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Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Hallo, ich muss mich gerade mit der Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten auseinandersetzen. Anders als in Deutschland wollen wir nicht die Kälte von Innen fernhalten, sondern die Wärme. Da das Prinzip also eigentlich genau umgekehrt ist, als in Deutschland, sollte die Wärmedämmung also auch innen liegen. (lt. Gutachten für ein anderes Projekt, ebenfalls feucht-warm) Für uns stellt sich nun aber die Frage, wie man am besten und günstigsten innen dämmt. Tragkonstruktion - Innendämmung - Luftraum - Vorsatzwand kommt bei uns aus zwei Gründen nicht in Frage: 1. zu teuer 2. GK als Vorsatzwand wegen hoher Luftfeuchtigkeit ungeeignet Wenn man nun einen verputzte Innendämmung nutzen will frage ich mich, 1. wo die Dampfsperre hinkommt? 2. wie das am günstigsten geht? Gem. der Umkehr-Theorie müsse der Wandaufbau von innen nach Außen so aussehen: Putz - Dämmung - Dampfsperre - MW/Beton - Naturstein Ist das richtig? Oder doch besser in der Reihenfolge einer deutschen Innendämmung: Putz - Dampfsperre - Dämmung - MW/Beton - Naturstein Wie würden denn so eine Verputzte Innendämmung aussehen? Aussen würde man ein WDVS nutzen wenn man verputzt, aber das ist ja, wenn man bedenkt, das wir schon eine Naturstein-Aussenfassade haben, ziemlich teuer. Man würde sozusagen den doppelten Fassadenpreis haben. Gibt es einfachere Möglichkeiten/System für innen? |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Florian, ich würde definitiv versuchen, eine diffusionsoffene Konstruktion zu finden. Wenn möglich, spar dir die Dampfsperre. Was red ich denn da? - Dein Dampf müsste ja eh von Aussen nach Innen diffundieren. Dafür hast du doch eine Sicherung gegen eindringendes Wasser, sprich Regenabweisende äussere Schicht. Von was für einem Gebäude reden wir denn hier überhaupt? Lehmhütte in der Sahelzone, Bananenblatthütte im kenianischen Dschungel oder Wolkenkratzer am persischen Golf ? ;) ICh vermute mal, du wirst auch andere Einflüsse bedenken müssen, so z.B. UV Beständigkeit deiner Dämmung etc. Wie würde sich denn z.B. ein klassisches Mauerwerk mit Aussendämmung und Vorsatzschale aus Klinkern im umgekehrten Wärmegefälle verhalten? Das entspricht ja im Grunde dem europäischen Sommer, wo letztendlich auch die Wärme draussen gehalten werden soll. Ich könnte mir sowas schon als einen Ansatz vorstellen. Von aussen nach innen: -Klinkermauerwerk -2cm Luftschicht -Feuchtigkeitssperrfolie (diffusionsoffen) -Hygroskopisch träge Dämmschicht, eventuell Hanffasern oder sowas -Blähtonmauerwerk -Innenputz |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten sehr interessant, auch Dreifachverglasung sollte dann gewählt werden, um die Wärme draußen zu halten...(Falls Du das Buch hast: Lovins hat darüber in Faktor vier geschrieben) Zitat:
(Stichwort Phasenverschiebung/Amplitudendämpfung). Die Dampfbremse (diese würde ich feuchteadaptiv wählen) gehörte dann konsequenter Weise auf die Außenseite. Dieses Phänomen (also der sommerliche Fall in unseren Breiten) wird in Gutachterkreisen auch bei uns diskutiert, ob es zu Schäden in der Konstruktion kommen kann in Folge von Kondensatbildung durch von außen eindringende Diffusionsfeuchte. Im Gegensatz zu unserem Winter wird in deinem Fall Delta T aber bei Weitem nicht so hoch sein, daher halte ich die Gefahr von Kondensatausfall für nicht so hoch. Schmeiß´ doch mal die DIN 4108 Software an und dreh´außen und innen um ;) |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten OT on - jepp - Faktor 4 ist ein bemerkenswertes Buch OT off ;) |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Es handelt sich um ein Parlamentsgebäude. Das Thema Dämmung ist dort ein Fremdwort und wird vermutlich sogar am Ende aus Kostengründen einfach weggekürzt. Wir versuchen z.Zt. verständlich zu machen, dass man nicht nur dämmt, um es wie in unseren Breiten im Winter innen warm zu halten, sondern, dass man mit Dämmung auch Kühlkosten sparen kann... Zitat:
