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ElFaTaL0r: Offline
Beitrag Datum: 31.07.2010 Uhrzeit: 13:59 ID: 40213 | Social Bookmarks: Hallo Leute, ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Für meine Semesterarbeit haben wir die Aufgabe bekommen ein Bestandsgebäude zu erweitern. Das neue Gebäude soll dabei durch eine "Fuge" getrennt werden. Mein Problem ist nun, dass ich auf der einen Seite eine hinterlüftete Fassade habe und auf der Bestandshausseite ein Mauerwerk aus HLZ Dämmsteinen mit 36,5 respektive (wg. Enev 2009) 40 cm Stärke. Ich hätte natürlich gerne eine optisch symmetrische Lösung, so das der Abstand der Pfosten von der Wandaussenseite entsprechend gleich ist. Leider finde ich keine Lösung zum Anscluß an die Bestandseite also des Mauerwerks. Wenn ich dort den Pfosten einfach mit Compriband anschließe, bekomme ich ja eine Wärmebrücke. Die einzige Lösung die mir einfällt wäre eine neu aufzubringende Dämmung die dann auf den Pfosten zuläuft. Da muss es doch auch andere Möglichkeiten geben, sonst müsste man ja eine komplette Hausseite neu Dämmen??? Anbei mal der Schnitt soweit ich grad bin :-) |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 31.07.2010 Uhrzeit: 18:36 ID: 40218 | Social Bookmarks: wo ist das problem? einfach ausdämmen und verblechen, rechts also wie links. die pfosten-riegel-deckschalen sollten nebenbei gesagt nicht versiegelt werden. |
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ElFaTaL0r: Offline
Beitrag Datum: 01.08.2010 Uhrzeit: 11:21 ID: 40219 | Social Bookmarks: Vielen dank für die schnelle Antwort :-) Das heißt die Fuge zwischen Pfosten und Fassade sollte nicht ausgefugt werden, richtig ? Hab mal die rechte Seite weiter entwickelt, stimmt das so? |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 02.08.2010 Uhrzeit: 09:56 ID: 40229 | Social Bookmarks: die Winkelchen macht man so nicht (kann man auch gar nicht montieren ) ; gerades Blech und dann evtl. versiegeln. Bin mir mit dem Anschluss nicht ganz sicher, dachte hier kommen auch noch mehr Meldungen - vielleicht mal bei Schüco gucken. |
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ElFaTaL0r: Offline
Beitrag Datum: 02.08.2010 Uhrzeit: 10:05 ID: 40230 | Social Bookmarks: Danke K-roy, aber wie wird das ganze denn dann an der Wand "festgemacht"? Oder steht die ganze Konstruktion dann separat zwischen den Gebäuden und wird nur dauerelastisch verbunden ? |
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Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 02.08.2010 Uhrzeit: 10:23 ID: 40231 | Social Bookmarks: k-roy hat Recht, das Detail kannst Du bei Schüco sicher so oder so ähnlich finden. Du hast keine luftdichte Ebene vorgesehen. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 02.08.2010 Uhrzeit: 19:00 ID: 40250 | Social Bookmarks: Der Anschluss seitlich ist einfach, die Abdichtung liegt unterhalt der eingeklemmten Dämmstreifen, die als Gekantete Sandwichelemente (bei verdeckten Klemmleisten oder Putz wird auch gerne einfach Styrodur benutzt) eingeklemmt werden. D.h., die Panele müssen gar nicht wasserdicht an die Wand angeschlossen werden, da die Entwässerungsebene im Profil unterhalb der Panele liegt. Deshalb wird die Folie hinter diesen Panelen an der Wand angeklebt. Die Silikonfugen entfallen, die Klemmprofile sind nicht Wasserdicht. Die Wärmebrücke im Mauerwerk ist deshalb tatsächlich ein Thema. Meiner Meinung nach kannst Du das Ganze abmildern, indem Du statt die Alu-Profile die Pfosten und Riegel mit Holzprofilen ausführst. Dadurch wäre die Kältebrücke etwas entschärft, da Holz vorteilhafte Wärmeleiteigenschaften hat. (Vorsicht Tauwasser prüfen) |
