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frozen_joghurt: Offline


frozen_joghurt is on a distinguished road

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Datum: 09.04.2009
Uhrzeit: 19:27
ID: 33378



Workflow für Ansichten, Perspektiven, etc.

#1 (Permalink)
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Hallo zusammen,

ich hab über Suchen schon einiges zum Thema Workflow gefunden, wollte jetzt aber trotzdem nochmal ein Thema aufmachen, indem man (mir) vielleicht ein Paar Tips geben könnte, mit welchem Workflow man wohin kommt.
Das ist so zwar noch sehr generell formuliert, ich bring einfach mal ein Beispiel:
Ich stehe kurz vor dem Hauptstudium (Architektur), aber außer einfachem 2D Zeichnen (Programm: AutoCAD) haben wir bisher nicht viel beigebracht bekommen (was ich aber auch nicht von der Uni erwarten würde).
Ich bin beim Stöbern des Forums z.b. auf die Diplom-Pläne des TektorumAdmins Florian gekommen, ich hoffe, es ist okay, sie als Beispiel kurz anzufühen:

http://www.tektorum.de/attachments/p...ionsplaene.jpg

Mich würde interessieren, wie geht man vor um z.b. diese realistische, aber trotzdem orthogonale Ansicht zu erzeugen? Ist das 2D (bsp. AutoCAD) gezeichnet und dann komplett von Material, Schatten und sontigen Farbverläufen in Illustrator gemacht? Oder ist das ein Gebäudemodell in 3dmax / Maya orthogonal gerendert?
Wie geht man für einen perspektivischen Schnitt am besten vor? ArchiCAD soll das ja alles auf einmal können, also 3D-Modell und dann Persp.-Schnitt, aber der Workflow aus einem reinen 2D-Programm für sowas? Baut man das dann in SketchUP so nach und zieht von dort den Perspektivischen 2D-Schnitt? Macht man das auch aus einem 3D-Prog. wie Maya? Und wie kriegt man dann wieder die realistischen Details hin wie die Fasse auf den Plänen, ist das in Illustrator stundenlang gelayoutet worden?
Die Renderings sind mir zum Glück klar, ich habe die Semesterferien jetzt auch schon gut genutzt, um mich in einige Programme einzuarbeiten, d.h.
SketchUP, AutoCAD, Illustrator/InDesign/Photoshop, Maya (Modelling, Texturing, Lightning) und etwas Rhino. Aber wie man die Programme mit Arbeitsabläufen so kombiniert, ist mir noch nicht ganz klar. Wie kam z.b. der Schatten auf den EG-Plan, ist der in Illustrator mit Bezir-Kurven gezogen mit oder ohne vorlage oder gibt es in anderen Programmen die Möglichkeit den Schatten berechnen und dann vektorisieren zu lassen (Sketchup kann sowas zwar, aber der Schatten ist dann ja nur als JPG drin).

Ich würde mich freuen, wenn ein paar Leute etwas aus ihrer Trickkiste erzählen könnten, wie sie z.b. Anfangen im 2D, wo sie 3D machen und wie sie Ansichten und Schnitte erzeugen, die mehr als nur reine Liniengrafiken sind.

MfG,

jogi

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Flo
 
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Flo is on a distinguished road

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Datum: 10.04.2009
Uhrzeit: 14:36
ID: 33385



AW: Workflow für Ansichten, Perspektiven, etc.

#2 (Permalink)
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Moin,
Zitat:
Zitat von frozen_joghurt Beitrag anzeigen
Mich würde interessieren, wie geht man vor um z.b. diese realistische, aber trotzdem orthogonale Ansicht zu erzeugen? Ist das 2D (bsp. AutoCAD) gezeichnet und dann komplett von Material, Schatten und sontigen Farbverläufen in Illustrator gemacht? Oder ist das ein Gebäudemodell in 3dmax / Maya orthogonal gerendert? Wie geht man für einen perspektivischen Schnitt am besten vor?
Ich hätte die Ansichten / Schnitte ganz klassisch gezeichnet und die Tiefe dann in Illustrator hinzugefügt. Meist reichen da schon einige wenige Farbverläufe. Wenn man das Gebäude eh als 3D-Modell hat, könnte man die Ansichten auch rendern und eventuell noch mit den Linien der Zeichnung kombinieren, ebenfalls in Illustrator.