Es ist dort sinnvoller, innen zu dämmen und damit einfach die produzierte Kälte zu halten. Zitat:
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AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Beschäftige mich auch gerade mit Innendämmung (aber ALtbausanierung) und hatte am Freitag nen interessanten Vertreter da. Darf man hier Firmen nennen? Will ja keine Werbung machen, fand aber seine Produkte recht interessant. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Klar, hier darf alles genannt werde, was jemanden der danach fragt hilft... (solange es legal bleibt ;) ) |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Also: Das Ding nennt sich epatherm Wohnklimaplatte (Abdichtung mit System | epasit GmbH Spezialbaustoffe) Kennt wahrscheinlich wieder jeder nur ich nicht :) Und zwar sind das minaralische Platten auf Calciumsilikat- Basis- wärmedämmend (Wärmeleitwert 0,06 W/mK), druckfest, schallhemmend, nicht brennbar, kann viel Feutigkeit aufnehmen und natürlich auch wieder abgeben. Alle technischen Daten auf o.g. Homepage. Fand ich interessant, da es sich mit dem Calciumsilikat um einen natürlichen Baustoff handelt, der auch wieder leicht entsorgt werden kann. Platte wird grundiert, Kleber wird vollflächig aufgezogen (bei unebenem Untergrund bis 15cm möglich!) und aufgedrückt (im Trockenbau entspr. befestigt auf Holzunterkonstruktion). Dann verspachteln, möglich ist jetzt alles von Innenputz, Farbe, Fliesen. Wärmebrücken können mit dem so. "Thermkeil" verhindert (vermindert???) werden. Peng, fertig. Referenzobjekte sind u.a. Schloss Nymphenburg in München. Hat schon jemand Erfahrungen damit???? |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Hast Du auch einen qm-Preis bekommen? Wäre generell mal interessant. Allerdings denke ich, dass das nicht unbedingt zu meinen Rahmenparametern passt: 1. bauen in Schwellenland 2. günstig 3. draussen heiß, innen kalt |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Es geht doch darum, die Wärme draußen zu halten, und die Speichermaße so lange wie möglich vor der Wärme zu schützen, damit sie kühl bleibt. Daher solle als erstes die Dämmung außen sitzen, die Speichermaße innen, und es sollte darauf geachtet, werden dass über andere Wege (Fenster, Türen, Lüftung) so wenig Wärme wie möglich ins Gebäude eingebracht wird, die die Speichermaße erwärmen könnte. Der Schluß, dass weil die Wärmestromrichtung anders ist, auch der Wandaufbau anders sein muß, ist nicht richtig. Es könnte sich allerdings als sinnvoll erweisen, vor der Dämmschicht eine hinterlüftete Vorsatzschale zu positionieren. Untersuchungen in Chile haben gezeigt, dass dadurch der Wärmeeintrag um mehrere - ich glaube, es waren 3-5 - Grad Celsius reduziert werden kann. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
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AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
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AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten interessant wäre ja noch mal die klimatischen Randbedingungen, also Temperatur/Luftfeuchtigkeit innen/außen. Zu überprüfen wäre dann ob es überhaupt Kondensatgefahr gibt. Den Ansatz mit den CaSi Platten halte ich für interessant, wegen der Schimmelresistenz. Es gibt die auch als Mineralschaumplatten mit Zement, dann ist die WLG etwas besser. Getifix hat eine (ich glaube) Ambio auf dem Markt, die hat WLG 040, die Multipor liegt etwas darüber. Billig ist das Zeug aber nicht. Zitat:
