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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 12:16 ID: 18119 | Social Bookmarks: Also ich hab den Artikel eben mal überflogen, mich interessieren Studiendauerzahlen und Absolventenzahlen ja so überhaupt nicht, aber den Teil über Netzwerke und alternative Berufsfelder fand ich ganz interessant. |
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Mein We war das nicht und auch nicht der Weg vieler meiner Kollegen, die auch bis ca. 30 studiert haben und vorher einen Beruf erlernt haben, eine zeitlang praktisch gearbeitet haben,Bund oder Zivildienst, Fachabi gemacht haben. Ausserdem war an einen Studienabschluss unter 10-11 Semestern damals an unserer FH nicht zu denken. Meine Schwester wird nächstes Jahr ihr Magisterstudium mit Ende 23 abschliessen. Davor haeb ich Respekt, aber wenn man sich mit ihr unterhält merkt man, dass sich das Leben hauptsächlich um das Schulleben und die Mitschüler dreht und viele Realityerfahrungen einfach fehlen. Auch sie fühlt sich noch zu jung zum Arbeiten....möchte eventl. noch eine Sprache studieren. Ich frage sie dann: "Was soll denn ein Hauptschüler sagen, der mit 15 eine Lehre beginnt?" Aber jeder wie er meint. | ||
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 14:47 ID: 18122 | Social Bookmarks: "Jetzt könnte man natürlich wieder spekulieren, ob es sinnvol ist bis Mitte Zwanzig ununterbrochen die (Hoch-)Schulbank zu drücken ohne irgendwann zwischendurch mal andere Erfahrungen gesammelt zu haben." Mein Weg ist das auch nicht... Ich hab nach den 3 Semestern Bauing. erstmal ein halbes Jahr Vollzeit in einer Baufirma gearbeitet, da Architektur bei meiner Uni nur im Wintersemester angeboten wurde und ich die Zeit überbrücken musste. Dann hab ich während dem Studium ein Praxissemester im Architekturbüro machen müssen, auch Vollzeit. Neben dem Studium hab ich teilweise 2 volle Tage nebenher im Architekturbüro gearbeitet.´ Naja, und um mal über den Tellerrand zu schauen hab ich noch ein Semester im Ausland studiert... Also ich glaub, ich hab während dem Studium genug gearbeitet und genug ausseruniversitäre Lebenserfahrung gesammelt ;-) |
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Pat: Offline
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Hochschule/AG: Dipl.-Ing Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 14:51 ID: 18123 | Social Bookmarks: Hallo Archimedes, auch wenn das viele für unmöglich halten,aber bei mir ist es so und ich würde auch sagen,dass das alles einfach zu schnell ging und ich manchmal denke,dass ich noch nicht bereit bin. Ich bin auch 13Jahre zur Schule gegangen,war beim Bund,habe 1Jahr fest in einem Büro gearbeitet und studiere noch. Ich werde mit 10Semester das Studium abschliessen und bin dann gerade 2Monate 25Jahre alt. |
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Tobias: Offline
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Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 15:00 ID: 18124 | Social Bookmarks: Zu dem Absolventen-Durchschnittsalter: Das kann man für sich persönlich eigentlich nicht als Richtwert nehmen, da hier auch Leute in die Statistik einfließen, die z.B. in der Schule mal eine Ehrenrunde gedreht haben, vorher ein anderes Studium angefangen habe, eine Lehre absolviert haben, Zivildienst/Bund etc. etc. Das Durchschnittsalter für den Absolventen, der 13 Jahre Schule genossen hat und eine Deutschlandweite durchschnittliche Semesterzahl von 13 erreicht hat, ist 25-26 Jahre alt. |
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Möglicherweise könnte man mal zwei Entwürfe parallel machen..., so fern man zwei Entwurfsplätze bekommt, was i.d.R. nicht geht. Also müsste ein wettbewerb herhalten. Den am ende aber anerkannt zu bekommen, kostet Dich 1/2 Jahr und mind. 3 Punkte unter Deinem üblichen Notendurchschnitt :P In den 5 Hautstudiumssemestern sieht die Prüfungsordnung durchschnittlich 18 SWS vor. Das ist aber eigentlich nur die Zeit der Anwesenheitspflicht. Ein Entwurf wird z.B. mit 7 SWS angerechnet - und kein Mensch schafft einen Entwurf in 7 Stunden pro Woche zu zeichnen - nichtmal nur das Zeichnen... Ein Seminat wird mit 2SWS aber das ist ja nur die Zeit der wöchentlichen Zusammentreffen. Die jeweilige Arbeit kostet dann mit Recherche und Schreiben bei genialen Leuten mind. 1 Woche - bei mir ehr länger. Wenn man dann noch zwei volle Tage arbeiten geht, gehen da auch noch einmal rund 20 Stunden verloren. Mir ist schleierhaft wie man da ein Studium in 8 Semestern beenden kann - oder gibt es einen Ort an dem die Woche mehr Stunden hat als in Berlin?
