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Nane: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 17.07.2006 Uhrzeit: 23:09 ID: 17046 | Social Bookmarks: Hallo, ihr lieben Architekten ;-) Wisst ihr zufällig, ob die Installationsschicht bei einer Holzmassivwand gedämmt ist? Wäre wichtig...hab im Internet nicht viel dazu gefunden. Vielen Dank für eure Antworten Lieber Gruß Nane |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 18.07.2006 Uhrzeit: 10:03 ID: 17049 | Social Bookmarks: In der Regel ja, um den U-Wert zu verbessern. Muss aber nicht sein. Bauphysikalisch wäre es sogar besser wenn sie es nicht wäre, da die Installationsebene meist auf z.B. der OSB-Platte - also der Diffusionsbremsendenschicht aufgebracht ist. Theoretisch könnte also Feuctigkeit durch die Gipskartonbeplankung in die Installationschicht eindringen die dort dort dann nicht mehr weg kommt, und an der kälteren OSB-Schicht kondensiert. Das ist jedoch nur Theorie. Denn in der Regel ist die Schicht ja nur 6-4cm dick und ein Temeraturgefälle, das zu Kondensation führt, kommt da selten vor. Es ist also Wahrscheinlicher, dass die Feuchtigkeit wieder durch den Gipskarton austritt. Grüße Michael |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 18.07.2006 Uhrzeit: 10:26 ID: 17050 | Social Bookmarks: normalerweise muss doch bei Holzbauten eine Dampfsperre angebracht werden. Normalerweise wird die Doppelbeplankung mit Installationsebene gemacht, um Perforationen an Schalter, steckdosen etc zu vermeiden. Der Wandaufbau wäre also von außen nach innen: Fassadenverkleidung - Windabdichtung - (Dämmung?) - Massivholz - Dampfsperre - Installationsebene - Gipskarton mit Unterkonstruktion Tauwasser entsteht ja nur dann, wenn man keine Dampfbremse einbaut und die FEUCHTE Luft am Tauwasserpunkt kondensieren kann. Es ist also völlig egal, ob die Installationsebene vor oder hinter der Dampfbremse liegt, es muss nur dafür gesorgt werden, dass diese dicht ist. |
Social Bookmarks: Aktuelle Holzständerwandaufbauten kommen ohne Dampfsperren und Folien aus. Sie werden bewusst diffusionsoffen ausgeführt um das "Barackenklima" früher Zeiten zu vermeiden. Die Installationszone an der Innenseite ist normalerweise 60 mm breit und wird nach Verlegung der Leitungen zusätzlich mit Mineralwolle gefüllt. Das verbessert nicht nur etwas den Wärmeschutz, sondern auch den Schallschutz bei z.B. Abwasserleitungen. Für die Dämmung der eigentlich Wand nimmt man dann in der Regel aufbereitete Zellulose. | |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 18.07.2006 Uhrzeit: 11:04 ID: 17052 | Social Bookmarks: Jup, ich habe Holzmassivwand übersehen, und bin von Holzständerwerk ausgegangen. Also OSB is damit Unsinn. Grüße Michael |
Social Bookmarks: Stimmt! Aber die Installationszone funktioniert genauso. | |
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Nane: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 18.07.2006 Uhrzeit: 13:52 ID: 17055 | Social Bookmarks: Danke für eure Antworten. Bei uns ist der Aufbau der Wand von außen nach innen: Bekleidung, horizontale Lattung, vertikale Lattung, Dämmschicht, Dampfsperre, Holzmassivwand, Installationsschicht auf Unterkonstruktion...ist die jetzt dann gedämmt? Oder vielleicht nur zur Hälfte gedämmt? Sorry, bin erst im 2.Semester. Liebe Grüße Nane |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 18.07.2006 Uhrzeit: 16:21 ID: 17056 | Social Bookmarks: i.d.R. ist die Installationsschicht gedämmt, wegen der Schallübertragung, je nach dem wie die Innenwände anschliessen hat man sonst auch Schallbrücken. Es ist immer mal seltsam, wenn man an eine "hohle" Wand klopft........ |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 18.07.2006 Uhrzeit: 17:05 ID: 17057 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich hoffe, die Dampfsperre ist auf der Innenseite der Holzmassivwand und nicht auf der Außenseite. Grüße Michael
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 | |