was würde passieren wenn dort keine Dampfsperre wäre? Habt Ihr Euch schon mal Gedanken zu den Wärmbrücken gemacht? Das was Ihr plant sind im Prinzip Kühlzellen, vielleicht mal in die Richtung forschen... |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
selten unter 14°C Höchste Durchschnittstemperatur: Mai: 33,1 °C an heißen Tagen über 40°C Jahresdurchschnitt relative Luftfeuchte bei 70 % Jahresniederschlag: 1270mm Sonnenscheindauer bei 7,2 Stunden täglich Zitat:
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(Ich habe vor kurzem Bilder aus Vietnam gesehen, da wurde die Dämmung zwischen Natursteinwand und Betonwand "gelegt". Die Hinterlüftung funktioniert da jedenfalls nicht mehr. Das sah aus als hätte man dort alte Futon-Betten entsorgt....) Bauschäden dürften ja eigentlich nicht entstehen, da ein Wasserausfall nur auf der Außenseite entstehen würde. Oder? |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Unabhängig vom Umgebungsklima halte ich es für sinnvoll die thermische Hülle, sprich Dämmung, im nach außen zu legen. 1. bekommt man mit einer thermischen Hülle auf der Innenseite kaum alle Durchdringungs- und Anschlußpunkte in den Griff z.B: Deckenanschluß an Außenwand etc. 2. ist die mechanische Beanspruchung auf der Innenseite durch Benutzer meist höher als außen, so daß die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen an der thermischen Hülle wesentlich höher ist. Eigentlich gibt es doch kaum irgendwo auf der Welt höhere Ansprüche an Gebäude in Bezug auf das Klima, wie in hier in unseren Breiten: Winter: Lufttemperaturen bis -30°C und trockene Luft Sommer: Lufttemperaturen bis +40°C mit zeitweise extrem hohen Luftfeuchtigkeiten, Temperaturen auf Dachoberflächen von ca. 70°C dazu kurze sintflutartige Wolkenbrüche, Schneeverwehungen, tagelanger Dauerfrost und Sturmböhen mit bis 200 km/h Geschwindigkeit Eine Gebäude, welches für unsere Breiten konzipiert ist und dem sommerlichen Wärmeschutz ausreichend Rechnung trägt, sollte eigentlich auch mit dem hier beschriebenen feucht-warmen Klima "klarkommen". |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
Daher immer die Bauschäden. Als ehrlich, würdet Ihr entgegen des rates eines Bauphysikers planen? Was Kieler sagte trifft es schon ziemlich gut: Zitat:
Nachts erfolgt nurnoch eine technische Lüftung mit leicht vorgekühlter, aber vorallem getrockneter Luft. D.h., wenn man auf Aussendämmung und Speichermasse setzen würde, müsste man morgens ersteinmal die angewärmten Wände wieder herunterkühlen. Abgesehen davon, dass wir hier so und so nur von Tag-Nacht schwankungen sprechen. D.h. die max. Wirkungstiefe des Speichers beträgt ca. 3cm... |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Natürlich würde ich eine Lösung zusammen mit dem Bauphysiker suchen und nicht gegen ihn arbeiten, aber es gibt für jedes Problem normalerweise mehrere Lösungen, die man in Betracht ziehen kann. Bei uns (Deutschland) macht die Außendämmung in der Regel Sinn. Dennoch kommt man in speziellen Fällen auch mit einer Innendämmung klar. Im Ausland wird das nicht anders sein. Den Bauphysiker werden die möglichen Nachteile für die Inneräume bei Innendämmung, durch "weiche, empfindliche" Oberfläche, schlechte Befestigungsmöglichkeiten etc. relativ egal sein, solange seine Berechnungen stimmen. Hier muß der Architekt reagieren. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
