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Wer arbeitet mit Revit? Hallo zusammen, mich würde mal interessieren, welche Studierenden und/oder Berufstätige mit Revit arbeiten. Gibt es überhaupt einen nennenswerten Anteil? Nimmt er Eurem Eindruck nach zu, oder nimmt er ab? Ich habe als Student schon mit den ersten Revit-Versionen gearbeitet, damals erschien mir das Programm noch etwas sperrig und ein wenig unintuitiv. Jetzt, nachdem ich schon ein paar Jahre professionell damit arbeite, erscheint es mir sehr sperrig und sehr unintuitiv :D. Das ändert aber nichts daran, dass ich die Vorzüge einer durchgängigen 3D-Planung sehr zu schätzen gelernt habe. Meine Frage hat den Hintergrund, dass Firmen, die ganz auf Revit als Planungstool setzen, auf Mitarbeiter angewiesen sind, die das komplexe Programm hinreichend beherrschen. Und davon scheint es im Augenblick nicht wirklich viele zu geben. Auf dem Arbeitsmarkt sind gute Revit-Kenntnisse gegenwärtig eine Art Alleinstellungsmerkmal, das einem Bewerber eine Garantie auf ein Bewerbungsgespräch und - wenn nichts Gewichtiges dagegen spricht - auch die Chance auf einen Job bietet. Was denkt Ihr dazu? Gebt Ihr Euch mit Revit ab? Seht Ihr darin einen Fortschritt? Oder kennt Ihr noch bessere BIM-Tools? T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Hallo Tom Im deutschsprachigen Raum hat aus meiner Sicht Revit einen sehr kleinen Marktanteil. Der Grund liegt aus meiner Sicht in den eher schwachen "normalen" Zeichenfunktionen, welche bei einer Planung mit Detailstufe halt doch gebraucht werden. In Amerika ist diese Planungsstufe evtl. weniger häufig vorhanden. Zusätzlich bietet ja alleine der Nemetschek Konzern drei sehr gute BIM-Tools an (Allplan, Archicad und Vectorworks), was es für neue Software sehr schwierig macht. Alle drei Nemetschek-Tools werden zudem im deutschsprachigen Raum an vielen Schulen unterrichtet. Warum sollten sich da viele Büros für Revit entscheiden? Vielleicht gibt es hier aber auch Unterschiede zwischen Generalplanern und Planungsbüros. In der Schweiz sieht man auf jeden Fall an den Fachhochschulen kaum Inserate wo nach Revit gefragt wird. Gruss, Marc |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Hi. An der Hochschule Darmstadt werden Revit-Kurze (neben Archicad) angeboten. Die Verteilung der Studierenden scheint nahezu 50-50 zu sein. KSP Jürgen Engel - arbeiten dem Hörensagen nach mit Revit. Ich kenne noch einige kleinere Büros in NRW, die aber nicht nennenswert sind. Letztgenannte Büros planen überwiegend EFH´s und Wohngebäude bis zu 3 Vollgeschossen. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Die Stellenauschreibungen bei KSP erwarten, wenn CAD noch alle Autocad. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Wenn man in der Stellensuche bei DABonline mal die Programme eingibt, bekommt man folgende Treffer: Autocad:26 Allplan: 8 Revit: 7 Archicad: 1 Vectorworks: 1 Speedikon: 1 Ribcon/Arriba: 0 |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Gute Methode. competitionline: Autocad:85 Allplan: 25 Revit: 23 Archicad: 49 Vectorworks: 50 Speedikon: 0 Ribcon/Arriba: 0 (Arriba AVA?) Microstation: 6 |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Ribcon. Wußte gar nicht, dass es das noch gibt...:) |
