Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 14:00 ID: 31323 | Social Bookmarks: Hallo, es geht um einen Dachgeschossausbau (EFH), Sparrendach mit betoniertem Widerlager, es wird Zwischensparren- und zusätzliche, oberseitige Dämmung (Sparrenaufdopplung ) geben, mit Zellulose. So, nun haben wir eine Abseitenwand geplant, Höhe 1m, dahinter wollten wir schön Leitungen verziehen, eventuell auch für die Lüftung. Nun stellen sich uns zwei Fragen, die primär mit dem Schallschutz zu tun haben. Wenn man die Querwände bis unter die innenseitige Dachverkleidung laufen lässt und die Abseitenwände dagegen, dann wäre das aus Schallschutzsicht ideal, jedoch müsstem dann in jeder Querwand Öffnungen für Installationen vorgesehen werden. Lässt man aber die dünne Abseitenwand durchlaufen und die Querwand dagegen stoßen, hätte man eine schöne große Installationsebene, jedoch wäre die Schallübertragung über diese Nebenweg sehr hoch, es sei denn man baut eine aufwendige Abseitenwand. Natürlich sind hier im EFH Bereich nicht so extrem hohe Anforderungen, aber zwischen Bad und Schlafzimmer sollte man auch nicht gerade jeden Fur* hören, oder die Spülung. Wer weiß Rat fragt Matthias |
| |
|
Social Bookmarks: Hui, kannste' das mal aufskizzieren? Ich hätte spontan gesagt, dass sich das mit entsprechend gedämmten Trockenbauwänden und ggf. Neoprenanschlüssen lösen lassen müsste...
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | |
Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 15:48 ID: 31327 | Social Bookmarks: das Problem ist nicht der Anschluss, sondern die Qualität der Abseitenwand.... |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 16:27 ID: 31329 | Social Bookmarks: Vom Gefühl her würde ich sagen, die "Kniestock"-Wand durchlaufend zu machen, und die Querwände anzustellen. Für den Schallschutz muss natürlich die Parallel zur Traufe laufende Wand ausreichend Dämmmaterial haben, so dass der Schall nicht in den abgetrennten Bereich dringt. Aber diese Ausführung hast du ja bei den Quer- bzw. Zimmertrennwänden zw. Bad und Zimmer genauso. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 16:29 ID: 31330 | Social Bookmarks: sorry die Grafik war noch nicht gepostet. Die GK-Platte hängt in der Zeichnung ja jetzt so in der Luft. Hier müsstet du sowieso eine Unterkonstruktion vorsehen, die fertige Wand müsste also wie eine herkömmliche Trennwand aussehen. Man könnte sich dabei dann die hintere Beplankung sparen. Du hättest also GK Platte (doppelt), 5-7cm Dämmung in der Ständerebene und dahinter die Rohrleitungen. |
Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 16:44 ID: 31331 | Social Bookmarks: so hätte ich das auch gedacht, die einzelne GK-Platte war auch nur schematisch so gezeichnet, um das Problem zu verdeutlichen dankt Matthias |
Registriert seit: 19.06.2006
Beiträge: 748
FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 20:45 ID: 31339 | Social Bookmarks: Matthias, schau mal auf den Seiten von Kanuff, Rigips oder LAfarge vorbei. Da ist ziemlich genau dargestellt, wie die solche Wände ausbilden musst, um Schallnebenwegsübertragungen zu reduzieren. Wenn du, wie vorgesehen, eine einschalige Wand, ohne Vorsatzschale einbaust, dann dürftes du dort so etwa max. Rw`L 44db bekommen. Das ist recht wenig, d.h. du wirst dort Schallprobleme bekommen. Da hilft es dann leider nicht, die Querwand zu ertüchtigen, denn das schwächste Glied in der Kette Decke, Boden, angrenzende Wände - Querwand gibt den max. erreichbaren Schalldämmwert vor. So angenehm diese Installationsebenen im Bauablauf sind - schalltechnisch sind sie eine Katastrophe. Gruß Martin |
Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 21:53 ID: 31343 | Social Bookmarks: naja, aber doppelt beplankt und gedämmt? Auf den Herstellerseiten sind die Abseitenwände einlagig einfach beplankt... |
Registriert seit: 19.06.2006
Beiträge: 748
FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 18.11.2008 Uhrzeit: 22:15 ID: 31346 | Social Bookmarks: Tja, Nebenwegsübertragungen sind nicht nur bei Grippewellen shice Aber ich erlebe das immer wieder. Egal wie gut unsere mobilen Trennwände ausgestattet sind, irgend ein Nebenweg überträgt den Schall. Und dann geht das Gejammere los. Erstmal wird natürlich beim Hersteller der Trennwand der Fehler vermutet. Und der Sicherheitseinbehalt natürlich getätigt. Dann kommt die Schalldämmprüfung vor Ort und das Suchen nach den Schallbrücken. Meißtens freut sich dann noch ein Sachverständiger und wenns richtig fett kommt, dann gibts ne Gerichtsverhandlung dazu. und doch sind in den meißten Fällen irgendwelche obskuren Nebenwegsübertragungen bzw. Schalllängsleitungen die Quelle des Übels. |
Social Bookmarks: Ich würde sagen, daß Problem ist gar nicht so groß. Wir sprechen schließlich von einem privaten Wohnhaus. Laß die Trennwände zwischen den Zimmern bis zum Kniestock gehen, wie üblich.Im Bereich vor dem Kniestock läßt Du über der Geschoßdecke einen Wanddurchbruch von sagen wir b/h 50/25 cm in jeder Zwischenwand. Darin solltest Du alle Leitungen (Elektro, Sanitär, Lüftung, Heizung) die in einem Dachgeschoß eines normalen EFHs gebraucht werden unterbringen können. Dann verschließt Du die Lücken zwischen den einzelnen Rohren nach Installation mit Mineralwolle bzw. PU-Schaum. Größere Lücken kann man ausmauern bzw. ausbetonieren falls es sich um gemauerte Zwischenwände handelt. Bei GK-Zwischenwänden kann man eine GK-Platte von beiden Seiten an die Rohrdurchführungen anpassen und zusätzlich auf den Durchbruch schrauben, damit die Dämmwolle nicht mit der Zeit rausfällt. Die Gipskartonständerwände (mit 75 mm Metallständern) für die Abseitenwand setzt Du einseitig doppelt beplankt mit 50 mm Dämmung zwischen die Trennwände. Wandanschluß ganz normal mit dem Schaumstoffklebeband dazwischen. Ich würde aber auf den Dachanschluß größeren Wert legen, da Du von einem Sparrendach mit Widerlager schreibst. Ich könnte mir da eine gewisse Bewegung im Millimeterbereich vorstellen. Daher würde ich die GK-Wand vertikal so ausbilden, daß sie leichte Spannungen mitmacht. | |
Registriert seit: 22.02.2005
Beiträge: 2.336
Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 23.11.2008 Uhrzeit: 16:01 ID: 31413 | Social Bookmarks: Hallo noch mal an alle Teilhaber, vielen dank für Eure Kommentare. Ich glaube, dass ich es nun so machen werde wie Archimedes beschrieb, denn die Wanddurchführungen im Bereich der Trennwände sind zwar relativ aufwendig aber immer noch weniger als die kompletten Abseitenwände wie Trennwände auszubilden... |
| |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Architektur-Themenbereiche | Antworten | Letzter Beitrag |
Fragen zu Trockenbau | Jochen Vollmer | Konstruktion & Technik | 21 | 08.05.2008 23:25 |