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ElFaTaL0r: Offline
Beitrag Datum: 03.08.2010 Uhrzeit: 15:17 ID: 40269 | Social Bookmarks: Hallo und danke Noone für deine ausführlichen Erläuterungen. Leider ist mir nicht ganz klar, wie diese Sandwichpanele aussehen. Bei einem Detail von Janssen oder Schüco, wurde, so wie ich das auch gezeichnet habe ein Blech in das Klemmprofil integriert dieses ist auch nicht durchlaufend sondern Aussenseite und Innenseite sind entkoppelt. Das Problem an der Mauerwerkswand ist, das es nicht möglich ist diese z.B. einzuschlitzen um dort dann eine Holzunterkonstruktion unterzubringen an die dann der Anschluss vorgesehen werden kann. Ein Davorstellen entfällt aus gestalterischen Gründen, da die Fuge dann nicht mehr symetrisch mit der P/R Konstruktion ausgeführt werden könnte. Was mir nicht klar ist, wenn ich zur Mauerwerkswand hin nicht Abdichte dann läuft mir dort doch das Wasser rein. Zumindet bis zur Folie die dann auf der Innenseite sitzt so wie ich das jetzt verstanden habe. Könnte ich denn zur Herstellung der Luftdichtigkeit eine Folie unterhalb des inneliegenden Bleches vorsehen welches dann an der Wand angebracht wird und dann mit putz überdeckt wird. Also so, wie jetzt die Bleche laufen. Diese würde ich dann abändern und direkt auf die Wand zulaufen lassen. was kommt denn dann unter das Styrodur zur Wand hin, Combriband? Oder änliches ? Hab das mal soweit geändert wie ich es jetzt vermute, sagt mal was dazu und danke nochmal. Habe die Folie mit Klemmleisten an die Bestandswand befestigt, die werden dann von Putz überdeckt oder macht man das so nicht? Gruß Geändert von ElFaTaL0r (03.08.2010 um 17:13 Uhr). |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 04.08.2010 Uhrzeit: 01:24 ID: 40277 | Social Bookmarks: eine PF-Fassade aus Holz hat einfach nur Holzprofile anstatt Alu-Profile. Schlitzen muss man da nichts. Wenn Du Dir die Schüco-Details ansiehst, dann siehst Du aussen eine Folie, die die Wasserdichtigkeit herstellt, und innen eine zweite, die die Dampfsperre ist, damit die warme Luft in der Dämmung und im Profilzwischenrum, die aufgrund der geringen Materialstärken alle ziemlich abkühlen, kein Tauwasser abgibt. Übrigens: Jansen Stahl-Elemente haben einen Dämmwert von 0, da musst Du Dir über Energiestandards und Wärmebrücken beim Fensteranschluss kaum Sorgen machen. Nimm lieber was von Schüco. Wenn Du eine schicke Holz PR willst, schau bei Seufert-Nicklas, die sind sehr schick. Der Anschluss der Fassade würde so nicht gemacht werden. Du kannst nicht innen und aussen einen Winkel einklemmen und an die Wand anschrauben. Innen würde ein eingerücktes bzw. zurückstehendes Anschlussprofil an Pfosten geschraubt werden, das dann als Putzanschluss dient. Aussen würde der Putzer einen Putzabschlusswinkel mit Schattenfuge vor der Fassade setzen, denn der Putz würde beim Anputzen auf das Blech wegen dessen Ausdehnungsverhalten nicht dauerhaft halten. (alternativ: Silikonfuge.) Der Anschluss des Sandwichpanels (=Blech im Verbund mit Dämmschaum) an die Wand wäre wirklich nur stumpf gestossen mit Silikonfuge, damit das Material arbeiten kann. Die Dichtigkeit wird wie oben schon gesagt durch das dahinterliegende Fensterband hergestellt. Bei Dir in der Zeichnung ist die Lage der Äusseren Abdichtung nicht korrekt, schau