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kai-S: Offline
Beitrag Datum: 30.06.2005 Uhrzeit: 19:06 ID: 9675 | Social Bookmarks: Hallo Leute, mich würde es interessieren, wie ich ein structural glazing Element in einer zweischaligen, kerngedämmten Sichtbeton-Wand aussenbündig anbringe. Denn der Beton ist ja nach dem Ausschalen leider buckelig und nicht Plan. Gibt es sowas wie einen justierbaren Fuß fur solche Probleme? Direkt auf den Beton geht es ja sowieso nicht, weil ich auch noch eine Tropfnase brauche. Vielen Dank Kai |
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Social Bookmarks: Da hast du Dir aber was schweres ausgesucht - ich kann nur mal Versuchen, da einen Ansatz zu finden... Das Hauptproblem ist, dass du mit Deiner Scheibe vor die Dämmung rückst. D.h. Du muß irgendwie die dadurch entstehende Wärembrücke möglichst gut minimieren. Die Befestigung der Rahmenprofile erfolg häufig über Laschen, um toranzen auszunehmen und um weigenug von der Kante weg, die Bohrung vornehmen zu können. Bei Beton mußt Du so mit ca. 6 cm rechnen, da Du ca. 3cm Überdeckung der Bewehrung + die Bewehrung selber hast, auf die Du sonst beim Bohren stößt. Die Lasche kannst Du aber auch als Winkel ausbilden, der arretierbar an z.B. der Geschoßdecke befestigt wird. Ich würde das also insgesamt ähnlich wie bei Vorhangfassenden machen (versuchen ). Den Zweck einer Tropfnase kann ich nicht erkennen. Zwischen Scheibe und Beton kommt ein Fugendichtband oder eine Dichtung, damit nix in die Dämmung läuft. Das ganz wird dann entweder mit einer Silikonfuge (Betonfarbe) oder Klemmleiste optisch ansprechbar abgedeckt. Ich hoffe das hilft Dir weiter. Grüsse Florian
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 30.06.2005 Uhrzeit: 23:47 ID: 9681 | Social Bookmarks: mmh - Silikonfuge oder Abdeckleiste verklärt die gewünschte (?) minimalistische Ästhetik. Ich schlage vor an der Stoßkante der Betonwand einen Falz auszubilden, also einen Winkel aus- zusparen. Die Verglasung wird dann einfach weiter heruntergeführt und ragt in den Falz hinein. So entsteht ein flächenbündiger Übergang zwischen Verglasung und Beton. Jetzt noch eine Aluleiste in den Falz legen die sieben bis acht Millimeter vorsteht um eine Tropfkante aus- zubilden. Zwischen Rahmenelement und Betonwand einfach eine auf Druck beanspruchbare Dämmung einfügen. und gut is - ach ja, Dichtband nicht vergessen. |
Social Bookmarks: Zitat:
Fugen zwischen einzelnen Betonteilen hat man immer, eine Fuge aus eingefärbten Silikon wird nicht auffallen.
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: Geändert von Florian (01.07.2005 um 10:00 Uhr). | ||
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noone: Offline
Beitrag Datum: 01.07.2005 Uhrzeit: 01:08 ID: 9687 | Social Bookmarks: problematisch ist die Ausdehnung des Betons bei Wärme bwz das Schrumpfen bei Kälte. Deshalb denke ich dass irgendwo etwas Dauerelastisches zur Verbindung benutzt werden muss. Da scheint mir das Silikon wohl noch am geeignetsten, da ein Aluwinkel eine sehr exakte Betonkante verlangt, die wenn ortbeton wohl sehr schwer herzustellen ist. Egal, ich finde dein Vorschlag einen schönen Entwurfsgedanke, im innenraum gibt es ein umlaufendes Band, das das Fenster einrahmt (die Abdeckung am Rahmen). Schade ist nur, dass du dich für die Schüko lösung entscheidest, da das eingewurstelte Profil eben diesen klaren Übergang zerstört. Normalerweise sollte der Rahmen und die Scheibe übergangslos sein. Schwer zu erklären ohne zeichnung....... also, ich würde eine prinzipiell das Fenster ahmenlos erscheinen lassen, habe ähnliches gerade letztes wochenende bei einem Haus der architektour gesehen, das das den BDA Preis des saarlandes gewonnen hat. Dort war wie gesagt das Fenster so wie in deiner Detailzeichnung nur ohne den Wulst, also komplett rahmenlos. Von aussen war es minimal in einer Klemmleiste mit Schattenfuge zu angrenzenden Bauteilen befestigt. Leiste hat man aber erst bei genauem hinsehen wahrgenommen. |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 01.07.2005 Uhrzeit: 10:33 ID: 9689 | Social Bookmarks: da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Natürlich wollte ich das nicht 'knirsch' davorbauen. Zur Verdeutlichung mal eine Skizze: Hellrot sei die Dämmung, Dunkelrot das Dichtband, Grün das Glas, und Blau eine Aluleiste. Die Toleranz wird durch den Falz ausgeglichen. |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 01.07.2005 Uhrzeit: 15:12 ID: 9696 | Social Bookmarks: Das Problem wurde beim "Campus der FH Dessau" von den Architekten so gelöst (dokumentiert z.B. in: Deutsche Bauzeitung (db), 09/2002, S. 70-77): |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 04.07.2005 Uhrzeit: 23:26 ID: 9723 | Social Bookmarks: das Betonteil wegen des Dämmkeils so abzuschrägen würde aber in der Realität wohl nicht gemacht werden...... wahrscheinlich habens die so nur gezeichnet, damits besser aussieht und keine schwachstelle bezüglich WD entsteht....... Aber auch hier: in der innenansicht hat man ausser dem Rahmen noch das aufgesetzte ssg profil...... |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 05.07.2005 Uhrzeit: 00:51 ID: 9726 | Social Bookmarks: Für die Schräge musst Du ja nur ein Dreikantholz unten in die Gussform nageln - ist gar keine Doktorarbeit. Die Phasung haben sie rundrum, auch in den Horizontalschnitten liebevoll eingezeichnet. Ich würde trotzdem nicht beschwören, dass sie es so ausgeführt haben (Arch. Kister, Scheithauer, Gross / Köln) ... Gibt es denn noch bessere Lösungen? |
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