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secretgarden: Offline
Ort: hamburg Beitrag Datum: 25.08.2006 Uhrzeit: 19:51 ID: 17928 | Social Bookmarks: pro semester? oder wie? finde es sonst schwierig, die gesamtstudiunkosten zu schätzen, bzw. auf die reihe noch zu kriegen. ich weiss nur, dass ich etwa mit ALLEM was zum mindestleben gehört 800- 1000€ im monat gebraucht habe. |
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Ich kann mich an ein Semester erinnern, wo ich ca. 1.200 € rein fürs Studium ausgegeben haben, weil für den damaligen Städtebauschein eine 1-wöchige Pflichtexkursion (ohne irgendeine Subvention) und natürlich das zeit- und geldraubende Bauen von großen Modellen mit dutzenden A0-Farb-Plotts angesagt war. Zum Thema Studienfinanzierung noch eine kleine Anekdote: Ein Studienkollege hat damals 4 Jahre lang den Höchstsatz des Bafögs kassiert (das waren etwa 1.150 DM/Monat), obwohl er die meiste Zeit zu Hause gewohnt hat, von seinen Eltern kräftig unterstützt wurde (Vater war selbständiger Unternehmer) und noch ständig 1-2 lukrative Nebenbeschäftigungen hatte. Alles in allem so ca. 2.000-2.500 DM/Monat im Schnitt zum Leben. Vom Bafög brauchte er keinen Pfennig und hat das ganze Geld monatlich in einen Aktienfonds angelegt. Nach dem Studium konnte er alles auf einmal zurückbezahlen, dazu wurde im noch sein relativ guter Abschluß angerechnet, so daß er sich nach dem Studium von der "Bafög-Dividente" einen schicken Jahreswagen kaufen konnte. | ||
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secretgarden: Offline
Ort: hamburg Beitrag Datum: 25.08.2006 Uhrzeit: 22:43 ID: 17932 | Social Bookmarks: sorry aber das klingt nach einem blödsinn.... bafög wird nach dem einkommen der eltern ausgerechnet. dann müssen die ja voll gelogen haben, damit er den höchstsatz kriegt. glaub dir deine anekdote nicht *zungerausstreck* yours no reality-tv |
Social Bookmarks: Brauchst Du nicht zu glauben, war aber so. *nasedreh* Wir waren gut befreundet und er hatte mir die Sache detailiert erklärt. Klar wird bei der Berechnung des BaFögs das Einkommen der Eltern aus den vergangenen 2 Jahren berücksichtigt. Als Selbständiger kannst Du bei den Angaben aber so Einiges tricksen (z.B. in dieser Zeit grosse Anschaffungen tätigen z.B. Maschinen, Immobilien erwerben oder Schwarzarbeiten), so daß Du auf dem Papier da stehst wie ne arme Kirchenmaus, aber in Wirklichkeit noch genug über hast um deinen studierenden Sohn zusätzlich zu unterstützen. Er hat damals den Höchstsatz (mit Wohngeld) auch nur bekommen, weil er eine eigene Wohnung am Studienort hatte. Dort hat er aber nur ca. 2-3 Nächte die Woche verbracht und den Rest der Zeit zu Hause auf Kosten der Eltern gelebt, die nicht allzu weit entfernt gewohnt haben. Der Proviant für den Kühlschrank kam meist auch aus dem elterlichen Einkaufskorb. Traurig, aber wahr.:mad:....wenn man die Möglichkeit hat, dann wird sie ausgenutzt, aber das sind wir in Deutschland doch gewohnt, oder? Stichwort: Mitnahmementalität | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 26.08.2006 Uhrzeit: 13:17 ID: 17938 | Social Bookmarks: tut mir leid, aber das finde ich voll asozial........ meine Eltern, beide Lehrer, verdienen zuviel, damit ich jemals Bafög bekommen h¨tatte. Und das obwohl ich ein Kind hatte. das hiess dann, ich könnte mich ja ans Sozialamt wenden, welches wiederum auf meine Eltern und meine Lebensgefährtin verwies....... Also für jemand, der es nicht nötig hat, und noch vorsetzlich betrügerisch ausnützt, habe ich absolut keinerlei Toleranz..... |
Social Bookmarks: Versteh mich nicht falsch. Ich fand das auch nicht so prickelnd, aber er ist mit der Sache durchgekommen. Mir gings wie Dir: Ich habe kein Bafög bekommen. Mein Vater war zwar auch selbständig, konnte aber nichts tricksen, mußte also meine Schwester und mich zumindest teilweise aus eigener Tasche finanzieren. | |
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keithian: Offline
Beitrag Datum: 26.08.2006 Uhrzeit: 21:51 ID: 17954 | Social Bookmarks: Zitat:
Wenn Deine Eltern zuviel verdienen bekommst Du kein Bafög - denn Deine Eltern können/müssen Dich unterstützen. Zitat:
Hättest Du das Bafög angenommen, wenn Dein Vater hätte 'tricksen' können ? Das Bafög dient zur Förderung des Studiums für einkommensschwache Familien. Wenn die Eltern zuviel verdienen macht es keinen Unterschied, ob diese 100kE/a oder 500kE/a verdienen. ( Ich will hiermit niemanden persönlich angreifen, wenn ich Eure Texte im falschen Zusammenhang interpretiert habe, nehme ich das natürlich zurück ) | ||
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noone: Offline
Beitrag Datum: 26.08.2006 Uhrzeit: 23:49 ID: 17958 | Social Bookmarks: also ich habe das ganze so verstanden, daß die Eltern des Typs zu viel Einkommen hatten, das ganze dann aber so umgeschrieben haben, daß es unterhalb der Einkommensgrenze liegt. Das heißt doch also, daß die Eltern ausreichend ihren Sohn unterstützen können. Außerdem schreibt doch Archimedes, er habe alles in Aktienfonds angelegt. Ist doch also ein klarer Fall von Betrug. Ich denke übrigens, daß wenn du mit einem Kind studierst, und noch mit deiner Frau zusammenlebst, es schon irgendeine Hilfe für Studenten geben sollte. Ich fand es jedenfalls für unmenschlich, daß Hans Mustermann, der Single ist, nach derselben Einkommensgrenze der Eltern bemessen wird als Egon Eiermann, der verheiratet ist und ein Kind zu Lasten hat. Irgendwie unlogisch, oder? |
Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
(Keine provokative Frage! - Persönlich würde ich mir auch wünschen, dass Eltern mehr gefördert würden, vor allem auch wenn es um die akademische Ausbildung geht. Kinder perspektivloser Eltern erhalten im Durchschnitt auch eine schlechtere "Werte"erziehung und denen ist auch der Sinn des Lernens schwerer vermittelbar, als Kindern "erfolgreicher" Eltern. Was unser Land eigentlich für die Zukunft braucht, sind viele Kinder aus dem Bildungsbürgertum - etwas drastisch ausgedrückt.) Jetzt aber noch etwas anderes, was hier bereits mal angeschnitten wurde: Zum Thema Sozialleben ist mir aufgefallen, dass für viele Eltern die Kosten nicht so ganz nachvollziehbar sind. Ich kenne es von meinen eigenen Eltern und von anderen, die uns immer erzählen, dass man sich zu Ihrer Zeit bei den Leuten zu Hause oder im Studentenwohnheim getroffen hat - weil das ja viel günstiger ist. Heute ist dies nach meiner Beobachtung zumindest in Berlin völlig ungewöhnlich / kaum denkbar. Man trifft sich vielleicht mit den besten Freunden (zu zweit max. zu dritt oder selten zum Spieleabend vielleicht auch zu sechst) ab und zu zu Hause, aber i.d.R. besteht der Wunsch unter Menschen zu sein - auch wenn man sich letztlich doch nur in seiner Gruppe aufhält. Ist das ein gesamtdeutsches Phänomen - oder kommt mir das nur so vor?
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Social Bookmarks: Ich fänd' es für andere Studienanfänger hier tatsächlich mal interessant von verschiedenen Leuten Auflistungen Ihrer monatlichen Ausgaben zu bekommen, mit Verweis auf den Studienort. Also ich versuche mal aufzulisten, welche Kosten es realistischerweise gibt und freue mich über Ergänzungen - und dann über konkrete Angaben. Monatliche Kosten:
Weitere Kosten:
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Beitrag Datum: 27.08.2006 Uhrzeit: 00:27 ID: 17962 | Social Bookmarks: wobei man sich selbst auch Prioritäten setzen muß: zu meinem Studienbeginn 98 hatte kaum jemand internet zuhause, wir gingen alle ins rechenzentrum......... * Monatskarte ist vielerorts in den Studigebühren enthalten * Altersvorsorge? als Student?? * GEZ kann man sich befreien lassen * festnetz UND mobil??? * Reisen? bei denen, die sich selbst finanzieren müssen, wird in den Ferien erst mal Geld angeschafft...... Ich denke, daß es hauptsächlich um die eigenen Ansprüche und Lebensweisen geht, wieviel Geld man benötigt........ |
Social Bookmarks: Zitat:
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Einem Studienanfänger (also einem 20 Jährigen) sind viele Dinge einfach nicht unbedingt bewusst - und den Eltern auch nicht. Unsere Eltern können sich noch voll auf Ihre Rente verlassen, wir definitiv nicht mehr!
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Beitrag Datum: 27.08.2006 Uhrzeit: 00:59 ID: 17965 | Social Bookmarks: das stimmt allerdings............. interessanter Punkt finde ich übrigens den von Dir angesprochenen, dass Eltern oft nicht mehr den Bezug zu den Bedürfnissen bzw. Ansprüche ihrer Kinder haben. Mal gespannt, wie sich die der unseren entwickeln werden......... |
Social Bookmarks: Zitat:
Irgendwann endet die Verantwortung des Elternhauses und die soziale Abhängigkeit. Es ist doch in Deutschland mittlerweile an der Tagesordnung, daß sich vielfach die "falschen" Leute aus den Töpfen des Staates bedienen. Wenn der Staat die Verteilung von Geldern wie Ausbildungsförderung, Sozailhilfe, Arbeitslosengeld, Rente, etc. nicht sozial gerecht und nachvollziehbar gestalten kann, dann bemüht sich halt jeder Bürger selbst an das zu kommen, was ihm nach seinem Empfinden zusteht. Bei Bafög kann es doch nicht darum gehen Eltern mit gutem Einkommen auf das Einkommensniveau von Sozialhilfeempfängern herunter zu wirtschaften. | ||
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Beitrag Datum: 27.08.2006 Uhrzeit: 15:26 ID: 17968 | Social Bookmarks: Es ist doch genau diese Selbstbedienermentalität, die unser Sozialsystem zunehmend ruiniert. Warum gibt es denn die Bemessungsgrenzen? Nämlich deshalb, weil die Eltern noch für ihre Kinder finanziell aufkommen können und ihnen eine gute Ausbildung finanzieren können. Das Bafög ist ja dafür gedacht, daß Kinder aus sozial schwachen Familien eine Chance haben, durch eine gute Ausbildung sozial besser stehen zu können als ihre Eltern. Wenn jeder sich bedient, kann der Staat keine Bafög Darlehen (die Hälfte ist ja immerhin geschenkt) mehr geben, und wir werden uns immer mehr in Richtung zwei Klassen Gesellschaft bewegen, wo die Reichen reich und die Armen arm bleiben. |
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