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Spider1988: Offline
Beitrag Datum: 28.11.2012 Uhrzeit: 20:52 ID: 48611 | Social Bookmarks: Hoffe hier auf Hilfe, bin Studentin Master 1. Semester leider muss man sich in unserem Studium irgendwie alles selber beantworten und erarbeiten. Meine Frage, habe jetzt mal wieder ein neues Projekt.... Ist es meine alleinige Entscheidung für was für einen Wandaufbau ich mich entscheide? Es gibt ja unendlich viele WDVS/ Vorhangfassade etc... oder wonach entscheidet ihr als Profis so.. (Kosten, Wunsch der Bauherren...) ich weiß für mein Gebäude will ich Klinkerriemchen benutzen und würde dahinter gerne Blähtonsteine (Öko) verwenden. Zweite Frage: Wo ich auch immer noch ewig nach suche ist, passende Details, wo finde ich die als Student? |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 28.11.2012 Uhrzeit: 21:20 ID: 48613 | Social Bookmarks: Zunächst mal: als angehender Architekt sollte die erste Idee sicher nicht Klinkerriemchen sein. Die Wahl des Fassadenmaterials hängt von sehr vielen Gesichtspunkten ab, die meist unbewusst hirarchisiert und gewertet werden. zB -Einfügung oder Kontrast zu Umgebung -Einbettung in Landschaft -Robustheit, Haltbarkeit, -Gliederung der Fassade -Fernwirkung -Oberfläche -Farbe -Wärmeschutz -Schallschutz -Brandschutz -Nachhaltigkeit -Nutzung des Gebäudes -Angestrebtes Verhältnis Opak zu Transparent -Kosten -Unterhaltskosten / Reinigung etc. Als Student findet man Details in Skripten (Lehrstuhl), Büchern (Bibliothek), Fachzeitschriften (Bibliothek) und evtl. bei Herstellern. |
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Spider1988: Offline
Beitrag Datum: 28.11.2012 Uhrzeit: 21:33 ID: 48614 | Social Bookmarks: Klinkerriemchen sind schon vom Professor abgesegnet, deine Aspekte - - - wurden alle beachtet Wandaufbau... für alle Aspekte gibt es doch trotzdem mehrer Lösungen, entscheidet man das meistens selber was man für geeignet empfindet oder werden die Lösungen mit den Bauherren abgestimmt? leider sind die Details in diversen Ausgaben nicht ausreichend das wird auch immer wieder von unseren Professoren bemängelt richtigen Unterricht gibt es leider trotzdem nicht, da unser Augenmerk an unserer Schule auf Gestaltung liegt. |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 28.11.2012 Uhrzeit: 21:38 ID: 48615 | Social Bookmarks: mich interessiert wirklich, an welcher Uni du studierst, wo Professoren aufgeklebte Klinkerriemchen absegnen. |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 28.11.2012 Uhrzeit: 23:04 ID: 48617 | Social Bookmarks: Würde mich auch mal interessieren. Das es keinen Unterricht an einer Hochschule gibt ist klar. Du sollst ja auch studieren, das heißt halt größtenteils selbst erarbeiten. Es gibt jenseits der Detail auch noch andere Quellen für Details. Am Besten, man malt fertige Details nicht ab, sondern entwickelt sie selber. Dazu muss man sich aber ersttmal mit den grundlegeneden Prinzipeien der Baukonstruktion auseinandersetzen. Oder fertige Details analysieren und die eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und: Natürlich hat der Bauherr bei sämtlichen Entscheidungen am Gebäude ein gehöriges Stück mitzureden, schließlich muss er das alles bezahlen und später mit dem Gebauten klarkommen wenn wir schon längst über alle Berge sind. |
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Spider1988: Offline
Beitrag Datum: 29.11.2012 Uhrzeit: 16:38 ID: 48623 | Social Bookmarks: Was spricht den gegen Klinkerriemchen? Also ich habe nicht viel negatives darüber lesen können, eben nur das Feuchtigkeitsschäden auftreten können wenn man die falschen Materialien kombiniert. Woher soll ich auch die Erfahrungen haben? Tut mir leid... Also meine Details erstelle ich meistens Stück für Stück selber, leider gibt es meist nicht sehr viel Resonanz ob das richtig ist was wir da machen. Bin an der Hochschule Wismar (Spezialisierung der Schule ist Gestaltung) Ich weiß das ich im Studium natürlich ganz viel selber erarbeiten muss (lieb sag) aber