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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 01.10.2011 Uhrzeit: 18:24 ID: 45012 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, leider ist mir eine Zuordnung von Luftschichten immer noch nicht ganz klar. Im abgebildeten Beispiel: Um was für eine Luftschicht handelt es sich bei Beispiel A und bei Beispiel B? Weder Beispiel A, noch Beispiel B haben eine Lüftungsöffnung. Zurzeit arbeite ich mit zwei Energieberatungsprogrammen und beide geben mir unterschiedliche Werte für Luftschichten an, die in beigefügter Tabelle abgebildet sind. Daraus ergeben sich folgende Fragen: 1.) Welche Luftschicht passt für das Beispiel A? 2.) Welche Luftschicht passt für das Beispiel B? 3.) Warum ist ein Wert in W/m²K und ein Wert in W/mK? 4.) Wie kann dieser Wert entsprechend umgerechnet werden? Vielen Dank für Antworten, Gruß -- Blumenschein |
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 02.10.2011 Uhrzeit: 00:46 ID: 45014 | Social Bookmarks: Hallo nachfolgend noch ein weiteres Beispiel Das Bild zeigt im Drempel eine Holzprofilschalung auf einer 24mm Lattung. Lüftungsöffnungen etc. gibt es nicht. 1 ist eine Holzprofilschalung 12 mm 2a ist eine Lattung 240 mm 2b ist die Luftschicht 240 mm 3 ist ein Porenbetonstein 140 mm Wie bewerte ich jetzt die Luftschicht (2b) zwischen den Latten? Welchen Wärmewiderstandswert darf ich dort annehmen? Handelt es sich um eine ruhende Luftschicht von 24 mm Stärke und damit einem Wert von ca. 0,18 m²K/W? Vielen Dank für Infos, Gruß -- Blumenschein |
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longhoishong: Offline
Beitrag Datum: 02.10.2011 Uhrzeit: 02:26 ID: 45015 | Social Bookmarks: W/m²*K bezieht sich auf den Energiedurchlass pro Quadratmeter. Die Dicke des Bauteils ist hier schon inbegriffen! W/m*K (Wärmeleitfähigkeit) bezieht sich auf den auf den Baustoff, ohne die Angabe der Dicke. Willst du da W/m²*k herausbekommen, musst du einfach mit der Dicke mal nehmen! |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 02.10.2011 Uhrzeit: 13:17 ID: 45017 | Social Bookmarks: Zitat:
T. | |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 02.10.2011 Uhrzeit: 13:30 ID: 45018 | Social Bookmarks: Zitat:
Beispiel A ist keine regulär hinterlüftete Fassade, es gibt keine durchgehende vertikale Belüftungsebene mit Kamineffekt. Also würde ich eine stehende Luftschicht mit der Holzschalung als letzte äußere Bauteilschicht rechnen. Beispiel B hat zwar eine durchgehende vertikale Luftschicht, auch die Dicke des Spalts mit ca. 40 mm liegt in dem idealen Bereich für eine funktionierende nicht-ruhende Hinterlüftung. Wenn aber keine Zu- oder Abluftöffnungen vorhanden sind, würde ich sie als stehend mit dem kompletten Aufbau davor rechnen. Genau solche mehrschaligen Aufbauten von Anfang der 1970er Jahre sind mir auch bekannt. Man sucht Lüftungsschlitze vergeblich ... T. | |
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 03.10.2011 Uhrzeit: 13:06 ID: 45025 | Social Bookmarks: Zitat:
Meiner Meinung nach müsste es Dicke in Metern durch Lambdawert heißen. Beispiel für Berechnung Wärmewiederstand einer Bauteilschicht: 0,10m Wärmedämmung WLG 035 R=0,10m:0,035W/mK= 2,86 W/m²K 0,20m Wärmedämmung WLG 035 R=0,20m:0,035W/mK= 5,71 W/m²K Würde ich Lambdaicke rechnen, wäre der Widerstand bei größerer Dämmschichtdicke geringer und damit wären sämtliche Dämmbemühungen zunichte. Gruß -- Blumenschein | |
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 03.10.2011 Uhrzeit: 13:38 ID: 45026 | Social Bookmarks: Hallo, die totale Verwirrung ist jetzt perfekt: Nochmals als Zusammenfassung: Den Wärmewiderstand einer Bauteilschicht berechne ich mit Dicke der Schicht in Metern/durch die Wärmedurchgangszahl (Lambda). Bei einer ruhenden Luftschicht muss ich anders vorgehen. Dort entnehme ich der DIN 6946, TAB 2 den Wärmewiderstandswert für die entsprechende Luftschichtdicke. Im beigefügten Beispiel muss das ja bedeuten, dass ich den Lambdawert entsprechend zurückrechne, sprich R(W/m²K):d(m)=Lambda. Beispiel 1: 0,24m/0,18W/m²K:1,33 W/mK Mir ist jetzt allerdings nicht klar, wie das IWU Institut, bzw. Dr. Jagnow auf die beigefügten Werte in der Baustoffdatenbank kommt. Gleichzeitig ist mir auch nicht klar, warum der Lambda-Wert in der Baustoffdatenbank in W/m²K und nicht in W/mK angegeben wird. Ich denke mal, dass es sich um einen Fehler handelt, werde aber versuchen der Sache auf den Grund zu gehen. Das entsprechende Tool zum Ausprobieren gibt es übrigens hier (ganz unten auf der Seite rechts "Software Komplettpaket mit IWU-Energieberatung, EnEV, Wirtschaftlichkeit, Verbrauchsdaten [4,5 MB]" Für Korrekturen und Berichtigungen meiner Annahmen bin ich sehr dankbar, Gruß -- Blumenschein |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 03.10.2011 Uhrzeit: 16:03 ID: 45028 | Social Bookmarks: Zitat:
Wärmewiderstand R [m²K/W] = Bauteildicke [m] : Lambda [W/mK] Der U-Wert sinkt mit der Bauteildicke, der Widerstand steigt. T. | |
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