Registrierter Nutzer Registriert seit: 18.08.2003
Beiträge: 4
replicant: Offline
Beitrag Datum: 18.08.2003 Uhrzeit: 17:54 ID: 2347 | Social Bookmarks: hallo, ich befass mich im rahmen eines projektes mit der auslegung einer klimaanlage. mein problem ist die differenzierung der versch. temperaturen im raum. konkret: die abluft ist wärmer als die raumluft, weil ja wärmelasten abgeführt werden müssen. aber was ist mit der zuluft? wie kalt muss die zuluft sein, um die gewünschte raumluft auf einem definierten level zu halten? wovon ist diese temperatur abhängig? gibt es überschlägig ein deltaK für dieses verhältnis? danke schonmal |
| |
|
Registriert seit: 02.05.2003
Beiträge: 7
tias: Offline
Ort: Rosenheim
Hochschule/AG: siehe Moderatoren & Experten Beitrag Datum: 10.09.2003 Uhrzeit: 11:37 ID: 2424 | Social Bookmarks: Die Frage der Zuluftkonditionierung hängt vonmehreren Faktoren ab. -> zur Verfügung stehende Zuluftmenge -> Abzuführende Wärmelasten -> Behaglichkeitsanforderungen Wenn Du die Feuchtebetrachtung jetzt mal hintenanstellst (das ist in erster Linie für die Dimensionierung der Kälteanlage wichtig) stellt sich die Frage nach den Lasten im Raum. Beispiel: 2 Personen a 80 Watt 2 PC a 150 Watt Solarlast 300 Watt Summe:760 Watt Wärmelasten Volumenstrom 40 cbm/Person h (Min. für hygienisch notwendigen Luftwechsel) Summe : 80 cbm spez. Wärmespeicherkapazität Luft ca. 0,341 Wh/cbmK 760 Watt Last / 80 cbm = 9,5 W/cbm Wärme muss weg 9,5 / 0,341 = 27,85 Kelvin Untertemperatur um das Temperaturniveau im Raum zu halten!! Also bei beispielsweise 24 Grad Celsius gewünschter Raumtemperatur müsste die Luft mit - 3,8 Grad Celsius eingeblasen werden. Da dies aus den unteschiedlichsten Gründen nicht geht, muss man also die Zuluftmenge erhöhen. Wenn die minimal zulässige Zulufttemperatur bei 15 Grad Celsius liegen würde (das ist komfortechnisch schon hart) dann stehen 24 - 15 = 9 K zur Verfügung. 27,85/9,5 = 2,93 80 cbm * 2,93 = 234,5 cbm/h für diesen Raum damit auch die Kühlung funktioniert statt 80 cbm. Das bedeutet, dass die 3 fache Menge an Luft durch Kanäle gequält werden muss als hygienisch nötig. Mit allen elektrischen Konsquenzen. Bei angenommenen 0,6 Wh/cbm (sehr guter Wert für Lufttransport) und 3000 Betriebsstunden im Jahr Luft bedeutet das entweder 0,6 * 80 * 3000 = 144 kWh oder eben 421 kWh Stromverbrauch nur für Lufttransport. Dazu kommt noch der Stromverbrauch für die Kältearbeit und die Be- bzw- Entfeuchtung bei Vollklima!! Ciao Mathias |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 18.08.2003
Beiträge: 4
replicant: Offline
Beitrag Datum: 11.09.2003 Uhrzeit: 10:35 ID: 2427 | Social Bookmarks: erstmal besten dank für die detailierte antwort! die randbedingungen sind weitestgehend bekannt, so daß eine abschätzung in der hinsicht erfolgen kann. momentan ergibt sich ein anderes problem, auf das ich auch noch in einem anderen thread hinweisen werde, nämlich den einfluss der sonneneinstrahlung als teil der raumlast. ich hab werte für die globalstrahlung, die muss ich jetzt umrechnen auf eine vertikale fläche, dann durch eine fenster durch mit übertragungsfaktor. geht das wohl so einfach, das ich mit einfacher winkelbeziehung den anteil der sonnenlast bestimmen kann? cya |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 18.08.2003
Beiträge: 4
replicant: Offline
Beitrag Datum: 15.09.2003 Uhrzeit: 14:20 ID: 2438 | Social Bookmarks: ach ja nochwas: wie ist das eigentlich, wenn mein volumenstrom konstant bleiben muss und nur die zulufttemperatur geändert wird? gehen wir mal davon aus, daß 15°C also minimal ist und abhängig von der jahreszeit und der damit verbundenen raumlaständerung der wert bis beispielsweise 22°C(bei taussen= ca.36°C) ansteigen kann. gibt es da einen funktionalen zusammenhang oder ist das nicht zulässig, muss also immer über variable volumenströme die zulufttemp. geregelt werden? |
| |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Architektur-Themenbereiche | Antworten | Letzter Beitrag |
Rohbauwert ermitteln | filo | Planung & Baurecht | 17 | 14.12.2005 23:06 |