AW: Wer arbeitet mit Revit? @pc, die Liste scheint mir realistischer @Ribcon Ich persönlich fand Revit übrigens auch nicht so look-and-feelig wie es sich immer darstellt, besser als der alte unbenutzbare ADT, den es abzulösen galt, aber nicht überzeugend intuitiv. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Ach, bei jeder Stellenbörse sieht die Sache anders aus. In meinem Umfeld halten sich Allplan und AutoCAD die Wage und dann kommt eher Archicad und Vectorworks und danach viele andere kleinere CAD. Ich habe bisher noch niemanden gesehen, der mit Ribcon arbeitet. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
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AW: Wer arbeitet mit Revit? Danke an alle für das Feedback. Gibt es nicht repräsentative Marktstudien? Mein Gefühl sagt mir, dass das BIM-Thema langsam für mehr Leute interessant wird. Es gibt einige größere Büros, die jetzt Revit einführen oder eingeführt haben, auch in Österreich und der Schweiz. Außerdem auch Bauunternehmen. Ich persönlich bin sicher, dass in 5 Jahren keiner mehr in 2D zeichnet. Wie perfekt dann schon die volle BIM-Integration mit den Fachplanern funktioniert, sei mal dahingestellt. Aber auch Teilerfolge auf dem Weg dahin bringen für alle Vorteile. Übrigens halte ich Revit für ein gut brauchbares, teilweise sogar begeisterndes Programm. Seine Leistungsfähigkeit macht es bisweilen etwas undurchschaubar. Und mangels starker Konkurrenz scheint Autodesk an den wenigen Schwächen nicht hart zu arbeiten ... Wenn hier andere BIM-fähige Programme genannt werden (Allplan, Archicad): Werden diese dann auch als BIM-Lösung eingesetzt? T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Hallo Tom Zitat:
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In einem Punkt ist Revit aber wirklich gut...im Marketing :-) Gruss, wwm1 |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
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AW: Wer arbeitet mit Revit? Zumndest für ArchiCAD kann man einen starken Trend zu BIM erkennen. Es immer mehr Anwender, die ihre bisherige 2.5 D Arbeitsweise erweitern und versuchen die Möglichkeiten des BIM stärkeren zu nutzen. Eigentlich ist die ganze Diskussion BIM oder nicht BIM viel zu dogmatisch. Ein großer Teil der ArchiCAD Anwender setzt BIM schon jahrelang ein ohne es als BIM zu bezeichnen. In dem Moment in dem ich eine z.B eine Raumliste aus dem Modell erstelle fängt per Definition schon "Little BIM" an. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? "Little BIM" ... das geht auch mit Attribut-Blöcken in AutoCAD pur. Ich bin kein großer Archicad-Freund. Die Abneigung entstand aus dem lächerlichen GUI in der Vergangenheit (was mittlerweile behoben ist...) Aus Prizip finde ich Revit sympatischer, ohne jedoch nennenswerte Praxiserfahrung zu haben. Bei uns im Büro arbeiten die Wohnungsbauer mit Archicad und nutzen auch die BIM Funktionalität.
