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Ort: Berlin Beitrag Datum: 18.10.2008 Uhrzeit: 18:07 ID: 30899 | Social Bookmarks: Hallo, ich habe folgendes Problem: Ich plane eine Gartenlaube mit Flachdach in Holzskelettbauweise und möchte gerne die Dachentwässerung durch den Fassadenaufbau führen. Daraus ergibt sich das Problem, das ich das Fallrohr durch den Querriegel (Ringbalken) des Holzskeletts führen muss. Ist das konstruktiv möglich, oder verliert das Skelett so seine statische Wirksamkeit bzw. aussteifende Funktion!?!? Wäre für Hilfe sehr dankbar! |
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Social Bookmarks: Ich denke das ist abhängig von der Dimensionierung des Balkens. Theoretisch dürfte das aber so wie ich es verstehe kein Problem sein. Bei Betonunterzügen oder Stahlträgern sind ja auch häufig Aussparungen für Rohre vorgesehen. Die statische Höhe bleibt dabei erhalten. Bei einem Ringbalken kommen natürlich längs gerichtete Zugkräfte hinzu, die müssen natürlich aufgenommen werden können. Aber - nichts genaues weiß man nicht ohne Skizze Vielleicht versteh ich das auch vollkommen falsch.
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 18.10.2008 Uhrzeit: 20:07 ID: 30905 | Social Bookmarks: Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich denke, Du hast das Problem richtig verstanden, ich hänge trotzdem nochmal die Zeichnung an (Vertikalschnitt). Die rote Linie müsste dann die Durchdringung sein. Allerdings nehme ich an, das der Ringbalken mind. 1/3 Material der Gesamtstärke links und rechts der Durchdringung benötigt, oder!?? |
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Beitrag Datum: 19.10.2008 Uhrzeit: 13:02 ID: 30906 | Social Bookmarks: du möchtest also dein Dach mittig entwässern. warum ziehst du die Entwässerung nicht bis zur Attika? wenn du das Fallrohr aussen lässt, hast du deutlich weniger risiko. Wenn dus unbedingt verstecken willst, kannst du es auch in einer Vorgehängten Fassade verstecken. Die Entwässerung nach innen ist sehr riskant, und stellt auch eine Wärmebrücke dar. |
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Beitrag Datum: 19.10.2008 Uhrzeit: 13:04 ID: 30907 | Social Bookmarks: PS hatte jetzt die antwort vergessen.... in deinem Fall einfach den Balken als Zange ausführen - dann hast du links und rechts vom rohr balken ohne das durchdringungsproblem zu haben. |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.10.2008 Uhrzeit: 13:55 ID: 30909 | Social Bookmarks: Ich möchte die Entwässerung nicht an die Attika führen, weil durch das nötige Gefälle des Flachdaches die konstruktive Höhe zu groß wäre. Die Fallrohre möchte ich in der Fassade führen, weil ich die Fassade nicht durch Fallrohre verunstaltet haben möchte. Mir sind die Risiken bewusst, aber durch die richtige Planung und Ausführung und gut eingepackt dürfte eigentlich nicht soo viel passieren. Die Idee mit den Zangen ist super! Vielen Dank, das ist auf jeden Fall die Lösung. Was meinst Du denn, wie stark die Zange im Verhältniss zur Stütze sein sollte? |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.10.2008 Uhrzeit: 15:00 ID: 30911 | Social Bookmarks: In der Skizze liegt das Fallrohr aber in der Wärmedämmung (sofern es die Außenwand ist) Zum Innenraum hast Du nur noch 2-3 cm für die Wärmedämmung. |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 19.10.2008 Uhrzeit: 15:04 ID: 30913 | Social Bookmarks: Das stimmt, es soll auch die Außenwand sein, sieht aber mittlerweile etwas anders aus. Das war nur eine Zeichnung im Anfangsstadium... |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 20.10.2008 Uhrzeit: 10:20 ID: 30930 | Social Bookmarks: Die Stärke der Zangen hängt davon ab, welche Spannweiten du überbrücken willst. Letztendlich hast du hier die "Fußpfette(n). Also musst du deine statische