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romantickiss89: Offline
Ort: Mainz Beitrag Datum: 27.02.2008 Uhrzeit: 17:32 ID: 27296 | Social Bookmarks: Bin in der 13ten Klasse eines Techn. Gymn.... Haben ein Projekt, Bau eines Einfamilienhauses... Habe Erdgeschoss und Keller... Sollen da jetzt das Fundament(Streifenfundament) berechnen... Habe nur keine Ahnung wie... Haben das mal ganz kurz in der 12 durchgenommen, aber davon hab ich nur ne falsche Lösung... Kann mir jemand die Rechnungen die man machen muss in Formeln aufschreiben??? Hab schon im Internet gesucht, aber nur wenige nicht verständliche Ergebnisse vorgefunden... Kann mir jemand helfen?? Wirklich wichtig... Danke im vorraus!!! |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 29.02.2008 Uhrzeit: 08:42 ID: 27312 | Social Bookmarks: Hallo Roman, ich war zwar selbst nicht auf einem TECHNISCHEN Gymnasium, kann mir aber schwer vorstellen, dass man schon dort lernt, wie man die Statik von Fundamenten berechnet, auch wenn es nur die eines Einfamilienhauses ist. Um das zu berechnen, studiert man in der Regel einige Jahre Bauingenieurwesen. Als kleiner Anhaltspunkt nur folgendes: Fundamente müssen frostfrei gegründet sein, d.h. die Unterkante der Fundamente muss mind, 80cm unterhalb der Geländeoberfläche liegen. Ist das Haus unterkellert, sind diese 80cm auf jeden Fall eingehalten. In diesen Fall werden Streifenfundamente meist 50cm tief unterhalb der Bodenplatte betoniert. Die Breite dieses Streifens kann man so pauschal nicht angeben. Ich sehe oft 50-70cm breite Streifen. Wichtig ist natürlich in diesem Fall die Qualität des Bodens/Erdreiches. Ohne Angaben hierzu kann man die Statik sowieso nicht korrekt berechnen. Über Bewehrung möchte ich erst gar nicht schreiben. Vielleicht schreibst du uns nochmal, was genau ihr hier berechnen sollt. |
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romantickiss89: Offline
Ort: Mainz Beitrag Datum: 29.02.2008 Uhrzeit: 14:56 ID: 27316 | Social Bookmarks: Ja das mit 80cm Tiefe und Bodenabhängigkeit wusste ich bereits... Leider müssen wir wirklich das Fundament des Hauses berechnen... Bin halt in der 13 und da gehört das Projekt dazu Hatte schon 2 1/2 JAhre Bautechnik... Also ich weiß das ich dafür Lasten des Daches berechnen muss und den Wand- und Fußbodenaufbau mit einbringen muss... Habe aber ein Satteldach und weiß deshalb schon nicht mal wie die Lastenvertilung ist... Habe nämlich noch eine tragende Wand ca. in der Mitte liegend... dürfen aber die Mitte bei der Berechnung annehmen... aber wie kommt man mit den ganzen Lasten, wenn man die erstmal berechnet hat auf die breite des fundaments? muss man die dann in Tabellen ablesen?? Danke für deine Hilfe!! |
Social Bookmarks: Du berechnest die Lasten der Materialien sowie die Verkehrslasten (diese kann man Tabellen entnehmen) und muß dann die Verteilung auf die Fundamente berechnen. Wenn Du mehrere Geschosse, ein Satteldach und tragende Zwischenwände hast, entstehen zusätzlich zu den Vertikallasten Momente und Quekräfte. Um ein Bauteil vorzudimensionieren mußt Du eigentlich alle diese Kräfte an ihrem Maximum und Minimum berechnen und kannst dann mit diesen Werten in die Bautabellen gehen und anhand von Formeln die Abmessungen berechnen. Aber das kann man alles nicht in drei Sätzen erklären. Es gibt sehr gute Einführungsbücher zur Tragwerkslehre, in denen das erklärt wird. Außerdem brauchst Du Bautabellen, um die Lasten zu bemessen. Ich würde doch annehmen, dass Ihr das durchgenommen habt oder zumindest entsprechende Materialien bekommt. In der Regel wird in der Schule etwas abfragen, was auch unterrichtet wurde, oder? | |
Social Bookmarks: War da nicht auch was mit der Bodenbeschaffenheit (Sand, Schluff, Ton) und der daraus resultierenden Fundamentbreite?!
