Social Bookmarks: Fermacell oder Knauf könnte man auch fragen. Ich beschäftige mich zur Zeit mit einer Kita als Passivhaus in Holzbauweise und bin gerade die inneren Oberflächen am klräen, besonders die Beplankung der Installationsebene. In den vergangenen Jahren haben wir dort bei Wohnhäusern oft eine OSB-Platte mit 15 mm Stärke + eine 12,5 mm GK-Platte vorgeschraubt. An den GK-Stössen natürlich ein Trennpapier, damit es kein Verkleben beim Spachteln gibt. Dennoch verhalten sich OSB und GK zueinander unterschiedlich, was hier und da zu Rissen führt. Außerdem ist eine GK-Oberfläche recht anfällig und weich, was im Wohnhaus zu tolerieren ist, aber bei Kitas schon problematisch sein kann. Also tendenziell eher eine am Stoß verklebte Fermacellplatte einlagig, statt OSB + GK. Nachteil: Fermacell einlagig geklebt ist einschl. Verarbeitung etwas teurer als 2 Lagen GK und es läßt sich in dieser einen Schicht kaum ein Fehler aus der Unterkonstruktion ausgleichen. Vorteil: homogenes materialverhalten härtere Oberfläche Möglichkeit zum Befestigen von Schränken etc. Außerdem gibt noch gegen geringen Aufpreis die Fermacell greenline, die sich positiv auf das Raumklima bzw. Gerüche etc. auswirkt. Was sind Eure Erfahrungen? | |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 31.01.2013 Uhrzeit: 22:42 ID: 49314 | Social Bookmarks: Ich bin ein großer Fan der Fermacellplatte. Hab die Dinger bei meinem eigenen Wohnhaus auch verwendet. Allerdings - ich denke, wenn du die gewerblich einsetzen möchtest, dann wirst du mit einigen Problemen zu kämpfen haben. Die Verarbeitung der Fermacellplatten ist unseren Trockenbauern - oftmals, wie sag ichs mal neutral, leihweise aus den etwas östlicheren Gefilden - nicht so geläufig wie das Allerweltsmaterial GK-Platte. D.h. du wirst auch bei der Bauüberwachung auf die richtige Verarbeitung achten müssen. Andere Fugenspachtel, andere Grundierungen etc. Halt doch ein etwas anderer Baustoff. Der Vorteil ist mit Sicherheit die größere Stabilität. Und durch die größere Masse auch eine bessere Schalldämmung. Etwas problematischer ist die Schalllängsleitung von Fermacell-Ständerwänden. Befrag dich doch mal bei einem guten Trockenbauer, was der so von Fermacell hält. Ich meine, als Trockenestrich sind die Platten eh unschlagbar |
Social Bookmarks: Danke! Zitat:
Ich habe einen guten und erfahrenen Trockenbauer aus meiner Kante befragt, der bereits seit Jahrzehnten GK als auch verschiedene Gipsfaserplatten verarbeitet hat. Seiner Meinung nach kann er bessere und günstigere Oberflächen bei Holzbauweise mit 2 x GK statt mit 1 x GF abliefern. Darum habe ich auch zunächst auf dieser Basis geplant. Nun habe ich aber mir nochmal die Fermacell-Produkte angeschaut und bin am Schwanken. Gerade beim Thema Befestigung von Schränken, Bilder etc. und Oberflächenhärte habe ich mit 2 x GK den Nachteil, dass ich dahinter eine OSB-Platte o.ä.einbauen muss, während es bei GF keine Probleme gibt. Ich habe sogar schon über eine Kombination von einer Lage GF + eine Lage GK nachgedacht, aber das macht wirtschaftlich keinen Sinn und könnte durch unterschiedliches Verhalten sogar zu anderen Problemen führen. Lt. Fermacell sind erfahrene Trockenbauer mit GF (stoßverklebt) schneller als mit 2 x GK. Zudem ist die Greenline-Platte eine ganz nette Geschichte, wenn's um liebe Labelsammeln geht... Hmmmmmmmm.....welchen Tod sterbe ich denn jetzt? | ||
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Beitrag Datum: 04.02.2013 Uhrzeit: 14:45 ID: 49363 | Social Bookmarks: ... in schulen nehmen wir wo es geht immer diamant platten Knauf Gips KG » Diamant-Welten |
Social Bookmarks: Die sind zwar härter, aber immernoch GK. Das löst mein Befestigungsproblem noch nicht. | |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 05.02.2013 Uhrzeit: 00:13 ID: 49373 | Social Bookmarks: Kleines bisschen höher sind die zulässigen Lasten bei der Diamant schon. Aber ist denn das wirklich so viel Unterschied zu GF, habe eben mal kurz die Datenblätter überflogen, an zwei Lagen GK kannst Du mindestens so viel anhängen wie an einer Lage GF. Wir haben bisher noch keine Rissprobleme mit GK auf OSB gehabt. (Vielleicht ist da jauch in der Konstruktion noch Bewegung aus Schwinden, Querpressung...) Manchmal legen wir in den üblichen Höhen nur eine Bohle ein zum Oberschränke anschrauben, ansonsten kann man an zwei Lagen GK doch eigentlich ne Menge aufhängen (mit Hartmut 60kg oder so pro Punkt) Prinzipiell Trockenbauer GK und Zimmerleute eher Fermacell, so lange die Bauphysik keine Rolle spielt. |
