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Rayray: Offline
Ort: darmstadt Beitrag Datum: 17.05.2004 Uhrzeit: 23:31 ID: 3940 | Social Bookmarks: Servus! Kann mir einer sagen ob es Glaskonstruktionen bzw. Glasfassaden (mit Hinterlüftung oder so was) gibt, die im Sommer den Innenraum von dem Sonneneinfall schützt und im Winter die Sonnenstrahlen durchläßt. Wo bekomme ich Infos her, gibt es Buchempfehlungen, Tipps, Pläne etc. Vielen Dank Grüße aus Da Ray |
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Social Bookmarks: Ja, als erstes Fällt mir eines der Gebäude in der VW Autostadt Wolfsburg ein. Es ist das Gebäude mit so einem Planetarium (?) oder Vorführsaal in der Mitte, wenn ich mich recht erinnere. Florian
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 18.05.2004 Uhrzeit: 10:02 ID: 3943 | Social Bookmarks: Hallo Rayray! Ein Buchtip ist Klaus Daniels´ "Technologie des ökologischen Bauens". Eine Antwort fällt aufgrund Deiner Beschreibung scher. Wie wichtig sind ein und Ausblicke? Bist Du in erster Linie auf Solare Wärmegewinne aus und sind dir Ausblicke nicht so wichtig? Im letzteren Fall dürftest Du am ehesten fündig werden. Da gibt es eine Reihe TWD (Trasparente/Trasluzente Wärmedämmung) einige von Ihnen lassen bedingt die Durchsichtigkeit zu, wie am Beispiel der Holändischen Botschaft in Berlin zu sehen ist. Ein Anbieter von TWD ist Wacotech (wacotech.de). Gruß Jochen |
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Rayray: Offline
Ort: darmstadt Beitrag Datum: 18.05.2004 Uhrzeit: 17:27 ID: 3945 | Social Bookmarks: Servus! Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Cafe' mit einem Veranstaltungsraum. Das Cafe' ist rundum tranzparent verglast und sollte den Ausblick umbedingt gewährleisten. Beim Veranstaltungsraum ist es nicht so wichtig da der mit milchigen Glas versehen ist. Danke. Raimund |
Social Bookmarks: Das ist schwirig. Die Temperatur im Raum, entsteht ja nicht dadurch, dass die Sonne aufs Glas trifft und das Glas erwärmt. Beim Auftreffen auf den Boden oder die Wand wird die Infrarot-Strahlung (?) in Wärme umgewandelt. Da ist es so ziemlich egal wie viele Glasscheiben Du vorher hinterlüftest. Allerdings gibt es Gläser, die die Wällenlängen reflektieren, die beim Auftreffen auf den Boden in Wärme umgewandelt werden. Fassaden hinterlüftet man aus zwei Gründen: 1. Um keinen Feuchtestau zu erzeugen 2. Beim Auftreffen der Sonnenstrahlen auf ein nicht-transparentes Material entsteht Wärme. Die Luftschicht hinter einer solchen Fassade verhindert, dass die Wärme auf die inneren Bauteile übertragen wird. Durch einen Kamieffekt (warme Lust steigt auf) strömt von Unten immer wieder neue frische und kalte Luft nach. Grüsse Florian
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Rayray: Offline
Ort: darmstadt Beitrag Datum: 18.05.2004 Uhrzeit: 22:50 ID: 3947 | Social Bookmarks: Hallo. Und wie kriege ich das am besten hin das es nicht zu warm im Sommer wird hinter der Glasscheibe. Danke. Raimund |
Social Bookmarks: Wie ich bereits sagte: Zitat:
Einen Sonnenschutz kann man im Winter auch hochfahren, wenn man die Wärme der Sonne nutzen möchte... Grüsse Florian
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 19.05.2004 Uhrzeit: 12:32 ID: 3951 | Social Bookmarks: Vielleicht hilft ein Dachüberstand, dessen Länge man den örtlichen Lichtverhältnissen anpasst. Ich denke ohne einen entwerferischen Eingriff mit derartigen Folgen würde die Frage eine komplexere Lösung verlangen. Fest steht wohl: Ohne technischen Eingriff wird es mollig warm im Sommer und eisig kalt im Winter. Wie wärs mit einer kombinierten Kühl-Heiz-Anlage? Eine Konzeption die sowas nötig hat, ist zwar nicht sonderlich ökologisch aber möglich. Und wenn du im Winter eh eine Heizung brauchst kannst Du sie auch für den Sommerfall 'umpolen'. Wärmepumpen und Flächenheizsysteme lassen sowas zu. Aber das ist ein anderes Thema. Jochen |
Social Bookmarks: Zitat:
