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LArch: Offline
Ort: Göttingen
Hochschule/AG: Tutor Beitrag Datum: 21.03.2006 Uhrzeit: 18:26 ID: 14657 | Social Bookmarks: Hallo, ich habe neulich überlegt, wie ich mein Studium weiter betreiben soll und welches Ziel ich haben sollte: Alles ein bischen können bzw. wissen (eigentlich: von allem schon mal gehört haben) oder wenige Sachen richtig gut beherrschen? Ich denke, unsere Branche zeichnet sich durch Fachleute aus und es gibt zahlreiche Fachplaner. Ich habe mich also entschieden, ein guter Entwerfer in der Landschaftsarchitektur zu werden. Natürlich brauchen auch die Ahnung von Technik und Machbarkeit, aber da wird es dann andere geben, die das besser können. Unterstützung fand ich übrigens von meiner Professorin, die das ähnlich sieht und aus ihrer Büroerfahrung schöpft. Alleskönner gibt es kaum, meist sind die Leute spezialisiert. Wie seht ihr das? Geht es euch ähnlich oder ganz anders? |
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sanne: Offline
Ort: München Beitrag Datum: 24.03.2006 Uhrzeit: 17:33 ID: 14746 | Social Bookmarks: kommt immer auf deinen ehrgeiz an, finde ich! von allem etwas, aber nichts "richtig", das bringt´s doch auch nicht. im laufe deines studiums hast du doch sicher gemerkt, was dir spass macht und welche stunden du lieber im kaffeehaus verbringst... ich denke auch, dass gewiss dinge später im berufsleben eher von fachplanern erledigt werden, denn dafür sind sie ja da! "architekt" zu sein ist ja eigentlich ein sehr komplexes berufsfeld, und da liegt es doch nahe, sich zu spezialisieren! kla sollte man möglichts von allem eine ahnung haben (oder zumindest so tun als ob ) ich z.b. habe meine stärken eher im entwurf, innenraumgestaltung und "alltagsdesign", dafür bin ich echt mau in bauko, details, tragwerk usw... mut zur lücke! nicht verzweifeln... grüsse, sanne |
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milivanili: Offline
Ort: Wuppertal Beitrag Datum: 25.03.2006 Uhrzeit: 10:45 ID: 14753 | Social Bookmarks: Na dann will ich mal hoffen dass du in ein Büro kommst wo du viel entwerfen musst. Ich denke dass das Entwerfen einen geringen Teil im Job als Architekt ausmacht. Vielleicht wäre es besser sich auf was anderes zu spezialisieren. |
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LArch: Offline
Ort: Göttingen
Hochschule/AG: Tutor Beitrag Datum: 25.03.2006 Uhrzeit: 11:34 ID: 14755 | Social Bookmarks: Zitat:
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noone: Offline
Beitrag Datum: 25.03.2006 Uhrzeit: 11:49 ID: 14757 | Social Bookmarks: es gibt durchaus große Büros, wo man als spezialist wirklich hauptsächlich nur entwurf und werksplanung macht, und der rest von dem praktischen team übernommen wird..... |
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__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
Social Bookmarks: Zitat:
Das könnte aber doch daran liegen, dass die anderen klassischen Felder des Architektenberufes, wie ganzheitliche Ausführungs-/Detailplanung, AVA und Bauleitung/Abwicklung, schon zum Großteil von anderen Spezialisten (wie z.B. Bauingenieuren) übernommen worden sind, weil diese Aufgaben zu lange vernachlässigt und abgeschoben worden sind. Die Architekten, die dann noch übrig bleiben, dürfen dann halt wieder mehr entwerfen, weil sie hauptsächlich nur das beherrschen und gelernt haben. | ||
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realist: Offline
