ehem. Benutzer Registriert seit: 29.12.2009
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bezett: Offline
Beitrag Datum: 06.01.2013 Uhrzeit: 23:47 ID: 48986 | Social Bookmarks: moin, welche Gründe gibt es für den seltenen Einsatz des WU Betons für Flachdächer? Welche publizierten Gebäude der letzten Jahre in D. verwenden das Umkehrdach mit WU Beton? Grüße! bezett |
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fst: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 07.01.2013 Uhrzeit: 18:44 ID: 48995 | Social Bookmarks: Gefälle ? |
ehem. Benutzer Registriert seit: 29.12.2009
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bezett: Offline
Beitrag Datum: 07.01.2013 Uhrzeit: 20:19 ID: 48998 | Social Bookmarks: Vielleicht die erforderliche Rissfreiheit, die Probleme machen könnte? Gefälle sollte bei kleineren Spannweiten mit Abziehlehren zum Höhenverstellen schon gehen, oder ? - Nur aktuelle Beispiele sind scheibar rar |
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Ich muß doch ein Dach meißt noch Dämmen, die Dämmung sollte nicht naß wedren und eine außenliegende Dämmung ist fast immer besser - folglich hätte ich dann einen WU Beton unter einer wasserdichten Fläche...
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
Social Bookmarks: Bei bewohnten bzw. beheizten Gebäuden sehe ich keinen Sinn im WU-Betonflachdach. Garagen etc. vielleicht, aber dafür gibts haltbarere Lösungen. Denn auch WU-Beton durchfeuchtet auf den ersten Zentimetern und dann kommt Frost, saurer Regen, Vogelkot etc. dazu. Naja, jedenfalls nicht geeignet, aus meiner Sicht, für ein ordentliches, dauerhaftes Flachdach herzustellen. | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 29.12.2009
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bezett: Offline
Beitrag Datum: 08.01.2013 Uhrzeit: 17:27 ID: 49017 | Social Bookmarks: Schichtfolge für WU-Beton-Dachdecken über beheizten Innenräumen - Kiesschicht - Dämmung - Wu Beton Decke also Umkehrdach, Abplatzungen durch Frost sind darum nicht zu erwarten. Die WU-Beton Rezeptur (mehr Zuschläge) sollte auch nicht mehr Kosten als Normalbeton Hohe Kosten entstehen aber wahrscheinlich durch die Überbewehrung um Risse zu vermeiden (die allerdings in der Zugzone entstünden, also im beheizten Innenraum!) Mir gefällt diese Konstruktion : wenig Gewerkekoordination, wenige Baustoffe, klarer Aufbau. Mal sehen, was Herr Lohmeyer sagt... |
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Wenn das Bauen so einfach wäre, dann gäbe es keine Hersteller von Abdichtungsbahnen und Gefälledämmungen. Es hört sich gewagt an und wie soll verhindert werden, dass 0°C kaltes Schmelzwasser durch die Stösse der Dämmung an die Betonoberseite vordringt und dort für Abkühlung sorgt? Ich glaube über dem beheizten Innenraum entsteht nachher eine Tropfsteinhöhle, weil die Luftfeuchte an der kühlen Deckenunterseite kondensiert. Aber probieren geht bekanntlich über studieren. Viel Erfolg! | ||
ehem. Benutzer Registriert seit: 29.12.2009
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bezett: Offline
Beitrag Datum: 09.01.2013 Uhrzeit: 20:10 ID: 49027 | Social Bookmarks: im Fall der Außendämmung schreibt G. Lohmeyer in 'Flachdächer - einfach und sicher aus Beton ohne besondere Dichtungsschicht', Düsseldorf 1993: - Dämmplatten mit umlaufenden Stufenfalz - mit dichten Stößen lose auf Betondecke verlegen - oder mit 'zementgebundener acrylharzvergüteter Klebeschlämme' (=?) kleben Er behandelt auch die Innendämmung und das Gründach mit WU Betondecke WU Beton als Dachdecke kommt in der WU Richtlinie nicht vor und hat bisher keine bauaufsichtliche Zulassung. interessant: Selbst der Deutscher Ausschuss für Stahlbeton (DafSb) konnte auf Nachfrage keine aktuellen gebauten Beispiele nennen. Das bedeutet: Es gibt noch eine Menge zu forschen und zu entdecken! |