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 20.05.2004 Uhrzeit: 10:47 ID: 3957 | Social Bookmarks: Ökoloische Lösung? Sicher hast Du recht, wenn Du meinst, dass eine kombinierte Heiz-Kühl-Anlage, betrieben mit einer Wärmepumpe der ökoloschste Weg in Sachen Heizen und kühlen ist. Ob eine Architektur, die sich in unseren Breiten dermaßen aufheizt, wie es von Ray beschrieben ist, als ökologisch wertvoll oder sinnvoll betrachten kann ist fraglich. Fest steht, dass man durch Berücksichtigen von ökologischen Faktoren während der gesamten Entwurfsphase zu wesentlich besseren Lösungen kommt, als am Ende noch schnell irgendeine Techno-Glasfassade und ein Ultra-Klimasystem einzubauen. Jochen |
Social Bookmarks: Ich stimme da voll mit Dir überein. Wenns aber eine glasfassade sein soll, dann kann ich nur empfehlen, das Sony-Center am Potsdamer Platz unter die Lupe zu nehmen. Ich kann mich erinnern im Recknagel (Die Bibel für Heiz- und Klimatechnik ) gelesen zu haben, dass durch die Glassfassade Kosten eingespart werden können, da in der Energiebilanz übers Jahr verteilt, der Wärmegewinn im Winter höher ist, als die Kühllast im Sommer! Grüsse Florian
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Tobias: Offline
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Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 23.05.2004 Uhrzeit: 17:47 ID: 3970 | Social Bookmarks: Zitat:
Die verbände der Glasindustrie haben hier sicherlich Medien zum neuesten Stand der Technik. Eine ähnliche Beschichtung gibt es auch für die innere Scheibe, die dann den Wärmeverlust nach Außen reduziert. | |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 23.05.2004 Uhrzeit: 17:51 ID: 3971 | Social Bookmarks: Zitat:
Habe allerdings, dass die tatsächlichen "Einsparungen" nicht so immens sind, dass es einen ökologischen Effekt hat und es sich auch finanziell lohnt. Immerhin sind Glasfassaden auch eine der teuersten Fassaden und die Gläser müssen oft gewechselt werden (siehe gerade Sony-Center Berlin ... da hat es mal eine interessante Doku auf Kabel 1 gegeben ) | |
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conny.moosmann: Offline
Ort: Karlsruhe
Hochschule/AG: wissenschaftl. Angestellte Beitrag Datum: 09.06.2004 Uhrzeit: 12:53 ID: 4078 | Social Bookmarks: Hallo Raimund, hallo Florian, Jochen und Tobi, die Schwierigkeit, dass Du im Winter Komfortprobleme durch Kaltluftabfall ("es zieht") an einer Raumhohen Verglasung hast, lässt sich nur mit 3-Scheiben-Verglasung / Passivhausfenstern oder mit Heizflächen direkt unter dem Fenster (z.B. Unterflurkonvektoren) verhindern. Um Überhitzung im Sommer zu vermeiden brauchst Du eine außenliegende Verschattung. Wenn Du mit low-e-Beschichtung und Bedruckung des Glases gegen die sommerliche Überhitzung vorgehst, sind die (gewünschten) solaren Gewinne im Winter natürlich auch entsprechend reduziert. Eine Bedruckung reduziert nebenbei auch noch den Durchblick. Zu den praktischen Erfahrungen und zu den sommerlichen Innentemperaturen berühmter und weniger bekannter Gebäuden mit Glasfassaden bitte unbedingt die beiden folgenden Artikel lesen: http://www.impulsprogramm.de/impuls_..._detail&id=278 http://forum.bauzeitung.de/forum/glo...referer=date_1 Das erste ist eine Veröffentlichung von einem Mitarbeiter des IWU zu Solararchitektur, das zweite ein Kommentar zu diesem Artikel bei db-online. Ich würde Dir empfehlen, nochmal darüber nachzudenken, ob eine Ganzglasfassade architektonisch unbedingt notwendig ist. Kann natürlich sein, dass für Deinen Entwurf die Optik wichtiger ist und Komfort und Energieverbrauch hinten anstehen müssen - die Gewichtungen sind da auch an manchen Lehrstühlen nicht ökologisch sinnvoll und nutzerorientiert. Viele Grüße Conny Moosmann |
Social Bookmarks: Ich habe auf einer Messe mal Fenster gesehen, die eingebaute Lamellen hatten. Auch damit kann man das Winter / Sommer problem in Griff bekommen. Im Winter steht sie sonne etwas flacher und wir je nach Lamellenstellung zu fast 100% durchkommen, im Sommer dagegen kommt nur das Streulicht durch. Einziges Problem: Auch die Sicht wird etwas eingeschränkt... (aber weniger als bei normalen Sonnenschutzlamellen) Flo
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