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Beitrag Datum: 26.04.2014 Uhrzeit: 16:50 ID: 52584 | Social Bookmarks: hallo. mal eine frage zu einem der großen ungelösten mysterien der architektur: wie löst ihr den unteren sockelanschluss an pfosten riegel fassaden? schüco reichen laut eigener aussage 5cm anstauhöhe, wenn eine rinne vor der fassade eingesetzt wird. (das hat uns auch ei großer fassadenbauer bisher so bestätigt) dagegen stehen dann allerdings die aussagen aller dachdecker mit denen ich bisher zu tun hatte, nach deren meinung sind mindestens 15 cm erforderlich (flachdachrichtlinie, ausnahme: türen, da gehen 2 cm) oder ein vordach. das deckt sich auch mit der aussage eines sachverständigen, den wir mal im büro hatten. in der realität gibt es dann genügend beispiele mit 0 cm anstauhöhe ohne rinne und vordach. also wie seht ihr dass, bzw. wie sind eure erfahrungen diesbezüglich? |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 26.04.2014 Uhrzeit: 19:40 ID: 52585 | Social Bookmarks: Das Thema hatte ich letztes Jahr. Nach mehreren Abstimmungen mit dem Fassadenplaner der Metallbaufirma, der die WMZ erstellt hat, haben wir uns prinzipiell auf dies hier geeinigt. ( Gabs dann auch richtige Details) Später vielleicht mehr dazu. (erforderlich ist hier eine reine Sockelabdichtung für den Lastfall Bodenfeuchte / nichtstauendes Sickerwasser nach DIN 18195-4) |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 26.04.2014 Uhrzeit: 19:45 ID: 52586 | Social Bookmarks: Hier noch ein paar aktuell Fachbeiträge vom Fassadenplaner Dirk Risse zum Thema: Publikationen - Dirk RISSE , Falkensee bei Berlin - Ingenieurbüro für Fassadenplanung, Gutachten und Schadensanalysen |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 27.04.2014 Uhrzeit: 15:05 ID: 52591 | Social Bookmarks: Die PDFs auf der Seite des Fassadengutachters sind interessant. Er empfiehlt grundsätzlich eine Fass.-Rinne, weist aber auch darauf hin, dass nirgends eindeutig geregelt ist, wie diese zu dimensionieren ist. Davon hängt letztlich ab, ob ein Aufstauen in jeder Lebenslage ausgeschlossen werden kann. Wenn man bei Herstellern fragt, empfehlen diese bei einem schwellenlosen Übergang z.B. eine beidseitig perforierte Rinne, die in eine tieferliegende Drainschicht entwässert (Stauhöhe ab Rinnenboden nicht zwingend >=15 cm, sondern ggf. auch weniger). Dies ist möglich, wenn man in einer differenzierten hydraulischen Berechnung für das Objekt nachweist, dass das anfallende Wasser so schnell abgeführt wird, dass ein Aufstauen an der Fassade unmöglich ist. In diese Berechnung gehen diverse objektbezogene Parameter ein (Fassadenhöhe, Regenspende, Ausbildung des Abdeckrostes, Durchlässigkeit der Drainschicht, etc.). T. |
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Beitrag Datum: 27.04.2014 Uhrzeit: 23:29 ID: 52592 | Social Bookmarks: @cheese: so wie in der skizze haben wirs auch gelöst, allerdings ist unser fassadenbauer auch mit 5 cm anstau zufrieden. kompliziert wirds da jetzt der dachdecker, der die äussere abdichtung macht ins spiel kommt. der lehnt jede gewährleistung ab, da er seine abdichtung nicht 15 cm hoch ziehen kann. (das ganze ist über einer tiefgarage, daher greift nach seiner auffassung die flachdachriechtlinie (womit er ja auch irgendwie recht hat) |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 27.04.2014 Uhrzeit: 23:44 ID: 52593 | Social Bookmarks: Also, für alle, die sich noch über die DIN und andere Regelwerke den Kopf zerbrechen: Eine Differenz von 0-2 cm ist konstruktiv sicher mit Fassadenrinnen ausführbar, es ist nur eine Abweichung, der der Bauherr zustimmen muss und die vom Architekten geplant und ggf. vom Fachingenieur oder der Rinnenfirma hydraulisch nachgewiesen werden muss - der Dachdecker kann und soll seine Bedenken ja ruhig zu Protokoll geben. Wenn ihm die schwellenlosen Ausführungen nicht geläufig sind, sollte man sich einen suchen, der das regelmäßig ausführt: Barrierefreie Türschwellen - ACO Hochbau Einsatzbereiche Fassadenrinnen - ACO Hochbau DIN und Fachregeln - ACO Hochbau T. |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 28.04.2014 Uhrzeit: 09:30 ID: 52594 | Social Bookmarks: Sowohl die Flachdachrichtlinien (Ziffer 4.4) als auch die DIN 18195-9 (Ziffer 5.4.4) kennen niedrigere Abschlusshöhen als 15 cm. Allerdings mehr oder weniger deutlich bei *Türschwellen*. Mit entsprechenden auch genannten Maßnahmen (Rinnen, Gefälle, Vordach, ggf. Los-Festflansch...) sollten dies unter Einbezieheung des Bauherrn aber auch auf Glasfassaden anwendbar sein. |
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Beitrag Datum: 29.04.2014 Uhrzeit: 14:44 ID: 52609 | Social Bookmarks: die türschwellen disskussion habe ich auch schon geführt, laut gutachter muss es sich dabei eindeutig um eine türe handeln. wenn man in dieser logik bleibt, könnt man als, wenn ich alle fassadenfelder als türe herstelle, einen anschluss von 5 (bzw. 2) cm herstellen.... verrückte welt. klar kann man mit nem vordach etc kompensieren, aber ich finde es sollte doch möglich sein, eine einheitlliche lösung zu finden, die allen beteitigten gewerken gerecht wird, ohne dass man sich als planer in die nesseln setzt. |
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