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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 10.07.2012 Uhrzeit: 17:40 ID: 47221 | Social Bookmarks: Hallo, ich suche nach Bauweisen, Herstellern und Systemanbietern für Massivholzbauweisen (Wände und Decken) mit Vorfertigung. Von der Konstruktion her suche ich etwas vergleichbares zu dem hier (siehe Seite 2, "mehrschalige Wand"), oder alternativ sowas wie eine zweischalige Massivholzwand mit Kerndämmung ähnlich dem Betonbau. Könnt Ihr mir Tips geben?
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 10.07.2012 Uhrzeit: 19:17 ID: 47222 | Social Bookmarks: Metsäwood alias Finnforest alias Merk Kaufmann GmbH kmh-Bausysteme Mair Helnof Holz Lignotrend Thoma Pius Schuler inholz Und natürlich jede Zimmerei die mit Brettstapel oder Dübelholz umgehen kann.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 11.07.2012 Uhrzeit: 10:57 ID: 47229 | Social Bookmarks: Wow, danke. Das ist schonmal ein guter Überblick! Offenbar werden diese Konstruktionen eher in Österreich und der Schweiz ausgeführt. In Deutschland noch im süddeutschen Raum. Bei uns in Nordhessen scheint das eher selten vorzukommen. Gibt es kleinere regionale Hersteller und/oder Handwerker? Wie lassen sich diese finden?
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 11.07.2012 Uhrzeit: 12:20 ID: 47230 | Social Bookmarks: Zitat:
Unsere Nachbarn sind da sehr viel aufgeschlossener und weiter. In Hessen an sich ist der Massivholzbau in Deutschland durch Merk mehr oder weniger zuhause. Ich würde da anrufen, die helfen bei der Planung und können auch Firmen benennen, die dann letztendlich ausführen. Die Brettstapelbauweise ist relativ offen. D.h. es gibt viele Unternehmen die solche Elemente herstellen. Da ist der Markt etwas unübersichtlich, weil zum Teil auch kleine mittelständige Betriebe diese Elemente Herstellen. Hier fand ich Inholz sehr hilfreich, die sich allerdings zunehmend auf die Zulieferung für Zimmereien zurückziehen. Wer auch oft hilft, auch wenn die nur in Schleswig Holstein sitzen ist das Holzbauzentrum-SH Die haben als Ziel Planer und Handwerksbetriebe fachlich zu unterstützen, so wie es sonst die Produkthersteller mit Ihren Beratern tun, nur eben unabhängig, da kleine Holzverarbeitende Betriebe das im einzelnen oft nicht leisten können. Ist so zu sagen die Fortführung des Informationdienstes Holz auf Landesebene. Wenn Du fragen zum Holzbau hast, können wir uns da gerne austauschen. Mich interessiert das Thema ebenfalls.
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Social Bookmarks: Mich, als Architekt aus dem waldreichsten deutschen Bundesland (Rheinland-Pfalz), interessiert das Thema auch sehr. Falls Ihr mal einen internen Workshop zu diesem Thema plant, dann bin ich gerne dabei! | |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 13.07.2012 Uhrzeit: 16:50 ID: 47243 | Social Bookmarks: Sehr gute Idee. was sollte so ein Workshop beinhalten? (1) Sinnvolle Bauteilaufbauten (Gestaltungsmöglichkeiten/ Oberflächen, Dichtigkeitsebenen, Dämmung) (2) Fügung im Hinblick auf Gestaltung und Bauphysik und -akustik (3) ....
