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Nicole: Offline
Ort: Bochum Beitrag Datum: 24.06.2003 Uhrzeit: 15:33 ID: 2075 | Social Bookmarks: hallo zusammen! vielleicht kann mir hier jemand helfen. (wär super ) und zwar habe ich ein gebäude entworfen, bei dem das dach begehbar ist. Ähnlich einem öffentlichen platz, also ganz viel fußgänger verkehr. dabei habe 2 probleme. zum einem will ich keine attika sondern einen glatten rechtwinkligen abschluß. zum anderen muß ich ein geländer haben, welches aber nicht direkt an der außen kante sitz, sondern ca 1 m zurück springt. Hat jemand einen tipp wo ich solche detail punkte finden kann? vielen dank gruß nicole |
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Social Bookmarks: :eek: Ich denke so ein Detail wirst Du garnicht finden! Das geht nämlich nicht. Ein Dach soll ja etwas überdecken und besteht somit aus mehreren Schichten: dem tragenden Beton, Isolier- und Sprerrschichten und je nach Belag noch weiteren Schichten. Diese kommen irgendwo am Rand an und können ja nicht einfach abgeschnitten werden. Dazu kommt, dass ein Dach eine Mindestneigung von 3 - 5 % (oder waren es Grad?) braucht, d.h. auf eine Länge von 10m gibt es bereits einen Höhenunterschied von 50cm - zumindest für die wasserführende Schicht. Da drüber kann natürlich immernoch eine gerade Holzbeplankung aufgeständert sein. D.h. die Attika muß einmal her, um einen Abschluss für die Schichten zu bilden und verfolgt dann noch häufig den Zweck, dass das Dach in der Ansicht eben wirkt. Was möglich sein sollte, wäre, die Attika nur so hoch zu ziehen, wie es für den Abschluss der Schichten nötig ist. Dabei ist aber daran zu denken, dass verhindert werden sollte, dass das Wasser über den Rand tröpfelt und langfristig die Fassade ruiniert! Details solltest Du in den Dachatlanten in jeder Baubibliothek finden. Grüsse Florian P.S. Man könnte vielleicht auch die begehbare (aber wasserdurchlässige) Schicht über die Attika ziehen, so das der Anschein erweckt wird, es gäbe keine. Die Attika also als reines Rohbauelement.
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: Geändert von Florian (24.06.2003 um 17:11 Uhr). | |
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Weasel: Offline
Ort: Konstanz Beitrag Datum: 24.06.2003 Uhrzeit: 18:44 ID: 2080 | Social Bookmarks: Hallo Nicole, was Florian schreibt ist im Prinzip richtig, aber man sollte Standardlösungen immer hinterfragen, also geht nicht gibts nicht. Du meinst mit Attika warscheinlich Brüstung. Florian versteht darunter die Dachaufkantung, die verhindert, dass das Wasser an der Fassade herabläuft. Das Geländer zurück zu verstetzen ist trivial. Da findest du bestimmt selber eine Lösung. Den Dachrand so wie beschrieben auszubilden ist bauphysikalisch bedenklich und äusserst schwierig. Den Effekt, den du haben willst, kann man aber sicherlich irgendwie erzeugen. Das hängt stark von der Nutzung des Gebäudes und den Oberflächen und Materialien ab. Garagen aus Beton, z.B. macht man machmal so, dass man einfach eine Betonkiste mit zur Mitte hin flach geneigtem Dach erstellt. Das geht bei kleinen Flächen. Bei grösseren könnten Risse enstehen und Feuchtigkeit eindringen, die dazu führen könnte, dass der Beton gesprengt wird. Zudem würde herabtropfendes kalkhaltiges Wasser Schäden am Autolack verursachen. zurück zur Theorie: Das Problem ist klar, an der Kante treffen zwei Materialien und geometrische Ebenen aufeinander. Stösst man sie irgendwie, zieht man die eine wie eine Haut über alles rum etc. Interessant sind hierzu die Überlegungen von BKK 3 aus Wien. Die haben es geschafft das Steildach um zu interpretieren und die Fassade ins Dach hoch zu ziehen. Erzähl uns doch mal mehr über dein Gebäude, dann können wir dir besser helfen. Ich denke diese Frage ist für alle Architekten sehr interessant und beschäftigt sich grundsätzlich mit dem Fügen von Bauteilen. Gruss Florian |
