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Beitrag Datum: 02.04.2015 Uhrzeit: 09:45 ID: 54200 | Social Bookmarks: Über die Einführung von Revit hat mein Chef schon vor 10 Jahren gesprochen. Ergebnis: Wir arbeiten immer noch mit AutoCad. Zuviel Aufwand, zuviel Nacharbeiten , zu kompliziert. Im täglichen Betrieb bleibt es eine Art Damoklesschwert über unseren Köpfen. Es heißt: Wenn wir mal Zeit haben (oder wir böse sind), will er auf Revit umstellen. Zum Glück haben wir immer wenig Zeit.... |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 03.04.2015 Uhrzeit: 16:43 ID: 54203 | Social Bookmarks: Zitat:
Studenten arbeiten an den Hochschulen jetzt seit ca. 20 Jahren schon in 3D und würden es lieben, im Job in 3D weiter zu machen. Dass Büros so lange noch bei 2D geblieben sind und jetzt erst ein paar wenige langsam aufwachen, hat sicher viele Gründe. Es hat damit zu tun, dass viele Unternehmen zu klein sind, um die IT-Kosten zu stemmen, dass sie eine zu kurzfristige Personalpolitik betreiben, um in die IT-Qualifikation ihrer Mitarbeiter zu investieren, etc. Aber BIM wird sich durchsetzen, dazu braucht man nur mal einen Blick auf das internationale Spielfeld zu werfen. In einigen Ländern bekommt man schon keine öffentlichen Aufträge mehr, wenn man kein BIM-Modell liefern kann. Alle großen Planungsbüros, die weltweit aktiv sind, setzen auf BIM. Welches Tool man dabei einsetzt, ist sekundär. Dass Revit international zu den führenden Applikationen gehört, ist kein Zufall. Ob da jetzt eine IFC-Import-Zertifizierung schon abgeschlossen ist oder noch läuft, ist m. E. schnuppe. Das Programm hat ein API, das es Dritten erlaubt, beliebige Plugins und Erweiterungen zu programmieren. Es ist problemlos möglich, von mehreren Standorten aus auf ein Modell zuzugreifen, etc., etc. ... Fakt ist, BIM ist nicht einfach, wenn man es richtig macht. Wir haben einen Vollzeit-BIM-Manager und in jedem Team einen BIM-Beauftragten. Es werden Standards erarbeitet und überwacht. Das ist nicht mehr das Ad-Hoc-CAD-Gestümper, das bisher in Planungsbüros betrieben wurde. Und das macht richtig von Herzen Spaß! T. | |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 03.04.2015 Uhrzeit: 16:51 ID: 54204 | Social Bookmarks: Zitat:
T. Geändert von Tom (04.04.2015 um 12:07 Uhr). Grund: Kürzung | |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 12.04.2015 Uhrzeit: 17:10 ID: 54225 | Social Bookmarks: Habe ich jetzt alle Revit-Interessierten verschreckt? Wenn man auf Dezeen-Jobs nach BIM oder Revit filtert, kommt man auf drei Stellenanzeigen. Unter anderem suchen HdM einen Vollzeit-BIM-Manager mit Revit-Expertenkenntnissen. Für eine solche Firma mit weltweitem Innovationsanspruch nicht gerade früh. Deutschland und das westl. Europa sind in BIM-Dingen Entwicklungsland, das muss man sehen (Osteuropa ist schon weiter). Aber Stimmen, die erklären, dass das so bleiben wird oder sogar bleiben soll, möchte ich nicht unterstützen. Meiner Ansicht nach geht es da um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen (Planungs-) Branche. Die Einführung müsste mit staatl. Förderprogrammen unterstützt werden. An den Hochschulen müsste es BIM-Lehrstühle geben. Die Software-Anbieter müssten kleinen Planungsbüros mit den Lizenzkosten entgegen kommen und eine grundsätzlich kostenlose Schulung anbieten. Bisher lautet das Geschäftsmodell ja: Ich verkaufe Lizenzen für stark erklärungsbedürftige Programme zu Apothekenpreisen und packe noch einmal ein paar Schulungen für ein Vielfaches der Lizenz dazu. Wie können kleinere Büros diese Kosten verkraften? Stattdessen switchen sie von AutoCAD-2D irgendwann zu einem kostenlosen 2D-Programm, weil sie das Abmelken leid sind. Ich wünsche einen sonnigen Sonntag! T. |
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wwm1: Offline
Beitrag Datum: 13.04.2015 Uhrzeit: 10:32 ID: 54228 | Social Bookmarks: Aus meiner Sicht sollten sich die Hochschulen in erster Priorität darum kümmern, dass gute Architektur gemacht wird. Wenn dies jemand mit einem Bleistift und Bierdeckel hinkriegt, warum nicht? Man kann sicher lange darüber diskutieren, was gute Architektur ausmacht, aber ganz sicher nicht Art der Planungsmethode. BIM hat dort eine Chance wo ein Mehrwert generiert wird. Das war schon bei der Einführung des Autos in die Gesellschaft so. Trotzdem gibt es immer noch Situationen wo ich besser das Fahhrad nehme, zu Fuss gehe oder das Flugzeug benütze. Warum sollte es bei BIM nicht auch so sein? Gruss, wwm1 |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 14.04.2015 Uhrzeit: 00:05 ID: 54229 | Social Bookmarks: Zitat:
Wenn man nur an den Entwurf denkt, ist es sicher egal, welche Tools man dazu benutzt, aber wenn es um eine seriöse Planung geht, um eine gute Ausschreibung und eine gute Ausführung, sollte man sich effizienter Hilfsmittel auf der Höhe der Zeit bedienen, die den Arbeitsprozessen gerecht werden. Oder sagst Du auch dazu: Wenn ich Lust habe, tippe ich die Ausschreibung auf der Schreibmaschine und ermittle die Massen mit dem Rechenschieber? Es gibt ja Gründe, warum die Gehälter und Sozialstandards in der Branche so niedrig sind. Einer ist, dass sich die Unternehmen zu wenig Gedanken über rationelle Arbeitsmethoden machen. T. | |
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wwm1: Offline
Beitrag Datum: 14.04.2015 Uhrzeit: 09:42 ID: 54230 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Aus meiner Sicht können die Hochschulen folgendes besser machen: - Detailpläne zeichnen, Detailpläne zeichnen, Detailpläne zeichnen, usw. - Baustellen besuchen - Dozenten mit Ausführungserfahrung die Detailpläne mit Fallnote bewerten lasen Ich hatte das Glück, dass ich in zwei von drei Jahren Studium extrem fähige Dozenten hatte, welche bei jedem Detail die Probleme sofort erkannt haben. Zitat:
Warum dann BIM? BIM hat aus meiner Sicht dort einen Vorteil, wo das Gebäude sehr komplex ist und/oder wo die Haustechnik eine wichtige Rolle spielt. Zudem kann man mit BIM ein Gebäude kontrollieren und überprüfen. Aber eigentlich ist das alles eher un***y... Gruss, wwm1 | |||
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 14.04.2015 Uhrzeit: 12:28 ID: 54233 | Social Bookmarks: Ich sehe den Vorteil von BIM vor allem im theoretisch besseren /kontinuierlichen Datenaustausch und mit den Fachplanern und der dadurch besseren Koordinationsmöglichkeiten. Denoch denke ich werden noch einige Jahre bis Jahrzehnte ins Land gehen, ehe dies reibungslos funktioniert. Statiker, Bauphysiker, TGA-Planer nutzen meist ein ganzes Arsenal an Software, bevor das alles BIM-fähig ist, Schnittstellenmäßig funktioniert und auch beherrscht wird... Die Bundesregierung hat übrigens BIM als großen Problemlöser der ganzen "Kostenexplosionen" identifiziert: http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anl...ublicationFile |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 14.04.2015 Uhrzeit: 22:27 ID: 54235 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
T. | ||
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 14.04.2015 Uhrzeit: 22:35 ID: 54236 | Social Bookmarks: Zitat:
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Beitrag Datum: 15.04.2015 Uhrzeit: 02:41 ID: 54237 | Social Bookmarks: Zitat:
Wieviel das in % ist, weiss ich nicht. Aber wenn du mit einem besch... Entwurfskonzept beginnst zu bauen, kann einfach nichts gutes rauskommen. Gruss, wwm1 | |
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Beitrag Datum: 15.04.2015 Uhrzeit: 10:27 ID: 54238 | Social Bookmarks: Sehe ich auch so. Die qualitative Umsetzung zeigt die wahre Meisterschaft. Die Durcharbeitung eines Projektes ist schon kompliziert genug. Wenn der Architekt nun auch noch Systemadministrator spielen soll, bin ich raus. Ich bin kein Softwarearchitekt! Ganz ehrlich, ich habe andere Dinge zu tun. Jetzt soll ich noch ein Programm lernen, was unübersichtlich ist und nur Zeit frißt. Was hat das mit Architekur zu tun? Jahrhundertelang wurden Projekte über konvenstionelle Planweitergabe realisiert- ohne BIM und BAM. Und? War die Architektur dadurch schlechter? |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.04.2015 Uhrzeit: 22:00 ID: 54246 | Social Bookmarks: Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 15.04.2015 Uhrzeit: 22:24 ID: 54248 | Social Bookmarks: Zitat:
Wenn für Dich die Einarbeitung in BIM eine solche Hürde darstellt, gehörst Du vielleicht zu der Generation, die für BIM verloren ist. Ich rede aber von der Zukunft (die für unser Büro schon Gegenwart ist) und über die heutige Ausbildung. Wir haben junge Praktikanten, die mit Revit umgehen, als ob es nichts Leichteres gäbe. Wie die 4-Jährigen, die ihrer Mutter das Smartphone erklären. Deshalb ermuntere ich Studenten, sich mit BIM im Allgemeinen und ggf. Revit im Besonderen zu beschäftigen. T. | |
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Beitrag Datum: 16.04.2015 Uhrzeit: 14:44 ID: 54249 | Social Bookmarks: Zitat:
Die Vorzüge von BIM haben wirklich nichts mit der Qualität der Umsetzung des Entwurfskonzeptes in den Leistungsphasen zu tun. Ein guter Architekt kriegt die Umsetzung mit allen gängigen Mitteln hin, ein schlecher Architekt kreigt sie nicht hin. Das ist einfach so und darum gibt es gute und schlechte Architekten. Und ich kann das mit aller Bestimmtheit sagen, weil ich garantiert zu den schlechten Architekten gehören würde, wenn ich als Entwurfsarchitekt arbeiten "müsste". Gruss, wwm1 P.S: Mir ist wichtig, dass die Studenten wissen, dass BIM sie unterstützt in der Qualität des Gebäudes, aber garantiert nicht bei der Umsetzung des Entwurfskonzeptes und auch nicht beim Entwurf selber. | |
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