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Datum: 07.09.2007
Uhrzeit: 21:54
ID: 25332



Glashaus mit Beton im inneren konstruieren. Tipps gesucht.

#1 (Permalink)
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So. wir haben da mal ein kleines Problem.
Es geht um Baukonstruktion und Tragwerk.
Unsere Profs stehen total auf "im Detail durchkonstruieren" (nicht durchbrennen oder durchf...). Aber Korrekturen nehmen oder Tipps ist zur Zeit nicht.

Ich hab hier so ein bemerkenswertes Haut- und Knochen Gebäude (einfache Betonstruktur mit herumlaufender Glasfassade) .
Nun habe ich mal nur den Rohbau, also die tragende Betonstruktur isoliert weil ich erstmal den klären will.
Meine Fragen: Wenn ihr euch die vorläufigen Pläne ansieht, wie würdet ihr die einzelnen Elemente dimensionieren? Welchen Durchmesser die Stützen , wie dick die Deckenplatten, wie dick die Wände von dem Treppenhaus und den Fahrstuhlschächten? Oder würdet ihr die Stützen anders anordnen? Ei soll ja vom Tragwerk her sinnvoll. Die Unterdeckenansicht bleibt frei also in Sichtbeton und als Fußbodenbelag der übliche schwimmende Estrich . Die Nutzung bleibt frei. Die Lampenanschlüsse sollen oben aus der Decke rausgucken und irgendwo muss noch Platz für Wasserleitungen usw sein.Da hab ich aber keine Ahnung wie viel Platz man dafür braucht. Ist auch nicht meine Schuld dass ich das nicht weiß. Ich würde sagen hinten am Fahrstuhlschacht ein Hohlraum für Rohre.

Habt ihr vom Tragwerk her irgendwelche Einwände? Ich wollte zuerst das ganze außen aussteifen wie ein Tube Hochhaus aber ich glaube die Kerne genügen. Obwohl die Türen bei den Kernen an den Längsseiten liegen. Nicht dass das ganze umkippt wenn der Wind auf die große Außenfassade drückt.

Das ganze wird ja wohl nicht vom Betonbauer so in einem Stück in eine Kuchenform gegossen und aufgestellt sondern in einer Reihenfolge erstellt. Ich wollte so eine Art Explosionszeichnung machen wo man sieht in welcher Reihenfolge die Betonteile für den Rohbau gebaut werden und wie die verbunden werden oder aufliegen.So dass das so aussieht wie auf den Bildern. Ohne Pilzstützen oder Konsolen oder sowas. Am besten noch wie die Bewehrungen verlaufen und wieviele da drin sind. Wird das ganze dann am besten in Ortbeton gemacht? Oder in Fertigteilen?

Ich will alles wissen wie man die primäre Tragstruktur baut.
Die Glasfassade und der Rest kommt dann später.
Vielleicht ist hier ja der ein oder andere Betonexperte.

Mal sehen ob das was wird Bauko per Internet. Aber ein Versuch ist wert weil ich hab grad keine Ahnung wie ich erklären soll wie man das baut. Schreibt einfach irgendwas was euch einfällt. Aber nicht sowas wie : Musst du wissen als Architekt! Das bringt jetzt wenig.

Brauch ja nur jemand zu schreiben der grad lustig ist.

Hier ein Link zu nen paar Bildern:
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Geändert von Detaildepp (25.09.2007 um 08:49 Uhr).

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Beitrag
Datum: 07.09.2007
Uhrzeit: 22:52
ID: 25334



Re: Glashaus mit Beton im inneren konstruieren. Tipps gesucht.

#2 (Permalink)
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Zitat:
Originally posted by Detaildepp
Ich hab hier so ein bemerkenswertes Haut- und Knochen Gebäude
Ich verstehe zwar nicht was am Gebäude bemerkenswert ist, aber im Grunde wird es funktionieren.

Da sind mehr als genug aussteifende Kerne. Die Stützen können natürlich nicht so dünn wie im Bild bleiben. Mit einer normalen StB-Stütze (d=300) klappt das locker. Vermutlich reicht sogar vom Tragwerk her eine schlankere Stütze.
Da Deine Spannweiten gerademal 5m betragen, kommst Du mit einer 20er Decke sicherlich auch hin.

