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Beitrag Datum: 06.01.2007 Uhrzeit: 20:14 ID: 20754 | Social Bookmarks: Hallo, ich bastle gerade an meiner Diplomarbeit und hänge am Fassadenschnitt. meine Frage: ist es irgendwie möglich meine Sichtbetonfassade gleichzeitig als Attika zu nutzen ohne ein Abdeckprofil zu benötigen? Am liebsten hätte ich, dass meine Betonfassade auch auf dem dach weitergeführt wird, allerdings möchte ich keine regenrinne einsetzen, womit das dann wohl flach fällt, oder? Bitte schnell antworten, wird höchste Eisenbahn bei mir! Danke emü |
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Social Bookmarks: Ich würde schon darauf tippen, dass Du ein Abdeckblech brauchst. Ich würde als erstes im Detailatlas für Fassaden oder Beton nachgucken, ob es ähnliche Lösungen schon gibt. Ich denke, es würde allen hier helfen, wenn Du das Detail mal postet und man dann Stellung nehmen kann, ob es so ginge... Grüße Samy | |
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emü: Offline
Beitrag Datum: 06.01.2007 Uhrzeit: 20:48 ID: 20756 | Social Bookmarks: habe soeben was im Betonatlas gefunden, wo ich schon zehntausendmal reingeguckt habe...wie das halt so ist. Aber irgendwie kommt mir das komisch vor und ich würde doch so gerne auch noch auf die Kiesschüttung verzichten. Hier mein Detail: |
Social Bookmarks: Beton verträgt es ganz gut, vorm nicht Wetter geschützt zu sein. Die Attika müsstest dann aber mit einem Gefälle nach innen bauen, damit das Wasser auf die Dachinnenseite fließt. Folglich benötigst Du eine innenliegende Entwässerung. Das Dach kannst Du natürlich auch mit Betonplatten "decken" und darunter eine Dämmschicht anordnen. Irgendwie müsste das ganze denke ich hinterlüftet sein, weil ich vermute, dass sonst das Risiko von Bauschäden durch eindringendes Wasser (Risse) zu hoch ist. Ich sehe aber trotzdem noch einige Probleme bei der Sache: 1.) Es wird alles irgendwann "wie Sau" aussehen. Die Attika wird vermutlich einen schönen Moosbewuchs bekommen. Dagegen gibt es zwar Anstriche, aber wenn da erstmal 1 Jahr lang der Regen direkt aufgeprallt ist, wird sich das auch alles lösen. (Steter Tropen höhlt den Stein - oder wie hieß das?) 2.) Ich nehme an, dass irgendwann ein Waschbetoneffekt eintritt. 3.) Die Attikaaussenseite wird gut sichtbare Verschmutzungsspuren vom herunterlaufendem Wasser bekommen. Wichtig wäre es erstmal zu sehen, wie Du Dir die Fassade genau vorstellst (Skizze), dann in welcher Region gebaut wird und ggf. um was für eine Architektur es sich handelt - also was ist die architektonische Intention.
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Social Bookmarks: Hab mir gerade mal folgendes Detail für Dich Überlegt: Nach Sinn oder Unsinn dieser Lösung brauch man ja nicht zu fragen, ist ja schließlich ne Diplomarbeit. Mach doch einfach auf die Dämmschicht eine Betonplatte, wie ein schwimmender Estrich. An den Seiten machst Du eine Fuge mit eingelegter Rinne und entkoppelst so gleichzeitig die aufbetonierte Decke von Attika, dann können Temperatureinflüße bzw. Kriechen und Schwinden etc. auch keine Bauschäden verursachen. Die Gefälle sind mit Absicht etwas übertrieben gezeichnet. ....achja, nehm vielleicht Autobahn-Beton. | |
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Beitrag Datum: 06.01.2007 Uhrzeit: 22:04 ID: 20762 | Social Bookmarks: Ich bin total begeistert, wie schnell man hier Hilfe bekommt! Danke!! Das Detail gefällt mir, ich denke, damit ist mir schon sehr geholfen! |
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Ort: ac Beitrag Datum: 09.01.2007 Uhrzeit: 23:42 ID: 20840 | Social Bookmarks: hallo, ich arbeite gerade an einem grossen Entwurf im HS und bin auf das Detail hier gestoßen und finde es prinzipiell sehr ansprechend. Allerdings habe ich noch nicht verstanden wo das Gefälle in Längsrichtung untergebracht werden soll. Ausserdem würden in meinem Fall (10m*14m Dachfläche) durch ein 2%iges Gefälle enorme Stahlbetonmassen auftreten. Hoffe auf Antwort |
