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Katrin_K.: Offline
Ort: Bremerhaven Beitrag Datum: 10.02.2007 Uhrzeit: 19:36 ID: 21747 | Social Bookmarks: Hallo Leute, habe eine Frage zum Thema Fenster über Eck. Will so ein Fenster einplanen, aber weiß nicht genau, wie das ist mit Statik, möchte in der ungern eine Stütze haben, aber weiß nicht ob ich die einfach weglassen kann. Denn dann gibt es ja nix mehr was den Sturz halten kann...Habe schon gedacht vom Dach (Flachdach) nen Unterzug zu ziehen, aber das wäre auch ein kleines Stück...gibt doch da sicher ein Maß was das Fenster nich überschreiten darf, um ohne Stütze ausgeführt werden darf oder? LG Katrin |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 10.02.2007 Uhrzeit: 20:53 ID: 21759 | Social Bookmarks: Wir bauen derzeit ein Wachgebäude, aus dessen Wachraum ein möglichst uneingeschränktes Sichtfeld auf bestimmte Bereiche der Umgebung gegeben sein soll. Deshalb ist das Fenster sogar über zwei Ecken geführt (also etwa U-förmig), wobei die längste Seite etwa 6 lang ist, die "Seitenteile" sind 2m und 1m lang. Der komplette Sturz wurde zusammen mit der Stahlbetondecke fürs Flachdach bewehrt und betoniert. (Leider konnte die Verglasung in den Ecken nicht "pfostenfrei" ausgeführt werden, da nach unseren Recherchen die geforderte WK3-Anforderung an das Fenster bei einer freien Glasecke nicht geprüft wäre) Hab gerade noch dieses Bild gefunden. Fenster ist provisorisch winterdicht gemacht. http://uploaded.to/?id=t9z9p9 Geändert von personal cheese (10.02.2007 um 21:14 Uhr). |
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Katrin_K.: Offline
Ort: Bremerhaven Beitrag Datum: 10.02.2007 Uhrzeit: 22:24 ID: 21763 | Social Bookmarks: Das Ding is nun ich hab sowas ja auch schon gesehen, ohne Stütze oder Pfosten, mein Fenster ist an der einen Wand 1,20 m lang und an der anderen 2,90 m ungefähr, also ich mein, die Maße von deinem U-Fenster sind ja erheblich höher, vielleicht würde es bei meinem ja gehen mit nem betoniertem Sturz. Wie filigran ist denn so ne Stütze möglich also kleinst mögliche Abmessungen? Danke erstmal! |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 10.02.2007 Uhrzeit: 22:40 ID: 21765 | Social Bookmarks: Die notwendige Dimension einer Stütze hängt ja statisch von der Last ab, die sie tragen soll und ihrer Knicklänge. Ist also pauschal nicht beantwortbar. Ich glaube aus betoniertechnischen Gründen sollte eine Ortbetonstütze nicht viel kleiner als 20x20cm sein (Bewehrung und Betonüberdeckung). Alternativ kann man ja in der Fensterecke ein rundes Stahlhohlprofil verwenden, wenns denn unbedingt sein muss. Ich glaube aber nicht, dass Du eine Stütze benötigst, wenn Du den Sturz an die Betondecke "hängen" kannst. Oder den Ecksturz als 2 auskragende Balken betrachten, die dann natürlich entsprechend weit in die Wände einbinden müssen und Auflast brauchen. |
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Tee: Offline
Beitrag Datum: 15.02.2007 Uhrzeit: 12:31 ID: 22021 | Social Bookmarks: hallo bei uns an der fh nennen wir soetwas eine volzsche ecke. Prof. Volz war hier lange Prof. für Tragwerksentwurf und wenn ich mich richtig erinnere meinte er die Ecke trägt in einem Gebäude sowieso fast nichts. Die meiste Last liegt auf den Wänden. Also ist es problemlos möglich stützenfreie Ecken auszubilden. (So ungefähr) Ob du einen Pfosten in der Ecke hast liegt an deiner Glasgröße und wie die Profile des Fensters ausgebildet werden sollen. Informier dich mal bei verschiedenen herstellern darüber. Vel Spaß beim forschen Tee Ps. den anbetonierten Sturz kannst du auch über die decke legen, bei kleinen Maßen auch in die decke |
Social Bookmarks: Zitat:
So würde ich das nicht unterschreiben....natürlich kann man mit entsprechender Deckenbewehrung und Unter-/überzügen da Einiges machen. Hatte eine ähnliche Situation bei einem Wohnhaus vor ca. 3 Jahren geplant(siehe unten). Schenkellängen der Oeffnung ca. 2,50 m und 1,60 m. Habe mit einem Sturz gearbeitet (Höhe ca. 25 cm, Breite ca. 14 cm) der ca. 0,30 m auf den Wänden seitlich aufliegt, hinter den aussenliegenden Rolladenkästen verläuft und in der Fensterecke auf einem 100/100 MSH-Profil ruht. Da in den Fensterecken meist eh ein Rahmen nötig ist (wie planmatsch schon sagte) kein Problem. Natürlich geht es immer noch filigraner. | ||
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noone: Offline
Beitrag Datum: 15.02.2007 Uhrzeit: 18:03 ID: 22028 | Social Bookmarks: Habe bei einem Kindergarten Eckfenster mit Vollverglasung gemacht. Wenn man einen Rahmen anbringt, kann man sowieso mit filigranen Stahlsützen arbeiten. Auf dem Bild schwer zu erkennen: Das eckfenster geht in ein Oberlicht über, das gegenüber in ein Raumhohes Türfenster übergeht. Die Wand ist also komplett über eine Raumseite aufgeschlitzt und der obere UZ ruht auf Rechteck-Hohlprofilen, die in dem Oberlicht jeweils hinter Rahmenstöße der Fenster ruhen. |
Social Bookmarks: Zitat:
Versuch: Wenn Du ein Blatt Papier nimmst, es auf z.B. einen Schuhkarton legst und dann in die Mitte ein leichtes Gewicht legst, kann es sogar passieren, dass dieses Papier an den Ecken abhebt. Hierbei kann man sehr gut den Wirkungsverlauf der Kräfte nachvollziehen.
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Social Bookmarks: Soweit ist die Sache klar und natürlich kann man auf die Ecken verzichten, aber die Platte/Decke die oben drüber liegt muss entsprechend steif sei, da sehe ich das eigentliche Problem. Normale Geschoßdecken mußt Du schon enorm bewehren oder halt zusätzlich mit Unter-/überzügen versehen, dass sie an den ausgesparten Ecken nicht hängen oder sich wie das Blatt Papier nach oben biegen. Es ging mir bei meinem Einwand mehr um die Bemerkung von tee: ....das man "problemlos freie Ecken" machen könnte. Ganz so problemlos ist es dann doch nicht. | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 15.02.2007 Uhrzeit: 20:55 ID: 22032 | Social Bookmarks: Das mag ja wohl für die letzte Deckenplatte alles stimmen. jedoch darf man nicht vergessen, da man bei dem Blatt Papier eine PUNKTLAST in der mitte ansetzt, in der Realität man aber eine FLÄCHENLAST hat. Zweitens ist das auch nur beim letzten Geschoss so, wenn du Eckfenster im EG hast und oben stehen noch 2 Etagen auf, dann möchte ich mal sehen, wo das so "problemlos" zu machen ist. Ich kenne Stützenfreie Eckfenster mit weiter "Spannweite" eigentlcih so, daß man den Fensterbereich komplett als STB macht und drumherum mauert. Wobei man wiederum Fügungen verschiedener Materialien mit den typischen Problemen produziert. |
Social Bookmarks: Es geht mir nur darum, dass die Aussage des Profs vom Prinzip natürlich nicht so falsch ist. Du kannst auf Dein Blatt auch ein Notizheft legen um eine Flächenlast zu simulieren. Das Ergebnis ändert sich unwesentlich. Der Punkt ist, dass die Lasten, die zur Mitte hin entstehen können einfach größer sind, weil mehr Fläche vorhanden ist. Die Lasten (ausser der Eigenlasten) zu einer Wandecke hin gehe gegen Null, da man dort irgendwann einfach nichts mehr hinstellen kann. Die Eigenlasten sind zwar auf den qm gerechnet gleich groß, aber die Quadratmeter an Eigenlasten, die die Wände abtragen müssen nehmen ab. Das ist jetzt natürlich sehr vereinfacht beschrieben und berücksichtigt nicht die Möglichkeiten die Lasten gleichmäßig auf die Wände zu verteilen.
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