Größtes Problem bei BIM aus meiner Sicht: Der Einarbeitungsaufwand für Mitarbeiter ist enerom was bei (nahezu in allen Büros) hocher bis extremer Fluktuation im Arbeitsalltag zu Problemen führt. Dennoch, glaube ich, wird sich bim durchsetzten BIMfood for ever ;) |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Über die Einführung von Revit hat mein Chef schon vor 10 Jahren gesprochen. Ergebnis: Wir arbeiten immer noch mit AutoCad. Zuviel Aufwand, zuviel Nacharbeiten , zu kompliziert. Im täglichen Betrieb bleibt es eine Art Damoklesschwert über unseren Köpfen. Es heißt: Wenn wir mal Zeit haben (oder wir böse sind:D), will er auf Revit umstellen. Zum Glück haben wir immer wenig Zeit....:cool: |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
Studenten arbeiten an den Hochschulen jetzt seit ca. 20 Jahren schon in 3D und würden es lieben, im Job in 3D weiter zu machen. Dass Büros so lange noch bei 2D geblieben sind und jetzt erst ein paar wenige langsam aufwachen, hat sicher viele Gründe. Es hat damit zu tun, dass viele Unternehmen zu klein sind, um die IT-Kosten zu stemmen, dass sie eine zu kurzfristige Personalpolitik betreiben, um in die IT-Qualifikation ihrer Mitarbeiter zu investieren, etc. Aber BIM wird sich durchsetzen, dazu braucht man nur mal einen Blick auf das internationale Spielfeld zu werfen. In einigen Ländern bekommt man schon keine öffentlichen Aufträge mehr, wenn man kein BIM-Modell liefern kann. Alle großen Planungsbüros, die weltweit aktiv sind, setzen auf BIM. Welches Tool man dabei einsetzt, ist sekundär. Dass Revit international zu den führenden Applikationen gehört, ist kein Zufall. Ob da jetzt eine IFC-Import-Zertifizierung schon abgeschlossen ist oder noch läuft, ist m. E. schnuppe. Das Programm hat ein API, das es Dritten erlaubt, beliebige Plugins und Erweiterungen zu programmieren. Es ist problemlos möglich, von mehreren Standorten aus auf ein Modell zuzugreifen, etc., etc. ... Fakt ist, BIM ist nicht einfach, wenn man es richtig macht. Wir haben einen Vollzeit-BIM-Manager und in jedem Team einen BIM-Beauftragten. Es werden Standards erarbeitet und überwacht. Das ist nicht mehr das Ad-Hoc-CAD-Gestümper, das bisher in Planungsbüros betrieben wurde. Und das macht richtig von Herzen Spaß! T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Habe ich jetzt alle Revit-Interessierten verschreckt? Wenn man auf Dezeen-Jobs nach BIM oder Revit filtert, kommt man auf drei Stellenanzeigen. Unter anderem suchen HdM einen Vollzeit-BIM-Manager mit Revit-Expertenkenntnissen. Für eine solche Firma mit weltweitem Innovationsanspruch nicht gerade früh. Deutschland und das westl. Europa sind in BIM-Dingen Entwicklungsland, das muss man sehen (Osteuropa ist schon weiter). Aber Stimmen, die erklären, dass das so bleiben wird oder sogar bleiben soll, möchte ich nicht unterstützen. Meiner Ansicht nach geht es da um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen (Planungs-) Branche. Die Einführung müsste mit staatl. Förderprogrammen unterstützt werden. An den Hochschulen müsste es BIM-Lehrstühle geben. Die Software-Anbieter müssten kleinen Planungsbüros mit den Lizenzkosten entgegen kommen und eine grundsätzlich kostenlose Schulung anbieten. Bisher lautet das Geschäftsmodell ja: Ich verkaufe Lizenzen für stark erklärungsbedürftige Programme zu Apothekenpreisen und packe noch einmal ein paar Schulungen für ein Vielfaches der Lizenz dazu. Wie können kleinere Büros diese Kosten verkraften? Stattdessen switchen sie von AutoCAD-2D irgendwann zu einem kostenlosen 2D-Programm, weil sie das Abmelken leid sind. Ich wünsche einen sonnigen Sonntag! T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Aus meiner Sicht