Social Bookmarks: Aber bitte keine privaten Bauherren zum experimentieren benutzen. Die können sich das Bauen im Leben meist nur einmal leisten und stehen durch ein mißlungenes Bauprojekt schnell vor dem Ruin. | |
ehem. Benutzer Registriert seit: 29.12.2009
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bezett: Offline
Beitrag Datum: 10.01.2013 Uhrzeit: 18:52 ID: 49041 | Social Bookmarks: Zitat:
Nachtrag zu Lohmeyer - Wu Beton-Dachdecke soll auch ohne Gefälle ausgeführt werden können (drückendes Wasser auf WU Beton ist i.O., aber auch EPS/XPS evtl. tagelang im Wasser?) - ein Merkblatt des Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein (DBV) zu WU-Dächern soll demnächst erscheinen - Allgemein bauaufsichtliche Zulassung Umkehrdach: Nr. Z-23.4-222 v. 08.04. 2011 Es soll Spezialfirmen in D geben, die Routine mit WU Dächern haben | |
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Stefan Paust: Offline
Ort: Hamburg Beitrag Datum: 02.09.2013 Uhrzeit: 16:37 ID: 50857 | Social Bookmarks: Moin Moin aus Hamburg, bei meiner gelegentlichen Internet Recherche bin ich auf diese Diskussion aufmerksam geworden und möchte hier ein wenig Licht ins Dunkle bringen :-). Unser Unternehmen baut seit über 40 Jahren erfolgreich und in sehr großem Umfang Dächer aus WU- Beton. Es ist absoluter Unsinn, daß es viel zu forschen gibt und es keine Referenzen gibt. Jede große Bauunternehmung hat mit uns ( und natürlich haben wir auch noch ein paar Wettbewerber, die auch schon einiges gebaut haben) diverse große und kleine Objekte gebaut. Zu unseren Kunden, die regelmäßig und oft WU Beton Dächer in ganz Deutschland bauen zählen : Hochtief, Bilfinger, Züblin, Porr, Alpine ( früher...), Otto Wulff, Markgraf, Kondor Wessels, BAM Dtl., Köster, NCC, Schröder KG, BSS, MAK, Petersen, MBN, Aug. Prien u.v.m. Hier wird nichts rum probiert und es ist Unsinn, daß das WU Beton Dach nicht geregelt ist. Das WU Beton Dach ist seit 2003 in der WU RiLi des DAdStb enthalten. Seit 2013 wurde diese um eine eigene Ergänzung erweitert. Das WU Beton Dach bietet gegenüber abgeklebten Dächern ausschließlich Vorteile. Da wären z.B. für den Bauherrn die Nachhaltigkeit ( DGNB, nur mineralische Baustoffe), die massiv reduzierten Betriebskosten ( keine Sanierung in 30 Jahren nötig, wie bei Abklebungen), massiv höhere Sicherheit, keine Schadensuche usw. Für den Rohbauer die Vorteile der einfachen Konstruktion : Gefällelos, keine Durchdringungen bei haustechnischen Installationen, keine Beschädigung von Dichtungen bei Staffelgeschoßen durch Gerüste, die Witterungsunabhängigkeit ( Abklebung bei 3 Wochen Regen wird zum Problem). Zu dem kleinen Einwand der Tropfsteinhöhle : Bauphysikalisch Unsinn. Die Deckenunterseite ist nicht die kühl, da oben auf dem Dach die Dämmung liegt ( es sei denn jemand hat im Obergeschoss einen Kühlraum). Und die Art, daß die XPS Dämmung Außen liegt hat nichts mit einem WU Dach zu tun, sondern ist bei JEDEM UMKEHRDACH so, und die Funktion eines Umkehrdachs in Frage zu stellen ist wohl nicht ernst gemeint. Das WU Beton Dach ist regional sehr unterschiedlich stark ausgeprägt, dies hat aber mehr mit Lobbyarbeit als mit Technik zu tun. Im Norden hat das WU Beton Dach sicherlich einen Anteil von 80 % aller Neubauten, im Großraum Berlin etwas weniger und in Süddeutschland eher nur Großprojekte. Ich hoffe dies hat etwas zur Aufklärung beigetragen. Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung. MfG S.Paust |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 02.09.2013 Uhrzeit: 17:44 ID: 50858 | Social Bookmarks: Außerdem freut sich der Statiker, da er höhere Kosten veranschlagen kann. |