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 13.07.2012 Uhrzeit: 17:04 ID: 47244 | Social Bookmarks: Würde mich auch interessieren. Vielleicht erst mal grundsätzlich: (0) Möglichkeiten und Grenzen (Spannweiten, Gebäudehöhen, Brandschutz) |
Social Bookmarks: Ein weiteres Thema: Tatsächliche bauphysikalische Eigenschaften von Holz und deren individueller Nachweis im Einzelfall. Damit meine ich, dass Holzwerkstoffe in Sachen Wärmedämmung/-speicherung mehr können, als es die Tabellenwerte und Berechnungsgrundlagen allgemein vermuten lassen. Außerdem natürlich Einsatz von Hölzern in der Außengestaltung. Denn wie man häufig feststellen muß, funktionieren Fassaden mit Holzanteilen in dauerfeuchten Teilen Deutschlands häufig schlechter, als beispielsweise im Alpenraum. Viele Holzfassaden sind nach wenigen Jahren kaum noch ansehnlich, daher auch das Infragestellen der Verwendung als Fassadenoberfläche und wenn ja, dann wie. Also, wo und wann findet der Workshop statt? Bei dem Veranstaltungsort ziehe ich wohl den Kürzeren, als Architekt im tiefsten Westen. Ich lese hier noch 2x Berlin und 1x Kassel. | |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 15.07.2012 Uhrzeit: 02:31 ID: 47251 | Social Bookmarks: Hmm, das nimmt ja interessante Züge an. An dem Projekt an dem ich zur Zeit arbeite, bin ich bei folgenden Punkten an die Grenzen meines Wissens gestoßen: 1. Nachweis der Nachhaltigkeit von Holzkonstruktionen, speziell massiver Holzkonstruktionen: z.B. Brettstapel oder Kreuzlagen gegenüber Stahlbetondecken oder Brettstapel, "Kerto in Leno" oder Holzrahmenbau gegenüber KS oder Poroton. 2. Welches ist die richtige Konstruktion ? Ab wann ist ein hochintegriertes Deckensystem wie Ligatur oder Lignotrend wirtschaftlich und wo liegen die Nachteile? Ab wann ist es wirtschaftlicher, eine Wand in tragende Schicht und Dämmschicht zu teilen statt eine 30-40cm Ständerwand zu planen ? 3. Wie verhält sich der sommerliche Wärmeschutz bei Holzrahmenbau- und Holzmassivkonstruktionen im Vergleich zu KS oder Stb, und wie kann man einen Nachweis führen ? 4. Und ganz wichtig: Haustechnik und Zulassungen ! Wie und wo findet man Produkte bzw. Lösungen, für den Holzbau. So gut wie alle Produkte werden im Rahmen ihrer Zulassung in Stb oder Mauerwerk geprüft. Was kann man also tun, um zu verhindern, dass man für jedes Haustechnikbauteil eine Zulassung im Einzelfall braucht. 5. Eine persönliche Fragestellung, die sich mir zunehmend stellt: muss sich ein Holzbau immer mit sichtbaren Holzoberflächen ausdrücken ? Stahlbeton ist auch nicht immer Sichtbeton und Mauerwerk wird meist verputzt. Bei einem Holzbau hegen die meisten Architekten, mich eingeschlossen, die Anspruch dies durch Holzoberflächen darzustellen, aber warum eigentlich ? Meine persönliche Haltung zu Holz ist, dass Holz sehr leicht zu bearbeiten ist, was eben auch leicht dazu führt, dass etwas falsch verarbeitet wird. Nur was ist richtig ? Mein Eindruck ist, dass die Tektonik von Mauerwerk sehr einheitlich ist. Stahlbeton als platten- oder scheibenartiges Bauteil ist sehr anpaßbar / formbar, da man sehr viel über die Bewehrung machen kann. Holzbau ist dagegen eher komplex, weil es sehr viele verschiedene konstruktive Lösungen geben kann. Z.B. bei einer Stahlbetondecke macht man sich selten darüber Gedanken, ob eine Rippendecke besser geeignet wäre. Bei einer Holzdecke steht man inzwischen fast immer vor der Frage, Holzbalkendecke, Brettstapel, Kreuzlagen, Lignotrend, Ligatur oder was sich sonst noch alles denken läßt. Die Schwierigkeit dabei besteht eigentlich immer in der Frage, was bringt wann was für Vorteile und wie kann man die vermitteln. Wir müßten wahrscheinlich einen ausführlichen Anforderungskatalog erstellen, um dann zuerst die richtige Lösung für eine einzelne Anforderung zu finden, und anschließend für eine Kombination von Anforderungen. Vielleicht könnte man die Anforderungskombinationen an Bauteilen in bestimmten Gebäudetypen/Nutzungsarten orientieren. Z.B. Außen-, Innenwände, Bodenplatte, Decken und Dach für Büro, Wohnen, Schule/Kita usw. .
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
Social Bookmarks: Das Thema ist so vielschichtig, dass man sich tatsächlich erstmal auf eine Reihenfolge bzw. Kapitel einigen sollte, die dann mit Inhalten gefüllt werden. Evtl. wäre eine Art gemeinsame Datensammlung z.B: über Dropbox sinnvoll. Diese könnte man dann zunächst mit Infos/Erkenntnissen füllen und in einem späteren Schritt sichten, selektieren und komprimieren. Das darausentstehende Script könnte die Diskussionsgrundlage zu einem Workshop (online oder natürlich an einem ausgewählten Veranstaltungsort) sein. Die Einbindung eines Herstellers bzw. eines fachkundigen Vertreters wäre sicherlich hilfreich. | |
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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 05.09.2012 Uhrzeit: 14:32 ID: 47768 | Social Bookmarks: Ihr erlaubt, dass ich quasi stillschweigend eurer Diskussion hier beiwohne |
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