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El Mariachi: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 26.05.2008 Uhrzeit: 13:11 ID: 28672 | Social Bookmarks: Hallo alle zusammen! Momentan planen wir im Modul Konstruktion die Umnutzung eines ehemaligen Militäreinkaufzentrums in einen Verwaltungsbau. Geringe Geschosshöhen (2,61 m lichte Raumhöhe) und wenige für Wärmespeichermasse zu aktivierende Bauteile machen das Problem des sommerlichen Wärmeschutzes sehr akut. Ich möchte deshalb vergleichsweise kleine Öffnungen anordnen und zusätzlich durch ein System aus transparenter Wärmedämmung ergänzen. Nun stellt sich antürlich die Frage nach dem G-Wert der TWD. Ist es sinnvoll Festverglasung durch TWD zu ersetzen? Grüße, Daniel. Geändert von El Mariachi (26.05.2008 um 14:20 Uhr). |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 26.05.2008 Uhrzeit: 14:33 ID: 28674 | Social Bookmarks: Welche Anforderungen stellst du an das Bauteil? - Ist ein Außenraumbezug (hinaussehen) für die Nutzung wichtig? Der ginge bei TWD verloren. Stattdessen erhälst du bei Waben- oder Röhrchen-TWD einen "effektvoll" gelenkten Blick nach außen oder aber ein diffuses, blickdichtes Bauteil. - Meiner Meinung nach bietet sich das TWD Prinzip bei Sanierungen eher für opake Bauteile an. Vor allem wenn die Substanz eine Massivkonsturktion ist. Wird TWD vor eine Speichermasse gesetzt können die Energiegewinne im Winterfall tagsüber gespeichert werden und in der kalten Nacht pahsenvershoben an den Innenraum abgegeben werden. Tagsüber verringert sich der Wärmestrom durch das Bauteil, da durch den TWD-Energieeintrag das Temperaturgefälle innerhalb des Bauteils günstig verändert wird. Im Sommerfall wird eine Überhitzung zum einen durch die vorhandene Speichermasse teilweise kompensiert und kann u. U. durch Querlüften in der Nacht ganz ausgeglichen werden. Ggf. wird durch eine Wärmedämmung (die dann "umgekehrt", d. h. für den sommerlichen W'schutz wirkt) der Wärmeschutz sichergestellt. Mittlerweile gibt es Systemanbieter die das Prinzip auf ihren Webseiten gut erklären und auch mit gebauten Beispielen belegen. Dieses Thema ist in einer der letzten Ausgaben von ARCH+ dokumentiert (weiß gerade nicht genau welche und kann auch nicht nachsehen) Ich glaube der Titel war irgendwas mit Nachhaltigkeit. Hier habe ich dir einige Links zur Info zusammengestellt: Buchtitel allgemeine Info zum TWD-Prinzip bei opaken Bauteilen Hersteller "Lucido" Hersteller "gap-solar" Hoffe das hilft fürs erste.
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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 26.05.2008 Uhrzeit: 15:22 ID: 28677 | Social Bookmarks: Hi Daniel naja, es gibt schon Einsatzmöglichkeiten für transparente Wärmedämmung im transparenten Bereich, z.B. wenn man Gussglasfassaden im Gewerbebereich mit TMD ausfüllt (zwischen zwei Glasschichten), dann gewährleistet man eine gleichmäßige Beleuchtung der Halle bei gleichzeitiger Verbesserung der Wärmedämmung. Im Bürobau sehe ich da eher weniger Möglichkeiten (vielleicht noch bei Oberlichtern), denn wie Du wahrscheinlich weißt, muss bei Arbeitsplätzen (ASR 7/1) eine direkte Sichtbeziehung ins Freie gewährleistet sein. |
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El Mariachi: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 26.05.2008 Uhrzeit: 15:44 ID: 28678 | Social Bookmarks: Vielen Dank für die rasche Antwort und die hilfreichen Links! Die TWD soll eine gewisse Grundhelligkeit sicherstellen, für einen freien Ausblick (der ja in Arbeitstätten vorhanden sein sollte/muss) sorgen vereinzelte Flügelfenster, die mit TWD bestückten Flächen wären lediglich transluzent. Ein hoher Verglasungsanteil ist aufgrund der Wärmeschutzproblematik nicht erwünscht. |
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