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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 17:37
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PS was ihr in der Hausbesitzerrechnung oft vergesst, ist der Fakt, daß alles was außerhalb von Instandsetzung (also "Verbesserungen") sowieso auf die Miete umgeschlagen wird! Baue ich z.B. ein neues Bad ein, bezahle nicht ich als Eigentümer, sondern der Mieter die Maßnahme!

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 19:05
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Ich werd das mal dem Mieter sagen, dass er die 20.000 EUR tragen muss...
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Florian Illenberger

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 19:43
ID: 19244



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Polemik olé!

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 20:11
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tja, auf welcher Seite fallen wir nun vom Pferd? #19 (Permalink)
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Was bedeutet der Energiepaß für ein, vor fünf Jahren saniertes historisches Fachwerkhaus. Sichtbares Fachwerk aussen, innen MiWo + Fermacell. Nur mal angenommen, der EP würde ergeben, dass ich dämmen müßte. Mietminderung oder erneute Sanierung?

Der volkswirtschaftliche Aufwand, der für das Erstellen eines Energieausweises betrieben wird ist riesig. Klar- die Energieberater verdienen sich ne Nase, vorher schon deren Ausbilder und die Dämmstoffindustire sowieso. Aber ist dieser Aufwand gerechtfertigt?

Ich habe mal ne Sendung über Wärmeschutzverglasung gesehen.
Dort wurde von einem Architekturprofessor aus Darmstadt die Rechnung aufgemacht, wie sich Wärmeschutzverglasung gegen Einfachverglasung verhält. Fazit war überraschenderweise , dass eine bessere Wärmeschutzverglasung keine Einsparung bedeutet, da durch anderes Lüftungsverhalten mehr Energie verbraucht wird. Zweitens war deutlich, dass durch Dampfsperren die Raumluft in modernisierten Räumen feuchter wird und dadurch mehr Heizenergie verbraucht wird. Trockene Luft heizt sich besser auf und man empfindet eine Temperatur von ca. 22° schon als angenehm warm, während feuchtere Luft erst ab etwa 24° als warm empfunden wird.
Die Schimmelbildung mal ganz aussen vor gelassen.

IMHO ist hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen worden.

Gruß

Martin

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Beitrag
Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 21:37
ID: 19247



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...das wird ja immer besser
Martin, Du musst Dich mit dem Thema noch mal beschäftigen!
-erstens: es gibt keine Nachrüstverpflichtung, die es auch nicht jetzt
schon gibt. (oberste Geschossdecken, Heizung)
-zweitens: auch jetzt musst Du schon die Fassade, wenn Du mehr als
zwanzig Prozent anfasst, nachbessern (bedingte Anforderung), natürlich
gibt es Ausnahmegenehmigungen, daran ändert der Energiepass auch
nichts
-drittens: Für einen Energiepass für ein Einfamilienhaus kriegt man ca.
200€, das nennst Du ´ne Nase verdienen? Dafür kriegt man in unserem
Büro An- und Abfahrt sowie und eine halbe Bestandsaufnahme.

...der Energiepass hat nur den Sinn den Bestand zu dokumentieren, um eine
Aussage über den energetische Standard treffen zu können, damit ein
Mieter eine Idee bekommt, wie viel da an Energiekosten auf ihn zu
kommen.
So können sich die Vermieter überlegen ob sie, im Falle sie wohnen in
Florians Pampa, lieber nichts machen und dafür weniger Miete nehmen,
oder ob sie ihr Haus in ein Niedrigenergiehaus mit behaglichem
Innenraumklima, ökologischen Materialien und meinetwegen kontrollierer
Lüftung umbauen und dann dafür mehr Miete nehmen. Es ist ihre freie
Entscheidung, niemand wird sie dazu zwingen (GG Art14 habt Ihr bestimmt
alle in Babe durchgenommen).
Es ist auch nicht Sinn und Zweck irgendeinem Dämmwahn zu verfallen,
sondern ein Konzept zu erstellen, und ehrlich Martin, eine Innendämmung
mit Mineralfaser im Fachwerkhaus, am besten noch mit Ytongausfachung,
wirst Du auch ohne Energiepass bald zurückbauen, so was saniert man
wohl eher mit Hüllflächentemperierung und Lehmputz