sollten sich die Hochschulen in erster Priorität darum kümmern, dass gute Architektur gemacht wird. Wenn dies jemand mit einem Bleistift und Bierdeckel hinkriegt, warum nicht? Man kann sicher lange darüber diskutieren, was gute Architektur ausmacht, aber ganz sicher nicht Art der Planungsmethode. BIM hat dort eine Chance wo ein Mehrwert generiert wird. Das war schon bei der Einführung des Autos in die Gesellschaft so. Trotzdem gibt es immer noch Situationen wo ich besser das Fahhrad nehme, zu Fuss gehe oder das Flugzeug benütze. Warum sollte es bei BIM nicht auch so sein? Gruss, wwm1 |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
Wenn man nur an den Entwurf denkt, ist es sicher egal, welche Tools man dazu benutzt, aber wenn es um eine seriöse Planung geht, um eine gute Ausschreibung und eine gute Ausführung, sollte man sich effizienter Hilfsmittel auf der Höhe der Zeit bedienen, die den Arbeitsprozessen gerecht werden. Oder sagst Du auch dazu: Wenn ich Lust habe, tippe ich die Ausschreibung auf der Schreibmaschine und ermittle die Massen mit dem Rechenschieber? Es gibt ja Gründe, warum die Gehälter und Sozialstandards in der Branche so niedrig sind. Einer ist, dass sich die Unternehmen zu wenig Gedanken über rationelle Arbeitsmethoden machen. T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
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Aus meiner Sicht können die Hochschulen folgendes besser machen: - Detailpläne zeichnen, Detailpläne zeichnen, Detailpläne zeichnen, usw. - Baustellen besuchen - Dozenten mit Ausführungserfahrung die Detailpläne mit Fallnote bewerten lasen Ich hatte das Glück, dass ich in zwei von drei Jahren Studium extrem fähige Dozenten hatte, welche bei jedem Detail die Probleme sofort erkannt haben. Zitat:
Warum dann BIM? BIM hat aus meiner Sicht dort einen Vorteil, wo das Gebäude sehr komplex ist und/oder wo die Haustechnik eine wichtige Rolle spielt. Zudem kann man mit BIM ein Gebäude kontrollieren und überprüfen. Aber eigentlich ist das alles eher un***y... Gruss, wwm1 |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Ich sehe den Vorteil von BIM vor allem im theoretisch besseren /kontinuierlichen Datenaustausch und mit den Fachplanern und der dadurch besseren Koordinationsmöglichkeiten. Denoch denke ich werden noch einige Jahre bis Jahrzehnte ins Land gehen, ehe dies reibungslos funktioniert. Statiker, Bauphysiker, TGA-Planer nutzen meist ein ganzes Arsenal an Software, bevor das alles BIM-fähig ist, Schnittstellenmäßig funktioniert und auch beherrscht wird... Die Bundesregierung hat übrigens BIM als großen Problemlöser der ganzen "Kostenexplosionen" identifiziert: http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anl...ublicationFile |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
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AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
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AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
Wieviel das in % ist, weiss ich nicht. Aber wenn du mit einem besch... Entwurfskonzept beginnst zu bauen, kann einfach nichts gutes rauskommen. Gruss, wwm1 |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Sehe ich auch so. Die qualitative Umsetzung zeigt die wahre Meisterschaft. Die Durcharbeitung eines Projektes ist schon kompliziert genug. Wenn der Architekt nun auch noch Systemadministrator spielen soll, bin ich raus. Ich bin kein Softwarearchitekt! Ganz ehrlich, ich habe andere Dinge zu tun. Jetzt soll ich noch ein Programm lernen, was unübersichtlich ist und nur Zeit frißt. Was hat das mit Architekur zu tun? Jahrhundertelang wurden Projekte über konvenstionelle Planweitergabe realisiert- ohne BIM und BAM. Und? War die Architektur dadurch schlechter? |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