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Nane: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 18.07.2006 Uhrzeit: 21:06 ID: 17061 | Social Bookmarks: Nein, die Dampfsperre ist laut Assistent, Professor, Vorlesung und Skript zwischen Dämmung und Holzwand, da bei uns die Dämmung außen ist, ist auch die Dampfsperre außen an der Wand sozusagen...hat unser Assistent in der Besprechung selbst so gezeichnet. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 19.07.2006 Uhrzeit: 03:17 ID: 17070 | Social Bookmarks: Die Dampfsperre sollte das Wasser in der Luft "filtern", d.h. sie kann theoretisch überall vor dem Tauwasserpunkt sein. Der Tauwasserpunkt ist der Punkt, an dem die Luftfeuchte kondensiert, d.h. die Luft gibt Wasser ab, das dann in der Wandschicht anfällt und verdunsten muss. Liegt in deinem Fall der Tauwasserpunkt hinter der Holzwand in der Dämmung, dann wäre die Folie an dieser Stelle möglich, man könnte dann die Holzwand sichtbar lassen, was du ja aber prinzipiell durch die Installation wieder verhinderst. Es ist mir also nicht klar, warum die Folie genau an dieser Schicht angebracht werden soll......... |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.07.2006 Uhrzeit: 11:13 ID: 17073 | Social Bookmarks: Sehr gefährlich Noone, theoretisch ist das ja alles richtig, aber der Taupunkt ist nicht statisch. Es gibt Holzmassiv-Systeme von 80 bis 320mm Stärke am Markt. 320mm braucht man viel weniger Dämmung als bei 80mm. Je nachdem, welches System Nane hier anwandet kann der Taupunkt auch in die Holzwand wandern. Wenn man den Aufbau mit alles Schichten und deren Dicken kennt, kann man sicherlich mit einer großzügigen Sicherheit den Taupunkt bestimmen, und die Lage der diffusionshemmenden Schicht bestimmen. Solange man das aber nicht kann, halte ich es für sehr gefährlich die Sperrschicht auf der Außenseite der Holzmassivwand anzubringen. Denn in der Regel ist der Dampfdruck auf der Innenseite größer als auf der Außenseite. D.h. es wird immer Feuchtigkeit von innen nach außen dringen (wollen). Ist die Sperre auf der Außenseite angebracht, und der Taupunkt wandert hinter diese Sperre kommt es zur Kondensation in der Holzmassivwand. Da weiterhin Dampfdruck von innen herrscht, kann die Feuchtigkeit nicht nach innen abgeführt werden. Nach außen kann sie durch die Sperre aber auch nicht. Da diese Situation ein treten kann, und bei kalten Windern eintreten wird, ist man grundsätzlich auf der sicheren Seite, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn die Wandschichten von innen nach außen zunehmend diffusionsoffener werden. D.h. wenn eine Dampfbremse eingebaut werden soll, dann nicht hinter (außen) dem Holz, sondern vor (innen) dem Holz. Es wäre sonst besser, man läßt die Dampfbremsende Folie weg, was ja auch möglich ist. Vielleicht sollte man noch mal sagen, dass es bei einer Holzmassivwand nicht um den Feuchteschutz der Dämmung geht, sondern um den Feuchteschutz der Holzmassivwand. Die Dämmung wird ja durch die Hinterlüftig vor Feuchte geschützt. Nane, wenn Du es ganz genau wissen willst informiere Dich bei Herstellern, wie Finnforest oder Thoma.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 19.07.2006 Uhrzeit: 11:25 ID: 17074 | Social Bookmarks: Meine Worte: die Dampfbremse sollte auf jeden Fall vor die Massivholzwand, da ja wie gesagt sie wegen der Installationsebene sowieso nicht sichtbar ist. der Tauwasserpunkt wird höchstwahrscheinlich beim beschriebenen Aufbau liegen, und der Ansatz der Profs in einem Baukoseminar ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich. Es geht doch hier um einen 2.Semesterkurs, und ich verstehe nicht, wieso hier nicht standardaufbauten vermittelt werden, sondern gleich irgendwelche ausgekügelten Sonderfälle, die die Studenten dann im Zweifelsfall als Standard nehmen und das System nicht richtig verstehen. |
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Beitrag Datum: 19.07.2006 Uhrzeit: 11:28 ID: 17075 | Social Bookmarks: PS: der Taupunkt ist genauso statisch wie die Temperaturschwankung....... Er liegt immer bei einer festen Gradzahl, nur liegt diese je nach Temperatur immer an einer anderen Stelle in der Wand.......... Es kann also durchaus sein, dass ein Aufbau funktioniert, jedoch im extrem Kalten Winter es dann voll in die Hose geht........ also lieber nicht experimentieren, es sei denn man ist Fachmann und verfügt über grosse Erfahrung (was ich von mir in Bezug auf Holzbau nicht behaupten kann.....) |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.07.2006 Uhrzeit: 12:47 ID: 17080 | Social Bookmarks: Okay, dann sind wir uns ja einig. Eigentlich wäre es mal interessant das Skript zu sehen. Man sollte vielleich gegebenfalls, wenn hier kein Missverständnis vorliegt, die Herren mal darauf hinweisen, dass sie fatale Fehlinformationen verbreiten. Bei welchem Prof bist Du denn ? Grüße Michael
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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