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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 22.12.2006 Uhrzeit: 18:25 ID: 20545 | Social Bookmarks: http://www.heise.de/newsticker/meldung/82933/from/rss09 Ich möchte wetten, dass das außer mehr Interoperabilität und hier und einer nützlichen Funktion mehr, nichts an der Existens der Softwarepakete ändern wird. Frohe Fest.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
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Social Bookmarks: Kurzfristig wohl nicht, aber langfristig könnte ich mir schon vorstellen, da da was passiert. Alleine aus wirtschaftlichen Gründen: Produktion zweier Programme ist aufwendiger als eines. Allerdings ist der Aufbau sehr unterschiedlich. Das eine Programm arbeitet in Geschossen, Schnitten und Details, das andere lässt den Benutzer selber Definieren, wie die Aufteilung aussehen soll (Teilbilder). Die klare übergeordnete Struktur ist bei ArchiCAD sicherlich erstmal eine Stärke, aber sobald die Architektur weg von der sauberen, quadratischen Geschossbauweise geht, wird Nemetschek wesentlich interessanter. Das unter einen Hut zu bringen und die eine Gesamtübersichtlichkeit zu bewahren würde ein wirklich gutes CAAD Programm erschaffen.
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netzbau: Offline
Beitrag Datum: 22.12.2006 Uhrzeit: 21:47 ID: 20547 | Social Bookmarks: naja da glaube ich ja noch nicht dran. Vectorworks gehört auch zur Nemetschek-Gruppe - und das schon eine ganze Zeit ... . |
Social Bookmarks: ...also ich bin äußerst skeptisch und als archiCAD user nicht wirklich von den vorteilen einer fusion überzeugt | |
Social Bookmarks: Was der Bauer nicht kennt...
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Social Bookmarks: Beide Programme haben ihre Stärken und wenige Schwächen, so daß eine Fusion bzw. die Verbindung der Vorteile beider Programme zu einem interessanten Ergebnis führen könnte. Als Nachteil der Fusion könnte ich mir allerdings die daraus resultierende Monopolstellung von Nemetschek vorstellen, die sich evtl. in der Preispolitik und schleppender Weiterentwicklung niederschlagen könnte. Wenn diese beiden "Giganten" der CAAD-Branche fusionieren, bleiben kaum noch ernstzunehmende Gegner / Konkurrenzprogramme übrig, die sich so intensiv auf den CAD-Bereich für Architekten spezialisiert haben. Was die Entwicklungsmöglichkeiten angeht, stehe ich der Sache sehr positiv gegenüber. Wenn es gelingen sollte, die "spielerische" Einfachheit von ArchiCAD mit der ziemlichen genialen und umfangreichen GDL-Objekttechnologie mit der Allplantypischen Präzision und Flexibilität (bei unterschiedlichen Projektstrukturen) zu verbinden, dann könnte daraus eine Lösung resultieren, die allen Usern in Zukunft zu noch besseren und schnelleren Ergebnissen verhelfen könnte. Vor allem in Sachen Kompatibität und Standards für Dateiformate kann man sich doch sicher auf Einiges gefaßt machen. Vielleicht wird AutoCAD eines Tages nicht mehr die Standards definieren können. Aber erstmal abwarten: Momentan gibts ja keinen Handlungsbedarf, da ArchiCAD 10 erst seit Kurzem auf dem Markt ist und Allplan 2006 wohl noch so aktuell ist, daß man sich eine neue 2007-Version erstmals seit Jahren schenken konnte. Die "positiven" Effekte einer Übernahme sind dann wohl erst in 2-3 Jahren zu bemerken. | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 23.12.2006 Uhrzeit: 14:06 ID: 20557 | Social Bookmarks: Wenn man die Historie der Vectorworks Übernahme begutachtet, denke ich nicht, daß das im geringsten was am Aufbau und der Funktionalität beider Programme ändert. Nemetschek hat vectorworks nicht übernommen, um einen Konkurrenten auszustechen, sondern um auf dem Amerikanischen Markt Fuß zu fassen. Das gleiche gilt mit Graphisoft, das europaweit und vor allem auch global (vor allem im frankophonen Raum) sehr populär ist. Und das große Problem Nemetschek war und ist es, daß es eigentlich vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt ist, aber darüber hinaus nur schwer Fuß fassen kann. Übrigens denke ich des weiteren, daß die Entwicklung der beiden Programme weiterhin separat vorgenommen wird. Es wird sich also für den Konsumenten nicht sehr viel ändern. |