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | |
Social Bookmarks: ja klar, je nach bodenbeschaffenheit, gibt es da auch noch unterschiede. | |
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romantickiss89: Offline
Ort: Mainz Beitrag Datum: 01.03.2008 Uhrzeit: 10:40 ID: 27323 | Social Bookmarks: Danke schon mal vielmals... JA wir haben ein Tabellenbuch... siehe Anhang (Auflage12) Wie rechnet man denn die Bodenart ins Fundament ein? Sollen den Boden selbst bestimmen... werde normalen Mutterboden nehmen... und wie kommt man von den ganzen addierten Lasten schließlich auf die Fundamentbreite??? *ratlos* ja wir haben fundament berchnung in der 12 schonmal durchgenommen aber da sollte jeder selber rechnen und da meine lösung leider falsch war, weiß ich nicht was ich anders machen muss... |
Social Bookmarks: Wie gesagt, solche Berechnungen sind etwas komplizierter und das kann man hier nicht erklären. Entweder, Du besorgst Dir ein Buch zur Tragwerkslehre oder Du fragst sinnigerweise mal Deine Mitschüler, deren Ergebnisse richtig waren... Die Bodenbeschaffenheit wird zum einen über die Art der Fundamente berüchtichtigt, also z.B. Pfahlgründungen, Platten- oder Streifenfundamente etc., zum anderen spielt es eine Rolle bei der Dimensionierung, da gibt es dann entsprechende Zuschlagswerte, wenn ich mich recht erinnere. | |
Social Bookmarks: der boden kommt über die Bodenpressung in deine rechnung rein. du musst zunächst alle lasten ausrechnen die an deinem Fundament ankommen (ständige und verkehrslasten). nun musst du beweisen, dass die vorhandene bodenpressung (Druckspannung an Fundamentunterseite - auch außermittigkeit beachten) bei jedem lastfall geringer ist als die zulässige bodenpressung (kennwert des jeweils vorhandenen Bodens/Baugrunds). und danach wird letztendlich die göße deines fundamentes dimensioniert, denn wenn die spannung zu groß ist, muss das Fundament dementsprechend größer dimensioniert werden und die Last somit auf eine größere Fläche verteilen.
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] | |
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Sven_W: Offline
Beitrag Datum: 01.03.2008 Uhrzeit: 12:08 ID: 27326 | Social Bookmarks: Wenn du nicht weisst wie die Fundamentbreite berechnet wird, nehme ich an, es wurde dir nicht beigebracht. So eine Berechnung wurde mir nichtmal beim Architekturstudium abverlangt. Beim Vorbereitungskurs für die Meisterprüfung im Maurer- und Betonbauerhandwerk haben wir sowas gerechnet. Für ein Gymnasium...schwere Kost würde ich sagen. Wenn du beim Fundament angekommen bist, musst du ja bereits vorher die Lasteintragung aus dem Dach, aus den Decken, aus den Wänden und Stützen etc. berechnen. Die Statik wird bekanntlich von oben nach unten gerechnet. Wenn es denn weiterhilft, kann ich dir die entsprechenden Seiten mit der Berechnung einscannen und zuschicken. Abtippen und hier reinschreiben mag ich es nicht. Schick mir deine E-Mail Adr. mal als Private Nachricht wenn du die Unterlagen haben möchtest. -- regards Sven Wer glaubt dass ein Bauleiter einen Bau leitet, der glaubt auch dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. |
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romantickiss89: Offline
Ort: Mainz Beitrag Datum: 04.03.2008 Uhrzeit: 18:11 ID: 27373 | Social Bookmarks: JA das wär sehr nett... e-mail hab ich dir geschickt... Danke!! |
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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 11.03.2008 Uhrzeit: 11:27 ID: 27482 | Social Bookmarks: Zitat:
Das ist jetzt ganz wertfrei, denn ich weiß selbst nicht wie sinnhaftig das für das Architekturstudium ist, aber wir mussten z.B. Bewehrung von Rippendecken berechnen und Bewehrungspläne zeichnen. Die Architekturausbildung scheint ja enorm von Schule zu Schule zu variieren...[/OT] | |
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romantickiss89: Offline
Ort: Mainz Beitrag Datum: 13.03.2008 Uhrzeit: 13:05 ID: 27525 | Social Bookmarks: Find ich echt toll das wir das anwenden müssen Wolltest du mir nicht unterlagen schicken @ Sven_W Bräuchte sie nämlich so langsam mal... |
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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 13.03.2008 Uhrzeit: 21:26 ID: 27528 | Social Bookmarks: Na das ist eigentlich ganz einfach, gehe jetzt mal davon aus, dass Ihr unbewehrte Fundamente rechnen müsst. Was Du brauchst ist dann die Streckenlast (aus dem Gebäude) auf die Streifenfundamente. Nehmen wir mal an 90 kN/m an also N=90 kN/m N´ berücksichtigt 5-10% Sicherheit, also z.B. 99 kN/m bei 10% Bodenpressung nennt man die zul. maximale Belastung des Bodens (Sigma), den Wert musst Du Dir mal irgendwo recherchieren (Bodenklasse annehmen und Wert bestimmen) Ich nehme hier 150 kN/m² erforderliche Breite ist also: N´/zul.SigmaBoden =>(99kN/m)/(150kN/m²)=0,66 m Wir wählen daher ein 70 cm breites Fundament Um die Höhe des Fundamentes zu bestimmen, benötigen wir die Breite der Wand, die darauf steht, und die Betonklasse, die Last aus der Wand breitet sich nämlich unter einem gewissen Winkel, dem Lastverteilungswinkel, nach unten aus. Moment, bevor ich nun weiter Theorie versprühe, sagst Du vielleicht mal welche Größen Du eigentlich schon hast, dann können wir das hier gemeinsam durchrechnen, so haben vielleicht noch andere etwas davon... vorschlägt der Kieler |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 14.03.2008 Uhrzeit: 10:36 ID: 27531 | Social Bookmarks: Für den Fall, dass es weitergeht, habe ich einmal eine kleine Skizze gemacht. Wir würden zuerst ein unbewehrtes Streifenfundament, auf welchem mittig die Wand steht, berechnen. Da wir auch die Windlasten vernachlässigen, werden nur Normalkräfte (senkrechte Lasten) und kein Momente in das Fundament ein- geleitet. Ich mach´ hier aber erst auf Bestellung weiter |
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