Registrierter Nutzer Registriert seit: 21.08.2006
Beiträge: 5
Mary: Offline
Ort: Trier Beitrag Datum: 21.08.2006 Uhrzeit: 21:41 ID: 17826 | Social Bookmarks: Hallo! Ich bin 22 Jahre und habe nach 2 Jahren Studium mein Vordiplom in Psychologie gemacht. Nun habe ich abgebrochen und möchte gerne Architektur bzw. Innenarchitektur studieren. Ich wurde jetzt zum Wintersemester für Architektur auf Bachelor in Koblenz und in Trier angenommen. Für Innenarchitektur konnte ich mich noch nicht bewerben. Hauptsächlich möchte ich mich gerne mit der Gestaltung von Innenräumen beschäftigen. So, nun zu meinen Fragen: 1. Kann ich in dem Fach Architektur meinen Schwerpunkt auf Innenarchitektur legen, oder sind die beiden Studiengänge zu verschieden? 2. Was ist denn der große Unterschied zwischen den beiden Fächern? 3. Kann ich, wenn ich das eine studiert habe auch später in dem anderen Bereich arbeiten? 4. Gibt es angesichts der Arbeitssituation einen Studiengang, der empfehlenswerter ist? Meine Vermutung ist, dass ich mit Architektur mehr machen kann und es breitgefächerter ist. Oder werden für innenarchitektonische Berufe ungern Architekten engagiert? 5. Welche Fähigkeiten/Interessen brauche ich für die verschiedenen Berufe? Zum Schluss noch eine besonders schwierig zu beantwortende Frage: 6. Ist es bei dem derzeitigen Arbeitsmarkt überhaupt empfehlenswert in diese Richtung zu gehen? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen... Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für den Versuch! Liebe Grüße, Mary |
| |
|
Registriert seit: 17.07.2003
Beiträge: 930
Tobias: Offline
Ort: NRW
Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 21.08.2006 Uhrzeit: 22:07 ID: 17827 | Social Bookmarks: Hallo Mary, gleich vorab. der Arbeitsmarkt sieht bei Architektur und Innenarchitektur ziemlich miserabel im Vergleich zu den anderen akademischen Berufen aus. Das soll dich aber nicht abhalten, das Studium aufzunehmen, wenn du wirklich der meinung bist, dass Architektur "dein Ding" ist. Wer flexibel ist und sich richtig engagiert 8auch währrend des Studiums anhand praktika etc.) der bekommt mit sicherheit eine Stelle. Zudem ist es nicht absehbar, wie der Arbeitsmarkt in 5-6 Jahren aussieht, wenn du absolvierst! Jetzt zu deinen anderen Fragen: 1.) Die Festlegung eines Schwerpunktes ist davon abhängig, welche Fächerwahl du im Hauptstudium (Master) hast. Es gibt Standorte mit großem fächerangebot und Standorte, wo alle Studenten eine möglichst gleiche Ausbildung genießen. In deinem Fall hast du ja eine zusage für einen bestimmten Standort. Aus meiner Erfahrung heraus kann man als Architekturstudent aber das Studium nicht allzustark einem Schwerpunkt unterwerfen, weil das Architekturstudium im Vergleich zu anderen Fächern ein "Studium generale" ist und sein soll. Natrülich steht es dir frei, möglichst viele Seminarangebote etc. an einem Lehrgebiet raumgestaltung zu belegen. 2.) Der Unterschied wird schon durch die Bezeichnung erläutert. Ein Innenarchitekt kann kein Haus planen und kennt sich in Sachen Haustechnik etc. immer nur im Speziellen aus (Beleuchtung usw.). Ein Innenarchitekt kümmert sich halt um den Innenraum und entwirft später Messestände, Foyers uvm. Ein Architekt kann das natürlich auch. Zumindest sollte er wegen des Studium generale die Befähigung dazu haben. 3.) ergänzent du 2.) ist es für einen Innenarchitekten fast unmöglich später als Architekt zu arbeiten, währrend ein Architekt problemlos die Aufgaben eines Innenarchitekten wahrnimmt. Manchmal vielleicht nicht so gut wie ein IA, aber durchaus vorzeigbar 4.) wenn du wirklich nur später Innenräume gestalten willst, reicht Innenarchitektur aus. Wenn du flexibel sein willst, breiter gefächertes Wissen erlernen willst, ist die Architektur das richtige. Ansonsten sind dort in bezug auf Arbeitsmarkt etc. keine großen Unterschiede 5.) bei beiden gleich: künstlerisches verständnis, raumvorstellungsvermögen .... ach, das kann man so pauschal nicht sagen. Su musst einfach an der Architektur, an der Arcbeit Spaß haben. der rest kommt dann schon automatisch buw. zu eignest es dir an.. die beiden ersten dinge sind aber trotzdem grundvoraussetzung. Als architekt musst du zudem nicht scheuen, dich viel mit wirtschaftlichen und juristischen dingen auseinanderzusetzen. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 117
Pat: Offline
Ort: aachen