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
Social Bookmarks: P.S. um die Statistik hier etwas nach oben zu korrigieren :P Ich bin 14 Jahre zur Schule gegangen - 2x 1 Jahr USA, daher auch eine extrarunde. Abi also mit 20. Habe dann erst im November mit dem Zivildienst anfangen können, was meinen Zivildienst bis in den Dezember des darauf folgenden Jahres zog. Vor dem Zivildienst habe ich die Zeit überbrückt mit einem Praktikum im Architekturbüro. Da das Studium erst zum WS anfing gingen mir knapp 10 Monate "verloren". (Mehr dazu unter http://www.tektorum.de/showthread.ph...7223#post17223 :P) Also war ich 22, als ich mit dem Studium anfing. 24 als ich mein Grundstudium beendete. Dann habe ich ein Semester lang das Schlafdefizit des Grundstudiums nachgeholt - also keinen Entwurf gemacht. Naja und dann 5 Entwürfe, archinoah.de, tektorum.de, visionstudio, zwei Jahre im Büro gearbeitet... Jetzt bin ich 30, im 17. Semster und wenn ich endlich einen Termin bei einem Professor wegen des Diploms bekommt mit 31 und 18 Semstern fertig. Also bin ich im Vergleich zum Durchschnitt uralt, kann mich aber mit mehrjähriger Berufserfahrung bewerben und relativ selbstständig an eine Ausführungsplanung gesetzt werden... Kurzum, die Frage des Alters ist allerhöchstens für Kinderlose Frauen irgendwann von Bedeutung.
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Nein, im Ernst. Ich kenne auch ein paar "Ueberflieger", zu denen ich bewusst nicht gehören wollte. Ich muss sagen, dass ich durchaus meinen ganzen Ausbildungsprozess seit der mittleren Reife um 2-3 Jahre hätte beschleunigen/straffen können, aber um welchen Preis? Ich lebe zu gerne den Augenblick und arbeite nicht wie "Verrückter" auf ein weitentferntes Ziel (wie z.B. Rente oder Stuidenabschluss) hin, dass ich möglicherweise (durch Krankheit, Tod, etc.) nie erreichen werde. Auch möchte ich nie mit dem Gefühl aufwachen in meiner Vergangenheit irgendwas Wichtiges oder Schönes verpasst zu haben, wie es sich bei sehr strebsamen Kollegen teils schon heute abzeichnet. Natürlich kann man auch nach dem Studium mit 25 noch das Leben geniessen, wobei viele nach dem Studium direkt in den Beruf rein müssen um nicht den Anschluss zu verpassen. Lange Rede, kurzer Sinn. Es ging also um Studienzeiten. Also wie gesagt: Habe mit 22 Jahren angefangen, nach 4 Semestern Vordiplom gemacht, insgesamt 15 Semester an einer FH studiert und bin mit 29 fertig geworden. Enjoy your time. | ||
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 15:47 ID: 18128 | Social Bookmarks: @ Florian Durch die 3 Semester Bauing. konnte ich Klausuren vorziehen, dadurch war ich zwar im Vordiplom nicht schneller, hatte aber weniger Stress. Ich bin übrigens trotzdem noch durch eine Klausur durchgefallen, aber die hab ich dann eben im nächsten Semester nachgeholt. Ich hab an einer Gesamthochschule studiert, da sind 8 Semester Regelstudienzeit für Diplom, das ist kein FH-Diplom, sondern darüber, im Prinzip Uni-Diplom, die Uni nennt sich ja auch Uni. Das Studium war sehr verschult aufgebaut, d.h. man köonnte eh nicht viel wählen, für mich war das eigentlich sehr gut so. Bei uns war das Hauptstudium dann 4 Semester = 2 Entwürfe + 1 Praxissemester + 1 Diplomsemester. Also rechnerisch kein Problem. Wenn ihr 5 Entwürfe habt, muss man dazu sagen, dass wir aber im Grundstudium auch schon 2 Entwürfe haben, also 4 insgesamt, statt eurer 5. Und die Entwürfe im Grundstudium sind auch übers ganze Semester, zudem noch interdisziplinär, d.h. es ist dann nicht mehr nur Entwurf und bischen Ausführungsplanung, sondern teilweise echt heftige ausführungsplanung (da Zusammenarbeit mit Bauko) und dann noch die haustechnik mit drin, im eigenen Entwurf. Weiss nicht, ob wir 18 SWS hatten, vermutlich schon, aber ich hab mir teilweise auch Vorlesungen geschenkt, ich musste ja so viel arbeiten, da ich Geld für mein Auslandssemseter brauchte. Stress hatte ich dann wegen der Anerkennung meiner Leistungen im Ausland, das war zwar eine sehr renomierte Uni, aber ich habs ja auf eigene Faust gemacht und nicht mit Erasmus oder so (gabs für das Land nicht). Da hatte ich aber dann auch einen Entwurf und einige Seminare, sodass der Dekan schliesslich die Sachen persönlich anerkannt hat. |
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mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 15:50 ID: 18129 | Social Bookmarks: Zitat:
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 | |
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Pat: Offline