Social Bookmarks: In Längsrichtung brauchst Du kein großes Gefälle. Das notwendige Gefälle von ca. 0,5 % in Längsrichtung kannst Du in der "Rinnenfuge" unterbringen. Das mit den größeren Betonmassen bei 2%-igen Quergefälle ist natürlich richtig, aber dafür gibt es zwei mögliche Lösungen: a) entweder Du nutzt die Überhöhung der Betondecke statisch aus, denn im Randbereich brauchst Du statisch evtl. weniger Höhe wie in der Mitte (Momentenverlauf) b) Du arbeitest mit einer Gefälledämmung und stellst damit die Neigung her. Die Betonplatten haben dann überall die gleiche Neigung. | |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 13.01.2007 Uhrzeit: 12:03 ID: 20928 | Social Bookmarks: Hi emü, falls Dein Problem noch gegenwärtig ist, in der aktuellen DB mit dem Schwerpunktthema Beton ist genau Dein Detail "gelöst" mit einer 0,25mm PUR Streichabdichtung. Ich halte es (den kompletten Anschlusspunkt) allerdings für eher ungelöst und bin im Übrigen der Meinung von Florian, dass das kurz nach Erstellung des Fotos für das Portfolio ziemlich heruntergekommen aussehen wird. Natürlich kann man nun noch mit den üblich giftig eingestellten Beschichtungen etwas aufschieben, aber früher oder später... Ich sehe gerade aus dem Fenster auf eine ca. 4 Jahre alte Sichtbeton- Aufkantung, die in ca 45° Neigung! liegt, die ist schon vollflächig grün und es läuft auch über die Vorderkante herunter. Ich bin ein Freund von Patina, aber bei Beton komm´ ich da irgendwie nicht gegenan... meint Matthias |
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Beitrag Datum: 13.01.2007 Uhrzeit: 13:41 ID: 20931 | Social Bookmarks: Beton verwittert sehr schnell, bzw ist sehr anfällig für bemoosung und algen. Ich denke dass es da schon besser ist, ein filigranes abtropfblech einzubauen als dann portfolio-Architektur für den ersten Tag zu machen. Als Architekt sollte man auch immer auf Nachhaltigkeit achten, denn wenn deine Gebäude nach 1-2 Jahren saniert werden müssen, wirst du dir keinen Namen in der Branche machen können. |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 13.01.2007 Uhrzeit: 15:20 ID: 20932 | Social Bookmarks: Das Detail, das Archimedes etwa skizziert, gibt es so in der db 07/2004, S.43-45, Fachhochschule Sihlhof, Zürich - ein scharfkantiger Betonquader rundum. Wurde hier auch schonmal diskutiert (kann es leider über die Suche nicht finden). Sowohl die Fassade als auch das begehbare Flachdach sind als geschliffene (!) Sichtbetonelemente ausgebildet. Da bildet sich genauso wenig Moos drauf wie auf glatten Natursteintafeln. Am Rand gibt es bodengleiche Rinnen mit geschlitzter Betonabdeckung; die Platten auf dem Flachdach liegen auf einem ganz dünnen Splittbett. |
Social Bookmarks: Zitat:
:mad: :mad: Nun ja. Ist ja nicht so furchbar schwierig gewesen, aber das besagte Detail habe ich nicht gekannt. Den Beton muß man auf jeden Fall nachbehandeln (versiegeln), sonst wird es schnell unansehnlich. Schleifen gibt natürlich wieder einen aalglatten Charakter, der mit "natürlichem" Beton nicht mehr soviel gemeinsam hat. Sieht dann eher nach Terrazzo aus, was ich aber durchaus interessant finde. | ||
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 13.01.2007 Uhrzeit: 17:42 ID: 20938 | Social Bookmarks: Zitat:
Wir haben hier doch schon öfters ganz ähnliche Details besprochen; es gab da dieses Wohnhaus in Zürich, DETAIL 12/2005, S. 1434 ff. Und bei der Baunetz Infoline gibt es ein Wohnhaus in Süddeutschland (Hanglage, das Flachdach sollte als "5. Fassade" von oben her ansehnlich sein), da haben sie auch Fertigteile ohne Attika als Dach verlegt, auf eine Flüssigabdichtung (!). Konnte ich jetzt nicht mehr finden ... | |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 13.01.2007 Uhrzeit: 17:47 ID: 20939 | Social Bookmarks: |
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