Wenn für Dich die Einarbeitung in BIM eine solche Hürde darstellt, gehörst Du vielleicht zu der Generation, die für BIM verloren ist. Ich rede aber von der Zukunft (die für unser Büro schon Gegenwart ist) und über die heutige Ausbildung. Wir haben junge Praktikanten, die mit Revit umgehen, als ob es nichts Leichteres gäbe. Wie die 4-Jährigen, die ihrer Mutter das Smartphone erklären. Deshalb ermuntere ich Studenten, sich mit BIM im Allgemeinen und ggf. Revit im Besonderen zu beschäftigen. T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
Die Vorzüge von BIM haben wirklich nichts mit der Qualität der Umsetzung des Entwurfskonzeptes in den Leistungsphasen zu tun. Ein guter Architekt kriegt die Umsetzung mit allen gängigen Mitteln hin, ein schlecher Architekt kreigt sie nicht hin. Das ist einfach so und darum gibt es gute und schlechte Architekten. Und ich kann das mit aller Bestimmtheit sagen, weil ich garantiert zu den schlechten Architekten gehören würde, wenn ich als Entwurfsarchitekt arbeiten "müsste". Gruss, wwm1 P.S: Mir ist wichtig, dass die Studenten wissen, dass BIM sie unterstützt in der Qualität des Gebäudes, aber garantiert nicht bei der Umsetzung des Entwurfskonzeptes und auch nicht beim Entwurf selber. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen BIM Geschichte sind aber die horrend hohen Beschaffungs- und Wartungskosten der BIM-Software. Die meisten Büros in Deutschland sind kleine Krauter die sich solche Softwarepakete schlicht nicht leisten können, die aber auch kaum so große Projekte stemmen, wo sich ein durchgängiges BIM auszahlt. So lange es so ist, dürfte BIM nur ein Thema für große Planungsbüros sein. In Deutschland beherrscht Nemetschek den CAD Markt und die werden einen Teufel tun jetzt den Samariter zu spielen und ihre Software billig anzubieten. Das würde jeder marktwirtschaftlichen Grundlage widersprechen. Eine Chance haben diese kleinen Büros nur, wenn es so etwas wie eine Open-BIM-CAD Initiative gäbe, so wie Gimp und Blender im grafischen Bereich. Es gab schon verschiedene Versuche wenigstens ein 3D-CAD für das Bauwesen auf die Beine zu stellen und sogar ein AVA Programm zu entwickeln, was aber alles mangels Interesse gescheitert ist. Programmierer und gleichzeitig Bauinteressierte bzw Spezialisten, sind eine seltene Kombination. Die Masse dieser kleinen Krauter ist auch nicht in Foren vertreten und äußert sich kaum öffentlich. Diskussionen dieser Art würden ganz anders ablaufen, wenn diese vermehrt vertreten wären. Von daher sehe ich auch weiterhin keine großflächige Verbreitung von BIM unter Deutschen Architekturbüros, bis auf die, die sich teure Nemetschek-Produkte leisten können (ich kenne Büros die arbeiten heute noch mit Allplan 2004, weil die sich den Wartungsvertrag nicht leisten wollten). |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
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T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Zitat:
T. |
AW: Wer arbeitet mit Revit? Da bin ich nun mal anderer Meinung. Ich habe viel mit kleinen Büros in unserer Gegend zu tun. Oft sind es ältere Ein-Mann-Büros die sich nicht mehr mit moderneren Verfahren auseinander setzen wollen und ihren gewohnten Weg gehen. BIM hatten mit gewissen Einschränkungen schon die alten CAD-Versionen von Allplan und ArchiCAD intus, wenn man diese auch gekauft hat. Diese Möglichkeiten wurden und werden von vielen Büros nicht ausgeschöpft, weil man meint, dass es dem gewohnten Arbeitsfluss zuwider läuft und es so bremst. Ich habe teilweise für mich die Sachen