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Madax007: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 12:44 ID: 18901 | Social Bookmarks: Hallo! Ich bin auf der Suche nach Büchern, Webseiten, Zeitschriften etc. die sich mit dem Thema "Raster" befassen bzw. darin sich irgendwelche Inhalte zu finden sind. Hintergrund: Ich beschäftige mich mit Büro- und Verwaltungsbauten und deren Raster im Rahmen einer Diplomarbeit. Dabei geht es um die Flexibilität und Kosten die durch das Raster beeinflussbar sind. Da ich aber am Anfang stehe, wollte ich erstmal hier fragen, ob jmd. Info diesbezüglich für mich hat. Dabei kann sich die Quelle auch auf historische Gebäude beziehen, wichtig ist nur, dass es sich um Verwaltungsgebäude handelt. Vielen Dank für eure Hilfe. Gruß madax |
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Social Bookmarks: Ich kann Dir auf anhieb keine Literatur dazu geben. Unter Bürostandards oder Büro-Normen könntest Du ggf. etwas zur Größe von Büros finden. Wenn du ich fürs Diplom damit beschäftigst, werde ich Dir hier vermutlich nichts neues erzählen, aber vielleicht ja doch und sonst freut's vielleicht irgendwen anderes: Folgende Abhängigkeiten spielen dabei eine Rolle Das normale Achsraster liegt bei 130 - 135 cm Daraus ergibt sich -> eine optimale Spannweite aus Kosten-Nutzen Sicht von ca. 7,80 m -> Im Untergeschoss kann ich nach Abzug des Stützenquerschnittes immernoch 3 PKW Parkplätze anordnen -> mit einer Rasterbreite kann ich bereits ein enges Schreibzimmer anbieten, mit 2 Rasterbreiten ein bequemes und mit drei Rasterbreiten ein Doppelzimmer -> Durch die entsprechende Fassadenaufteilung kann ich zum einen kostengünstig produzieren (alle Elemente sind gleich) zum andern können die (meist GK Wände) im Innenraum jederzeit kostengünstig umgebaut werden, da sie alle 1,30 an das Fassadenprofil anschließen können. soviel von mir Grüsse Florian
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 14:42 ID: 18904 | Social Bookmarks: Florian, du hast da ziemlich genau den Nagel aufs Hütchen..... 1,30 - 1,35m Rastermaß ist auch für viele Ausbaumaterialien ein gutes Rohstoffmaß. Z.B. GiKa-Plattemn, Spanplatten, Doppelböden etc. Ich denke aber, man sollte bei 1,25m als Mindestmaß ansetzen. Hohlraumböden haben oft ein Achsmaß von 625mm x 625mm, ebenso die meißten Deckenplatten (z.B. OWA, Armstrong etc.) Darauf sind dann auch z.B. Einbauleuchten abgestimmt. Gruß Martin |
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Madax007: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 14:52 ID: 18906 | Social Bookmarks: Dass das 1,30m-1,35m Maß für Ausbaumaterialiengünstig ist, hört sich schon mal interessant an. Ich müsste mal rausbekommen, was DAS Maß ist, mit dem ich auf dem Markt am flexiblesten bin (auf die Ausbaumaterialien bezogen!). Vielleicht ist das irgendwie möglich. 1,25m hätte ich eigentlich auch als Mindestmaß angenommen, ich war auf die Angabe von Florian ein wenig überrascht... Vielen Dank für die ersten Angaben. gruß madax |
Social Bookmarks: Zitat:
Mindestbreite eines Parkplatzes Beträgt 2,30, dann ist aber die Fahrspur auch breiter -> tieferes Gebäude -> schlechtere Belichtung -> nicht mehr "Ausbeute" für Arbeitsplätze... Ein interessantes Thema ist übrigens die benötigte Tiefe für einen Arbeitsplatz. Mit den 90er Jahre wurde plötzlich mehr benötigt, weil Computermonitore hinzukamen, die rellativ tief waren und mind. 40 cm (?) Abstand gewahrt bleiben mussten. Jetzt wird jeder Arbeitsplatz mit einem Flachbildschirm ausgestattet - damit werden vergleichsweise locker 30cm weniger tiefe benötigt... Die Frage ist: Von wann kommen die Normen? Vor oder mit dem Computerzeitalter?
