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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 23.11.2014 Uhrzeit: 13:06 ID: 53568 | Social Bookmarks: Tach zusammen, mir ist zu Ohren gekommen, dass manche Hersteller, z.B. von Leuchten, Architekten Rabatte einräumen. Ist das allgemein Usus, oder hängt das vom Hersteller oder davon, wie gut sich der Architektenberater mit mir versteht, ab ? Muss man eingetragener Architekt sein, oder in einem Büro arbeiten ? Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen ? Ich bin gerade aus einem Büro ausgeschieden und möchte die Zeit bis zum neuen Job dazu nutzen, meine Wohnung zu renovieren. Mich interessiert, ob auch Hersteller von Bodenbelägen mir als Architekt Rabatte einräumen und bevor ich da jetzt mit der Tür ins Haus fallen.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 24.11.2014 Uhrzeit: 13:01 ID: 53569 | Social Bookmarks: mika, das läuft unter: "wer gut schmiert, der fiert (fährt)" Ist ganz gefährlich. |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 24.11.2014 Uhrzeit: 13:13 ID: 53570 | Social Bookmarks: Hatte ich grad auf der Tastatur... Das geht dann über Dauerleihgaben bis zu Provisionen, coordination fees und wie man sonst noch so verpackt. Dsa kann einen über den dümmste Zufall aufs Glatteis führen. Lieber komplett lassen, alles über vergoldetem Kugelschreiberset sollte tabu sein! |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 24.11.2014 Uhrzeit: 15:16 ID: 53572 | Social Bookmarks: Okay, dann läuft das wohl unter der Rubrik "sich gut mit dem Architektenberater verstehen". Da bin ich wohl einem Freudschen Gerücht aufgesessen.
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 24.11.2014 Uhrzeit: 15:39 ID: 53573 | Social Bookmarks: mika, ich kann dir dass als "Fachberater" gerne mal bestätigen. Klar versuchen wir, "unsere" Kunden an uns - also die Principale - zu binden. Unsere Industrievertretung hat sich allerdings den Grundsatz gegeben, dass wir KEINE Werbegeschenke oder sonstige Bonbons verteilen. Mal abgesehen von Zollstöcken an die Baupoliere und diese Jahreskalender für die Baucontainer. Wobei wir selbst die lieber im Ofen verheizen, als uns einen Bestechungsversuch vorwerfen zu lassen. Wir sind der Meinung, dass unsere Beratung ( die ja im Grunde auch eine unentgeltliche Leistung ist ) und eine gute Abwicklung der Bauvorhaben genug "Bindung" schafft. Ich kenne den einen oder anderen Architekten, dem schon mal eine Vorteilsnahme vorgeworfen worden ist. Die sind im Grunde erledigt. Und ich habe vor meiner Selbständigkeit bei einer Firma arbeiten "dürfen", wo einmal die Woche die Staatsanwaltschaft kistenweise die Akten aus dem Haus getragen hat, vonwegen Bestechung und so................ lass die Finger davon. Es spricht nichts dagegen, wenn du dich von "deinen" Firmen beraten lässt und die dir z.B. die günstigsten Möglichkeiten nennen. Oftmals wirst du von den Fachberatern dann schon mal zu hören bekommen, dass Produkt B genauso gut wie Produkt A ist, aber nur ein Drittel kostet. Sowas, das kann ich mir noch vorstellen, ist akzeptabel. |
Social Bookmarks: Interessantes Thema. Wie ist denn gerade jetzt in der Weihnachtszeit damit umzugehen, wenn die verschiedenen Inhaber von Handwerksunternehmen wieder kistenweise Wein und andere Leckereien in mein Büro schleppen oder sie in meiner Abwesenheit bei der Sekretärin hinterlassen. Alles mit "Porto zahlt Empfänger" zurückschicken kommt auch nicht gut und stößt auf Unverständnis. Ich denke nicht, dass man hierbei von "Bestechung" sprechen muss. Ich teile den ganzen Kram immer unter allen im Büro auf, damit mindestens Jeder bestochen wurde. Übrigens Herstellerrabatte z.B: Lampenhersteller nehme ich auch gerne mal in Anspruch, denn i.d.R. muss ich dem Kunden selbst keine Lampen empfehlen bzw. nehme ich da auch gerne andere Hersteller. Jede Handwerksfirma bekommt unterschiedlichste Rabatte von ihren Zulieferern, die teilweise bis zu 95% unter dem Listenpreis liegen. Davon profitiert hoffentlich der Kunde, aber natürlich auch die, die in der Firma arbeiten. | |