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Nicole: Offline
Ort: Bochum Beitrag Datum: 26.06.2003 Uhrzeit: 11:57 ID: 2096 | Social Bookmarks: Hallo Weasel, Hallo Florian, danke für die Antworten. Ich werde mal probieren euch das Gebäude ein wenig näher zu erklähren.Es handelt sich um ein Uni Centrum welches ca 70 % Büros und 30 % öffentliche Flächen wie Auditorium, Cafe usw. beinhaltet. Insgesamt sind es ca 3000 m² auf 5 Etagen verteilt. Städtebaulich kommt der Baukörper an die Stelle wo bisher eine Brücke steht, welche die 2 Campusseiten mit einander verbindet. Die Brücke ist auf 5 m Höhe ( wie mein EG) und unter ihr befindet sich eine Straße und Parkplätze. Der Baukörper ( einfach beschrieben) sieht aus wie 5 übereinander versetzt gestapelte, längliche Schuhkartons, die dadurch immer leicht zu 2 Seiten auskragen. ( Ich hoffe das kann man sich so vorstellen...) Das EG ist von der Fläche her am größten. Über dem EG befindet sich ein durchgangs Geschoß. Dieses ist von der Grundfläche her viel kleiner, so dass links und rechts die Fußgänger dran vorbei gehen können (=>Brücken nutzung) ohne dabei das Gebäude betreten zu müssen. Und genau darum geht es. Ich will es irgendwie schaffen die Decke meines EG so auszubilden das man nicht merkt das man wirklich auf einer "Decke" steht. Bei den oberen Etagen ist das ähnlich. Durch die Auskragungen entstehen Terassen, diese werden sicherlich nicht so hoch frequentiert aber sollen von der Ausbildung her die gleiche Sprache sprechen. Also wenn jemand noch eine Idee hat... Bin für jede Anregung dankbar! Gruß Nicole PS hab mal ein Modell Foto mit geschickt. Ist zwar nicht mehr aktuell aber hilft um es sich besser vorzustllen |
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Weasel: Offline
Ort: Konstanz Beitrag Datum: 01.07.2003 Uhrzeit: 16:14 ID: 2115 | Social Bookmarks: Hallo Nicole, ich denke, dir geht es darum den Eindruck zu vermitteln, als stünde man immer noch auf dem Erdboden. Dabei finde ich ist es nicht so wichtig, ob man am Rand eine Kante sieht. Der Dachrand muss ja nicht über den Belag hochstehen, aber die Ausbildung eines Dachrandes scheint mir so völlig unproblematisch. Normale Aufbordung, Belag bis ran ziehen auf gleicher Höhe. Für problematisch halte ich das Geländer. Du willst ja den Eindruck des Ebenerdigen Bewegens. Wo hat man aber nun auf Strassen und Plätzen plötzlich Geländer rumstehen? Ist das nicht ein Versuch die Brücke zu vertuschen, wobei du das Geländer als kleinstes Übel ansiehst? Ich denke mit einem klar gefassten, u.U. massiver Brüstung fasst du den Raum besser und gibst ihm deutlicher einen massigen, erdbezogenen Charakter. In bergigen Städten sieht man ja häufig so Plätze, die einseitig zum Tal hin von einer Mauer gefasst sind. Ich denke ein transparentes Geländer womöglich noch zurückversetzt führt mir viel mehr vor Augen, wo ich eigentlich bin. Mir ist da dein entwerferischer Ansatz nicht ganz klar. Gruss Florian |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 08.01.2009
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binesunshine: Offline
Beitrag Datum: 18.01.2009 Uhrzeit: 20:50 ID: 32176 | Social Bookmarks: Hallo Nicole, mich würd nun mal interessieren wie Du das Problem damals gelöst hast, stehe nämlich vor einem ähnlichen. Da ich Terassen habe die auch auf einem darunter auskragenden Geschoss liegen und ich nun die äussere Dämmhülle durchberechen müsste um mein Geländer anzubringen. Hm Vielleicht kannst Du mir ja weiterhelfen. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 22.12.2008
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k-roy: Offline
Beitrag Datum: 19.01.2009 Uhrzeit: 10:12 ID: 32189 | Social Bookmarks: Zitat:
Müssen halt möglichst wenig Pfosten sein, die dann sauber angedichtet werden. | |
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