Belastung der Sparren bzw. der Dachlasten in die Pfette einleiten und danach bemessen. So rein gefühlsmäßig würde ich mit einer Zangenstärke von 8/16cm rechnen, bei einem Pfostenabstand von ca. 1m. Als Pfosten müßtest du dann aber auch einen rechteckigen Querschnitt nehmen. Du brauchst für dein Fallrohr wahrscheinlich d=100 + etwas Abstand, also sagen wir mal 120mm. Also würde ich einen Pfosten von 10/20 nehmen und den so ausklinken, dass deine Zangen auf beiden Seiten aufliegen können. |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 20.10.2008 Uhrzeit: 10:53 ID: 30932 | Social Bookmarks: Super, das hört sich gut an und bringt mich weiter! Theoretisch würde sich die Spannweite der Zangen nur aus der notwendigen Überbrückung ergeben. Fertigungstechnisch wird es dann aber sinnvoller sein, den Rasterabstand zwischen den zwei betreffenden Pfosten zu überbrücken. Stellt sich die Frage, ob man der Einfachheit halber nicht komplett die Fußpfette so ausbildet!?!? Danke auch für die Zeichnung, nur noch eine Frage zur Dimensionierung der Fallrohre: benötigt man bei einer Dachfläche von ca. 10qm tatsächlich ein DN 100, oder kann man das auch filigraner dimensionieren? Also, habe gerade die Dimensionierung des Fallrohres berechnet, insofern müsste ich mit einem DN 50 auskommen. Trotzdem Danke für die Hilfe! |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 20.10.2008 Uhrzeit: 20:07 ID: 30945 | Social Bookmarks: Ich würde das Fallrohr dennoch etwas dicker bemessen. Die Gefahr, dass du einen Rückstau bekommst und dir Feuchtigkeit über die Traufe ins Dachwerk eindringt ist sehr hoch. Wenn du wirklich mal einen Wolkenbruch abführen musst, dann muss hier extrem viel Wasser durch das Fallrohr gehen. Du arbeitest ja mit einer innenliegenden Regenrinne. Hier mußt du jetzt Sorge tragen, dass du die winterliche Feuchtigkeit abführst, eventuell durch eine beheizbare Rinne. Zusätzlich ist durch entsprechende Gitter sicherzustellen, dass dir die Rinne nicht zumüllt. |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 20.10.2008 Uhrzeit: 20:45 ID: 30946 | Social Bookmarks: Da gebe ich Dir recht, aber bei einer Dachfläche von 10qm pro Fallrohr kann ich mir nicht vorstellen, das die Gefahr eines Rückstaus sehr groß ist. Bei der Berechnung des maximalen Regenwasseraufkommens lag ich deutlich unter den Anforderungen für ein DN 50. Das sollte dann in Ordnung sein, oder? |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 20.10.2008 Uhrzeit: 21:05 ID: 30947 | Social Bookmarks: Okay, du hast Recht, es ist "nur" eine Gartenlaube. Aber mal grundsätzlich sind solche innenliegenden Traufen schon problematisch. Dir bleibt der Schnee liegen, verstopft dein Fallrohr und der ganze Mist friert ein. Und beim nächsten Tauwetter suppt die Shice dir durch das Dachwerk rein. Leider oft genug erlebt |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 20.10.2008 Uhrzeit: 21:16 ID: 30948 | Social Bookmarks: "Oft genug erlebt" hört sich nicht gut an... Prinzipiell bin ich aber auch der Meinung das alles, was Wasser und Feuchtigkeit angeht, eher mit Vorsicht als mit Nachsicht zu behandeln ist. Auch ich bin für die Thematik sehr sensibilisiert. Auch wenn es "nur" um eine Gartenlaube geht, soll sie trocken und dicht sein Insofern danke ich trotzdem für die geratene Vorsicht!! |
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Beitrag Datum: 20.10.2008 Uhrzeit: 22:18 ID: 30949 | Social Bookmarks: es gibt eine sog. druckentwässerung von loro, http://www.loro.de da reicht ein dn 70. ich glaube nicht, dass was unter dn 100 für dachentwässerung zulässig ist, die dachdeckerrichtlinien wissen mehr. Wenn du auf sicherheit aus bist, würde ich trotzdem über die attika entwässern, und das rohr in der fassade einkleiden. |
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