Zitat:
Wie kam z.b. der Schatten auf den EG-Plan, ist der in Illustrator mit Bezir-Kurven gezogen mit oder ohne vorlage oder gibt es in anderen Programmen die Möglichkeit den Schatten berechnen und dann vektorisieren zu lassen (Sketchup kann sowas zwar, aber der Schatten ist dann ja nur als JPG drin).
Entweder man zeichnet den Schatten slebst (Illustrator oder CAD) oder das CAD Programm hat dafür eine Funktion. Wenn ich mich recht errinere kann z.B. Archicad dies.

Hier ist noch mal ein Beispiel von mir (Entwurf und Strichzeichnung sind nicht von mir). Ich habe die Fassade in Teilen in 3D nachgebaut und dann Strichzeichnung, Renderings und Bäume in Illustrator kombiniert.

-ansicht_mozartstr_farbe.jpg

Grüße, Florian
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Datum: 14.04.2009
Uhrzeit: 21:07
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AW: Workflow für Ansichten, Perspektiven, etc. #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Flo Beitrag anzeigen
Hier ist noch mal ein Beispiel von mir (Entwurf und Strichzeichnung sind nicht von mir). Ich habe die Fassade in Teilen in 3D nachgebaut und dann Strichzeichnung, Renderings und Bäume in Illustrator kombiniert.
Guden,

erstmal viele Dank, kann ich mir zwar auch so grob vorstellen, aber gibts da irgendwo so ne art tutorial, anleitung, etc., wie man für 3d-sachen für architektur-ansichten etc. kombiniert oder hast du dir diese vorgehensweise komplett selbst zurecht geschustert und lange ausprobiert, bis du alles so hattest, wie du's wolltest?

Grüße, jogi

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Datum: 15.04.2009
Uhrzeit: 07:46
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AW: Workflow für Ansichten, Perspektiven, etc. #4 (Permalink)
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Hallo -

was Schatten angeht: grafisch editierbaren Schatten (also auf Vektorbasis) bekommt man, soweit ich informiert bin, nur mit einem 3D-Modell in ArchiCad gratis geliefert.
Alle anderen 3D-Programme (auch AutoCad kann 3D!) rendern den Schatten als Pixelgrafik, die man dann mehr oder weniger trickreich in Plangrafiken integrieren kann. In Cinema 4D lässt sich der Schatten immerhin auf eine eigene Photoshop-Ebene rendern, wo er dann wenigstens isoliert nachbearbeitet werden kann.

Ganz generell würde ich heute nur noch mit 3D-Modellen arbeiten, um zu Perspektiven, Axonometrien und korrekten Schattenbildern zu kommen. Ich unterrichte seit 1994 Darstellende Geometrie und musste selbst während des Studiums und danach noch alles in der Art von Hand konstruieren und zeichnen, und bin froh, dass diese Zeit mit ArchiCad etc. vorüber ist.
__________________
Beste Grüße
Horst Sondermann

MacOSX 10.6.8, ArchiCad 15, Cinema 4D R13, Vectorworks 2011, Adobe CS 5

ArchiCad-Videos auf Rendertalk.de

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Flo
 
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Datum: 15.04.2009
Uhrzeit: 09:41
ID: 33418



AW: Workflow für Ansichten, Perspektiven, etc. #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von hs Beitrag anzeigen
Alle anderen 3D-Programme (auch AutoCad kann 3D!) rendern den Schatten als Pixelgrafik, die man dann mehr oder weniger trickreich in Plangrafiken integrieren kann. In Cinema 4D lässt sich der Schatten immerhin auf eine eigene Photoshop-Ebene rendern, wo er dann wenigstens isoliert nachbearbeitet werden kann.
Wenn der Schatten einigermaßen sauber rausgerendert wird, sollte es problemlos möglich sein diesen in Illustrator oder Flash zu vektorisieren. Den Schatten getrennt rausrendern kann man auch in den meisten anderen 3D Programmen.

