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Sallie: Offline
Hochschule/AG: Architekt(in) ![]() Beitrag Datum: 29.12.2010 Uhrzeit: 21:21 ID: 41990 | Social Bookmarks: Mmmh, sehr technisch und ausführlich die Antworten, da muss ich mich wohl durcharbeiten. Grundsätzlich habe ich das so verstanden als wäre ein System mit diffusionsoffener Dampfsperre an der Sparreninnenseite Richtung Wohnraum am besten?! dann Polystyroldämmung? und außenseitig am Sparren eine diffusionsoffene Unterspannbahn? |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 29.12.2010 Uhrzeit: 22:23 ID: 41991 | Social Bookmarks: Nicht ganz richtig, die Dampfsperre bzw. -bremse innen ist niemals diffusionsoffen, sonst gelangt zuviel Feuchtigkeit in die Konstruktion. Sie ist entweder als "harte" Dampfsperre mit sd > 1500 m ausgebildet oder als Dampfbremse mit sd = ca. 100-500 m. Der Sd-Wert der inneren Dampfbremse/-sperre und der äußeren Unterspannbahn muss aufeinander abgestimmt sein. Es muss nach außen eine Größenordnung mehr Feuchtigkeit entweichen können als von innen in die Konstruktion hineingelangt. Die Diskussion hier bezieht sich z. T. auf neuere Ansätze bzgl. der Dampfbremse/-sperre, die eine Klimamembran innnen mit variablem Sd-Wert vorsehen. Diese sollen ein Austrocknen der Konstruktion im Sommerhalbjahr auch nach innen ermöglichen. Ein Teil dieser Diskussionen ist immer Marketing der Hersteller. Es gibt aber belastbare Forschungsarbeiten z.B. von Fraunhofer-Instituten, die diesen Effekt der "Klimamembrane" bestätigen. In jedem Fall würde ich immer auch einen Bauphysiker mit befragen, denn bei bestimmten klim. Sonderkonditionen (Schwimmbad o.Ä.) ist die Einschätzung komplexer als bei einem Otto-Normal-Schrägdach. T. |
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Kieler: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 30.12.2010 Uhrzeit: 18:30 ID: 41994 | Social Bookmarks: ganz so neu ist die feuchteadaptive Damfbremse nun nicht mehr. Sie wurde, um gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, mit Marketing Infos zu argumentieren sei das erwähnt, sogar vom FI entwickelt, und das im letzten Jahrtausend. (Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass grundsätzlich nur unabhängige Institutionen "belastbare" Untersuchungen durchführen.) Eine der von Tom angesprochenen Untersuchungen findest Du hier. In dem Bericht wird auch auf den eigentlichen Aufhänger dieses Themas eingegangen: Die kapillaraktive Dämmung. Von "harten Dampfsperren" rate ich grundsätzlich ab. Wenn diese nicht absolut luftdicht angeschlossen sind, und das sind sie nie, kann über die Leckagen enorm viel Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen. Ist jetzt außen eine dampfdichte Schicht (z.B. eine Dachbahn, wobei selbst lose vernagelte Bitumenschindeln schon ausreichen) ist die Feuchtigkeit gefangen. Je dichter die Folie, desto weniger kann nach zurück diffundieren, nämlich fast nichts. Innerhalb von wenigen jahren, habe es selbst gesehen, kann es einen Dachstuhl total zerlegen. Natürlich wird man beim Anschließen heute sensibler, aber Künzel hat uns dennoch den Wert von 250g/m² mit auf den Weg gegeben! Recht hat Tom natürlich damit, dass die Nutzung und der Gesamtaufbau der Konstruktion immer im Auge behalten werden müssen, ist Neubaufeuchte vorhanden, oder ist eine Sanierung... |
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Sallie: Offline