Beitrag Datum: 29.03.2006 Uhrzeit: 16:26 ID: 14855 | Social Bookmarks: hallo LArch, GRUNDSÄTZLICH: welche "Fachplaner" gibt es denn in unserem Bereich der landschaftsarchitektur? okay, mir fallen zwei "fachplaner" außer der reihe ein: lichtplaner und experten für bewässerungssysteme... aber sonst...??? WIR sind diese fachplaner!!! (du siehst ich sehe den begriff fachplaner in unserem bereich nicht so gerne, da ich es leid bin als fachplaner von den "allmächtigen häuslebauern" bezeichnet zu werden... auch wird sind/können uns in die architektenkammern eintragen lassen und sind somit in unserem bereich, den wir uns leider allzuoft von den "häuslebauern" abnehmen lassen, keine fachplaner sondern LANDSCHAFTSARCHITEKTEN. das nur so nebenbei... ) in der landschaftsarchitektur wird von den meisten ingenieuren alles gemacht; oder der chef macht die entwürfe und die angestellten arbeiten als "reine" technische ingenieure an der umsetzung. als guter entwerfer musst du schon sehr gut sein um eine reine entwerferstelle zu bekommen. und das sind leider, realistisch betrachtet, nur die obersten 2-3%... grundsätzlich finde ich eine reine spezialisierung eher hinderlich. ohne das technische verständnis kann man z.b. auch keinen guten entwurf zaubern. das eine geht ohne das andere nicht. willst du dich wirklich spezialisieren oder suchst du nach einem schwerpunkt? das sind zwei paar schuhe! gruß realist
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Hochschule/AG: Tutor Beitrag Datum: 06.04.2006 Uhrzeit: 22:07 ID: 15036 | Social Bookmarks: ...war gerade 9 Tage auf Exkursion in barcelona, deswegen die späte Antwort. Ich habe das Thema mit dem Wort "neulich" begonnen, was ich präzisieren möchte. Diese Überlegung ist ca. 1 Jahr alt dauert aber bis zu einem gewissem Grad noch an. @realist_Ich will mich auf jeden Fall spezialisieren. Das liegt zum Einen an der Uni Kassel, die eher kreativ ausgerichtet ist und zum Anderen an der Tatsache, daß man Entwerfen nicht nachlesen kann und nicht "mal eben" lernt. Technisches Wissen kann ich überall nachlesen genauso Informationen über Bäume und Pflanzen. Da ich diese Fragestellung auch mit meinen Professoren und Dozenten bespreche bin ich hier nur und ausschließlich auf eine Bestärkung meiner Einstellung getroffen. Du hast recht. Fachplaner sind die von Dir genannten. Die Landschaftsarchitekten splitten sich in Ihrer Spezialisierung in Denkmalpfleger, Entwerfer, Techniker/Ausführer/Bauleiter und Gartenarchitekten. |
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realist: Offline
Beitrag Datum: 16.04.2006 Uhrzeit: 00:21 ID: 15206 | Social Bookmarks: hallo LArch, ..auch bei mir brauchen manche antworten etwas zeit... du sagst du willst dich auf jeden fall spezialisieren...okay. du beschreibst einige spezialisierungen der landschaftsarchitekten...auch okay (über den begriff "spezi" lässt sich streiten ). du willst entwerfer werden...vollkommen okay. was willst du entwerfen? - landschaftspläne? - städtische freiräume? - hausgärten / innenhöfe? - parks? - innenraumbegrünungen? - stauden- und oder gehölzpflanzungen? vielleicht siehst du auf was ich hinaus will: entwerfen ist nicht gleich entwerfen. für die oben genannten sachen brauchst du verschiedenes basiswissen, ohne dies auch ein guter entwurf nicht zu entwickeln ist. natürlich kann man entwerfen nicht nicht eben mal lernen, das ist ein prozess und man muss dazu eine gewisse begabung haben. ich ziehe vor jedem guten entwerfer, egal ob objektplaner, lichtplaner, architekt, stadtplaner, etc. meinen hut! bin gespannt auf deine antwort. gruß realist p.s.: ein gartenarchitekt ist keine spezialisierung eines landschaftsarchitekten. die berufsbezeichnung war früher "garten- und landschaftsarchitekt". oder meinst du landschaftsplaner und objektplaner?
