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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 14:11 ID: 16144 | Social Bookmarks: Tach Leute, ich habe hier eine Fassade mit 4,5m hohen Pfosten, die einen Achsabstand von 1,2m haben. Ich möchte die Glasscheiben dazwischen gerne ohne Riegel klemmen. Grundsätzlich, denke ich, ist das möglich. Sollte ich mich nicht irren, und jemand von Euch kennt Referenzprojekte, bei denen so ein System realisiert worden ist, wäre ich dankbar, wenn ihr links oder Herstellernamen posten könntet. Grüße Michael |
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Social Bookmarks: Grundsätzlich kannst Du ja 4,50 m hohe Scheiben am Stück bekommen, so daß eine Halterung oben und unten wahrscheinlich doch möglich wäre. Beim Achsabstand von nur 1,20 m und entsprechender Scheibenstärke dürfte das reine seitliche Befestigen eigentlich kein Problem sein. Du kannst normalerweise herkömmliche Fassadenklemmprofile für die Pfosten von z.B. Schüco nehmen und solltest vielleicht an der UK der Scheibe eine kleine (nicht sichtbare) Konsole seitlich in die Fugen der Klemmprofile einlassen, so daß die Scheibe nicht "rutschen" kann. Selbst ohne diese kleinen Träger dürfte aber aufgrund der Reibung kaum etwas passieren. | |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 21:51 ID: 16161 | Social Bookmarks: Hallo Archimedes, das wollte ich hören. Kannst Du mir eventuell eine Link nennen, wo man sich sowas mal ansehen kann ? Grüße Michael |
Social Bookmarks: Schau mal hier: anders Die sind spezialisiert auf große Glasfassaden und verarbeiten auch Schüco. Klick auf der Startseite unten links auf Fassaden / Profilfassaden / Pfosten-Riegel mit variablen Deckschalen und schau Dir das mal an. Es gibt auf der Präsenz noch einige andere interessante Seiten. Ich kenne diese Firma durch einen Werkvortrag vor einiger Zeit. Die niederländische Botschaft in Berlin von Rem Koolhaas ist z.B. von denen verglast worden. Die maximal verfügbare Scheibengrösse liegt meines Wissens in Europa bei 3,00 x 6,00 m für nahtlose Gläser. | |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 06.06.2006 Uhrzeit: 23:22 ID: 16165 | Social Bookmarks: Hmm, ja erstmal vielen Dank. Allerdings suche ich ja nach Ausführungen ohne Riegel, bei denen Scheiben durch ein Gummi- oder Neopren-Profil o. ä. verbunden werden bzw. abgedichtet werden. Also wer weiß noch was ? Grüße Michael |
Social Bookmarks: Da musst Du halt selber bisschen tüffteln, aber es dürfte doch mit dem erwähnten System kein grosses Problem sein: Du lässt einfach die Riegel weg und fügst eine Dichtung ein oder nimmst einfach durchgehende Scheiben....die Scheiben sind durch Reibung an die Pfosten geklemmt oder durch die erwähnte kleine Konsole gehalten. Oder hab ich was falsch verstanden??? Schau Dir vielleicht noch das Museums-/Konferenzgebäude von Nouvel in Luzern an, dort kommen solche Fassaden vor... | |
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Fegriya Nokta: Offline
Ort: Emmerich Beitrag Datum: 10.06.2006 Uhrzeit: 19:56 ID: 16266 | Social Bookmarks: Hallöchen! also, so weit ich informiert bin treten bei solch einer konstrukton keine probleme auf, d.h. du kannst den riegel ohne weiteres weglassen, wobei du jedoch darauf achten musst, dass bei einer bestimmten höhe eine bestimmte tiefe der pfosten erforderlich ist um die windlasten aufnehmen zu können! ich denke eine tiefe von ca. 20cm ist auf jeden fall ausreichend! |
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timovic: Offline