irgendwann fängt man doch nun mal klein an.... |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 29.11.2012 Uhrzeit: 17:25 ID: 48624 | Social Bookmarks: In welchem Studiengang hast Du denn Bachelor gemacht ? Wenn es ein Regelwerk gäbe, nach dem man einen passenden Wandaufbau finden könnte, wäre das auf der einen Seite natürlich ein große Arbeitserleichterung, aber gleichzeitig auch eine ziemliche Beschränkung für den Markt und die Gestaltung. Du mußt Dir erst einmal überlegen, was Du gestalterisch willst und was die Wand für Anforderungen erfüllen soll. Dann mußt Du gucken, ob das was Du gestalterisch willst technisch in der Lage ist alle Anforderungen zu erfüllen. Wenn nein, mußt Du gucken, was von dem, was die Anforderungen erfüllt, gestalterisch noch paßt. Riemchen sind aus architektonischer Sicht ja ein Fake. Egal ob Kollhof das macht oder nicht. Es ist nicht das, wonach es aussieht. Das ist gestalterisch eigentlich nur dann sinnvoll, wenn es ironisch sein soll. (Postmoderne hat sich darin bis zum Absurdum ausgetobt) Konstruktiv kann das machmal der letzte Ausweg sein, eine Notlösung also. Ich denke in der Literatur wirst Du für Deine Kombination nicht viel finden. Ich würde daher bei den Herstellern der jeweiligen Baustoffe /-produkte anrufen und denen Deinen Wandaufbau senden und das ganze besprechen. Du wirst schnell merken, ob der Wandaufbau technisch Blödsinn ist oder nicht.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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Spider1988: Offline
Beitrag Datum: 29.11.2012 Uhrzeit: 18:06 ID: 48625 | Social Bookmarks: Habe meine Bachelor an der Selben Schule gemacht. Ich denke auch das viele aus'm Markt heraus einfach ihre Details nicht verraten wollen, unser Bester Prof. der hatte davon echt gut Ahnung ist leider zurück nach Köln gegangen und der hat keine Probleme sein Wissen jetzt in ein Buch zu formulieren, der selbst sagte es gibt kaum gute Bücher zu Details. Ich habe hier 3 Verschiedene Bücher über Parkhäuser zu Hause da steht viel Bla Bla drin ist einfach so. Mein Projekt besteht aus folgender Aufgabe: Auf dem Marienkirchplatz in Wismar steht von der Kirche seit ca.1960 nur noch der Turm bis heute hat man die Umrissmauern des Kirchenschiffes auf ca. 1 m aus einer Bürgerintative wieder aufgebaut, bei dem Beteiligungsverfahren der Bürger ist halt raus gekommen das die Kirche nicht wieder aufgebaut werden soll wie sie mal war, es sollen aber auch Erinnerungen an damals erhalten bleiben. Der Prof. und ich sind der gleichen Meinung damit genauso umzugehen wie es Zumthor mit dem Kölner Museum gemacht hat, nur das es bei mir nicht so ein Eckiger Kasten drauf soll. Eine weitere Professorin mit der ich Konsultiert habe, sagte ich soll das Neue von dem Alten abheben. In der Altstadt kann ich an dem Ort keine spiegelnden Elemente nehmen. Ich will das Denkmalpflegerische wenigstens an näheren wenn auch nicht exakt beachten. Ich soll in meiner Ausarbeitung auch erwähnen das es nicht die eine Lösungen dafür gibt, ich soll mehrere Varianten (Material/Kubatur/Nutzung) Vorschlagen, mach ich auch. |
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Spider1988: Offline
Beitrag Datum: 29.11.2012 Uhrzeit: 18:10 ID: 48626 | Social Bookmarks: Es gibt doch aber Riemchen die genauso wie Natursteine aussehen, wenn ich genauso gut Mauer wie die Riemchen aufklebe, finde ich kann man nicht sehen wie Tief der Stein nun wirklich ist. |
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Spider1988: Offline
Beitrag Datum: 29.11.2012 Uhrzeit: 18:11 ID: 48627 | Social Bookmarks: Ich meinte manche Riemchen sehen wie Handgemachte Ziegelsteine aus. |
Social Bookmarks: Wenn ich das richtig verstehe, geht es um einen Sakralbau mit historischen Bestandselementen. Richtig? Aus welchem Grund hast Du Dich für Riemchen entschieden? Wenn Du der Meinung bist, dass die Kirche wie mit Ziegeln gebaut aussehen soll oder zumindest die lebhafte Erscheinung eines Ziegelbaus haben soll, warum nimmst Du nicht echte Ziegelsteine?