Hochschule/AG: Architekt(in) ![]() Beitrag Datum: 30.12.2010 Uhrzeit: 18:37 ID: 41995 | Social Bookmarks: Hallo, nach genauer Studie vergangener Einträge hier nun nocheinmal: Vorhandene Konstruktion besteht auch einen ungedämmten Steildach, ca 47°; Sparren ca. 12 cm. Sonst nur Lattung und Ziegel montiert. Innenseitig wurde das DG bisher nicht genutzt und ist mit Heraklit verkleidet. Da dies nun umgebaut werden soll, wird auch das DG als Wohnraum genutzt. Hier besteht nun die Frage, wie man das DG am besten gegen Wärmeverluste schützt. D.h. welche Konstruktion mit welchen Materialien die best mögliche wäre, ohne von außen was an der Konstruktion zu ändern, da hier ein nicht all zu großes Budget zur verfügung steht. Wie wäre es denn hiermit:?? Heraklitplatten abmontieren, eine Dampfsperre anbringen und luftdicht verschließen, damit die Sparren keine Feuchtigkeit von innen abbekommen. Dann innenseitig eine Polystyroldämmung darüber und mit einen Kalkputz versehen? Wäre die eine gute Lösung? Wäre diese Lösung 'schimmelsicher'? und würde dies ein angenehmes Raumklima gewährleisten? Bauphysikalisch gut gelöst? Und noch eine Frage, wie könnte man ohne die Dampfsperre zu durchstoßen im Dachbereich die Polystyroldämmung montieren können, den sonst entstehen hier ja Schwachstellen in der Dampfsperre?! Danke und Gruß |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 30.12.2010 Uhrzeit: 19:46 ID: 41996 | Social Bookmarks: das wage ich zu bezweifeln, der nachfolgende Text zeigt, dass Du die Beiträge und verlinkten Dokumente bestenfalls überflogen hast, leider ![]() |
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Sallie: Offline
Hochschule/AG: Architekt(in) ![]() Beitrag Datum: 30.12.2010 Uhrzeit: 19:57 ID: 41997 | Social Bookmarks: Hallo Kieler, nein eben nicht überfolgen. Es ist schwierig mit so viel Detailiertem Fachgeplänkel umzugehen. Unter anderem habe ich sogar die Studie zum Thema Feuchteschutz/Dampfsperre/Dampfbremse gelesen. Geht es nun um die Dampfbremse? Ich habe das schon verstanden, dass scheibar nur noch eine Dampfbremse, nicht wie von mir geschrieben eine Dampfsperre eingebaut wird, doch scheiden sich hier die Geister oder?! Wie schütze ich denn die Vorhandene Bausubsanz am besten? Einbau einer Dampfbremse mit Klimamembran und variablem sd-Wert?!! Und als Unterkonstruktion? Polystyrol? Putz? Vielleicht gibts ja doch noch hilfreiche Tipps :-) Grüße Sallie |
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Sallie: Offline
Hochschule/AG: Architekt(in) ![]() Beitrag Datum: 30.12.2010 Uhrzeit: 20:00 ID: 41998 | Social Bookmarks: Gleich noch eine Frage, was passiert denn wenn von Innen durch eine Dampfbremse mit variablem sd-Wert im Winter Kälte diffundiert. Diese wird sich bei kaltem Wetter außenseitig sofort als Kondenswasser absetzten und vorhandene Sparrenkonstruktion zernässen?! Gibt es hierzu Studien oder Erfahrungswerte? |
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mrblack: Offline
![]() Beitrag Datum: 31.12.2010 Uhrzeit: 01:13 ID: 41999 | Social Bookmarks: Hallo Sallie, ich hoffe das du noch studierst, ich würde dir empfehlen mich nochmal grundlegend mit der Bauphysik zu beschäftigen. Schau mal in die Bautabellen, da ist das eigentlich ganz gut erklärt. Die obige Frage vertsehe ich nicht richtig, aber kälte diffundiert nicht durch eine Folie sondern Feuchtigkeit. - jede Folie lässt ein gewisses Maß an Feuchtigkeit durch, diese kann aber wieder raus. Wichtig ist das die Luftdichtheit hergestellt ist. Dies wird auch von jedem Hersteller wie auch der DIN gefordert. - ob du hinter der Dampfbremse PS oder Mineralwolle einsetzt ist dabei erstmal egal. - Aber beim Thema PS Dämmung solltest du noch den schlechteren Schallschutz bedenken den diese Produkte aufweisen. Zu deiner Frage zur Konstruktion die du dir überlegt hast: "Heraklitplatten abmontieren, eine Dampfsperre anbringen und luftdicht verschließen, damit die Sparren keine Feuchtigkeit von innen abbekommen. Dann innenseitig eine Polystyroldämmung darüber und mit einen Kalkputz versehen?" Wäre die eine gute Lösung? Wäre diese Lösung 'schimmelsicher'? " - zuerst: diese Konstruktion wäre nicht schimmelsicher, dann wäre es besser wenn du die Dampfbremse ganz weg lässt, da die Konstruktion dann nach außen diff. offener wäre. - du hast durch die EnEV eine U-Wert Vorgabe von 0,24 willst du die Sparren nach innen um 16-18cm aufdoppeln und den Holraum zw. den Sparren leer