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Beitrag Datum: 28.06.2010 Uhrzeit: 17:59 ID: 39640 | Social Bookmarks: hallo allerseits, welche unterlage sollte man zwischen sockel (stahlbeton) und holzrahmen verwenden ? konnte dazu leider nichts finden, in diversen zeitschriften wird oft gar nichts zwischengelegt (oder am plan nicht dargestellt) vielen dank |
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Social Bookmarks: Da scheiden sich die Geister. Manche Zimmerleute raten davon ab überhaupt etwas unterzulegen. Es wurde und wird allerdings in den meisten Fällen einfach eine besandete Bitumenpappe V60 S4 zwischen Holz und Beton/Mauerwerk gelegt. | |
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Beitrag Datum: 28.06.2010 Uhrzeit: 18:51 ID: 39642 | Social Bookmarks: ok danke für die antwort, unterlage erscheint mir doch auch sinnvoll allein weil der beton ja eventuell feuchtigkeit ans holz abgeben könnte, zudem ist es eine ausgleichsschicht. oft sieht man auch eine aufdoppelung der horizontalen balken, hat dies mit der statik zu tun oder gibt es noch andere gründe ? danke fürs antworten, mfg |
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Das zwiespältige an der Bitumenpappe ist halt, daß auch keine Feuchtigkeit mehr weg kann, die sich evtl. unter dem Holz sammelt. | ||
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Beitrag Datum: 28.06.2010 Uhrzeit: 19:04 ID: 39644 | Social Bookmarks: hi nochmal, ok wenn man es so sieht... die aufdoppelung die ich meine befindet sich im holzrahmenelement selber, statt zum bsp 6 cm starkem konstruktionsholz (horizontal unten) werden zwei balken verbaut. ist denn eine ausgleichsschicht nötig oder kann der betonsockel auf der baustelle mit der nötigen genauigkeit hergestellt werden ? danke ! |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 28.06.2010 Uhrzeit: 19:18 ID: 39645 | Social Bookmarks: Zitat:
Die Grundschwelle wird mit zum Nivellieren benutzt. Die wird Teilweise sogar nur mit Keilen ausgerichtet. Auf die Grundschwelle kommt das Holzrahmen-Wandelement.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 | |
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Beitrag Datum: 28.06.2010 Uhrzeit: 20:11 ID: 39646 | Social Bookmarks: @mika die bedenken bezüglich feuchtigkeit verstehst du also nicht ? ich finds interessant dass es immer mehrere argumente gibt hier mal ne kl zeichnung zwecks montage reihenfolge, is das so ok ? bitte NICHT die qualität der zeichnung zum thema machen - danke 1 verschrauben an die schwelle, von oben 2 dwd platte aussen anbringen merci |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 28.06.2010 Uhrzeit: 22:55 ID: 39647 | Social Bookmarks: Die Sperrschicht kommt unter die Grundschwelle. Die dient zum Schutz vor Feuchtigkeit aus dem Beton. Das kann Feuchtigkeit aus der Herstellung sein, aber auch während der Nutzung anfallende Feuchtigkeit durch Diffusion. Feuchtigkeit aus dem Innenraum muss i.d.R. über den Wandaufbau nach außen diffundieren, nicht jedoch nach unter über den Beton nach außen. Die Feuchtigkeit aus dem Beton muss aus dem Beton selbst nach außen diffundieren. Daher teile ich die Sorge nicht. Die Sperrschicht ist einfach konstruktiver Holzschutz. Zitat:
Das Wandelement wird in der Regel über die aussteifende Beplankung auf der Innenseite an der Grundschwelle befestigt. Oft werden aber auch Winkel benutz um das Wandelement direkt auf der Bodenplatte zu befestigen. Wichtig ist noch dass man ein Dichtungband zwischen Grundschwelle und Bodenplatte zusätzlich zur Sperrschicht einbringt.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 | |
