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Beitrag Datum: 29.02.2008 Uhrzeit: 23:29 ID: 27320 | Social Bookmarks: Zitat:
Mir leuchtet der Zusammenhang zwischen einer fälschlicherweise innen angebrachten Wärmedämmung an der Decke bzw. dem Dach und der äußeren Wärmedämmung auf der Dampfsperre nicht ein. Ich versteh' nicht, warum es zur Kondensatbildung kommt, wenn diese Fehlkonstruktion geplant und umgesetzt wird und ich weiß auch nicht, warum sich der Taupunkt verändert. Was ein Taupunkt ist, und was Kondensation ist, weiß ich. Wann mal bitte jemand Erfahrenes Licht ins Dunkle bringen ? | |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 01.03.2008 Uhrzeit: 01:04 ID: 27321 | Social Bookmarks: Das Problem bei jeder Innendämmung, egal ob an Wand, Boden oder Decke, ist, dass kein Aufbau absolut Dampfgeschlossen ist. Selbst Alu-Folie leidet unter seiner Verletzlichkeit. Das heißt, dass immer Luftfeuchtigkeit in die Konstruktion gelangt oder gelangen kann. Dadurch, wie Du ja scheinbar weißt, kann es zur Kondensation innerhalb der Konstruktion kommen und die Dämmung verliert ihre Wirkung und es kann zu Fäulnis kommen. Es sei denn die Konstruktion wird von außen zusätzlich vor "Kälte" geschützt, so dass der Taupunk durch die Außendämmung immer (so weit vorhersehbar) außerhalb der Konstruktion liegt. Ohne Außendämmung, eigentlich grundsätzlich bei Innendämmung, muss man eben durch einen rechnerischen Nachweiß belegen, dass der Taupunkt nicht in die Konstruktion wandert.
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Beitrag Datum: 02.03.2008 Uhrzeit: 21:33 ID: 27346 | Social Bookmarks: Danke, ich denke, ich weiß jetzt, was es damit auf sich hat . Mir musste nur mal jemand verstärkt die Bedeutung von Wärmedämmung vergegenwärtigen ... |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 03.03.2008 Uhrzeit: 12:15 ID: 27351 | Social Bookmarks: ...ich glaube hier geht es eher verstärkt um die Bedeutung von Dampfdiffusion |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 03.03.2008 Uhrzeit: 12:50 ID: 27352 | Social Bookmarks: Es geht um die Verschiebung des Taupunktes. Um Dampfdiffusion geht es heute bei Außenbauteilen immer. Jedenfalls sollte es das, seit dem wir keine freie Lüftung mehr haben, und wenn es keine mechanische Lüftung gibt.
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 04.03.2008 Uhrzeit: 10:25 ID: 27361 | Social Bookmarks: Ich fürchte allerdings, jetzt werden demnacht unzählige Einfamilienhäuser, welche in den letzten drei, vier Jahrzehnten gebaut wurden und nachträglch ausgebaut wurden verfaulen, verschimmeln, oder gar noch schlimmere Dinge erleiden Im Ernst, Wie soll denn nachträglich ein Dachraum gedämmt werden können, wenn nicht von Innen? Klar - Dach abdecken, AufDachDämmung drauf - kenne ich - ist aber nicht die Regel, weil viel aufwendiger und kostenintensiver. Also wird von unten gedämmt. Und das funktioniert nach meiner Erfahrung in der Regel auch. Denn die heute angebrachten Dampfsperren haben in aller Regel eine hohe Wirksamkeit und auch Dichtigkeit. Daher sind die Bewohner immer mehr auch zum geregelten Be- und Entlüften gezwungen. Gruß Martin |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 04.03.2008 Uhrzeit: 13:21 ID: 27364 | Social Bookmarks: Na, es steht da doch, mit Nachweis. Außerdem wirst Du bei einer nachträglichen Innendämmung im Dach ja wohl eine Dampfsperre oder -bremse auf der Innenseite der Dämmung anbringen. Und dann vielleicht noch eine gedämmte Installationsebene innenseitig der Sperre. Und damit ist wieder das gleiche erreicht. Die gehen in dem Text bei der Decke wahrscheinlich von einer Stahlbetondecke aus, die als Dampfbremse fungiert. Daher sollte eben die Dämmung nicht ohne Nachhweis oder eine "Außendämmung" der Decke angebracht werden. Man könnte dem Wasserdampf natürlich auch mit einer innenseitigen Alu-Folie als Dampfsperre entgegentreten. Aber ist halt verletzlich. Dagegen kann man dann wiederum eine Installationsebene anbringen, wenn die Folie unverletzt ist, hilft das die "Unverletztheit" zu bewahren. Bei einem Dach - kein Flachdach, ist das gute bei einer nachträglichen Dämmung, dass man es so ausführen kann, dass es keine Volldämmung ist, und somit eine Belüftung von außen bestehen bleibt. Wenn es also entgegen der Erwartungen zu einem Feuchteeintrag in die Dämmung und damit der Konstruktion kommt, kann diese wieder entweichen.