Soweit eine grobe Schätzung - rechnen müsstest Du selber
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Beitrag
Datum: 07.09.2007
Uhrzeit: 23:11
ID: 25335



Re: Glashaus mit Beton im inneren konstruieren. Tipps gesucht. #3 (Permalink)
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Zitat:
Originally posted by Detaildepp

...mit herumlaufender Glasfassade...

Brauch ja nur jemand zu schreiben der grad lustig ist.

Hab' mir grade die herumlaufende Glasfassade bildlich vorgestellt. Hat mich durchaus ein wenig erheitert. Wieviele Beine hast Du Dir vorgestellt?

Gruß, Matthias

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Datum: 07.09.2007
Uhrzeit: 23:22
ID: 25336



Re: Re: Glashaus mit Beton im inneren konstruieren. Tipps gesucht. #4 (Permalink)
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Zitat:
Originally posted by Florian
Ich verstehe zwar nicht was am Gebäude bemerkenswert ist, aber im Grunde wird es funktionieren.
Naja . So manch einer empfindet das schon als Provokation wenn man als junger engagierter eifriger Student nicht täglich ein Super-Blobby-Zahahadid+RenzoPiano Mega-Entwurf abgibt. Deshalb bemerkenswert. War aber eigentlich nur als ironische Beibemerkung gemeint. Also nicht jedes Wort auf die Goldwage legen. Nicht wahr Matthias?
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Datum: 10.09.2007
Uhrzeit: 13:34
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Die Aufzugschacht- und Treppenraumwände erscheinen mir auch etwas dünn. 20-25 cm sollten die schon dick sein. Die Aufzugunterfahrt brauch ab OK unterster Anfahrt nur etwa 1,50 m tief sein. von der obersten Anfahrt zur UK Decke des Aufzugsschachtes sollten es etwa 3,50m i.L sein.

Im Kern die Schächte für Sanitärräume und Räume für die Elektro-Unterverteilung nicht vergessen.

Wenn du die Treppe an die Außenfassade schiebst, hast du ein außenliegendes Treppenhaus, was baurechtlich/entrauchungstechnisch einfacher zu realisieren wäre.

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Datum: 10.09.2007
Uhrzeit: 14:01
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Die Stützen müssten etwas mehr nach innen gezogen werden; das leichte Auskragen der Decken wäre statisch günstig und die Fassade klebt dann nicht so am Primär-Tragwerk (der Raumeindruck der sich lösenden Deckenscheiben ist auch viel besser). Das Stützenraster sollte mit den Kernen koordiniert sein (Wände auf Stützachsen). An den Stirnseiten brauchst Du überhaupt keine Extra-Stützen, die Ecken kragen lustig in die Gegend aus. Eine vernünftige Rasterweite ist ca. 7.50 m (bei solchen Stützweiten sind die Stützen mit Durchmesser 20 cm gut dimensioniert).

Versuche, einen quadratischen Stützraster (Abstand in der Gebäudetiefe gleich seitlicher Abstand, z.B. 6.00 x 6.00 m). Wenn es nicht quadratisch hinkommt, sollte es auf das Mikroraster der Fassade abgestimmt sein (1.25 oder 1.50), also z.B. 6.25 x 5.00 oder 6.00 x 4.50 m). Normalerweise sind dann die Decken nicht dicker als 20 cm, Flachdecken (deckengleiche Unterzüge) können aber auch 30 cm dick ausfallen. Würde ich aber erstmal nicht so dick darstellen, weil es sonst richtig elend aussieht. Dünn zeichnen und was von "Flachdecke" nuscheln - damit kommt man doch durch - oder sind das Bauings, die was von der Sache verstehen?

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Datum: 10.09.2007
Uhrzeit: 15:44
ID: 25348



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Das hört sich doch schonmal kompetent an.
Ich les mir das nachher mal alles durch wenn ich Zeit hab.
Nee, keine Bauings. Noch schlimmer. Menschen die mit aller Macht die künstlerische Ausrichtung des Studienganges ins Gegenteil verkehren wollen.
Aber das gehört hier nicht zum Thema.
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Tom
 
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Datum: 10.09.2007
Uhrzeit: 16:08
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Zitat:
Originally posted by Detaildepp
Das hört sich doch schonmal kompetent an.
Lass Dich nicht täuschen ...