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Zitat:
GF ist in der geklammerten Varianten noch geeignet für leichte Erdbeben auszuhalten. In unserer Region durchaus ein mögliches Argument. Es geht mir einfach um die "beste" Lösung zum "besten" Preis. Da sich beim Preis nicht wirklich viel tut, bleibt die Frage 2xGK oder 1xGF? | |||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 05.02.2013 Uhrzeit: 22:38 ID: 49377 | Social Bookmarks: Na wenn ausgefranste Löcher das Kriterium sind, solltest Du die OSB vielleicht gar nicht beplanken. Was machst Du eigentlich im Mauerwerksbau? Was ist das denn überhaupt für eine Konstruktion: OSB / Installationsebene / OSB / GK? Wenn zweimal GK so teuer ist wie einmal GF, dann würde ich die Installationsebene mit einmal GK beplanken. Die Gipsschraubdübel können doch kein Argument sein, die schraubst Du wieder raus und das Loch ist dann eben ein bisschen größer als in GF, verschließen muss man beide. Das Wohnraumklima ist doch heute so homogen, dass GK auf OSB kein Problem sein sollte, oder hat Dein Trockenbauer einen konkreten Schadensfall? |
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Es geht mir ja nicht nur um die Außenwände (von innen nach außen: 2xGK oder 1xGF, 40 oder 50 mm Lattung (Installationsebene nur für Elektro) mit Steinwollegefachdämmung, OSB 18 mm, 360 mm Holzstegträger mit Zellulosefüllung.... Die Innenwände sollen ebenso beplankt werden, also völlig ohne OSB...entweder 2xGK oder 1xGF Schlechte Erfahrungen beim Test am eigenen Wohnhaus. | ||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 06.02.2013 Uhrzeit: 15:31 ID: 49381 | Social Bookmarks: @Mauerwerksbau: ich wollte damit fragen, wie Du das denn im Mauerwerksbau löst, wenn Du keine Dübellöcher magst Deine Konstruktion finde ich aber ganz schön luxuriös, wenn man bedenkt, dass eine Installationsebene schon von vielen Leuten als unnötiger Kostentreiber betrachtet wird (von mir natürlich nicht). Bei den Innenwänden würde ich aus Schallschutzgründen statt einmal GF zweimal GK nehmen. Ich wüsste nun auch nicht was gegen doppelt beplankte GK Wände spricht, die sind doch tausendfach bewährt, die Löcher können doch kein Grund sein... Wieso Steinwolle in der Installationsebene? |
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Ich möchte halt keinen Geigenkasten bauen. Gäbe es zu vernünfigten Preisen Alternativen würde ich die Finger sowohl von Gipskarton als auch von Gipsfaser lassen, denn Gips ist zwar schön billig, aber gammelt auch extrem schnell, wenn's mal feucht wird und ist zu weich. Zementgebundene Produkte wären mir lieber, aber die kosten sofort deutlich mehr und lassen sich zudem schlechter verarbeiten. Die Gipsfaserplatte erscheint mir aber insgesamt als bester Kompromiß, wenn eine Platte schon auf Gips basiert. | ||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 07.02.2013 Uhrzeit: 16:25 ID: 49398 | Social Bookmarks: Zitat:
luxuriös...(das ist natürlich klasse, aber eben auch 20€/m² teurer) Zitat:
Zitat:
Ist denn eine zementgebundene Platte nicht billiger als GK auf OSB? | |||
Social Bookmarks: Zitat:
Steinwolle läßt sich mattenweise dicht einbauen, fällt beim Bohren von Dosen nicht heraus, fasert nicht so stark wie Glaswolle und hat eine gute Masse. Außerdem A1. Außerdem wären die Einblaselöcher im Gips nur schwierig zu schleißen. | ||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 07.02.2013 Uhrzeit: 18:33 ID: 49401 | Social Bookmarks: Nun bin ich aber verwirrt! Zitat:
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Social Bookmarks: In den vergangenen Jahren haben wir dort bei Wohnhäusern oft eine OSB-Platte mit 15 mm Stärke + eine 12,5 mm GK-Platte vorgeschraubt. Es geht um eine Alternative dazu ...für eine Kita. | |
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