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 04.03.2008 Uhrzeit: 15:44 ID: 27367 | Social Bookmarks: ...nur was passiert, wenn der Dampf tatsächlich bis zur Dampfbremse vorgedrungen ist! Wie soll dieser an der Stahlbetondeckenunterseite entweichen können? Wäre hier nicht doch eine diffusionsoffene Bauweise sinnvoll? Das darunter gelegene Geschoss müsste dann entsprechend be und entlüftet werden, oder habe ich hier einen Denkfehler? Gruß -- Blume |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 04.03.2008 Uhrzeit: 16:08 ID: 27369 | Social Bookmarks: Die sich sammelnde Feuchtigkeit würde weiter durch den Beton wandern. Beton ist ja kein Sperre sondern nur eine Bremse. Ein Teil wird auch wieder nach innen verdunsten. Klar eine diffusionsoffenere Bauweise ist da noch besser. Diffusionsoffen ist aber eigentlich alles was nicht mit einer Dampfsperre ist. Und als Dampfsperre fällt mir im Moment nur Alu ein. Ich finde es auch immer amüsant, im TV kommen oft Beiträge speziell auf rtl2 - "ich guck mich dumm". Da werden dann immer Mieter gezeigt, die Schimmel an den Wänden, gleich neben dem Wäschetrockner vor den nagelneuen Fenstern haben. Und es wird dann immer auf den Vermieter oder Architekten oder Bauunternehmern als Schuldigen gezeigt. Den letzt genannten kann man sicherlich vorwerfen, keine Zwangsbelüftung aus Unwissenheit oder Kostendruck eingebaut zu haben. Aber genauso sind die Mieter Schuld, die ihre feuchte Wäsche in einer luftdichten Wohnung zum trocknen hängen. Und das am besten noch bei ausgeschalteter Heizung. Also klar ist eine Belüftung der Wohnräume wichtig. Und wenn sie nicht mechanisch erfolgt, dann muss sich durch Stoßlüftung per Hand erfolgen. Jedenfalls wenn die Wohnungen auf dem aktuellen ENEV-Stand, also luftdicht sind. Eigentlich bräuchten wir Fenster, die so was wie eine Bimetallfeder haben, die bei einem bestimmten Grad Luftfeuchtigkeit eine Klappe zu einem Mikro-Wäremauscher öffnen. Vielleicht gibt es so was ja sogar schon, ist halt nur zu teuer.
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 09.03.2008 Uhrzeit: 23:00 ID: 27462 | Social Bookmarks: Nach EnEV ist eine Wohnung luftdicht mit einem n50 Wert von <= 3,0!!! Ein Passivhaus muss einen Wert von 0,6 einhalten, sprich gegenüber dem EnEV-Wert eine Verbesserung um den Faktor 5! Jeder der schon mal einen BlowerDoortest bei einem Niedirgenergiehaus nach EnEV Standard gemacht hat weiß: dicht ist was anderes! Gruß -- Blume |
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