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Beitrag Datum: 10.09.2013 Uhrzeit: 11:33 ID: 50894 | Social Bookmarks: Hallo, bin zwar kein Architekt, aber ich habe eine Frage, welche hier vielleicht eine Antwort findet. Wir renovieren gerade ein 200 Jahre altes Fachwerkhaus und eigentlich wollten wir eine vorgehängte Lerchenholzfassade anbringen. Da wir nicht streichen wollen und eigentlich alle Häuser, welche wir angeschaut haben, an den Nordseiten nicht schön vergraut waren, haben wir nach Alternativen gesucht. Unser absoluter Favorit ist eine verrostetet Fassade aus Stahlblech. Das Problem ist nun, dass ich keine Antwort auf die Frage finde, ob man anstatt Corten-Stahl auch herkömmlichen Baustahl (oder ggf. Schwarzblech) verwenden kann. Wir wollen 1mx2m Tafeln mit 3mm Stärke verwenden und diese mit 3-4mm Fugen verschrauben. Dass die Bleche in 20-30 Jahren durchrosten glaube ich eigentlich nicht, aber vielleicht gibt es ja auf diesem Gebiet Erfahrung? Und auch wenn durchrosten nicht das Problem darstellt, wie verhält es sich mit dem rostverfärbten Regen-/Kondenswasser? Ist das bei Cortenstahl geringer, oder nicht vorhanden? Der Preis für Cortenstahl liegt bei über Faktor 3 von Stahlblech. Über Hinweise wäre ich sehr dankbar weil wir die Fassade noch vor dem Winter fertig bekommen wollen! V. Brose |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 10.09.2013 Uhrzeit: 11:42 ID: 50895 | Social Bookmarks: Naja, wenn selbst Mercedes Rostprobleme hat, dürfte das Stahlblech an der Fassade wohl kaum 20 Jahre Halten. Ich würde fast tippen das im nächsten Jahr die ersten Bleche abfallen, weil die Schrauben durchgerostet sind. Der Vorteil von Corten ist eben, dass es nicht weiter rostet. |
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Beitrag Datum: 10.09.2013 Uhrzeit: 12:14 ID: 50896 | Social Bookmarks: Zitat:
Wenn du weißt, wo ich lerchenholz bekommen kann, sag bitte bescheid, das wäre ne Sensation ;-) Spass bei Seite: es gibt mittlerweile auch "vorvergraute" Hölzer : http://www.holzbauzentrumsh.de/hbz-s...iga-6-2010.pdf Eine Weitere Alternative wäre thermowood, dass vergraut zwar auch, ist aber wohl ansonsten ziemlich wartungsarm. Wenn Stahl, würde ich definitiv COR TEN Stahl nehmen. Eine Blechplatte die runterfällt, weil sie durchgerostet ist, kann übelsten Flurschaden anrichten. Man sollte aber auch bedenken, das es auch bei COR TEN Stahl zu unterschiedlichen Oberflächenstrukturen kommen jann, je nach Lage, bewitterung etc... | |
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Bei der Rostlaube (Rost- und Silberlaube) der FU Berlin führten zu dünne Bleche meines Wissen zu notwendigen Reparaturen, bzw. zur Sanierung vor einigen Jahren. Ein einfaches Anschrauben halte ich für eher problematisch, da die Schauben möglicherweise auch Durchrosten, bzw. entsprechende glänzende Edelstahlschauben ein merkwürdiges Fassadenbild ergeben würden. D.h. die Stahlbleche müssten Rückseitig eine Montagevorrichtung erhalten. Gestalterisch kann ich mir Euer Vorhaben gut vorstellen, fürchte aber das ihr etwas mehr Geld als geplant in die Hand nehmen müsst.
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Beitrag Datum: 12.09.2013 Uhrzeit: 13:54 ID: 50933 | Social Bookmarks: .. danke erstmal für die Antworten. So richtig Erfahrung scheint es auf dem Gebiet nicht zu geben. Das ganze Thema Vorvergrauen von Holz haben wir uns schon "angetan" uns sind bei den 3 anderen Fassadenseiten zu dem Schluß gekommen, dass wir mit einer Vergrauungslasur im verbauten Zustand streichen, den Rest soll die Zeit machen. Die chemische Vergrauung ist kostentechnisch (über 100€/Liter) und ökologisch Wahnsinn. Aber um auf die Rostfassade zurückzukommen tendieren wir nun doch zu Corten. Bei den Preisen kommen dann aber wieder andere Materialien wie Schiefer oder HPL-Platten ins Spiel.... V. Brose |
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