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Moefoe: Offline
Beitrag Datum: 13.06.2006 Uhrzeit: 15:54 ID: 16301 | Social Bookmarks: Hallo, ich studiere momentan BWL auf Diplomkaufmann und bin dabei recht unglücklich, da ich eigentlich immer Architekt werden wollte, aber (ihr ahnts schon) aufgrund der schlechten Jobchancen kein Architekturstudium begonnen habe. Momentan stecke ich im Hauptstudium und die Motvation tendiert stark gegen null. Da jetzt überall die Studiengänge auf Bachelor/Master umgestellt werden, trage ich mich mit dem Gedanken, die Uni zu wechseln und kurz und schmerzlos den Bachelor of Economics and Business Administration zu machen und danach vielleicht doch noch Architektur zu studieren (wäre dann 26). Frage: Macht diese "Mehrqualifikation" Sinn, d.h. steigen die Jobchancen, wenn man als Architekt auch einen Wirtschaftsabschluss hat, oder überschneiden sich diese Tätigkeitsfelder gar nicht? Und siehts wirklich so besch... aus auf dem Arbeitsmarkt? Sämtlichte Architekten aus dem Bekanntenkreis haben mir abgeraten (aber teilweise selber Kinder die A. studieren...). Vielen Dank |
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Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 13.06.2006 Uhrzeit: 22:14 ID: 16306 | Social Bookmarks: Hallo, was die Berufsaussichten angeht, wurde hier im Forum schon zu genüge geschrieben. Vielleicht verwendest du mal die SUCHE-Funktion. Was dein BWL-Studium angeht, würde ich das auf jeden Fall bis zum erfolgreichen Dilom durchziehen und mich nicht mit einem Bachelor zufrieden geben. Der Bachelor (Vordiplom) ist zwar ein anerkannter Abschluß, allerdings wirst du damit in der Regel nicht viel besser stehen als ein Abiturient mit einer Ausbildung. Die Tatsache, dass Bachelor ein Abschluß ist, wird glaube ich von vielen Studienanfängern etwas überbewertet. Zudem weißt du nicht, ob du das Studium der Architektur scaffst, da auch hier ohe Durchfallquoten und Selbstabbrecher existieren. Insofern ist es umso wichtiger einen RICHTIGEN Abschluss zu haben! Dann später noch im fortgeschrittenen Alter Architektur draufzusatteln finde ich etwas zu spät. Schau lieber, dass du dann noch ein Aufbaustudium im Bereich Immobilienwirtschaft und/oder Prjektmanagement machst. Die Schnittmengen zwischen beiden Berufszweigen sind schon da. |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 13.06.2006 Uhrzeit: 22:55 ID: 16307 | Social Bookmarks: Schnittmengen zwischen Architektur und BWL sind enorm, in unserem Büro sitzt z.B. eine BWL Studentin, die nur Ausschreibungen und REchnungsprüfung macht. Die Schnittmengen liegen aber allesamt im wirtschaftlichen Teil, sprich Kostenkontrolle, Ausschreiben, Projektmanagement, etc. Alles, was Architekturspezifisch ist, bleibt dann Sache vom Architekten. Ein BWLer wird nie Entwurf und Bauleitung angehen. Wenn also die Interessen im wirtschaftlichen Bereich der Architektur liegen, Wirtschaftswissenschaftsstudium fertig machen, und dann sehen, wie man unterkomt bzw welche Fortbildung man macht. Wenn aber die Interessen im klassischen Bereichen der Architektur liegen, dann ist grundsätzlich zu überlegen, was man will, wie wahrscheinlich man das schafft, und welche Alternativen es gibt. Ein Architekturstudium bedeutet ein langwieriges, nervenaufreibendes Studium, und durch die Neuregelung von Bachelor und Master hat es sich paradoxerweise verlängert und vor allem verschwert (begrenzte Masterstudienplätze). Wenn du das beginnst und merkst, dass es wohl doch nichts für dich ist, ist es dann zu spät, dann stehst du mit 2 abgebrochenen Gängen ohne Diplom da...... |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.06.2006
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Moefoe: Offline
Beitrag Datum: 14.06.2006 Uhrzeit: 00:23 ID: 16308 | Social Bookmarks: Vielen Dank für die fundierten Antworten! Hilft mir wirklich weiter, wenn auch nicht nach meinem Geschmack... das Architekturstudium werde ich dann wohl lieber bleiben lassen. Ob es besser war dass ich mich bei der Studienwahl mehr von der Vernunft habe leiten lassen, wird sich wohl erst später herausstellen. Ich kann aber allen sagen, die Architektur studieren und Zukunftssorgen haben: Etwas zu studieren was einem im Grunde nicht liegt ist auch kein Spaß... in diesem Sinne viel Glück. |
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