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Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Hallo, kann mir jemand etwas zur Nachhaltigkeit von Ziegel (nicht glasiert), Sandstein, und Granit im Einsatz als Fassadenbekleidung sagen?! Pauschal würde ich folgende Dinge betrachten wollen: 1. Herstellung (Kosten, Energie, Umweltbelastung beim Abbau) 2. Entsorgung 3. Dämmwirkung / Speicherwirkung 4. Unterhaltungsaufwand Vielleicht habe ich aber noch etwas außer acht gelassen?! "International" übrigens deswegen, weil mein indischer Kollege folgendes Problem bei der Ziegelherstellung in Nordindien in die Diskussion einwarf: Beim Ziegelabbau wird auf großen Flächen angeblich eine sehr fruchtbar Erdschicht abgetragen, so dass das Land danach nur noch schlecht landwirtschaftlich genutzt werden kann. Ich habe noch nicht gehört, dass dies in Deutschland ein Problem ist, aber in ärmeren Regionen, mit beschränktem Ackerland könnte das natürlich schon sein... Grüsse Florian |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Hallo, suchst Du nach einem Zahlenwert oder nach einer allgemeinen Aussage? Ich würde Wartung noch mit einbeziehen. Gruß -- Blumenschein |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Keine Zahlenwerte, aber vergleiche. Z.B. könnte vielleicht eine Aussage darüber gemacht werden, ob Ziegel oder Naturstein bei der Herstellung mehr Energie verbraucht etc. Wartung ist doch in diesem Fall das gleiche wie Unterhaltungsaufwand. |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Zitat:
Um ein Naturstein auf die Baustelle zu bringen, muss es abgebaut werden und anschließend transportiert werden. Je nach Dimensionierung kann ein Austausch nötig werden. Dann wird der gleiche Energieaufwand noch einmal erforderlich. Abschließend wird er irgendwann abgetragen. Dann kann er entweder wieder verwendet werden, oder muss unter Zufuhr von Energie geschreddert werden. Bei einem Werkstein kommt die Prozessenergie hinzu. Also die Energie, die erforderlich ist um die Werkstoffe zu gewinnen und zu einem Stein zu verarbeiten. Das kann z.B. die Energie eines Hochofens sein für Schlacke als Zuschlag. Es kann aber auch sein, dass der Abbau eines Natursteins, mehr Schaden anrichtet, weil die Gewinnung der Werkstoffe und die Herstellung für ein Werkstein weniger Energie erfordert. Das ist schwierig zu bestimmen. Ich guck bei solchen Fragen für eine grobe Orientierung hier oder hier nach. Die Energie kann aber nur ein Richtwert sein, weil dieser Wert natürlich nicht berücksichtigt, ob dadurch eine Landschaft erodiert. |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Zitat:
Genau das ist der Punkt, was verbraucht mehr Energie? Den Stein brechen, schneiden und ggf. polieren oder einen Ziegel brennen? |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Was ich für einen recht wichtigen, hier vergessenen Faktor halten würde, ist die Lebensdauer der aufgeführten Materialien, die in die Relation der Rechnung der Nachhaltigkeit mit einfließen muss. Ich kann jetzt momentan keine Zahlen nennen, aber die Kapillarität des unglasierten Ziegels bzw. des Sandteins ist sicherlich höher, als die des Granit...dauerhafte frostbeständigkeit... Wobei auch hier wieder die Art des Granit zu unterscheiden ist, da die Wasseraufnahmefähigkeit zum Teil stark differiert. Granit Fliesen und Platten, Naturstein-Handel Ziegelabbau?? Meinst Du mit der Erdabtragung die Lehmschichten die für die Herstellung des Ziegels erforderlich sind? |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Zitat:
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AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Zitat:
Aber die Lebensdauer ist sicherlich auch ein Aspekt. Dabei wäre aber auch gleich die Frage, wie lange ein modernes Gebäude eigentlich stehen bleibt. Zitat:
(Bei der Natursteingewinnung gehe ich davon aus, dass dies mit Maschinen passiert und nicht per Hand! ;) ) |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Zitat:
Dann wichtig: Was ist regional verfügbar, so daß die Nachhaltigkeit/Energiebilanz nicht wieder durch Transport getrübt wird. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß der gebrannte Ziegel gute Chancen hat, weil die Rohstoffe leicht und an vielen Stellen beschafft werden können und der Herstellungs-/Brennprozeß nicht so aufwendig ist. Vorteil: Man erhält sofort einen maßhaltigen und belastbaren Stein, der sich im Verband als stabile und hochwertige Vorsatzschale zügig hochziehen läßt. Wenn zudem die Lohnkosten im Anwendungsgebiet moderat sind, dann ist das Mauern sicherlich wesentlich günstiger, als das Vorhängen von geschnittenen und nachbehandelten Natursteinplatten an teuren Unterkonstruktionen aus Metall (die i.d.R. eine schlechte Energiebilanz haben, wenn sie aus Alu oder Stahl sind). Leider ohne belastbare Zahlen. :D |
AW: Nachhaltige Fassadenbekleidung (International) Zitat:
Vielleicht kannst Du hier noch was über den PEI finden http://www.nachhaltigesbauen.de/baus...ekobaudat.html |
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