lassen? - die Dampfbremse wie du sie anbringst schützt zwar den Sparren, aber es besteht die Gefahr das Feuchtigkeit in der dann unter den Sparren liegenden Dämmung auftritt. dein Aufbau ist doch eigentlich eine ganz klassische Zwischensparrendämmung: - Dämmung zw. den Sparren bringen - -Dampfbremse Luftdicht anbringen- -Lattung für die Innenbekleidung- -zw. diese Lattung eine Untersparrendämmung (max. 20% des gesamten R-Wertes) oder Nachweis führen wenn du mehr machen willst- -Innenbekleidung anbringen- schau am besten auch mal in die Kataloge der Hersteller von Dämmstoffen z.B Isover oder andere Hertseller, dort findest du mehr als genug Details zu so einer Konstruktion. oder was meinst du - so wirklich kann ich dein Problem bei der Konstruktion nicht verstehen. Gruß und einen guten Rutsch!! |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 31.12.2010 Uhrzeit: 13:53 ID: 42006 | Social Bookmarks: Das ist genau der Grund warum es dafür Spezialisten gibt. Du stocherst im Nebel, es gibt keine einfache, allgemeingültige Lösung! Trotzdem erinnere ich noch mal an des Wagner-Dach, das könnte eine Lösung für Deinen Fall sein, habe nun auch einen Link zu dem zitierten Dokument gefunden. |
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Sallie: Offline
Hochschule/AG: Architekt(in) ![]() Beitrag Datum: 31.12.2010 Uhrzeit: 18:41 ID: 42008 | Social Bookmarks: kurz: ja ich bin noch im studium. darum kann ich mich auch nicht mit einem fachmann abgeben, die problemstellung muss selbst gelöst werden. kostenersparnis hin oder her. es wird und kann kostentechnisch nichts von außen getan werden. wenn eben keine 8-10 tausend € für einen erneuerten dachstuhl vorhanden sind, dann bringt die beste beratung nichts! zudem, vorgabe ist vorgabe! nun, vielleicht kann mir ja doch noch jemand damit helfen. nocheinmal zurück zum ursprung. die aktuelle konstruktion sieht wie folgt aus. ziegeldeckung, darunter 12cm dachsparren, darunter heraklitplatten. (unausgebauter dachstuhl) nun soll eben dieser dachstuhl ausgebaut werden. bei einer zwischensparrendämmung bei 12cm sparren fällt meiner meinung nach die dämmschicht zu gering aus UND die dämmung ragt bis an die ziegel, was wiederum zum ausfall von tauwasser unter die ziegel führen würde?! darum innenseitig eine dampfbremse mit klimamembran?! und was tun gegen die geringe sparrentiefe? innenseitig durch rahmen aufdoppeln? dann durch mineralwolle zwischen die sparren bzw. der aufdoppelung dämmen und einfach untendrunter eine dampfdremse montieren bzw. mit gipskarton verkleiden? was meint ihr? gibt es noch sinnvolle konstruktionsaufbauten? |
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BenTer: Offline
![]() Beitrag Datum: 02.01.2011 Uhrzeit: 14:38 ID: 42016 | Social Bookmarks: Hallo, wie mir scheint ist die Aufdopplung der Sparren nach wie vor die beste Lösung. Ich würde es so machen, dass ich die Ziegel abdecke, die Lattung und die Kontorlattung demontiere, somit den Sparren aufdoppeln kann und eine geeignete Dampfbremse aufbringen kann. Dann würde ich die Lattungen wieder anbrigen und das dach neu eindecken. Von Innen dann eine Zwischensparrendämmung und evtl. GK-Platten als Verkleidung. Wenn man das alles selbst macht, kommt man günstiger bei weg, wie bei jedem Hersteller. Ansonsten gibts günstige Polen am Bau oder man fragt einfach nur mal im Bekannten- oder Freundeskreis herum, wer sowas kann. Es ist wirklich nur der Arbeitsaufwand, die reinen Materialkosten belaufen sich dabei gegen noch max. unter 1000 Euro. Man muß, wie gesagt, selbst viel Arbeitsaufwand investieren. MfG BenTer |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 02.01.2011 Uhrzeit: 19:23 ID: 42024 | Social Bookmarks: mir wird übel... |
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mrblack: Offline
![]() Beitrag Datum: 03.01.2011 Uhrzeit: 21:43 ID: 42042 | Social Bookmarks: Zitat:
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