in 3D gebastelt, weil in Allplan geht das recht schnell, um die Konstruktion zu überprüfen, war aber so nicht gewollt und wurde auch nicht honoriert. Es ist teilweise zum Haareraufen. Die BIM-Initiative der EU wurde ja auch auf Bundesebene durchgekaut. Sicherlich ist sie gut, so auch etwas denkfaule Büros auf Vordermann zu bringen. Wahrscheinlich wird es aber auf eine "Marktbereinigung" hinaus laufen, wo dann mehr kleine, ältere Büros dicht machen, weil sie bestimmte Entwicklungen nicht mehr nachvollziehen können, außer sie befassen sich traditionell ausschließlich mit EFHs und haben ihre treuen Stammkunden aus dem Gewerbe. Das zwingt aber viele Büros dazu teurere CAD Lösungen zu kaufen statt die günstigen Lösungen, die sie bisher hatten (gibt es z.B. für BricsCAD einen günstigen BIM-Aufsatz?). Könnte aber auch dazu führen, dass die kleineren Anbieter günstigere BIM-Lösungen anbieten werden. Schaun mer mal... |
AW: Wer arbeitet mit Revit? @TOM: Du sprichst von was anderes: Dir geht es darum: - dass man möglich schnell und effizient etwas ändern kann - dass man mit möglichst wenig Aufwand einen Schnitt aus einem 3D-Modell ziehen kann - dass man viele Liste und Tabellen von seinem Projekt erstellen kann - dass man Fassaden an einem 3D-Modell ausprobieren kann - usw. Das sind alles ganz spannende Sachen, aber wenn der Student einen Sch...entwurf hinlegt, dann kommt auch mit der besten und effizientesten Methode & Software nichts gescheites raus. Darum gibt es für mich als CAD-Dozent von 2 FH's mittlerweilen nur ein Fazit: Studenten müssen in der Ausbildung entwerfen - entwerfen - entwerfen und am liebsten mit verschiedenen Methoden. Für den einen Studenten ist es vielleicht die beste Art mit Arbeitsmodellen zu arbeiten, ein anderer erstellt Skizzen, usw. Nun noch ein paar konkrete Hinweise zu deinen Aussagen: Stell dir mal vor, du bist ein Student und hast eine Idee für ein Gebäude. Die Idee ist entstanden aus einer Situationsanalyse, Bedürfnisanalyse, Raumprogramm, usw. Die Idee ist so gut und einfach, dass sie auf einem Bierdeckel skizziert werden kann. Nun geht es darum, diese ganz einfache Skizze die auf ein paar cm Platz hat, so umzusetzen, dass die Idee beim fertigen Gebäude noch sichtbar ist. Nun kommen wir zu deinen Aussagen und warum dieser Student das Gebäude mit der BIM-Methode planen soll: 1. Projektweite Referenzebenen, an die die Lage und/oder die Abmessung von Bauteilen geknüpft werden -> Interessant..aber der Studente weiss auch ohne "Projektweite Referenzebenen", dass eine Decke entweder zu einer Wand oder einer Stütze oder zu einer Siemens-Luftschraube gehört und dass der Boden entweder bis zur Wand läuft oder man sonst einen Luftraum kriegt. Die beliebteste Grundregel in unserem Studium war übrigens: Wenns im Modell (mit Leim und Karton) nicht hält, gehts nicht. 2. Projektweite Familien, die eine durchgehende Konsistenz der eingesetzten Bauteile gewährleisten -> Der Student hat keine Zeit für eine Familie...sorry, aber wie kommt Revit auf so nen doofen Namen. Egal, bringen tut auch dies dem Student nichts, denn er weiss wo ein Fenster hinkommt und dass dieses in der Regel aus Glas und einem Rahmen mit ein paar cm Grösse drumherum besteht. Wie das Fenster im Detail 1:2 ausschaut, darf den Studenten am Anfang noch nicht interessieren. 