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 15:17 ID: 18910 | Social Bookmarks: ...durch Ingenhoven geplant - Bürokomplex für 2800 Arbeitsplätze - Rastermaß 1350mm. Gruß Martin |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 15:45 ID: 18912 | Social Bookmarks: Kenne großes dt. Büro, das Zigtausende Quadratmeter Verwaltungsbauten im Jahr plant und dessen Standard-Raster 1.50 m ist - in seltenen Fällen 1.35 m. Ein 1-Personen-Raum hat dann 2 Achsen (3.00 m breit) und ein 2-Personen-Raum 3 (4.50 m). Das Stützenraster ist dann 7.50 m und die berühmten 3 Parkplätze in der Tiefgarage kriegt man auch nebeneinander. Tatsache ist, dass die oberirdischen Grundrisse bei Verwaltungsbauten maßgeblich vom Tiefgaragen-Layout bestimmt werden (schlimm aber wahr ...). Wichtig sind ja auch die Ausbauraster (für System-Decken, etc.): Da sind eigentlich die am meisten verbreiteten Module 60 x 60 cm ("Euroraster") und 62.5 x 62.5 cm. Und die passen dann perfekt in ein 1.20 oder 1.50 m Primärraster (60er) oder 1.25 m Raster (62.5er). Nicht jeder will das Primär- mit dem Sekundärraster so perfekt abstimmen, aber manche schon ... |
Social Bookmarks: Zitat:
Ein guter Deckenspiegel trägt auch zur Raumatmosphäre bei...
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 17:06 ID: 18916 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich nehme an, mit "Aldi" hast Du auch den Lehrter Bahnhof im Hinterkopf und M. v. Gerkans Kampf mit Mehdorn? Das ist ja ein Sonderfall: Ein großer, wichtiger Raum, dem der Archi eine besondere Behandlung zukommen lassen wollte. In den anderen Bereichen (Läden/Büros) gibt es ja auch die "normale" Rasterdecke. Systemdecken kommen auch in hervorragender Architektur überall dort zum Einsatz, wo sie einfach flach sein sollen und modular techn. Features aufnehmen müssen (Licht, Lüftung, Sprinkler, Videoaugen, etc.) ... Nicht wahr, woll? | |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 17:09 ID: 18917 | Social Bookmarks: Florian - tststs - Vorbehalte gegen Discounter? Naja - eine der teuersten Akustikdecken überhaupt auf dem deutschen Markt war / ist die Wilhelmi- Holzleichtspan Akustikplatte MicroporS. Ausgehend von der Rohplattengröße 3560x1320mm wurden die "Standardplattenbreiten" entwickelt. Seitlicher Beschnitt der Rohspanplatten usw. führte da eben zu einer günstigen Plattenbreite von 1250mm bzw 625mm. Da diese Plattenpressen bis Ende der 80ger der Standard waren, resultieren da eben diese Rastermaße her. Gleichfalls kann man mal die Furnierpressen der meisten Schreinereien bewerten. Geeignet für Plattengrößen bis 2500mm und Plattenbreiten 1350mm. Bleiben wir wieder im 1250mm Raster. GiKa-Pressen - das gleiche Spiel. Gruß Martin |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 17:34 ID: 18918 | Social Bookmarks: @Madax007 - Über die DIN 18 000 "Modulordnung im Bauwesen" bist Du schon gestolpert? Ich hatte hier noch ein PDF über die Wirtschaftlichkeit von Verwaltungsbauten, und die empfehlen 1.20 m und das 60er Ausbauraster ... (Der 60 x 60 cm-Freak war/ist doch O.M. Ungers (habe ich schonmal gesagt). Primär- und Sekundärraster in Grund- und Aufriss sind perfekt darauf abgestimmt.) Raster sind ja immer auch Glaubensfragen: Die Architektur-Büros haben Lieblingsraster, die Projektentwickler/Bauherren haben ihr Lieblingsraster und die Mieter dann auch. Ich habe mal erlebt, wie ein Supermarkt in einem neuen Shopping-Center, das mit einem 60 cm-Mikroraster geplant war (ich glaube 8.40 m Primärraster) *unbedingt* ein 62.5er Deckenraster haben wollte, weil das der Konzern-Standard war (diesmal wohl eine echte "Aldi"-Decke ). Und so sah es dann auch aus ... EDIT: Irgendwo las ich, dass die 60 cm aus dem 10 cm-Euromodul herrühren und die 62.5 cm der alten Mauerwerks-Ordnung von 1/8 Meter = 12.5 cm geschuldet sind. Das sind die beiden großen Ideen, die hinter den verblüffend bekloppten Zahlen stehen ... |
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Madax007: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 17:37 ID: 18919 | Social Bookmarks: "Ich hatte hier noch ein PDF über die Wirtschaftlichkeit von Verwaltungsbauten, und die empfehlen 1.20 m und das 60er Ausbauraster ... " Kannst Du mir mal das PDF mailen oder nen Link schreiben, damit ich mir das PDF mal ansehen kann? Wäre super! Gruß madax |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 17:41 ID: 18920 | Social Bookmarks: |
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Madax007: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 11.10.2006 Uhrzeit: 18:04 ID: 18921 | Social Bookmarks: @ TOM : thx |
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