Beitrag Datum: 11.06.2006 Uhrzeit: 00:46 ID: 16268 | Social Bookmarks: Bei einer P-R-Fassade stehen die Scheiben auf den Riegeln und werden nicht über die Pfosten abgelastet. Die Klemmprofile sollen lediglich das Kippen der Scheibe verhindern. Ich denke also nicht, dass du deine Fassade mit einem Pfosten-Riegel-System konstruieren kannst. //Über Konsolen ginge es, aber die sieht man halt. |
Social Bookmarks: Nach meiner Meinung stellt die Realisation kein Problem dar. Die Konsolen können sich hinter den Aufsatzprofilen befinden, dann sieht man sie nicht. Es gibt ja auch noch die Structural-Glazing Lösung. Es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit auf die Riegel zu verzichten. | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 11.06.2006 Uhrzeit: 18:29 ID: 16279 | Social Bookmarks: wenn ich mich recht erinnere, habe ich bisher nur bei horizontaler anordnung gestossene Gläser gesehen, eine vertikale Anordnung mit pfosten ist mir fremd. Ansonsten gibt es aber punktgehaltene Systeme mit gestossenen Gläsern etc. Es stimmt zwar, dass die Gläser auf dem Riegel stehen, jedoch ist der Pfosten statich gesehen immer die 1. Ebene und trägt letztendlich vertikale und horizontale Kräfte ab |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 15.06.2006 Uhrzeit: 10:26 ID: 16337 | Social Bookmarks: Tach Leute, erst mal danke für die Antworten. Ich denke, ich muss mal kruz erklären worum's mir eigentlich geht. Ich sitze gerade an meiner Diplomarneit. Bei der Arbeit geht es darum, aufzuzeigen, ob es möglich ist - auch technisch - Wohnraum mit veränderbaren Geschosszahlen und Geschosshögen zu realisieren. Über den Sinn dieses Ansatzes kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber die Herausfprderung ist, wenn man sich darauf einläßt, eine Lösung für die Fassade zu finden, die die Höhenanpassungen mit machen muss. Das muss nicht zwangsläufig ohne Riegel sein, aber ich würde es mir ohne Riegel wünschen. Ich hänge mal ein Bild an, dass meine Konstruktion zeigt. Wie gesagt, es ist eigentlich ein eher utopischer Ansatz, allerdings mit dem Anspruch der Realiserbarkeit. Grüße Michael PS @ Archimedes: So richtig schlau geworden bin ich über Konsolen noch nicht. Sind das kleine Winkel, die in der vertikalen Klemmung sitzen ? Geändert von mika (12.07.2008 um 15:02 Uhr). |
Social Bookmarks: Zitat:
Auch wenn Du wahrscheinlich schon alles in Erwägung gezogen hast: Wie wäre bei Deinem Projekt denn eine doppelte Fassade? Die äussere Fassade feststehend und die innereaustauschbar, flexibel und natürlich zum öffnen. | ||
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 15.06.2006 Uhrzeit: 15:23 ID: 16349 | Social Bookmarks: Hallo Archimedes, okay, dann hab ich's richtig aufgefasst mit den Konsolen. Eine Doppelfassade wäre sicherlich auch denkbar, allerdings, wäre das Problem das gleiche. Bzw. bei einer festen Fassade nach aussen - die dann transparent sein sollte, um die Belichtung der dahinter liegenden durchgesteckten Wohnvolumen zu behindern, wäre der Nachteil, dass die einer Loggia entgegen stehen würden. Im Grunde sieht mein Entwurf jetzt so aus, dass es ein Ensemble aus Gehäusen gibt mit einer der umgebenden Bebauung ebenbürtigen Fassade, und darin gibt es durchgesteckte max. 2- oder 3- geschossige Wohn-Räume, die ihre eigene Fassade haben. Diese Fassade ist aus "weicheren" Materialien wie Holz und Glas. Zwischen den Pfosten dieser Fassade werden je nach dahinter liegender Grundrissgestaltung Glas-Scheiben, Fenster- oder Tür-Elemente oder opake Hollamellenpanele eingespannt. Eine zeite Ebene vor dieser "weichen" Fassade wäre auch klimatechnisch bestimmt interessant, aber damit setze ich lieber nach dem Diplom auseinander, sonst wird's zu viel. Grüße Michael |
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