Da haben wir es wieder: "Bei uns in Deutschland"... Bei uns in Deutschland haben wir z.B. in Berlin eine Jahresdurchschnittstemperatur von 9°C. Wir (Deutsche) sind Profis im Dämmen, weil wir sonst ganz schön frieren würden. Natürlich gibt es auch immer mal wieder Tage, an den wir auch gegen die Wärme Dämmen, aber das spielt die geringere Rolle und ist vorallem bauphysikalisch auch uninteressanter. Wenn man in Deutschland Wärmebrücken baut, stellt das nur im Winter ein ernsthaftes Problem dar, da mir Tauwasser an den kalten Bauteilen im Innenraum ausfällt. Die Folge ist Schimmel. Wenn es aber innen immer (!) kälter ist als außen, würde mir das Tauwasser außen anfallen. Na und... dann läuft es halt am Beton runter. Nur ist davon nicht auszugehen, sonst würde das Wasser an all den tausend klimatisierten Gebäuden in tropischen Gebieten in Strömen herunterlaufen. Die empfindliche Oberfläche ist da schon eher ein Problem. Aber auch hier würde die punktuelle Beschädigung keinen weiteren Bauschäden verursachen. Aber genau hier kommt ja meine eigentlich Frage: Zitat:
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AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
In Deutschland müssen wir mit Temperaturgefällen von ca. 40°C (Innen 20°C, außen im Winter -20°C) klarkommen. In Deinem Fall vielleicht mit einer Spreizung von 15° C (innen 25° C, außen 40°C). Alles andere ist utopisch und haut die Leute sonst beim Betreten der Gebäude um. In der Regel klimatisiert man die Gebäude nie mehr als 5-8 °C unter die Umgebungstemperatur. Zitat:
Ich denke, daß das beschriebene Problem wesentlich kleiner ist, als es sich hier im Thread darstellt. Zitat:
Als harte Innendämmung gibt es z.B: Multipor von Xella, aber ich denke mal, daß gar nicht besonders viel Dämmstoff notwendig ist. Wir dürfen hier nicht an ein umgekehrtes WDVS denken. Eine hohe Speichermasse als tragende Wand und eine innenliegende 10 cm starke Schicht aus verputztem Porenbeton (Ytong) könnten bei geringen Temperaturunterschieden schon wirken. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
Oder dann doch lieber wie vorgeschlagen eine Kombination? |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber - ist es nicht auch in den Subtropen oder wo auch immer so, dass warme Luft aufsteigt? Wie kann dann das Problem entstehen, dass hier die warme Umgebungsluft in das kühle Gebäude eindringt? Ist es nicht eher so, dass die Innenerwärmung durch andere Faktoren erfolgt? Bspw. durch Umwandlung von Licht in Wärme? Oder dass beim Luftaustausch während des Lüftens feuchte Luft in die Räume gelangt. Ich kanns mir immer noch nicht vorstellen, dass warme Aussenluft das Bestreben haben soll, in einen kühlen Raum zu diffundieren.;) Gruß Martin |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
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schnell warm wird? :p Übrigens, Dein Einwand mit den internen lasten ist berechtigt, je nach Gebäudetypus kann sich das Temperaturgefälle wieder ganz schnell umdrehen. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Porenbeton ist ab einer gewissen Stärke (ab 30 cm aufwärts) schon für den Lastabtrag von Geschossdecken etc. geeignet. Bei mehrgeschossigen Gebäuden (mehr als normalhohe 3 Vollgeschosse) wird's es rein vom Gefühl her ohne zusätzliche Stahlbetonstützen schlecht gehen. Auch zum Befestigen/Vorhängen von Fassaden sind die Steine schlecht geeignet > einfach zu weich und porös. Generell denke ich, daß eine Außenwand rein aus Porenbeton nicht das Richtige ist. Traditionell funktionieren die Gebäude in feucht-warmen Klimazonen doch entweder durch sehr schwere massive Wände oder sehr dünne und leichte Membranen (Süd-Ost-Asien). |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten wir haben gerade ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude mit ziemlich hohem Fensterflächenanteil (raumhoch, ca. 40%) fertiggestellt, aus 17,5 cm Porenbeton (tragend) EG: PP 8 - 0,8 1. OG: PP 6 - 0,65 2. OG: PP 4 - 0,6 Daran hing noch eine VHF ;) |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Das mit dem 3-stöckigen Verwaltungsbau aus 17,5 cm Porenbeton hört sich äußerst spannend an. Es gibt aber hoffentlich im inneren