Hochschule/AG: Dipl.-Ing Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 00:23 ID: 17830 | Social Bookmarks: Hallo Mary, wie mein Vorgänger ja auch schon gesagt hat, soll man das studieren,was einem Spaß und Interesse bereitet und nicht das,was der Arbeitsmarkt gerade verlangt. Momentan ist es auch so,dass der Studiengang InnenArchitektur ausstirbt(die Zeitschrift AIT berichtet oft darüber.Sehr empfehlenswert),da es nicht genug Professoren und Studenten für diesen Studiengang gibt.Immer mehr Fakultäten,die diesen Fachbereich angeboten haben schließen. Es ist einfach Tatsache,dass ein Architekt auch zu 90% die Innenraumgestalltung übernimmt. Bei uns an der Hochschule ist es so,dass wir im Hauptstudium zusätzlich noch die Vertiefung Innenraumgestalltung/Lichtstudio Innenraum wählen können. Ich sehe das so. Wenn ein Architekt ein Objekt plant,dann plant er ja nicht nur die "Außenhülle/Form/Gebäude, sondern auch gleichzeitig das Innenleben mit.(zumindest erstmal in Gedanken)Denn das reflektiert oft die Außenform oder das erscheinungsbild wieder. Ich merke ja selber aus Bürozeiten oder im Studium,dass man sich bei einem Entwurf auch gleichzeitig Gedanken über das innere macht. Zwar nicht direkt bis ins Detail. Aber das ist ja dann später auch nicht mehr das Problem. Auch ich kann Dir empfehlen,studiere Architektur,wenn das Dein Traumjob ist. Doch wenn Du wirklich konkret nur Innenraumgestalltung machen willst,wäre doch eine Ausbildung als Raumgestallter empfehlenswert. Viel Erfolg Pat |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 21.08.2006
Beiträge: 5
Mary: Offline
Ort: Trier Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 14:06 ID: 17837 | Social Bookmarks: Erstmal vielen Dank für eure Antworten, das war schonmal sehr hilfreich! Ich habe nochmel ne Frage: Ich habe die Möglichkeit in Koblenz Architektur auf Bachelor und in Trier Architektur auf Diplom zu studieren. Was ist besser? |
Social Bookmarks: Was in Trier geht noch Diplom??? Ich dachte ab Herbst nur noch Bachelor und Master. Trier hatte immer den "besseren" Ruf gegenüber Koblenz. Ausserdem läuft es jetzt da (in Trier) fächerübergreifender ab (Designfusion), so dass Du auch etwas von Innenarchitektur mit bekommst. | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 117
Pat: Offline
Ort: aachen
Hochschule/AG: Dipl.-Ing Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 15:03 ID: 17840 | Social Bookmarks: Hey Mary, für mich würde sich die Frage garnicht stellen. Natürlich Diplom. Sei froh,dass Du noch die Chance hast,Diplom zu machen. Das ist mir aber auch neu,das in Trier noch Diplom geht. Mit dem Diplom hast du einfach eine bessere Ausbildung ung gleichzeit auch noch bessere Chacen. LG Pat |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 22.08.2006
Beiträge: 1
Nishizhu: Offline
Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 20:22 ID: 17846 | Social Bookmarks: Hallo, Ich moechte in Zukunft auch gerne Architektur studieren, und kann dir auch nur die Empfehlungen geben, die die andern schon gegeben haben. Ob du nun Bachelor oder Diplom machen sollst ist auch leicht zu beantworten - natürlich Diplom- ich denke mal, dass du später in die Architekten-Kammer aufgenommen werden willst, Problem dabei ist, dass die Architekten-Kammer Studenten mit einem Bachelor- Abschluss nicht annimmt. Solltest du dir also überlegen- das Diplom dauert ca. 8 - 10 Semester- mit dem Bachelor bist du wesentlich schneller durch, versaust dir aber auch die Aussichten auf eine Aufnahme in die Architektenkammer ( und nur mit der Aufnahme darfst du dich "Architekt" nennen ) --> Wobei ich da auch eine Frage habe- wo genau liegt der Unterschied zwischen einem Studium auf einen Diplomabschluss und einen Masterabschluss ? Was wäre hierbei die bessere Variante ? |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 21.08.2006
Beiträge: 5
Mary: Offline
Ort: Trier Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 22:47 ID: 17848 | Social Bookmarks: Hallo! Also ich habe mich nochmal genau erkundigt. Eigentlich sollte dieses Semester der Studiengang in Trier schon auf Bachelor und Master umgestellt werden, das hat aber aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert und nun soll es zum Sommersemster passieren. Naja, mal schauen was draus wird Was ist denn der große Vorteil beim Diplom? Ich muss hinzufügen, dass ich nach dem Bachelor auf jeden Fall den Master auch noch machen würde. Und wie groß ist der Arbeitsaufwand an den Wochenenden und in den Ferien? Bei mir kommt nämlich hinzu, dass mein Freund in Koblenz wohnt. Wenn ich in Trier studierte, wäre ich auf die Wocheneden angewiesen... (Trier - Koblenz = ca. 120km) Ich wünsche euch einen schönen Abend! Mary |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 25.01.2006