Social Bookmarks: Zitat:
Es geht eben darum, daß der unter dem Holz befindliche Baustoff (Beton oder Mauerwerk) zwar eine gewisse Restfeuchte enthalten kann, aber durchaus auch Feuchtigkeit (die später anfällt (z.B. Kondensat)) aufnehmen kann. Das funktioniert nicht mehr, wenn die Sperrschicht dort liegt. Dann bleibt die Feuchtigkeit länger an dieser Stelle und kann dem Holz schaden. Ist genauso zwiespältig, wie der Umkehreffekt bei Fenstern mit ENEV-Abdichtung bei hoher sommerlicher Luftfeuchte, wie heute. | ||
Social Bookmarks: ...und die Schwelle nach der Montage vollflächig mit einem geeigneten Unterstopf- bzw. Quellmörtel unterfüttert. I.d.R. dann noch eine Abdichtungsbahn über die unterer Fuge auf der Innenseite klebt. | |
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Beitrag Datum: 29.06.2010 Uhrzeit: 18:41 ID: 39661 | Social Bookmarks: vielen dank für eure infos !!! jetzt hätte ich noch eine frage zu einem konkreten beispiel, ein holzrahmenelement versetzt am sockel angebracht. wand aufbau sockel: -installationsebene innen -sb wand -perimeterdämmung -nopppenbahn (zusätzlich oben gehalten durch tropfblech) frage : montage mit winkel aussen oder innen ? ist der winkel überhaupt notwendig (belastung ist nicht sehr hoch da nur EG) um die pressung der schwelle an der kante zu vemeiden wäre is wohl aussen besser ?! vielen dank |
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Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 30.06.2010 Uhrzeit: 10:24 ID: 39668 | Social Bookmarks: @Archimedes: Mag sein, dass die Zimmerleute das bei Euch anders ausbilden, aber ich glaube nicht, dass es irgendeine relevante Fachregel gibt, die den Verzicht der Sperrbahn absichert, da stimme ich mika zu. Kondensatprobleme sehe ich wegen der Druckverhältnisse im Raum eigentlich auch nicht (die sind eher im oberen Bereich des Raumes zu erwarten) und wenn doch Kondensat ausfällt, wie soll die Sperrschicht das verhindern/mindern? Geändert von Kieler (30.06.2010 um 10:59 Uhr). |
Social Bookmarks: Zitat:
Wie ich bereits schrieb, gibt es dazu unterschiedliche Auffassungen. Ich sehe die Sperrschicht noch immer vor, allerdings lasse ich mich auch gerne von den Fachleuten belehren, wenn es neue Erkenntnisse gibt. | ||
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Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 30.06.2010 Uhrzeit: 11:20 ID: 39670 | Social Bookmarks: Zitat:
bisschen kritisch bleiben. Weder die traditionellen Handwerksregeln (Fachregeln des Zimmerhandwerks) noch die Holzbaunorm (DIN68800) zeigen eine Möglichkeit auf Verzicht dieser Sperrschicht an. Die Kondensattheorie halte ich für fragwürdig. Durch Konvektion sollte es sowieso kein Kondensat geben, das wäre ein Bauschaden, und Diffusionsfeuchte hat das Bestreben waagerecht durch die Wand zu wandern, d.h. es gibt nur einen Fall in dem somit Kondensatfeuchte auftauchen kann: Wenn die Höhe der Unterkante der Schwelle 5 cm über OK Kiesbett liegt und eine Abdichtung mit einer Folienschürze nach DIN18195 (über die Schwelle hinweg) erfolgt, dann behindert diese Folienschürze die Diffusion und theoretisch kann Kondensat im Bereich dieser wenigen cm oberhalb der Schwelle auftauchen. In Österreich ist deswegen glaube ich auch vorgeschrieben, auf der Innenseite eine dampfbremsende Folie ebenso weit wie die Folienschürze hochzuziehen, in Deutschland ist das aber nicht notwendig. Da ist die Gefährdung durch Baufeuchte von unten schon realer. | |
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