tragende Scheiben aus anderem Material? Windlasten? Befestigung der Vorhangfassade? Bitte schreib mal mehr. Und die Einbrecher brauchen jetzt keine Fenster mehr einzuschlagen, sondern kommen einfach mit dem Fuchsschwanz durch die Außenwand?!:p |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Wenn man annimmt, dass man allein mit Innendämmung einen Raum kühl halten kann, legt man doch still schweigend zu Grunde, dass es keinen natürlichen Luftaustausch gibt. Abgesehen von den internen Lasten, muss die Lüftung als größte Wärmequelle betrachtet werden. Das einzige, was diesen Eintrag regulieren könnte, wäre Speichermaße. Die soll außen liegen, wo sie permanent von der Umgebungsluft gewärmt und Sonneneinstrahlung erhitzt wird. Damit stellt die äußere Speichermaße selbst eine Wärmeeinragsquelle dar, gegen deren Transmission man sich mit noch mehr Dämmung schützen muss. Bei Holzrahmenbauweise ist genau das der Trugschluß. Man kann mit Dämmung allein - hier gibt es im reinen Holzrahmenbau "nur" Dämmung und keine Speichermaße, ein Gebäude nicht klimatisieren. Im Winter geht das, aber im Sommer sind die Einträge durch das Lüften zu groß und können nicht weggepuffert werden. Und das ist in Deinem Klimat der Fall. Wenn Du sicher stellen kannst, dass die Klimatisierung keine feuchte Außenluft ins Gebäude läßt, kannst Du auf Masse im Inneren verzichten, aber wenn nicht, wäre ich skeptisch. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten @kieler - ok, ich habs verstanden. Aber - der Einwand mit dem Bier und der Kühltasche............. .........da gibt es eine ganz klare Begründung für. Wird das Bier in der Kühltasche LANGSAM warm, trinkst du es nicht SCHNELL genug;) |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
Ich würde Dir wärmstens empfehlen, dich statt blind auf den Bauphysiker zu verlassen, Dir traditionelle Architektur im entsprechenden Gebiet zu recherchieren, da die meist im Ansatz die Probleme erkennt und ohne moderne Baustoffe einzudämmen weiss. Z.B. hat im arabischen Wüstenraum eigentlich ziemlich flächendeckend Prinzipien der speichermassen mit Kaminbelüftung sich durchgesetzt. Eine aussenliegende Masse, die sich aufheitzt, mit innenliegender Dämmung erscheint mir nicht sinnvoll, da die Sonne die Masse sofort enorm aufheitzt. Den Denkansatz des Physikers würde mich da mal interessieren. PS die Dämmung macht natürlich nur dann Sinn, wenn man von vorneherein ein Raumklima mit Klimageräten erzeugen will. Dann gilt es einfach nur herauszurechnen, wie man den Energieaufwand minimieren kann. übrigens wird genau das Prinzip der thermischen Schichten bei den Kaminlüftungen ausgenutzt. Es ist natürlich so, dass kalte Luft unten ist, warme Luft verdrängt jedoch kalte, und gibt natürlich die Energie an die kalte Luft weiter. Ansonsten hätte man ja von Natur aus kalte Gebäude in heissen Ländern....... |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Zitat:
Aber wenn Du mal in die Verlegenheit kommen solltest für ein Staatschef das Büro zu planen kannst Du ihm ja gerne erklären, das er auch ohne Klimaanlage auskommen kann... Zitat:
Aber ich wiederhole es gerne noch einmal: Speichermasse kann nur genutzt werden, wenn es ausreichend Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht (ca. 3cm im Beton) oder über mehere Tage gibt. (Wie z.B. in Deutschland, wenn es mal 4 Tage 30°C sind und dann wieder knapp 20°C). Kaminlüftung wird in den Erschließungsbereichen auch bei uns genutzt, bringt bei über 40°C Aussentemperatur für ein Büroraum aber wenig. Zitat:
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AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Sehe ich auch so, noone. Außerdem ist ein Bauphysiker nicht gleich Klimatechniker. Den einen interessiert, überhaupt nicht, wie der andere mit der Situation umgeht. Das abzustimmen liegt ja beim Architekten. Und es läuft bei dem bisherigen Vorschlag tatsächlich auf elektrische Klimatisierung hinaus. Dann kann man aber gleich die Wärmedämmung weglassen. Die macht den Kohl nicht fett. Ich würde also auch den Klimatechniker zur Abstimmung mit ins Boot holen. Am Besten einen auf dieses Klima im Zusammenhang mit regional spezifischen Techniken und Nachhaltigkeit spezialisierten Fachplaner. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Sorry Florian, aber du gehst uns alle, die Dir ja eine Hilfestellung bieten wollen, ziemlich hart an. Wenn du dir Die Kaminlüftung nimmst, funktioniert sie ja deshalb, weil über ein ausgefeiltes System die Luft herabgekühlt wird, sonst kann man sich ja das Ganze sparen. Und wenn du in den Raum Mali gehst, hast du gewissermassen auch keine sehr grossen Temperaturunterschiede mehr, und trotzdem funktionieren die Lüftungssysteme. Schau dir doch erst mal die Sachen an, bevor du sie aburteilst. Natürlich hat der Physiker recht: geht es um Klimaanlage, dann kannst du ganz einfach das Kühlschrankprinzip anwenden. Habe èbrigens schon viele moderne Bürobauten im Subsaharischen Raum gesehen, die gehen total daneben, weil selbst Klimaanlagen die enormen solaren Gewinne gar nicht mehr heruntergekühlt werden können. Ich persönlich fand es dort auch immer angenehmer, im dunklen Raum mit Kunstlicht zu sitzen, als hinter der Glasscheibe in der direkten Sonneneinstrahlung zu sitzen. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Tut mir leid, wenn ich vielleicht etwas grob geworden bin. Ich versuche allerdings unter Hochdruck eine Lösung für meine Fragen zu finden. Dabei kamen hier z.B. bez. der Dampfsperre und mit dem Vorschlag des Porenbetons sehr hilfreiche Beiträge. Es hilft mir aber wenig, Grundsatzdiskussionen zu führen, die in eine völlig falsche Richtung gehen. Das hier ist kein Studienprojekt, sondern ein Staatsgebäude. D.h. man muss mit allen Vorschlägen realistisch bleiben und z.B. sehr auf die Kosten achten. Ich finde schon merkwürdig, wenn Jungarchitekten, die mit etwas Glück mal ein Semester Bauphysik hatten, meinen, es besser zu wissen, als ein Bauphysiker, mit internationaler Erfahrung bei Großprojekten. Natürlich haben auch wir erst einmal mit Außendämmung geplant und wurden dann vom Bauphysiker auf Nutzlosigkeit hingewiesen. Wenn man sich mit der Problematik auseinandersetzt, versteht man dann auch recht schnell warum die Aussendämmung verhältnismäßig ineffektiv ist und ich dachte eigentlich, dass ich das Problem hier anhand der Klimadaten und technischen Voraussetzungen gut beschrieben hatte. |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten wir sollten hier vielleicht noch einmal zwei Aspekte in den Vordergrund stellen:
Wer von Euch mal dort gewesen ist wird wissen, dass einem da die Hose beim Gehen an den Beinen festschimmelt. Meine Erinnerung daran ist, dass es rund um die Uhr heiß mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit war. Man kann wohl die Rezepte eines klassischen Wohngebäudes nicht einfach für ein repräsentatives Staatsgebäude anwenden, natürlich kann man sich daran orientieren, und wie Florian schon sagt Nachtauskühlung und Kamineffekt funktionieren nur, wenn man eine aureichende Temperaturdifferenz. Vielleicht sollten wir mal versuchen, das hier von der persönlichen Ebene wieder auf eine sachliche zu bringen. Mir scheint auch, dass einige Informanten in diesem Thread die Beiträge nicht vollständig gelesen haben. ;) |
AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten Kieler, warst Du nicht der mit der Bauphysik-Software ? Kannst Du, oder der jenige, der diese hat, nicht mit Florians Parametern das ganz durchrechnen ? |
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