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Datum: 12.09.2007
Uhrzeit: 02:20
ID: 25364



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Ich fass mal zusammen: Alles soll 20cm dick sein?

Ich hab hier mal ein Raster draufgetan. Die Ecken kragen aber wirklich sehr lustig aus. Hast das so gemeint? Wenns hällt dann wäre es ja gut.Nicht dass es nach n paar Jahren Schlappohren gibt.
Dass die Stützen am besten weiter innen stehen ist klar aber dann wird das ganze ja noch enger. Die Kerne sollen schon frei im Gebäude stehen, nicht an der Fassade oder auskragend noch weiter draußen oder so. Tja, wo kommt dann da Luft rein? Es soll ja schließlich Rauchdicht sein.

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Datum: 12.09.2007
Uhrzeit: 07:09
ID: 25365



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Das Treppenhaus muß mit zwei Türen vor Rauch geschützt sein. D.h. entweder zwei Türen in den Kern oder zwischen den drei Kernen einfach eine T60 Verglasung mit Türen.
Im Treppenhaus muß ein Überdruck herrschen, so dass kein Rauch eindrigen kann. Der Überdruck muß mit einer Pumpe erzeugt werden.
Zum Dach hin muß dann noch eine RWA-Öffnung eingebaut werden.

Ist das ein Schachtel-Treppenhaus? Dann könnte es nämlich sein, dass die beiden Bereiche auch noch voneinander getrennt werden müssen...
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Florian Illenberger

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Beitrag
Datum: 12.09.2007
Uhrzeit: 07:18
ID: 25366



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P.S. Wie wird Dein Gebäude eigentlich im Normalfall erschlossen? Doch nicht mit der Treppe des Fluchttreppenhauses?
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Florian Illenberger

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Beitrag
Datum: 12.09.2007
Uhrzeit: 11:27
ID: 25368



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Eine Überdruckbelüftungsanlage muss nicht unbedingt sein. Letztens wurde bei uns auch ein Treppenhaus genehmigt, bei dem die "Rauchfreihaltung" durch eine ausreichend große RWA und und eine Nachströmöffnung von Frischluft sichergestellt war.

Dieses kleine Haus hätte dann zu 2 Treppenläufen, 2 Aufzügen auch noch eine im Unterhalt äußerst problematische Überdruckbelüftungsanlage...

Ich denke, falls du den Kern an der jetzigen Stelle belässt, kannst du die Stützenreich bis auf die Eckstützen auf der Nordseite? (oben) weglassen.

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Datum: 12.09.2007
Uhrzeit: 16:38
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Die Ecke links kragt jetzt zu weit aus - mehr als 0.4 x die normale Feldbreite ist nicht O.K. Dein krummes Rastermaß ist ungebräuchlich; wenn Du es etwas größer machst, kommst Du oben besser in die Ecken rein und die Auskragung unten verringert sich. Kann auch sein, dass ein rechteckiger Raster (etwas schmaler als tief) besser passt. Wie ist der schmale Streifen oben neben dem Kern eigentlich nutzbar? Den Kern als asymmetrisches Trennelement zwischen 2 Zonen (einer schmalen oben und einer breiten unten) ist ganz gut, z.B. oben Einzelarbeitsplätze, unten Gruppen). Oben bräuchtest Du aber mehr Fleisch. Letztlich ist die ganze Gebäudefläche zu klein für den großen Kern.

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Datum: 12.09.2007
Uhrzeit: 18:13
ID: 25370



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Originally posted by Florian
P.S. Wie wird Dein Gebäude eigentlich im Normalfall erschlossen? Doch nicht mit der Treppe des Fluchttreppenhauses?
Was spricht dagegen? Zumindest schein ich ja nicht der erste zu sein:
http://www.arcspace.com/architects/s...zollverein.jpg
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Beitrag
Datum: 13.09.2007
Uhrzeit: 13:41
ID: 25379



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Originally posted by Detaildepp
Was spricht dagegen? Zumindest schein ich ja nicht der erste zu sein:
http://www.arcspace.com/architects/s...zollverein.jpg
Die räumliche Qualität spricht dagegen, es sei denn Du hast etwas ganz tolles damit vor - das müsstest Du aber erstmal beweisen.


in Deinem Beispiel wird von eienr Erschließung durch einen Aufzug ausgegengen!
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