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IchrEgelS0: Offline


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Datum: 01.06.2008
Uhrzeit: 15:07
ID: 28786



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand

#1 (Permalink)
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@Kieler
vielen dank für deine ausführlichen antworten. Werd das dann auf die weise berechnen. Aber die Formel hatte ich eigentlich nur unserem skript entnommen

@Jochen Vollmer
wie genau soll ich das verstehen, dass ich nur die Rippenzwischenräume betrachte? Heisst das ich soll sie als ,,Plattendecke" behandeln mit einer Dicke von 10cm? (10cm Decke und 25cm hohe Rippen)


Gruß

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Jochen Vollmer: Offline

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Beitrag
Datum: 01.06.2008
Uhrzeit: 18:20
ID: 28789



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand

#2 (Permalink)
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Je nach dem wie groß der Flächenanteil der Rippen an der Oberfläche des Bauteils ist.

Bei einer Rippendecke ist der Flächenanteil der Rippen vermutlich eher gering. Deshalb kannst du ihn aus den oben genannten Gründen vernachlässigen. Du rechnest dann vereinfacht nur den Gefachbereich. Wie du es vorgeschlagen hast.
__________________
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Datum: 04.06.2008
Uhrzeit: 19:28
ID: 28851



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand #3 (Permalink)
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Hallo,
so viel ich weiß, wird der Temperaturunterschied bei der Heizlastberechung wichtig. Ein Heizungsbauer geht dabei tatsächlich von einem Unterschied von z.B. 34K aus. (Innentemperatur 20°C, Außentemperatur 14°C). Nur so kann der Heizungsbauer garantieren, dass die geforderte Last auch im Härtefall gebracht werden kann. Ob das sinnvoll ist, sei dahin gestellt.
Das Verfahren nach der DIN EN 12831 ist hier Ingenieurbüro Held (IBH Infos/ Leitfaden neue Heizlast).
Demnach lautet die Formel für den Wärmeverlustkoeffizient: Ht=Summe aller Flächen (Wand) x (U-Wert+ Delta U-Wärmebrücken). Daraus lässt sich dann mit Hilfe des Temperaturunterschieds Delta Theta der Transmissionswärmeverlust PhiT berechnen: PhiT=Ht*(Theta intern - theta extern).
Der Transmissionswärmeverlust wird für ALLE Wände und alle Räume berechnet. Dazu wird noch der Lüftungswärmeverlust HV addiert und schließlich erhält man die Nettoheizlast, anhand der eine Heizungsanlage ausgerichtet werden kann.
(Es fehlen hierbei allerdings Verteilungs- und Anlagenverluste und Gewinne).

@Kieler:
Ich bilanziere mein Nutzwärmebedarf (ungleich Heizlast) mit dem Energieberatungstool des IWUs. (Energiebilanz & Beratung). Für die Klimaregion (5) in Braunschweig bei einem Altbau (Heizgrenztemperatur=15°C) berechnet dieses Tool die Heizperiodenlänge mit 319d/a. Laut Wikipedia beginnt die Heizperiode bei vorher genannter Heizgrenztemperatur frühstens am 1.Oktober/a (andere Quelle nennen den 1.9./a) und endet spätestens am 31.05./a. Das ergibt maximal 244 Tage. Erscheint der Wert von 319 Tage dann noch realistisch?
Vielen Dank für eine Einschätzung,
Gruß
--
Blumenschein

Ps.: in dem genannten Tool wird die Gradtagszahl ebenfalls über die (Temperaturdifferenz einer wählbaren Innentemperatur und einer mittleren (berechneten) Außentemperatur) x der Länge der Heizperiode in d/a x 0,024.
In meinem Beispiel:
(20°-8°)*319d/a*0,024kh/d=92,0kKh/a

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Beitrag
Datum: 05.06.2008
Uhrzeit: 09:47
ID: 28857



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand #4 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Blumenschein Beitrag anzeigen
...
(Es fehlen hierbei allerdings Verteilungs- und Anlagenverluste und Gewinne)...
und die Zusatzheizlast aus Wiederaufheizung, oder?
Zitat:

...Erscheint der Wert von 319 Tage dann noch realistisch?...
Also die Heizperiode ist ja wie Du weißt abhängig von dem Dämmstandard des
Gebäudes. Während bei EnEV Gebäuden die Heizgrenztemperatur bei 10°C liegt
ist sie im Altbau mit 15°C um 5° höher, dementsprechend verlängert sich die
Heizperiode.
Die Dena hat zur Vereinfachung folgende Werte angegeben
10°C-185 d/a
12°C-220 d/a
15°C-275 d/a

Wenn Du auf der Seite, die ich oben verlinkt habe, die Klimadaten von
Hannover für 2007 aussuchst und Innentemperatur / Heizgrenztemperatur mit
19°C/15°C angibst werden folgende Daten ausgespuckt:

Zitat:
Zitat von Homepage arch-m energieberatung
Station #1538: Hannover
Modell: 19/15
Zeitraum ab 2007-01-01 bis zum 2007-12-31
Gt = 2967.5 [Standard (jährlich): 3600]
TageHP = 263 [Standard (jährlich): 275]
Mittlere Temp. HP = 7.717°C [Standard (jährlich): 5.909°C]
Tage für den Zeitraum = 365
Klimafaktor für Witterungsbereinigung = 1.213
Hannover hat also ein milderes Klima als das Referenzklima Deutschland
(Würzburg) Die Heizperiode ist für die von Dir genannten Temperaturen 263
Tage lang (Deutschland 275), das ist natürlich Einiges weniger als 319 Tage

Zitat:
Ps.: in dem genannten Tool wird die Gradtagszahl ebenfalls über die
(Temperaturdifferenz einer wählbaren Innentemperatur und einer mittleren
(berechneten) Außentemperatur) x der Länge der Heizperiode in d/a x 0,024.
In meinem Beispiel:
(20°-8°)*319d/a*0,024kh/d=92,0kKh/a
Das ist exakt die Formel, die ich weiter oben für den Heizgradtagzahlfaktor
FGT aufgeführt hatte, nur, dass bei Dir die Nachtabsenkung (fNA=0,95) nicht
berücksichtigt wurde.

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Datum: 05.06.2008
Uhrzeit: 10:08
ID: 28858



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand #5 (Permalink)
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Hallo Kieler,
vielen Dank für die Antwort.
Demnach ist also in die angegebene Heizperiodenlänge im Energieberatungstool von 319d/a falsch! Ist doch seltsam, immerhin handelt es sich um ein und dassselbte Institut, oder?

...."und die Zusatzheizlast aus Wiederaufheizung, oder?"
meinst Du damit die Taktung der Anlage? Oder was genau verstehst Du unter Wiederaufheizung. Wie wird das in der Formel berücksichtigt?

...."Das ist exakt die Formel, die ich weiter oben für den Heizgradtagzahlfaktor
FGT aufgeführt hatte, nur, dass bei Dir die Nachtabsenkung (fNA=0,95) nicht
berücksichtigt wurde."

Das Energieberatungstool des IWU berücksichtigt die Nachtabsenkung in der Berechnung der Gesamtwärmeverluste:
(Qht(Transmissionsverluste)+Qvt(Lüftungsverluste)) x Reduktionsfaktor x Gradtagszahl = kWh/a.
Der Reduktionsfaktor setzt sich aus der Nachtabsenkung (0,93) oder einer Wochenendabsenkung (0,83) x Teilbeheizung (Standard bei 43% der Fläche (so glaube ich) 0,88 x Nutzungsfaktor (0,96).
Leider kann ich die Teilbeheizung und den Nutzungsfaktor nicht eindeutig nachvollziehen.
Von welcher Fläche wird bei der Teilbeheizung ausgegangen?
Der Nutzungsfaktor definiert sich wie folt:
"berücksichtigt verschiedene Effekte:
typischerweise sparsameres Verhalten
bei hohem Verbrauch;
Minderung der Übergangskoeffizienten
bei Bauteilen mit hohem Wärmedurchgang
(durch Tapeten, Schränke, Regale, Teppiche,
Gardinen, Efeu etc. sowie verringerte
Strahlungstemperatur an Außenkanten)"


