Social Bookmarks: Folgendes Problem: Wir haben bei der Sanierung eines Firmengebäudes auf einer größeren Fussbodenfläche nach Entfernung des Belages einen maroden Zementestrich entdeckt, den wir austauschen müssen. Geplant war das nicht, denn ursprünglich sollten wir nur einen neuen Bodenbelag aufbringen. Der vorhandene, kaputte Estrich hat eine Gesamtstärke von ca. 90 mm und ist mit einer Trennlage (PE-Folie) direkt auf die Stahlbetonbodenplatte aufgebracht worden. Das wurde im Jahre 2000 ausgeführt. Eine Abdichtung und eine Wärmedämmung gibt es schlichtweg nicht, obwohl es sich um einen Aufenthaltsraum mit Raumtemperaturen von +20°C handelt. 90 mm alter Estrich + 10 mm alter Fliesenbelag = 100 mm Gesamthöhe wären schon wenig genug um die Abdichtung und Wärmedämmung nachzuholen und einen tragfähigen Estrich aufzubringen. Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass man damals auf der Bodenplatte kreuz und quer gedämmte Rohrleitungen mit einem Außendurchmesser von ca. 65-70 mm verlegt hat. Heißt, der Estrich hatte an einigen Stellen gerademal 20 mm Überdeckung im Bereich der Rohrleitungen. Das konnte nicht funktionieren, besonders weil sich durch die sehr unterschiedlichen Estrichstärken von 20 - 90 mm sicherlich auch starke Spannungsunterschiede im Boden entwickelt haben. Leider lassen sich die Rohrleitungen auch nicht sinnvoll an eine andere Stelle verlegen. Ich bin also daran gebunden und muss auch mit der Aufbauhöhe von 100 mm klarkommen. Soviel zur Beschreibung. Nun die Frage: Kennt Jemand ein Fussbodensystem welches bei einer Rohrüberdeckung/Gesamtstärke von nur 25 mm zuverlässig funktioniert und ausreichend stabil ist (nur Personen, keine Fahrzeuge)? Vielleicht ein Epoxydharzsystem mit Gewebeeinlage? Ich würde die Fläche zwischen den Rohrleitungen vorher durch einen druckfesten und wärmedämmenden Ausgleichestrich ausgleichen. Als Oberfläche kommt eine Beschichtung oder ein Vinyl in Frage. Danke vorab. | |
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Beitrag Datum: 30.11.2015 Uhrzeit: 21:17 ID: 55062 | Social Bookmarks: Hi z. b. Gussasphaltestrich |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 30.11.2015 Uhrzeit: 21:17 ID: 55063 | Social Bookmarks: Vielleicht Gussasphaltestrich, Mindestdicke beträgt 25 mm |
Social Bookmarks: Danke für den Tipp Ihr Beiden. Ich war bisher der Meinung das Gussasphaltestrich ebenfalls etwas stärker als 25 mm eingebaut werden müsste. In unserem beschriebenen Fall liegt auf benachbarten Flächen 50 Jahre alter Gussasphalt der allerdings etwas stärker ist. Ich habe in den letzten 20 Jahren keine Berührung mit dem Thema Gussasphaltestrich gehabt. Wird der noch regelmäßig angewendet? Welche Alternativen könnte es noch geben? | |
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Beitrag Datum: 01.12.2015 Uhrzeit: 10:35 ID: 55066 | Social Bookmarks: ... ginge es vll. mit trockenestrichplatten? |
Social Bookmarks: Vermutlich auch, aber ich habe wegen der Rohrleitungen und der großen zusammenhängenden Fläche Bedenken, dass Platten sich abzeichnen bzw. sich unterschiedlich setzen. Bin momentan am Gussasphalt dran und habe ein sehr interessantes Produkt entdeckt, welches gleichzeitig meine Oberfläche bilden könnte: Bitu Terrazzo * | |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 01.12.2015 Uhrzeit: 11:28 ID: 55069 | Social Bookmarks: Trockenestrich eher nicht, weil Du da im Regelfall doch wieder einen Unterbau aus Schüttung und Dämmung brauchst. Gussasphalt ist üblich, auch im Zusammenhang mit Abdichtung, bringt keine Feuchtigkeit in die Bude, ist schnell begehbar und hat eben geringe Mindestdicken. Die bga Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V. hat eine kostenfreie Beratungshotline... |
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Beitrag Datum: 01.12.2015 Uhrzeit: 20:06 ID: 55071 | Social Bookmarks: "Bituterrazzo" ist ein einige Jahre alter Marketing-Witz der Gussasphaltestrich-Industrie... Gussasphaltestrich wird wie üblich eingebracht und hinterher in mehreren Arbeitsgängen geschliffen. Dadurch kannst Du den Glanzgrad, die Rutschhemmung, etc einstellen. Nicht ganz billig, aber gut... |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 22.12.2015 Uhrzeit: 17:36 ID: 55088 | Social Bookmarks: Sauber lösen kann man das wohl nur mit einem Hohlboden. Unter den könnte man auch eine MW-Dämmung legen, um einen Mindest-Wärmeschutz zu erreichen. T. |
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