Grüße, Florian
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Florian von Behr - Blog

Geändert von Flo (15.04.2009 um 09:42 Uhr). Grund: Tippfehler

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Mattai: Offline

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Datum: 16.04.2009
Uhrzeit: 17:23
ID: 33442



AW: Workflow für Ansichten, Perspektiven, etc. #6 (Permalink)
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Hallo Joghurt,

dan geb ich zum Joghurt auch mal meinen Senf.

Eigentlich interessante Frage zum Workflow - mir ist nämllich auch aufgefallen, dass die meisten das einfach so machen, 'wie sie es gelernt' haben, bzw wie die Ergebnisse nun mal aussehen, wenn sie aus bestimmten Programmen rauskommen.

Ich für meinen Teil habe unterschiedliche Strategien für unterschiedliche 'Erscheinungsweisen' und v.a. für unterschiedliche Zeitrahmen.

Grundsätzlich: 2D Autocad -> Illu /PS, 3D Sketchup -> 3dsMax
aber manchmal gehts auch anders


1. Linienkram:

- für maßgenaue Zeichnungen natürlich CAD (bei mir Autocad)

- für schnelleres Zeichnen in großmaßstäblichen Dimensionen (Städtebau) bieten sich Plugins für Illustrator an, in denen man recht zügig schon 'Im Maßstab' zeichnen kann (HotDoor).

2. Aufhübschen:

- entweder komplett Linieneichnungen lassen (wie mein Diplom - Alle Ansichten etc nur als Strichzeichnungen und Flächen als Strichschraffuren)

- Für ein 'cleaneres' Ergebnis mit Illu Farben/Verläufetexturen (kleinere Flächen) anlegen. Generell ist Illu bei mir aber eher für flächigere Texturen geeignet, und sieht oftmals 'flach' aus.

- Wenn mehr realismus gefragt ist: CAD-Linien nach Photoshop, und hier Texturiert und von Hand gemalert. Schatten und co. würd eich niemals 'genau' konstruiert versuchen...eher nach Gefühl 'malen'


3. 3D:

- Wenn es schnell gehen soll, die obige Photoshopmethode - da geht nichts drüber. Bevor ich ne hütte komplett in 3D aufgebaut hab und alle Materialien und Umgebung und Licht und und und so eingestellt hab, dass es 'realistisch' aussieht, bin ich schneller, wenn ich ein Sketchupmodel in Sketchup mit Texturen vorversehe und in Photoshop mit Airbrush an den richitgen Ecken und Stellen ein wenig Schatten 'dazusprühe'.

- Zwischenmöglichkeit: Sketchupmodell hochziehen und in verschiebenen Darstellugnsarten exportieren (Alles Weiss und nur schatten, Wireframe, Texturiert, und vor allem ein mal mit trashig angelegten Farben). Das ganze in Photoshop geladen und nun kann man als erstes die trashigen Farben recht einfach mit Farbauswahl anpicken und erspart sich nerviges Texturkantennachklickern. Dann gibts über die diversen Ebenenstile und allem was PS so bietet die Möglichkeit aus den verschiednene Sketchup-JPGs was nettes zusammenzuschustern.

- wenns ordentlich sein soll: 3D-Modell bauen, Materialien drauf, rendern.
Bei mir Sketchup, dann 3DS max mit Mental ray - und danach wieder Photoshop für retusche und Nachbearbeitung von Kleinkram für den ich in 3dsMax keinen Nerv mehr hab (Artefakte beim Rendern etc)

sooo...das war viel output und ungenau - aber für mehr reicht mein hirn gerade nicht.

Ahoi,
Mattai
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