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Hochschule/AG: Dipl.-Ing Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 15:52 ID: 18130 | Social Bookmarks: Denke,dann haben wir ja die Frage geklärt. Wie wir festgestellt haben,gibt es die unterschiedlichsten Wege bis zum Abschluss. Ist aber auch mal interessant zu wissen,wie andere Ihren Weg gehen bis zum Diplom. Daruf gleich mal eine andere Frage Francis. Was ist denn der Unterschied zwischen Gesamthochschule,FH und UNI? Oder anders gefragt(FH und Uni ist klar),aber was ist genau dazu der Unterschied zu einer Gesamthochschule? |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 16:01 ID: 18131 | Social Bookmarks: @ Archimedes Und ja, ich hatte auch Freunde, sogar eine Partnerschaft :-) Ich würde mich absolut nicht als Überflieger bezeichnen, ich bin halt nur extrem belastbar, das merke ich im Job jetzt auch. Ich hab jetzt auch eine 45-60h Woche, aber geh abends trotzdem gerne noch raus, mache Sport und bilde mich privat weiter. Andere liegen dann eben auf dem Sofa rum. Ein entscheidender Zeitfaktor ist auch, dass ich keinen Fernseher habe :-) (Der Durchschnittsdeutsche guck da ja auch schon 2 Studen pro Tag oder so, und die Stunden kann ich auch sinnvoller verbringen). Ich bin nicht durch die Uni gerauscht, allein durch das Auslandssemeseter hab ich sicher mehr Erfahrungen gemacht, als viel andere in meinem Alter. Nach dem Studium hab ich bei einem Stararchitekten in Japan gearbeitet, war da auch relativ lange, hab da auch zusätzlich noch an der Uni studiert, ich denke, auch das ist Erfahrung genug. Ich hab seit ich angefangen habe zu studieren, in 3 verschiedenen Architekturbüros gearbeitet, immer über längere Zeiträume, hab in einer Baufirma gearbeitet, und hab auch artfremd gearbeitet. Durch meine Auslandsaufenthalte hab ich einige gute Freunde weltweit und auch gute Beziehungen zu Architekten in verschiedenen Ländern. Ich bin verlobt, hab auch sonst gute Freunde und ein ausgefülltes Leben, also ich glaub nicht dass ich was verpasst hab. Ich glaube, verpasst haben eher die Leute was, die jetzt 30 sind, nie im Ausland waren, lange studiert haben, länger arbeitslos waren und jetzt endlich mal einen Job bei einer Klitsche in Buxtehude gefunden haben...und nein, Archimedes, du bist damit jetzt nicht gemeint ;-) Und nochwas zu Lebenserfahrung: Ich arbeite sowieso seit ich 14 bin, das hab ich auch schon neben der Schule gemacht, um mir mein Taschengeld zu verdienen. In den Sommerferien hab ich in der Fabrik am Fliessband gestanden, ich denke, ich weiss wie das Leben ist. |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 05.09.2006 Uhrzeit: 16:06 ID: 18133 | Social Bookmarks: @ Pat Meines Wissens nach gibts keine Gesamthochschulen mehr, es gab eh nur zwei in ganz Deutschland für Architektur. Ich denke, es ist ein Mittelstück zwischen Uni und FH, auch eher verschulter, und man konnte dort auch ohne Abi studieren. Man hat nach dem Abschluss ein normales Diplom ohne das FH in Klammern, was ja die FHler angeben müssen. Ich hab da studiert, weil es in meiner Heimatstadt war. Und weils schneller geht als Uni. Ausserdem war kein NC auf dem Fach wie bei vielen Architekturunis damals, sondern man musste sich mit Mappe und Eignungstest bewerben, den NC hätte ich nämlich nicht gehabt ;-) |
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Am Anfang des 3 Semesters wurde der Entwurf noch einmal überarbeitet und änderte sich bis zum Ende des Semester an gewissen Punkten immer wieder, da dann die Detailvierung kam - Fassade, Dach, Sanitär... Parallel dazu wurde das Projekt Kostenmässig in Bauökonomie durchgearbeitet, rechtlich mit Bauantrag in Baurecht, statisch in Tragwerkslehre, technisch in Installationstechnik und wärmetechnisch in Heiz- und Raumlufttechnik... Das war also das 3. Semester einschl. der "Semesterferien" (Abgabe einiger Mappen war Anfang des 4. Semesters gewesen.). Im 4. Semester gab es erstmal einen Entwurfswettbewerb unter allen 4. Semesterstudenten und danach einen vollen Entwurf, wie man ihn aus dem Hauptstudium dann kennt. Also kommen wir auf weit über 7 unterschiedliche Entwürfe... Zitat:
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | |||
Social Bookmarks: Was schon gesagt wurde stimmt. Im Grundstudium in Berlin hatte man 4 extrem aufwendige Entwürfe mit komplette Statikplanung, Haustechnik und Leitdetails. DAZU kommen dann im Haupstudium fünf Enwürfe, von denen einer baukonstruktiv und einer städtebaulich gepräg sein muß. Man braucht ausserdem noch Vertiefungen, z.B: Bauökonomie oder Gebädetechnik. | |
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