Wie sieht es denn jetzt aus, ich erlebe es fast jeden Tag, viele Leute
wollen was machen und weil niemend ´ne Peilung hat aber einen Maler,
Heizungsbauer oder Tischler kennt, fragt er eben diese:
-Der Maler sagt, logo WDVS und Du bist Deine Sorgen los, dann kommt
noch irgendeine dubiose Zahl wie: "Spart 12l Öl pro quadrathektozoll
Styropor" zack, das überzeugt!
-Der Heizungsbauer glänzt mit der Effizienz seiner neusten
Ölbrennwertheizung, Wärmelastberechnung über Daumendiagramm,
Dämmmaßnahmen bleiben unberücksichtigt und die ganze Kiste ist total
überdimensioniert (abgesehen davon, dass sich in zehn Jahren in
Deutschland kein Normalsterblicher mehr Heizöl leisten kann)
-Der Tischler trägt natürlich seine besten Fenster zur Lösung bei, denn
dann heizt ja die Sonne praktisch das Haus...
Tja und so bekommt Bauherr B die Lösung in Abhängigkeit von dem Beruf
seines Bekannten, also entweder WDVS eine Heizung, oder neue Fenster!
Dabei wird eventuell noch der Aspekt der Energieeinsparung bedacht,
Behaglichkeit und Bauphysik sind unbekannte Wesen.
Und so geht das in Deutschland, eine Superlösung jagt die nächste und ein
neuer Beruf etabliert sich langsam im Saniererland: Der
Sanierungssanierer!

Und warum das alles? Weil es kein Konzept gibt und hier setzt doch das
ganze Energieberatungsgeschnickse an: Ein Konzept entwickeln!
Und wer ist dafür geradezu prädestiniert? Der Architekt A!
Deswegen bin ich schwer erstaunt, dass gerade aus dieser Ecke hier so viel
Widerstand kommt. Ist es weil sie den Kampf gegen die entwurfsfeindliche
Wärmebrückenvermeidung endgültig verloren sehen, weil sie keine Lust
haben sich schon wieder mit etwas Neuem zu beschäftigen, oder weil Sie
letztendlich doch nur von dem einen großen Museumsbau träumen, wo sie
mal richtig zeigen können, dass sie´s draufhaben?
Das würde mich echt mal interessieren!

Und dann den ganzen Spaß als Ökotrip zu verniedlichen wird unserem
Problem wohl nicht gerecht. Nun könnte man noch eine Seite über CO2
Problematik und Ölverknappung lamentieren, aber vielleicht sollte man als
Indiz des Wandels einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass sich BP nun
nicht mehr als British Petroleum, sondern als Beyond Petroleum vermarktet...

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 22:14
ID: 19248



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das finde ich das allerfrustrierendste an unserem Beruf: daß der Onkel oder Bekannte, der Stukkateur ist, oder Maurer oder was weis ich dann immer wieder vom Bauherren als kompetenter eingestuft wird.

Besonders beim Einfamilienhaus merkt man dann, daß am Wochenende nach Bauherrentermine sich richtig was tut, dann trifft sich die Familie und hoppla, die Woche darauf darf man nochmals beim Bauherren antanzen und ihm sämtliche Schnapsideen der Verwandtschaft auszutreiben.......

Dass Architekten sich untereinander auch schlechtreden ist für mich auch nichts neues und ich denke daran wird sich auch nach Etablieren der neuen Wärmeschutzverordnung nichts ändern.........


PS: daß es tausend Wunderlösungen gibt, die Sanierung der Sanierung etc liegt vor allem an der berühmten deutschen Tugend der Gutgläubigkeit. Da muß man nur als Experte auftreten und schon fressen einem die Kunden aus der Hand. Ein bischen mehr kritisches Überlegen würde uns echt nicht schaden........

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 22:21
ID: 19249



Re: tja, auf welcher Seite fallen wir nun vom Pferd? #22 (Permalink)
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Zitat:
Originally posted by FoVe
Ich habe mal ne Sendung über Wärmeschutzverglasung gesehen.
Dort wurde von einem Architekturprofessor aus Darmstadt die Rechnung aufgemacht, wie sich Wärmeschutzverglasung gegen Einfachverglasung verhält. Fazit war überraschenderweise , dass eine bessere Wärmeschutzverglasung keine Einsparung bedeutet...
Das war sicherlich Prof. Petzinka

@planmatsch: Also für mich ging die Diskussion jetzt ehr in die Richtung von Machbarkeit (u.a. aus wirtschaftlicher Sicht) und nicht mehr Nachrüstverpflichtung - die war ja bereits geklärt. Ich denke, so habe ich das zumindest verstanden, meinte es auch FoVe.
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Florian Illenberger

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Geändert von Florian (25.10.2006 um 22:45 Uhr).

