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Stefan Paust: Offline
Ort: Hamburg ![]() Beitrag Datum: 02.09.2013 Uhrzeit: 15:37 ID: 50857 | Social Bookmarks: Moin Moin aus Hamburg, bei meiner gelegentlichen Internet Recherche bin ich auf diese Diskussion aufmerksam geworden und möchte hier ein wenig Licht ins Dunkle bringen :-). Unser Unternehmen baut seit über 40 Jahren erfolgreich und in sehr großem Umfang Dächer aus WU- Beton. Es ist absoluter Unsinn, daß es viel zu forschen gibt und es keine Referenzen gibt. Jede große Bauunternehmung hat mit uns ( und natürlich haben wir auch noch ein paar Wettbewerber, die auch schon einiges gebaut haben) diverse große und kleine Objekte gebaut. Zu unseren Kunden, die regelmäßig und oft WU Beton Dächer in ganz Deutschland bauen zählen : Hochtief, Bilfinger, Züblin, Porr, Alpine ( früher...), Otto Wulff, Markgraf, Kondor Wessels, BAM Dtl., Köster, NCC, Schröder KG, BSS, MAK, Petersen, MBN, Aug. Prien u.v.m. Hier wird nichts rum probiert und es ist Unsinn, daß das WU Beton Dach nicht geregelt ist. Das WU Beton Dach ist seit 2003 in der WU RiLi des DAdStb enthalten. Seit 2013 wurde diese um eine eigene Ergänzung erweitert. Das WU Beton Dach bietet gegenüber abgeklebten Dächern ausschließlich Vorteile. Da wären z.B. für den Bauherrn die Nachhaltigkeit ( DGNB, nur mineralische Baustoffe), die massiv reduzierten Betriebskosten ( keine Sanierung in 30 Jahren nötig, wie bei Abklebungen), massiv höhere Sicherheit, keine Schadensuche usw. Für den Rohbauer die Vorteile der einfachen Konstruktion : Gefällelos, keine Durchdringungen bei haustechnischen Installationen, keine Beschädigung von Dichtungen bei Staffelgeschoßen durch Gerüste, die Witterungsunabhängigkeit ( Abklebung bei 3 Wochen Regen wird zum Problem). Zu dem kleinen Einwand der Tropfsteinhöhle : Bauphysikalisch Unsinn. Die Deckenunterseite ist nicht die kühl, da oben auf dem Dach die Dämmung liegt ( es sei denn jemand hat im Obergeschoss einen Kühlraum). Und die Art, daß die XPS Dämmung Außen liegt hat nichts mit einem WU Dach zu tun, sondern ist bei JEDEM UMKEHRDACH so, und die Funktion eines Umkehrdachs in Frage zu stellen ist wohl nicht ernst gemeint. Das WU Beton Dach ist regional sehr unterschiedlich stark ausgeprägt, dies hat aber mehr mit Lobbyarbeit als mit Technik zu tun. Im Norden hat das WU Beton Dach sicherlich einen Anteil von 80 % aller Neubauten, im Großraum Berlin etwas weniger und in Süddeutschland eher nur Großprojekte. Ich hoffe dies hat etwas zur Aufklärung beigetragen. Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung. MfG S.Paust |
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 02.09.2013 Uhrzeit: 16:44 ID: 50858 | Social Bookmarks: Außerdem freut sich der Statiker, da er höhere Kosten veranschlagen kann. |
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Stefan Paust: Offline
Ort: Hamburg ![]() Beitrag Datum: 02.09.2013 Uhrzeit: 17:19 ID: 50859 | Social Bookmarks: Moin, naja nicht wirklich. In Einzelfällen kommt etwas mehr Stahl raus, als bei einer nicht WU Decke, aber das sollte selbst bei einem Großprojekt nicht wirklich ins Gewicht fallen. Bei einem kleinen Objekt von 200-300 m² kommen da vielleicht 2-4 h vom Statiker raus. In Hinblick auf die extremen monetären und nichtmonetären Vorteile des WU Beton Dachs ist das irrelevant. Gruß S.Paust |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.09.2013 Uhrzeit: 11:34 ID: 50876 | Social Bookmarks: "naja nicht wirklich. In Einzelfällen kommt etwas mehr Stahl raus, als bei einer nicht WU Decke, aber das sollte selbst bei einem Großprojekt nicht wirklich ins Gewicht fallen. Bei einem kleinen Objekt von 200-300 m² kommen da vielleicht 2-4 h vom Statiker raus. In Hinblick auf die extremen monetären und nichtmonetären Vorteile des WU Beton Dachs ist das irrelevant. Gruß" nach meiner Erfahrung reicht es nicht, wenn der statiker ein paar stunden mehr abrechnet. der Architekt steigt mit ins boot, wenn er nicht auf die Notwendigkeit einer fachplanerische Begleitung ( > erstellen der Ausführungsplanung durch einen Fachplaner / Fachbauleiter , z.B. Quinting, Wabos etc.) hinweist, bzw. besteht. einfach "WU Beton" ans Bauteil dranschreiben, und den Statiker etwas mehr Bewehrung rechnen lassen reicht da nicht. |
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Stefan Paust: Offline
Ort: Hamburg ![]() Beitrag Datum: 06.09.2013 Uhrzeit: 11:59 ID: 50878 | Social Bookmarks: Moin, Soviele Themen vermischt... :-) STATIK : nach meiner Erfahrung reicht es nicht, wenn der statiker ein paar stunden mehr abrechnet. Es ist sicher müßig darüber zu reden, wie viel "Mehraufwand" der Statiker hat. Wenn es von Anfang an als WU Dach geplant ist, hat er vermutlich gar keinen "Mehraufwand" bei einer Umplanung hängt das natürlich vom Objekt ab. Fakt ist, daß der "Mehraufwand" eines Tragwerksplaners keinen relevanten Einfluß auf die Gesamtkosten der Konstruktion hat. Dazu kommen eine ganze Menge Vorteile, die nicht direkt monetär in den Quadratmeterpreis eingehen. ( Bauzeit, Nachhaltigkeit, Robustheit usw) ARCHITEKT / FACHPLANER der Architekt steigt mit ins boot, wenn er nicht auf die Notwendigkeit einer fachplanerische Begleitung ( > erstellen der Ausführungsplanung durch einen Fachplaner / Fachbauleiter , z.B. Quinting, Wabos etc.) hinweist, bzw. besteht. Klar eine Fachplanung ist empfehlenswert, dafür gibt es ja Fachplaner. Firmen wie Firma Paust, Quinting oder seit Kurzem auch Wabos begleiten i.d.R. den Planungsprozess frühzeitig und nehmen auf Statik, Fugeneinteilung, Betonrezeptur, Nachbehandlung usw. Einfluss. Abgesehen davon, daß sich die Eingangsdiskussion nicht darauf bezog, kann ich diesen Einwurf nicht ganz nachvollziehen. Der Architekt ist eigentlich IMMER "mit im Boot" wenn es um die Planung geht. Entweder kann er das alleine oder er holt sich Fachplaner zur Unterstützung. Das ist doch ein ganz normaler Vorgang. POLEMIK einfach "WU Beton" ans Bauteil dranschreiben, und den Statiker etwas mehr Bewehrung rechnen lassen reicht da nicht. Kann ich auch im Vorgeschriebenen nicht erkennen, daß das von mir oder irgendwem so gesagt wurde. Es ist aber auch nichts besonderes ein WU Dach zu bauen, und das war die Eingangsfrage. Gruß aus HH S.Paust Geändert von Stefan Paust (06.09.2013 um 12:23 Uhr). |
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