Was ist ein typisch sparsames Verhalten bei hohem Verbrauch?
Entweder ich verbrauch viel oder wenig....
Wieso wird der Übergangskoeffizient bei Bauteilen mit hohem Wärmedurchgang gemindert? Rsi und Rse richten sich doch nach der Richtung des Wämrestroms und des angrenzenden Bauteils, oder?
Vielen Dank für eine Antwort,
Gruß
--
Bluemenschein

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Datum: 05.06.2008
Uhrzeit: 10:47
ID: 28859



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand #6 (Permalink)
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Nie und nimmer werd´ ich das Excel-Sheet anzweifeln, da hat Kati Jagnow
mitgewirkt, ist somit für mich erstmal "Gesetz"
Das Problem unserer Diskussion steckt darin, dass ich über den
öffentlich-rechtlichen Nachweis (EnEV Verfahren) spreche aber Du über eine
Energieberatung.
Werden in der EnEV z.B. vereinfachend 12,5 kWh/m²a für
Warmwasserbereitung angesetzt, bist Du privatrechtlich im Zuge einer
Energieberatung angehalten den Bedarf genauer zu ermitteln.
In diesem Tool, werden also all die Dinge, die in der EnEV aus
Vereinfachungsgründen pauschaliert werden, präzisiert.
Da Frau Jagnow schwer was los hat kann ich das auch alles nicht adhoc
nachvollziehen.
Zitat:
typisch sparsames Verhalten bei hohem Verbrauch
erklärt sich für mich so, dass eine BenutzerIn natürlich viel eher zu
Sparsamkeit neigt je höher der Verbrauch ist.
Im Lande der Fußball- und Autometaphern würde ich zur Erläuterung das Auto
heranziehen:
Einen 25l verbrauchenden 63er Lincoln Continental lässt man für die Fahrt zum
Bäcker eher einmal stehen als den 3l Lupo, und wenn man aber doch fährt dann
mit sensiblerem Gasfuß, also Stichwort Nutzerverhalten
Zitat:
Minderung der Übergangskoeffizienten bei Bauteilen mit hohem Wärmedurchgang
(durch Tapeten, Schränke, Regale, Teppiche, Gardinen, Efeu etc. sowie verringerte
Strahlungstemperatur an Außenkanten)
Das mit dem hohen Wärmedurchgang erklär´ ich mir einfach so, dass der
Effekt spürbarer wird (z.B. weil der Strahlungsanteil höher ist), wenn z.B. Efeu
vor der Wand ist.

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Datum: 05.06.2008
Uhrzeit: 10:52
ID: 28860



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand #7 (Permalink)
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Vielen Dank für die Antwort,
Deine Metapher klingt nachvollziehbar!
Liebe Grüße,
--
Blumenschein

Ps.: Frau Jagnow Bücher und Beiträge halte ich auch für sehr wertvoll! Würde gerne mehr von Ihr lesen! Bezüglich meines Problems mit der Heizperiodenlänge werde ich mich wohl direkt an die Autoren wenden....

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Datum: 14.10.2008
Uhrzeit: 12:33
ID: 30818



AW: Transmissionswärmeverluste einer Kellerwand #8 (Permalink)
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[QUOTE=Kieler;28857]und die Zusatzheizlast aus Wiederaufheizung, oder?

Hallo,
momentan bin ich auf dem Stand der Dinge, dass die Aufheizleistung vereinbart werden muss (sprich wie viel K wird die Temperatur entsprechend gesenkt). Kann keine Vereinbarung mit dem AG erfolgen, ist keine zusätzliche Aufheizleistung zu berechnen (Regelausführung).
Gleichzeitig ist eine zusätzliche Aufheizleistung nicht notwendig, wenn die Anlagentechnik sicherstellt, dass die Absenkung in den kältesten Tagen nicht stattfindet, d.h. der Heizungsbetrieb nicht unterbrochen wird, oder eine kurzfristige Anhebung der Vorlauftemperatur möglich ist.
Vielleicht erfahre ich bald noch mehr,
melde mich dann
Gruß
--
Blumenschein

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