Dir mal genau die Schüco Details an, dann siehst Du, wo es richtig liegen muss. Die Schüco Bib sollten Deine Einbausituation auch vorliegen haben, ansonsten nimm einfach ein Detail mit hinterlüfteter Vorhang-Fassade und lösche diese weg. Den Anschluss an die Wand kannst du dann lassen und den Rest wie oben beschrieben dranzeichnen. |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 04.08.2010 Uhrzeit: 09:44 ID: 40279 | Social Bookmarks: die winkel sind ja immer noch drin. ich sags -unabhängig von noones richtigen ausführungen- noch mal: die kann man übehaupt nicht festschrauben. beim konstruieren muss man sich auch immer den montageablauf vergegenwärtigen. |
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ElFaTaL0r: Offline
Beitrag Datum: 04.08.2010 Uhrzeit: 10:56 ID: 40280 | Social Bookmarks: Hallo noone, danke nochmal für die ausführliche Erklärung ich habe mir jetzt mal die Schüco Details rausgesucht. Leider gibt es als einziges CAD Detail für die SMC 50 nur einen Anschluss an eine Hinterlüftete Fassade. Ein Anschluss an Mauerwerk habe ich nur per .pdf gefunden, dort ist der Anschluss allerdings an ein von Aussen gedämmtes MW hergestellt worden. Die Frage ist, ob ich dieses Detail mit einer Unterlage aus Dämmung an die Mauerwerkswand stumpf anschließen kann? Nach dem Bild zu urteilen müssten es dann ja mindestens 30 mm Dämmstärke (von der Wand ) sein. Wenn ich das rechte Detail benutze könnte ich also mit dem äußeren Winkel an die Mauer gehen und dann, wie du vorgeschlagen hast eine Schattenfuge anarbeiten lassen. Danke für den Tip Bezüglich der Dampfsperre würde ich diese dann, wie in deinem post weiter oben einfach zwischen Wand und Dämmung führen? @K-roy nein die Winkel sind weg, allerdings wußte ich nicht wie die Folie an der Wand befestigt wird. Zitat:
Geändert von ElFaTaL0r (04.08.2010 um 11:41 Uhr). | |
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Beitrag Datum: 04.08.2010 Uhrzeit: 12:11 ID: 40281 | Social Bookmarks: Ok, sehe bitte mal online nach, die haben wesentlich aktuellere Details als auf den CDs. Sehe unter FW50, Bauanschlüsse 2, letztes Detail - seitlicher Anschluss an WDVS. Du löschst jetzt einfach die Dämmung weg, und führst die seitliche Kante vom Mauerwerk bis nach aussen weiter - hast ja monolitische Bauweise. Die eingezeichnete Abdichtung einfach um 90° nach unten knicken (auf Mauer verkleben) und das wars. Zwischen dem Winkel (eingeklemmtes Blechprofil), der nach oben zeigt, und der Wand lässt du eine kleine Fuge, in die Kompriband eingelegt wird. Wie du hier schön sehen kannst, wird die Fensterabdichtungsbahn in eine spezielle Leiste, die im Profil eingelegt wird, eingezogen. (Kannst dich in den Katalogen und Zubehör, sowie Montageanleitungen (dann verstehst Du den genauen Aufbau) einlesen, dann verstehst Du alle PR Fassaden) SO UND NUR SO KANN MAN DIE FOLIE VERARBEITEN! Bei dir ist eine Folie eingeklemmt. Dies wäre vor Ort bei der Montage gar nicht realisierbar. |
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ElFaTaL0r: Offline
Beitrag Datum: 05.08.2010 Uhrzeit: 01:26 ID: 40309 | Social Bookmarks: Hallo Noone, vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung und der Mühe die du dir machst . Ich hatte die P/R konstruktion noch nicht gegen das FW50 getauscht, und wollte mit der Zeichnung nur zeigen wie ich es verstanden hatte. Das Detail ist prima, hätte ich ja auch mal selbst drauf kommen können :-/. |
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