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | |
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bimfood: Offline
Beitrag Datum: 29.11.2012 Uhrzeit: 19:56 ID: 48629 | Social Bookmarks: RIEMCHEN. Warum sollte etwas, das wie Mauerwerk aussehen will nicht auch (echtes) Mauerwerk sein? Riemchen sind was für den "kleinen Geist", den der sich selbst was in die Tasche lügt. nimm echte steine. |
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Spider1988: Offline
Beitrag Datum: 29.11.2012 Uhrzeit: 22:10 ID: 48632 | Social Bookmarks: Hmm...Kosten und Aufwand, ich kenne mich mit Preisen ja noch nicht so gut aus aber ich denke das es billiger ist. Ich werde drüber Nachdenken :-( ihr habt ja recht, ich wollte dem Maurer nicht soviel arbeit machen :-) (Frauenlogik) Das ist das ebenfalls ein Problem im Studium ich musste mich jetzt 4 Wochen nur mit Recherche des Objekts befassen und habe die restlichen weinigen Wochen nur noch für den Entwurf, man hat kaum Zeit sich mit solchen Problemen richtig auseinander zu setzen. Meine Gedanken waren: Das EG ist bereits im historischen Bestand gebaut das sind Mauern von 1m tiefe klar ist mir, die oberen Geschosse natürlich nicht mit 1m dicken Mauer zu versehen. ich will auch nicht, den wer macht das heute schon noch ne 36er Wand nur aus Ziegeln Mauern, deshalb will ich einen mehrschaligen Wandaufbau. Sicher bin ich mir das meine Wände keine Beton Wände werden sollen, ich persönlich würde Betonwände nur verwenden als Sichtbeton, eventl. noch als Fertigteilwände sowie Häuser die viel Stabilität benötigen. Ja also was nehmen von den vielen vielen Möglichkeiten die uns der Markt anbietet, den erforderlichen ENEV erreicht kann man doch auf irgendeine Art und Weise mit fast jedem Stein erreichen (kommt doch nur auf die Dicke und eventl. zusätzliche Dämmung drauf an) Mehrschaliger Wandaufbau: Porotonstein/Porenbeton/Kalksandstein??? Dämmung (welche von den vielen) Luft oder nicht Luftschicht? Ziegel (Sichtmauer von aussen) Die Auswahl an Möglichkeiten ist einfach zu groß. Warum hat der Discounter Aldi wohl einen so großen Erfolg, weil sie alles nur einmal anbieten, da brauch man nicht zu lange überlegen welches Produkten man nimmt. |
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 30.11.2012 Uhrzeit: 00:02 ID: 48636 | Social Bookmarks: Wollte gerade eine flammende Anti-Riemchenrede halten, so wie man das halt lernt - aber vielleicht sind die feinsinnigen Diskussionen über Vollstein und Riemchen auch überholt. Klinkerfassaden machen kostengünstiges Bauen, was ja zB soziologisch extrem wichtig ist, fast unmöglich. Vorgehängte Natursteinfassaden täuschen uns genauso, nur hat man sich schon lange daran gewöhnt. Passivhausdämmstärken lassen sich mit Vollsteinen kaum bewerkstelligen. |
Social Bookmarks: Zitat:
Gute Idee. Wenn es massiv sein soll könnte es auch Naturstein sein. Grundsätzlich gilt in der Architektur: 1. Entwurf 2. Material Um die Kosten wird sich beizeiten der Bauherr dann schon kümmern. (Ist natürlich auch Deine Aufgabe, aber die Fassade allein macht das Gebäude nicht viel günstiger - unter umständen aber billiger.) Keine Kirche würde einen Kirchenneubau auf Grund der Kosten entscheiden. Bei einem VOF Wettbewerb, werden der erste bis dritte Preis zu weiteren Verhandlungen eingeladen - erst da werden Kosten richtig interessant.
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