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 22:42
ID: 19250



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genau und Du bist Vertreter der pauschalen Verneinung der Machbarkeit,
während ich ein Anhänger der Überprüfung bin!

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 22:47
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Das Problem dabei ist aber eine Grundsatzentscheidung - gehe ich den Weg der geringsten Kosten oder wähle ich den der hohen Qualität und bezahle dafür mehr?

Also wenn man sich für den ersten entscheidet, dann wirft man am bestn den Kompletten Katalog der DINS über Bord und wechselt gleich den Beruf.......

Das Bauwesen ist voll von Regeln und Gesetzen, die zwar die Qualität - und damit auch die Langlebigkeit von Gebäuden erhöhen - dafür aber "unnötig" den Preis nach oben treiben.

Ich denke diese Herangehensweise an die Diskussion bringt uns nicht weiter....


Und der Prof, der behauptet, Einfachverglasungen seien so gut wie Isolierverglasungen, hat sie ja wohl nicht mehr alle! ich habe in meinem Altbau - Appartment Isolierverglasungen bis auf ein Zimmer (Küche). und wie es dort zieht und immer kalt ist, kann ich mir jeden Tag reinziehen. Da brauch ich keine theoretische Abhandlung darüber, daß dadurch das Raumklima "besser" sei....... so ein Käse! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 23:06
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Matthias, du hast Recht! Ich müsste mich damit echt noch mehr beschäftigen. Mag ich aber nicht !!! Ich hab dieses Haus von Grund auf saniert und in Eigenleistung wieder hergestellt.
Und keinen Ytong eingebaut sondern die Ytong-Ausfachungen vom Vorbesitzer zurückgebaut.
Ich kann dir nur sagen, wie sich die Energieeinsparverordnung - kurz Energiepass - für mich als Vermieter bemerktbar macht.
Bislang fragten bei Neuvermietung die potentiellen Mieter nach Nebenkosten, wie diese sich darstellen und wir regelmäßig diese kommen ( Nachzahlung und so ).
Jetzt wird darauf angesprochen, dass ja kein Energiepass vorliegt - ich werd also irgendwann einen erstellen lassen. An den Kosten ändert sich nichts. Nur das der potentielle Mieter nun das ( subjektive ) Gefühl hat - aha, hier ist alles ok. Altbauwohnungen werden mehr oder weniger als Liebhaberobjekte vermietet.
Entweder dir gefällt so ein Objekt oder eben nicht.
Bei drei Wohneinheiten kostet mich ein Energiepass wieviel? 600 €?
Mann, das dit für mich auch schon Geld. Ich hab ja keinen potentiellen Nutzen davon, ausser das ich einen Staus Quo beschreibe, den ich ohne unverhältnismäßigen Aufwand nicht ändern kann.
Ein Bau auf der grünen Wiese ist da etwas anders.

Meine nebenkostenabrechnung erstelle ich nach dem Schema des Mieterschutzbundes.
Dabei wird insbesonders die Verteilung von Heizkosten iüber einen dreigeteilten Schlüsselsatz verteilt.
Anteilig der Wohn- bzw. Mietfläche; Anteilig nach dem Heißwasserverbrauc und anteilig nach dem Heizkstenzähler.
Und da soll ein Laie nun beurteilen können, wie der Faktor Heizkosten sich auf die Nebenkosten insgesamt auswirk.
Da fehlt mir der Glaube dran.
Hier wird nachwievor durch die Mieter subjektiv beurteilt, ob die Miete im Vergleich zu Nachbarn, Freunden, Verwandten hoch oder niedrig ist.
IMHO wird der Energiepass nur dazu führen, dass Mieter vermeintlich eine bessere Position gegenüber dem Vermieter haben, wenn es um Mietverhandlungen geht.
Ich kann dir aber soviel schon sagen - wenn wir denkmalgeschütze Bausubstanz sanieren - revitalisieren wollen, dann muß das rechenbar bleiben.
In meinem Fall heißt das - lege mal Snierungskosten von etwa 550000 DM auf 200 m² Mietfläche um. Bei enem Mietspiegel von 11 DM. Unmöglich!
ICh hab das nur realisieren können, weil ich vom Fach bin, mein alter HErr auch vom Fach ist, wir beinahe alles selbst gemacht haben, ausgenommen Elektro und Hezung und die Wohnungen sehr ordentlich renoviert worden sind. Ansonsten hätte ich mir die Kugel geben können.
Du kannst eben nicht einfach mehr Miete nehmen, wenn du eine Mietwohnung "aufpeppst".