Beiträge: 101
El Mariachi: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 22:57 ID: 17850 | Social Bookmarks: Zitat:
Geändert von El Mariachi (23.08.2006 um 06:33 Uhr). | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 117
Pat: Offline
Ort: aachen
Hochschule/AG: Dipl.-Ing Beitrag Datum: 22.08.2006 Uhrzeit: 23:08 ID: 17851 | Social Bookmarks: Hey Mary, das ArchitekturStudium ist einer der aufwendigeren Studiengänge,die es so gibt. Zumindest das Grundstudium. Das müsst Ihr dann koordinieren. Um einige schlaflose Nächte hintereinander und Vollgepackte Wochenenden wirst Du nicht rum kommen. Man kann sich das natürlich auch alles perfekt einteilen.Aber das klappt nur in wenigen Fällen. Ich will Dich nicht entmutigen,aber Du musst Dich damit abfinden, das Du einiges an Freizeit für das Studium opfern musst.Da führt kein Weg dran vorbei.(Glaube das bestätigen dir hier 99%im Forum) Wenn er Dich liebt,macht er das mit*g* Viel Erfolg |
Social Bookmarks: Zitat:
Ich habe an einer FH studiert mit offiziell 8 Semestern Regelstudiendauer. Unter 11 Semestern war normalerweise kein Diplom drin. Der Schnitt lag bei 13,5 Semestern. Mittlerweile sind diese Werte durch eine neue Studienordnung (mit gestrafften Inhalten) etwas gesunken. Der Schnitt der Absolventen wird sich bei ca. 10-12 Semestern einpendeln. | ||
Registrierter Nutzer Registriert seit: 25.01.2006
Beiträge: 101
El Mariachi: Offline
Ort: Augsburg Beitrag Datum: 23.08.2006 Uhrzeit: 06:32 ID: 17853 | Social Bookmarks: Zitat:
| |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 21.08.2006
Beiträge: 5
Mary: Offline
Ort: Trier Beitrag Datum: 23.08.2006 Uhrzeit: 10:53 ID: 17856 | Social Bookmarks: [QUOTE]Originally posted by Pat das ArchitekturStudium ist einer der aufwendigeren Studiengänge,die es so gibt. Zumindest das Grundstudium. Ich will Dich nicht entmutigen,aber Du musst Dich damit abfinden, das Du einiges an Freizeit für das Studium opfern musst.Da führt kein Weg dran vorbei.(Glaube das bestätigen dir hier 99%im Forum) [QUOTE] Das höre ich natürlich nicht zum ersten mal... Ist es denn auch sehr schwierig oder vor allem ZEITaufwändig? (Ich hatte Mathe-LK = mathematisches Verständnis sollte nicht das Problem sein) Ist es bei Innenarchitektur das gleiche? Ich habe gehört, dass es etwas leichter sein soll. Lg, Mary |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 117
Pat: Offline
Ort: aachen
Hochschule/AG: Dipl.-Ing Beitrag Datum: 23.08.2006 Uhrzeit: 11:04 ID: 17857 | Social Bookmarks: Hallo Mary, das hört sich bei Dir immer etwas so an,als ob Du Dir den leichtesten Weg suchen willst.Und noch nicht sorecht weißt,was Du genau machen sollst. LK Mathe ist doch schonmal ganz gut. Man sollte auf jeden Fall ein gewisses Mathematisches Verständniss haben und auch die Gundrechenarten beherrschen. Das bringt Dich schon mal um einiges weiter. Den Rest lernst Du im Studium mit Fleiß. Oder dir fällt es leicht und Du machst alles mit links. Was bei mir in TWL nicht der Fall war(trotz Mathe LK Naja) Das Studium ist eine gute Mischung aus schwierig und Zeitaufwendig. Das liegt ja an jedem selber,wie er das aufnimmt. Bei uns gibt es zum Beispiel 3Fächer mit einer Duchfallquote von mehr als 70-80%. Das ist TWL,Bauphysik und TA. Diese Fächer sind aber auch Hardcore bei uns. Aber das ist auch wieder von Uni zu Uni verschieden. Wobei ich glaube,das der Zeitaufwand doch etwas größer ist,als das "schwierig". Zu Innenarchitektur,kann ich leider nichts sagen |
Social Bookmarks: Zitat:
Was vielleicht als schwierig bezeichnet werden kann ist die Ideenfindung bei Entwürfen - da brütet man manchmal ewig und spürt wie die Synapsen überhitzen.... Ein mathematisches Verständnis ist für's Leben manchmal gut, in der Architektur wird Dich das kaum weiterbringen
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
| |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Architektur-Themenbereiche | Antworten | Letzter Beitrag |
Vorraussetzungen für das Innenarchitekturstudium... - ... verzweifelt!!!! | scissa sista | Innenarchitektur & Design | 15 | 07.12.2009 11:56 |
Architektur dann Innenarchitekturstudium | Neandertaler | Studium & Ausbildung | 4 | 26.01.2006 17:10 |
Architektur ist gefrorene Musik vs. Architektur ist zu Stein gewordene Musik | Florian | Entwurf & Theorie | 3 | 23.11.2005 16:02 |