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Sarah: Offline
Beitrag Datum: 15.01.2005 Uhrzeit: 11:32 ID: 6334 | Social Bookmarks: hallo, ich muss einen kleines häuschen aus zeigeln entwerfen. dabei müssen wir detailzeichnungen von verschiedenen eckverbindungen machen. mein häuschen hat die form einer Raute so dass stumpfwinklige mauerecken entstehen. im mauerwerksatlas stehen zwar einige verbindungen solcher art, aber meine proffs haben gesagt, dass der mauerwerksatlas an dieser stelle nicht stimmen kann. (man könnte die ziegeln nicht so schneiden wie es im atlas steht.) jetzt weiß ich überhaupt nicht was ich machen soll. woher soll ich eine verbindung finden, wenn sie es nicht so haben wollen wie im mauerwerksatlas. (im internet habe ich auch nur die gleichen verbindungsmöglichkeiten gefunden.) |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 15.01.2005 Uhrzeit: 12:42 ID: 6335 | Social Bookmarks: Hi, man kann Ziegel mit Sicherheit auch so schneiden, wie es im MWA dargestellt ist. Dies ist mit unter aber sehr schwierig und aufwendig und somit auch teuer. Dein Professor hat sich evt. so geäußert, damit ihr es euch nicht zu leicht macht und einfach etwas abzeichnet (Zitat eines meiner Profs:"Zum Abzeichnen brauchen sie nicht Architekturstudieren! Das könnte sonst alles auch meine 7-jährige Tochter machen") Es gibt zudem noch die Möglichkeit, die Ziegel nicht mit Gerungsschnitten zu versehen, sondern ganz zu lassen. In diesem Fall gehen die Ziegel mind. um 1/2 über die Ecke hinaus und bilden dann an dieser Stelle ein zusätzliches Gestaltungsmerkmal. |
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Leonie: Offline
Beitrag Datum: 15.01.2005 Uhrzeit: 13:36 ID: 6336 | Social Bookmarks: Hallo Sarah, ...du bist nicht zufällig mit mir an der TUD im ersten Semester? Ich hatte die Frage hier im Forum ja auch schon gestellt. (... -> Mauerwerk spitz-/stumpfwinklig) ich werde jetzt einfach die Lösung aus dem mauerwerksatlas nehmen. Schließlich will ich nicht das Rad neu erfinden. Einer unserer Übungsleiter hatte allerdings gesagt, dass man an den spitzen Ecken auch jeweils einen stein pro Schicht rausragen lassen könnte, das gibt dann eine art "reisverschluss"-optik. diese lösung hat aber zu meinem entwurf nicht gepasst. also ich würde sagen, machs einfach so wie im atlas. das funktioniert und dann hat man wenigstens irgendwas, woran man sich halten kann. nur de maße für die wänd musst du dann entsprechend angleichen (da steht ja: a + 1/4 steinlänge = b, a ist dann díe schräge Schnittfläche). Viel Spaß... Leonie |
Social Bookmarks: Also großformatige Kalk-Sandstein-Ziegel schneidet man normalerweise immer... Der traditionelle gebrannte rote Ziegel wird aus Geschwindigkeitgründen meistens mit dem Mauererhammer zerteilt. Das geht allerdings nur bei geraden Teilungen gut, wenns schräg werden soll wirds schwierig, da der Stein am liebsten die kürzeste Bruchlinie wählt und spitze Winkel dazu neigen auch abzubrechen... Grüsse Florian
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Snobs: Offline
Beitrag Datum: 15.01.2005 Uhrzeit: 15:23 ID: 6340 | Social Bookmarks: Zitat:
Es ist zwar chic ein schoenes Detail zu entwickeln, aber der 08/15 Bauherr hat dafuer leider oft keinen Sinn und wird eher das guenstigere Standart-Detail bevorzugen, welches ihm zusaetzlich die Sicherheit gibt das es auch zu 100% funktioniert. Ob das selbst entwickelte Detail auf Dauer auch den Zweck erfuellt ist halt immer ein Risiko! @Sarah Ziegel lassen in jeder Form verbauen, dazu wird der Ziegel gebrochen und geschliffen, aber das ist verdammt teuer... | |
candARCH.de Registriert seit: 05.06.2002
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Daniel: Offline
Ort: Karlsruhe
Hochschule/AG: Architekturfotograf, Fachautor Beitrag Datum: 15.01.2005 Uhrzeit: 20:41 ID: 6341 | Social Bookmarks: Ich sehe im Kopieren oder - besser - Verwenden von Standardlösungen nichts grundsätzlich Verwerfliches. Ich halte es nur für wichtig, daß man die Vor- und Nachteile einer Konstruktion gegenüber alternativen Lösungen kennt und genau weiß, warum man sie im vorliegenen Zusammenhang verwendet. Das würde ich keiner 7jährigen zutrauen. Der Vorteil von Standardlösungen bei realen Bauaufgaben liegt in der Tat darin, daß sie sowohl in der Planung als auch in der Ausführung kostengünstiger sind als sog. Architektenlösungen. Und sie erfordern weniger Aufmerksamkeit des Bauleiters, weil sie den Handwerkern eher vertraut sind. Wenn ein Standarddetail aber nicht die geforderten Eigenschaften hat, dann muß man eben selbst kreativ werden und eine Standardlösung anpassen oder eine völlig Neue entwickeln. Zitat:
Viel Erfolg. Daniel | |
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Leonie: Offline
Beitrag Datum: 16.01.2005 Uhrzeit: 12:42 ID: 6342 | Social Bookmarks: @ daniel: naja, das war eine frage. wenn es so sein sollte, setzen wir uns mit sicherheit mal zusammen. L. |
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Sarah: Offline
Beitrag Datum: 16.01.2005 Uhrzeit: 20:30 ID: 6362 | Social Bookmarks: hi ich studiere nicht an der TUD. gibt wahrscheinlich an vielen universitäten vergleichbare aufgaben. hab das ganze wochendde an meinem häusschen gearbeitet und weiter ausprobiert. leider passt zu meienem häusschen nicht die lösung die steine ganz zu lassen. sieht irgendwie nicht gut aus. werd jetzt wahrscheinlich doch die lösung aus einem fachbuch übernehmen oder einfach glas in die ecken machen. das glas würde sehr gut passen und sieht eigentlich auch ganz gut aus. Sarah |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 16.01.2005 Uhrzeit: 21:24 ID: 6368 | Social Bookmarks: Zitat:
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