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Hochschule/AG: Tutor Beitrag Datum: 19.04.2006 Uhrzeit: 12:49 ID: 15277 | Social Bookmarks: Hallo realist, sehr interessante Aspekte. Ich bin/werde kein Landschaftsplaner. Die Unterscheidung zwischen Landschaftsplanern und Landschaftsarchitekten finde ich sehr wichtig. Sie machen komplett verschiedene Dinge. Zu den Kategorien, die Du mir vorgibst würde ich sagen, ich möchte städtische Freiräume entwerfen. In den 7 Semestern, die hinter mir liegen habe ich aber erst einen städtischen Freiraum entworfen. Parks gehören auch dazu ebenso wie Innenhöfe und evtl. Hausgärten. Ich denke es gibt aber noch wesentlich mehr Aufgabenstellungen, zu denen man in der Lage sein sollte (und ich hoffentlich in der Lage sein werde), diese zu bearbeiten. Grundsätzlich kann man sich in verschiedene Aufgabenbereiche kurzfristig einarbeiten. So kann es auch bei Wettbewerben funktionieren. Hausgärten halte ich für eine sehr schwierige Aufgabe auf die man spezialisiert sein sollte bzw. mit ausreichender Berufserfahrung kann man hier gute ergebnisse erzielen. Nicht ohne Grund sind Hausgärten in der HOAI die höchste/teurste Stufe. Ich hoffe alle Punkte berücksichtigt zu haben und freue mich auf eine tolle Antwort. Gruß |
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Hochschule/AG: Tutor Beitrag Datum: 19.04.2006 Uhrzeit: 13:17 ID: 15280 | Social Bookmarks: hab ich ganz vergessen: ich persönlich kenne mich nicht gut mit Pflanzen und Bäumen aus und kenne auch einige Büros/Landschaftsarchitekten, die auch keine großartigen Kenntnisse haben. Und "wir alle" sind der Auffassung, daß das auch nicht nötig ist. es gibt andere, die das besser können und das ist auch ok so. Letztendlich ist die Verwendung von Bäume für mich "nur" ein kleiner Zusatz "in der Szene" um z.B. die Architektur zu akzentuieren oder den Freiraum zu gliedern. Die Auswahl des bestimmten Baumes, der die Architektur unterstreicht oder eine zur Architektur oder zum Ort passende Stimmung erzeugt ist für mich wesentlich. Gruß |
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Beitrag Datum: 03.05.2006 Uhrzeit: 18:25 ID: 15497 | Social Bookmarks: hallo LArch, hat mal wieder etwas länger gedauert... "Grundsätzlich kann man sich in verschiedene Aufgabenbereiche kurzfristig einarbeiten. So kann es auch bei Wettbewerben funktionieren." <- so MUSS es funktionieren wenn du eine reine entwerfenstelle haben möchtest. wie gesagt, ich ziehe vor jedem GUTEN entwerfer meine hut! was mich aber erschreckt ist deine aussage zu den pflanzenkenntnissen. großartig müssen sie nicht sein, aber ein gewisses basiswissen muss vorhaben sein, denn dies ist der einzige unterschied der uns von den anderen mitstreitern in der architekturbranche abhebt. pflanzen sollten nicht nur "kleine zusätze" sein um die architektur zu akzentuieren oder den freiraum zu gliedern. das schafft jeder "häuslebauer". gerade mit den pflanzen hat der landschaftsarchitekt ein großes werkzeug zur hand um gestalterisch tätig zu sein. und das nicht nur "am rande" sondern mit der richtigen auswahl der pflanzen im zentrum des entwurfs! wenn "wir alle" die pflanzen nur als beiwerk verstehen, dann ist es kein wunder warum "wir alle" uns so viele aufträge von mitstreitern anderer fachrichtungen abnehmen lassen. -> denn kreise und quadrate zeichnen können die auch! schade eigentlich, oder...? gruß realist
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Hochschule/AG: Tutor Beitrag Datum: 04.05.2006 Uhrzeit: 12:09 ID: 15504 | Social Bookmarks: Hi realist, ich seh das halt ein wenig anders. Eigentlich habe ich oben auch das Wesentliche genannt. Es bestehen auch ohne Pflanzenkenntnisse wesentliche Unterschiede zu Architekten. Der Umgang mit der Topographie, das Erzeugen von Topographie, Räume bilden durch Topographie und dann der Aspekt der Wegeführung ggf. in einer bewegten Topographie und der Wegebelag. Diese Aspekte müssen in der Regel geübt und studiert werden. Die kann man nicht aus dem Handgelenk schütteln. Letzendlich muss man auch zugeben, daß sehr gute Landschaftsarchitektonische Projekte von Architekten stammen. Andersrum bin ich auch der Auffassung, daß Landschaftsarchitekten Häuser zumindest entwerfen können. Da sich Landschaftsarchitektur überwiegend mit Freiräumen in der Stadt beschäftigt ist eine übermäßige Verwendung von Pflanzen und Bäumen hier auch nicht angebracht. ich steh auch garnicht auf "wild" blühende Staudenbereiche. Sozusagen "die Natur wieder in die Stadt holen". Die hat da nichts zu suchen. Ich fühle mich da auch bei vielen Wettbewerbsbeiträgen bestätigt. Bin auf deine Antwort gespannt. |
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