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Stefan Paust: Offline
Ort: Hamburg Beitrag Datum: 02.09.2013 Uhrzeit: 18:19 ID: 50859 | Social Bookmarks: Moin, naja nicht wirklich. In Einzelfällen kommt etwas mehr Stahl raus, als bei einer nicht WU Decke, aber das sollte selbst bei einem Großprojekt nicht wirklich ins Gewicht fallen. Bei einem kleinen Objekt von 200-300 m² kommen da vielleicht 2-4 h vom Statiker raus. In Hinblick auf die extremen monetären und nichtmonetären Vorteile des WU Beton Dachs ist das irrelevant. Gruß S.Paust |
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Beitrag Datum: 06.09.2013 Uhrzeit: 12:34 ID: 50876 | Social Bookmarks: "naja nicht wirklich. In Einzelfällen kommt etwas mehr Stahl raus, als bei einer nicht WU Decke, aber das sollte selbst bei einem Großprojekt nicht wirklich ins Gewicht fallen. Bei einem kleinen Objekt von 200-300 m² kommen da vielleicht 2-4 h vom Statiker raus. In Hinblick auf die extremen monetären und nichtmonetären Vorteile des WU Beton Dachs ist das irrelevant. Gruß" nach meiner Erfahrung reicht es nicht, wenn der statiker ein paar stunden mehr abrechnet. der Architekt steigt mit ins boot, wenn er nicht auf die Notwendigkeit einer fachplanerische Begleitung ( > erstellen der Ausführungsplanung durch einen Fachplaner / Fachbauleiter , z.B. Quinting, Wabos etc.) hinweist, bzw. besteht. einfach "WU Beton" ans Bauteil dranschreiben, und den Statiker etwas mehr Bewehrung rechnen lassen reicht da nicht. |
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Stefan Paust: Offline
Ort: Hamburg Beitrag Datum: 06.09.2013 Uhrzeit: 12:59 ID: 50878 | Social Bookmarks: Moin, Soviele Themen vermischt... :-) STATIK : nach meiner Erfahrung reicht es nicht, wenn der statiker ein paar stunden mehr abrechnet. Es ist sicher müßig darüber zu reden, wie viel "Mehraufwand" der Statiker hat. Wenn es von Anfang an als WU Dach geplant ist, hat er vermutlich gar keinen "Mehraufwand" bei einer Umplanung hängt das natürlich vom Objekt ab. Fakt ist, daß der "Mehraufwand" eines Tragwerksplaners keinen relevanten Einfluß auf die Gesamtkosten der Konstruktion hat. Dazu kommen eine ganze Menge Vorteile, die nicht direkt monetär in den Quadratmeterpreis eingehen. ( Bauzeit, Nachhaltigkeit, Robustheit usw) ARCHITEKT / FACHPLANER der Architekt steigt mit ins boot, wenn er nicht auf die Notwendigkeit einer fachplanerische Begleitung ( > erstellen der Ausführungsplanung durch einen Fachplaner / Fachbauleiter , z.B. Quinting, Wabos etc.) hinweist, bzw. besteht. Klar eine Fachplanung ist empfehlenswert, dafür gibt es ja Fachplaner. Firmen wie Firma Paust, Quinting oder seit Kurzem auch Wabos begleiten i.d.R. den Planungsprozess frühzeitig und nehmen auf Statik, Fugeneinteilung, Betonrezeptur, Nachbehandlung usw. Einfluss. Abgesehen davon, daß sich die Eingangsdiskussion nicht darauf bezog, kann ich diesen Einwurf nicht ganz nachvollziehen. Der Architekt ist eigentlich IMMER "mit im Boot" wenn es um die Planung geht. Entweder kann er das alleine oder er holt sich Fachplaner zur Unterstützung. Das ist doch ein ganz normaler Vorgang. POLEMIK einfach "WU Beton" ans Bauteil dranschreiben, und den Statiker etwas mehr Bewehrung rechnen lassen reicht da nicht. Kann ich auch im Vorgeschriebenen nicht erkennen, daß das von mir oder irgendwem so gesagt wurde. Es ist aber auch nichts besonderes ein WU Dach zu bauen, und das war die Eingangsfrage. Gruß aus HH S.Paust Geändert von Stefan Paust (06.09.2013 um 13:23 Uhr). |
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