Sorry für meine"ereiferung" - aber ich seh halt auch den Schatten beim Thema Energieberatung und nicht nur das Licht.

Im übrigen würde ich dann gerne mal auf dich zukommen, wenn´s soweit ist mit dem Energiepass.

Gruß

Martin

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 23:13
ID: 19253



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Korrigiert mich, wenn ich mich verrechne:

Überlegung:

- Ich besitze ein 2-Parteien Haus, dass ich wäremedämmen lassen will und nehme wir an, dass ich das komplette Haus mit 20.000 EUR entsprechend Sanieren kann.

- Ich besitze aber leider kein Vermögen und müsste für dieses Vorhaben einen Kredit aufnehmen. Vielleicht bekomme ich einen solchen Kredit für 8% Zinsen p.a.

- Rechtlich können die Kosten der Modernisierung in Höhe von 11 % pro Jahr umgelegt werden (§ 559 Abs. 1 BGB).

- Beide Mieter haben bisher 300 EUR Kalt Miete gezahlt.

- 20.000 EUR / 2 Mieter, davon 11% und das auf 12 Monate verteilt macht 92 EUR Mietaufschlag.

- Die Kaltmiete erhöht sich also um 30%

- Für den Mieter bedeutet das, dass die Einsparung an Heizkosten pro Monat in der Heizperiode (sagen wir mal 6 Monate) rund 180 EUR pro Monat betragen müssen! Das dies ein realistischer Wert ist möchte ich hier schonmal in Frage stellen.

- Nun bekomme ich pro Jahr von beiden Mietern 2200 EUR mehr Miete.

- Dummerweise muss ich pro Jahr 1600 EUR Zinsen tilgen, bleiben also noch 600 EUR pro Jahr um den Ursprungskredit von 20.000 EUR abzubezahlen.

- Bei einer Rechnung ohne Zinseszins und weitere Mieterhöhungen bräuchte ich bei den Bedingungen 33 Jahre um den Kredit abzubezahlen in der Hoffnung, dass ich nicht zwischendurch einen neuen Kredit aufnehmen muss um neue Sanierungen durchführen lassen zu können.

Ich gebe zu, dass diese Rechnung jetzt sehr simpel ist, keine Fördermittel o.ä. berücksichtigt und auch keine exakten Kosten.
Wenn mir aber jemand den groben Fehler in meiner Rechnung zeigen kann, der das ganze zu einer beinahe risikolosen Investition macht, würde ich mich doch echt freuen.

Grüsse
Flo
__________________
Florian Illenberger

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 23:17
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Käse? #27 (Permalink)
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@noone - meine Eltern haben 1965 ein Fachwerkhaus gebaut.
12cm Fachwerk, innen mit 6cm Glaswolle ( igitt ) und Gika gedämmt - Einfachverglaste Holzfenster.
1 1/2 geschoßige BAuweise, ca. 11 x 13 m, 45° Satteldach, Spitzboden als Kaltraum, Schalung mit Schieferdeckung.
Im beinahe gleichen Format haben die Nachbarn gebaut, 30cm Bims, mittlerweile mit Aussendämmung, nachgerüstet auf Isolierverglasung, Dach nachträglich gedämmt und und und.
Der Ölverbrauch ist bei beiden Häusern bei etwa gleicher Nutzung über die Jahre gleich geblieben.
Und ich schwör dir, bei meinen Eltern läufst du im Winter im T-Shirt rum, so warm hat´s meine Mutter gerne.
Warum es dort in deiner Küche kalt ist - hmm - das kann man mal in einem anderen Fred erörtern
Ist auch eigentlich hier nicht wirklich ein Thema.

Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen ein strukturiertes und ordentliches Herangehen an das Thema Energiekosten.
Wenn Architektur im Wechselspiel mit den Herstellern die Bauweise verbessert, dann bringt das was. Dämmung alleine ist aber nicht alles.

Aber ich denke, ich werd mich jetzt erstmal mehr über das Thema informieren, sonst krieg ich noch´n MAgengeschwür und dabei ist das alles halb so wild.

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Datum: 25.10.2006
Uhrzeit: 23:46
ID: 19258



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klar kann es bei deiner Mutter trotz Einfachverglasung so warm sein, daß du im T-Shirt rumlaufen kannst.

Mann kann aber einfach nicht sagen, daß also die Einfachverglasungen genauso gut sind, denn der springende Punkt dabei ist doch nicht die Innentemparatur, sondern die Energie, die ausgegeben wird, um dieselbe zu erreichen bzw. zu halten.

In diesem von mir beschriebenen Apartment ist also folgende Situation: Albau in Nancy aus dem 18. Jhdt, Keine Dämmung, Holzdecken, teilweise Isolierverglasungen, im Süden Kunststoffenster, im Norden Holzfenster mit ISOlierverglasung. Die Küche Holzfenster mit einfachverglasung.

Heizung: Elektroradiatoren (Verbrauche Höllisch Stom und man kriegt kaum die Wohnung warm)

Von mir diagnostiziertes Problem: die Raumluft wird über den Radiatoren erwärmt, zirkuliert aber nicht richtig und die Raumseiten, die am weitesten von den Radiatoren entfernt sind, sind teilweise mit Schimmel befallen.

So, und jetzt überlasse ich es denjenigen wie planmatsch, der weiß wovon er redet, die Ursachen und Lösungsmöglichkeiten zu erläutern.


Und wenn mir jetzt weiterhin jemand klar machen will, daß Dämmung bezüglich Heizkosten keine Wirkung hat, dann liege ich mal lachend auf dem Boden.........

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Datum: 26.10.2006
Uhrzeit: 09:48
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Man! Hier hat sich ja Einiges getan. Einige interessante Aspekte tauchen hier auf. Würde gerne auf den ein oder anderen Punkt eingehen. Habe aber heute morgen keine Zeit dafür, also bis später.

Ganz wichtig: Thema Behaglichkeit und Wohnkomfort, dass bleibt gerade bei gut gedämmten Neubauten oft ein Problem, obwohl die Energieeffizienz fantastisch ist. > Wenn man ernsthaft dami umgeht, dann kommt man kaum um eine kontrollierte Wohnlüftung (Lüftungsanlage) herum > zusätzliche Kosten!

Oder stellt sich die alte Frage: Lieber "Erfrieren" oder am eigenen Mief "ersticken"?

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Datum: 26.10.2006
Uhrzeit: 10:16
ID: 19264



auf dem Boden? #30 (Permalink)
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@noone - wenn du dich wirklich auf den Boden werfen willst - laß dich nicht aufhalten.
Ich habe geschrieben, dass der Energieverbrauch bei meinen Eltern nicht höher ist als bei einem danebenstehenden, nachgrerüsteten Haus in gleicher Größe. Das impliziert dann auch, das hier eben nicht nur aus dem einfachverglasten Fenster rausgeheizt wird.
Die GEsamtsituation ist eben so, dass da ein anderer Luftaustausch stattfindet und somit die Raumluft schneller - sprich mit geringerem Heizaufwand - auf behaglicher Temperatur ist.

Wie mir scheint, ist die Unbehaglichkeit in deinem Apartement auf mehrere Faktoren zurück zuführen. Ich würds nicht nur an der Einfachverglasung festmachen.

Natürlich hat Dämmung auch Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Das streitet niemand ab.
Aber nicht als einziger Faktor. Und schonmal garnicht in alten ( und neuen ) Fachwerkhäusern.
Du bist herzlich gerne eingeladen dir das am Objekt anzuschauen.
Ich hab mich hier auf den Unterschied Einfach - zu Isoverglasung bezogen.
Und da sieht es nach meiner Erfahrung schon anders aus.
Sollten wir aber vielleicht in einem anderen Thread mal ausdiskutieren.

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