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Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 01.12.2014 Uhrzeit: 11:04 ID: 53622 | Social Bookmarks: Archimedes, ich denke, dass mit dem Aufteilen / Verlosen ist schon mal ne gute Sache. Damit ist ja schon mal klar, dass sich keiner aus deinem Team persönlich "bereichern" kann. Ich habe als letztes in einer Firma gearbeitet vor meiner Selbständigkeit, da wurde das ganze Zeug gesammelt und zu guter letzt kurz vor Weihnachten bei der Caritas abgegeben. Die Frage ist doch letztendlich wirklich, wie weit kann ich "Kundenpflege" betreiben, ohne bereits zu versuchen, die Leute zu bestechen. Wir bekommen natürlich aus dem Marketingbereich einiges als "input", was wir machen könnten. Das geht bis hin zu Einladungen ins Stammhaus zur Ausstellung. Natürlich mit Einladung zum Essen mit der GS und so. Ich spreche solche EInladungen eigentlich nur aus, wenn der Auftrag schon soweit gediegen ist, dass man damit im Grunde wirklich noch durch die Qualität von der Fertigung und so die entscheidenden Credits machen kann. Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass es auch Planer und Bauleiter gibt, denen dieser ganze Eiertanz zuwider ist. Stellt euch mal vor, wieviel Zeit verloren geht, wenn von jedem Gewerk sagenw ir mal 2-3 Aussendienstler im Baucontainer oder im Planungsbüro vorstellig werden und ihre "Gaben" unter den Weihnachtsbau legen wollen. Als Chef würde ich da zwischenhauen! |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 01.12.2014 Uhrzeit: 11:05 ID: 53623 | Social Bookmarks: War klar, dass das jetzt kommt Zitat:
Bestechung ist, wenn ein Geschenk zur Gewährung eines Vorteils angenommen wird, die Kosten spielen dabei keine Rolle. Natürlich ist der bedruckte Zollstock etwas anderes als der Gutschein für den Bordellbesuch, (nicht nur moralisch) aber über die Grenze dazwischen sollte man zumindest mal diskutieren. Eine klare bürointerne Regelung ist hier vielleicht hilfreich. Ich denke es könnte so gehandhabt werden, dass man, wenn es herauskommt, nicht in Erklärungsnot gerät, bzw. gar keine Bedenken hat das zu erzählen. Es ist sicherlich kein Problem dem Bauherrn gegenüber verlauten zu lassen, dass die Werbezollstöcke der Tischlerei xy am genauesten messen. Würde man dem Bauherrn aber ohne komisches Gefühl sagen: Der Händler/Hersteller yz hat super Leuchten, der hat uns auch die gesamte Büro-Ausstattung "gesponsert"? | |
Social Bookmarks: Zitat:
Bis 10 Euro anzeigen wegen dem Versuch mich billigst zu kaufen. Bis 100 Euro lächeln und annehmen. Bis 1.000 Euro lächeln, annehmen und zum Essen beim Sternekoch einladen. Bis 10.000 Euro lächeln, annehmen und einen kleinen Urlaub zusammen verbringen. Bis 100.000 Euro lächeln, annehmen und eine langfristige Beziehung aufbauen. Bis 1.000.000 Euro lächeln, annehmen und sofort heiraten. Ab 1.000.000 Euro grinsen, annehmen und mit dem nächsten Flieger verschwinden. | ||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 02.12.2014 Uhrzeit: 19:48 ID: 53635 | Social Bookmarks: [OZ] Mist, muss ich also doch noch heiraten... [/OT] |
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