3. Parametrische Abhängigkeiten zwischen Objekten, die helfen, dass bestimmte Entwurfsabsichten verankert werden -> Das find ich super. Kennt Revit etwa meine Entwurfsabsichten? Ist das legal? :-) 4. Bauteillisten, die es erlauben die Attribute im 3D-Modell zentral zu kontrollieren und zu harmonisieren, etc. -> Am besten als europäische Norm. Wäre doch wirklich viel einfacher, wenn es nur noch vier verschieden Fenstergrössen gibt. Dann kriegt man die Fenster endlich auch im Baumarkt, aber bitte eine Variante auch ohne Sprosssen. Zum Schluss: Kennst du die Architekten "Friedensreich Hundertwasser", "Antoni Gaudi" oder "Frank Gehry"? Wenn du deine Aussagen wirklich ernst meinst und nicht nur einfach für Revit Werbung machen willst, dann musst du dir bewusst sein, dass es solche Architektur mit deinen Ansichten ziemlich sicher nicht geben würde. Viele Grüsse, wwm1 P.S: Ich will dich wirklich nicht beleidigen, aber Revit ist auch nur eine Software um ein Gebäude digital zu erfassen. Da kannst du genauso gut Vectorworks, Archicad, Allplan oder andere erwähnte Produkte verwenden. |
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T. |
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2. Ein Architekt erhöht sich dann die Berufsschancen, wenn er flexibel bleibt und sich nicht auf eine Art der Planung oder eine Software festfährt. Über den Marktanteil von Revit muss ich hier ja nichts weiteres schreiben...so wegen Berufsschancen. 3. Mein Bemerkungen waren absichtlich ein bisschen sarkastisch gemeint...du beschreibst in den Vorzügen eine Arbeitsweise mit einem virtuellen Gebäudemodell und fliessenden Übergänge in den Leistungsphasen. Ich dagegen spreche davon, was es braucht um gute Architektur zu machen. Gute Architektur kann aus meiner Sicht nichts mit BIM & CAD zu tun haben, denn sonst hätten wir in der Vergangenheit ja keine gute Architektur gehabt... Können wir uns zum Abschluss dieses Threads darauf einigen, dass du mir Recht gibst :-) :-) :-) Viele Grüsse, wwm1 P.S: Das Comic im Anhang ist nicht von mir... ;-) |
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Das ist relativ bezahlbar und seit Ewigkeiten in 3D unterwegs. Ebenenverwaltung, automatische Layersteuerung, Bauteile (Wände , Fenster, Türen, Treppen, Dächer, Böden, Bodenaufbaten, Pfosten-Riegel-Fass., Pfeiler, Unterzüge, Gauben usw.), Räume, Flächen-/Volumenausgaben, Raumbücher, Massenausgabe, automatische Bemaßung, Wand-/Deckenverschneidung, Grundrisse/Ansichten/Schnitte/3D-Modellschnitte generieren sich automatisch aus dem 3D Modell und werden nachgeführt, Symbolmanager, Neigungsbeschriftungen, Höhenkoten usw. Das ist jetzt keine Hexerei, kann wohl jedes CAAD, hat aber alles was man bei einem Nichtblobbau so braucht. CTB ist zwar Mitglied bei BIM buildingSMART e.V. und ifc ist in Werdung, aber in der Praxis wird das in unserem Mickerbüro keine Auswirkung haben, denn ich bin froh wenn die Leute, mit denen ich Planungsinformationen austausche, mit dem Zimmemannsbleistift Zeicheninhalte auf Wände zeichnen können, CAD ist Ausnahme (außer Statiker) Ich sehe absolut keinen Vorteil, den BIM mir in meinem Alltag bringen könnte. Anders als Tom glaube ich, dass der Innovationsvorsprung kleiner Büros sich höchstens auf die eigenen (internen) Abläufe auswirkt. Diesbezüglich ist BIM aber eigentlich nichts neues, denn CAAD gibt`s ja schon ewig, es wurde bereits mehrfach hier gesagt. Und warum BIM immer mit Revit in Verbindung gebracht wird, das ist doch auch erstaunlich, da hat Autodesk super Arbeit gemacht. Bei größeren Bauvorhaben halte ich aber BIM zukünftig für unverzichtbar. Wenn ich mit Maschinenbauerfreunden darüber spreche, wie im Bauwesen teilweise geplant wird, dann schauen die mich mit ungläubigem Blick an. Die konstruieren seit Ewigkeiten in 3D und tauschen so Daten mit Zulieferern aus, haben schon vor zehn Jahren Daten für Prototypen zum 3D Druck versendet usw. |
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T. |
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T. |
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