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Heini: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 24.12.2006 Uhrzeit: 14:41 ID: 20569 | Social Bookmarks: Nemetschek hat auch mit Graphisoft keine Monopolstellung in Deutschland. Nemetschek erwirtschaftet mehr als 50% des Umsatzes außerhalb von Deutschland (und derzeit auch einen Großteil der Gewinne). Eine schleppende Weiterentwicklung aufgrund der Fusion kann ich nicht erkennen. Beide Firmen arbeiten profitabel und mit AutoCAD gibt es einen Konkurrenten der mit über 1 Mrd $ Umsatz (Nemetschek und Graphisoft < 150 Mio Euro) sicherlich über genug Dampf verfügt, daß sich niemand auf seinen Lorbeeren ausruhen kann. In der Vergangenheit agierten Zukäufe weitgehend unverändert am Markt. Meiner Meinung nach ist dies in der bisherigen Form ein Fehler aber es gibt derzeit keine Anzeichen, daß sich an dieser, insgesamt erfolgreichen, Strategie etwas ändern wird. Absehbar ist allerdings, daß es wohl aufgrund der Übernahme in absehbarer Zeit keine Allplanversion für den Mac geben wird (was ich persönlich sehr bedaure). Ich freue mich, daß Nemetschek so einen positiven Weg genommen hat. Da bereue ich es schon fast ein wenig, daß ich den Konzern vor 3 Jahren auf eigenen Wunsch verlassen habe. Geändert von Heini (24.12.2006 um 16:26 Uhr). |
Social Bookmarks: Ist ein Monopol immer negativ? Nicht unbedingt. Zu Photoshop gibt es beispielsweise keine ernst zu nehmenden Alternative - aber gibt es jemanden, der sich eine wünscht? Photoshop ist eines der stabilsten Programme die ich kenne und ich vermisse kaum eine Funktion. Adobe hat Macromedia aufgekauft. GoLive (auch erst vor rund 7 Jahren von Adobe gekauft - der Hersteller hieß eigentlich GoLive und das Produkt CyberStudio) wird nun voraussichtlich durch Dreamweaver ersetzt. Nach dem Kauf von Maxon durch Nemetschek, die zuvor auch wie o. bereits gesagt Vektorworks vereinnahmt haben, wurde das Zusammenspiel zwischen den Programmen deutlich verbessert... Was wäre der Vorteil für ein Konzern, drei verschiedene CAAD Programme pflegen zu müssen?
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Heini: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 24.12.2006 Uhrzeit: 17:07 ID: 20573 | Social Bookmarks: Zitat:
Wettbewerb auch innerhalb einer Unternehmensgruppe kann positiv sein. Man verringert z.B. das Risiko in eine technologische Sackgasse zu geraten, man fördert Innovationen und kleinere Entwicklungseinheiten sind oft besser auszusteuern. Auch Entwickler wollen gerne kreativ arbeiten und arbeiten ungern nach starren Schemata. Es ist schwierig eine Software zu entwickeln die alle Funktionalitäten beinhaltet und trotzdem für den Kunden bedienbar bleibt. Der Kunde wird nicht gezwungen auf ein anderes Produkt zu migrieren. Die Entwicklung findet bisher an mehreren Standorten statt (Deutschland, Österreich, Slowakei, Italien, Ungarn, Schweiz, USA und evtl. noch ein paar mehr). Das zu vereinheitlichen wäre sicherlich eine Herausforderung. | |
Social Bookmarks: Bevor es entgültig unter den Weihnachtsbaum geht: Zitat:
Die Aufteilung bei VAG macht Sinn, weil man auf verschiedene starke Mitbewerber so individuell reagieren kann und diesen Marktanteile streitig machen kann, ohne das Image von Prestigemarken wie Audi auf's Spiel zu setzen. Kannibalismus gibt zwar in den eigenen Reihen, aber das Kapital bleibt unter dem Konzerndach. Dieses ist aber bei den CAAD-Programmen anders! Welches konkurrenzfähige Produkt gibt es denn im CAAD-Bereich zu ArchiCAD, Allplan und Vectorworks? In Europa jedenfalls kaum einen ernstzunehmenden Gegner, der sich derart spezialisiert hat. Für AutoCAD und die verschiedenen Softwareschmieden die darauf aufbauen ist der Architekturbereich doch oft nur ein kleiner Teilbereich vom Gesamtgeschäft, so daß der Umsatz, wie er genannt wurde, so nicht verglichen werden kann. CAAD-Programme wie beispielsweise Microstation sind hier längst nicht so verbreitet und populär. Ich denke schon, daß sich nach der Übernahme von Graphisoft langfristig etwas verändern wird. Vectorworks ist gegenüber Graphisoft eher ein Nischenprodukt, so daß die damalige Übernahme eine andere Qualität hatte und die Auswirkungen nicht nennenswert waren. Es macht für ein Unternehmen keinen Sinn dauerhaft drei Programme nebeneinander her zu entwickeln und zwanghaft irgendwelche Unterschiede zwischen den Programmen zu erzeugen, damit der Kunde auch wirklich versteht was eigentlich anders ist. Was wohl eher langfristig Sinn macht, ist eine Besinnung auf gemeinsame Stärken der Entwicklungsabteilungen um daraus ein starkes Produkt zu entwickeln, welches man dann möglicherweise in verschiedenen Versionen offeriert (Einsteigerversion und Professional, Light und Full, etc.), welches aber grundsätzlich auf der gleichen Plattform basiert > siehe VAG. Geändert von Archimedes (24.12.2006 um 19:13 Uhr). | ||
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Flo: Offline
Ort: Bremen
Hochschule/AG: 3D Grafiker Beitrag Datum: 27.12.2006 Uhrzeit: 14:53 ID: 20583 | Social Bookmarks: Zitat:
Florian | |
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netzbau: Offline
Beitrag Datum: 28.12.2006 Uhrzeit: 01:23 ID: 20589 | Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Übigens - aus dem Grund gibt es auch von Autodesk nicht nur AutoCAD - merkst Du was? | |||
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 28.12.2006 Uhrzeit: 17:08 ID: 20593 | Social Bookmarks: Revit wurde aber doch von Autodesk zugekauft, GoLive von Adobe auch, Dreamweaver auch, früher Pagemaker schon - die Liste ließe sich noch weit fortsetzen. Das sind zunächst die historischen Hauptgründe für solch ein gestaffeltes Produkt-Portfolio. Und dann muss man, klar, sehen, ob man mit der Beibehaltung der unterschiedlichen Programm-Schienen unterschiedliche Philosophien verfolgt und mehr Anwender erreicht. Zumindest unter der Haube wird man dann versuchen, zu rationalisieren, man wird Bundles anbieten und Cross-Updates, etc., um jedem soviel teure Programme aufzuschwatzen wie möglich. Zur Monopol-Frage: Wer seit Jahren in kurzen Abständen immer wieder seine Lizenzen bei den großen Monopolisten kostspielig erneuert (z.B. weil er qualifizierten Support braucht oder die ein oder andere kleine Neuerung tatsächlich haben will), bezahlt sich schon einen Ast ab für marginalste Verbesserungen. Eine gesunde Konkurrenz für Photoshop z.B. würde schon leistungsfähigere Programme für tragbare Preise bringen. Wenn es um professionelle Fotografie z.B. geht, ist Photoshop gar nicht führend - da braucht man für jeden Schritt im Workflow (qualifiziertes Up- und Downsizing, Entrauschen, Schärfen, etc.) teure PlugIns oder Extra-Tools - weil Photoshop (auch in der aktuellsten Version) technologisch weit hinterm Berg ist ... |
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Heini: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 28.12.2006 Uhrzeit: 17:44 ID: 20594 | Social Bookmarks: Wenn das Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr stimmt wechselt man zu einem Konkurrenzprodukt oder man nimmt die Version für 0 Euro aus dem Esel. Oder man klinkt sich aus den Wartungszyklen einfach aus und arbeitet mal ein paar Jahre mit dem selben Release. Oder man holt sich eine Version auf EBay. Ich will ja gar nicht abstreiten das man auch einfach 2 Produktlinien platt machen kann und dann alles in einer Plattform vereint. Gemessen am Kaufpreis verliert man dabei aber meistens einen hohen Umsatzanteil. Die Entwicklungskosten (und diese werden sehr oft zu hoch eingeschätzt) machen nur einen Teil der Gesamtkosten aus. Entwickerkapazitäten sind global verfügbar. Wenn man gegen ein Unternehmen konkurriert, das mit Umsatzzahlen im Milliardenbereich agiert kann man gar nicht groß genug sein. Nemetschek hat auch heute mit guten Zahlen noch nicht die Umsatzzahlen der besten Jahre erreicht. Wer jetzt darüber rätselt wie ein Allplan, VectorWorks oder ArchiCAD in 5 oder 10 Jahren aussehen wird muß auch berücksichtigen, das ohne den Zusammenschluß ein Hersteller dauerhaft wohl nicht überlebt hätte. |
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