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infi: Offline
Beitrag Datum: 11.11.2006 Uhrzeit: 05:37 ID: 19679 | Social Bookmarks: Fröhliche Grüße allerseits, wieder eine schlaflose Nacht in der ich nicht aufhören kann nachzudenken. Ich habe mich also nun entschieden Architektur zu studieren. Sozusagen als "Plan B", da ich mich zur Zeit für eine Praktikumsstelle in der Spielebranche bewerbe. Und wenn das nicht klappt, werde ich studieren gehen. Weil ich mich nicht wirklich in der Hochschulwelt auskenne, wollte ich euch fragen, was eurer Meinung nach die beste FH (hab nur Fachhochschulreife) ist um zu studieren. Wo sie ist hat für mich eigentlich kein Stellenwert, ehrlich gesagt hätte ich auch gerne einen Tapetenwechsel. Also ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Mfg infi |
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Tobias: Offline
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Hochschule/AG: Projektentwickler / Architekt Beitrag Datum: 11.11.2006 Uhrzeit: 12:42 ID: 19680 | Social Bookmarks: aus welcher region kommst du denn? wenn du einen tapetenwechsel haben möchtest, sollten wir dir ja nicht eine fh in deiner ecke empfehlen Mit dem Studiumfach bist du dir sicher? Wenn du was mit Spielen etc. eigentlich machen willst ist ggf. ein Studium in dieser Richtung auch interessant. Also digitale Medien, Grafikdesign etc. |
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infi: Offline
Beitrag Datum: 11.11.2006 Uhrzeit: 16:59 ID: 19687 | Social Bookmarks: Also ich komme aus Pforzheim. Vielleicht mal was zu meiner Vorgeschichte: Ich habe hier ein 3-jähriges Berufskolleg für Grafik-Design absolviert und auch gleichzeitig die FHreife gemacht. Seitdem weiß ich eigentlich, dass ich nichts mit Grafik-Design machen möchte. Noch während der Schulzeit habe ich mich bei diversen FHs beworben, vier an der Zahl. Darunter Studiengänge wie Digital Media Design, Virtual Reality Design, Virtual Design und Game-Design(FH Zürich). Außer vielleicht der Studiengang in der Schweiz sind die anderen nicht gerade überlaufen gewesen. Bei den Aufnahmeprüfungen waren wir meist nur ein Bruchteil von den Bewerbern anderer Studiengänge, wie zB Modedesign, Mediendesign, usw. Und trotzdem habe ich überall Absagen bekommen. Im nachhinein ist es an sich kein Wunder, denn ich bin nicht gerade zeichnerisch begabt oder sowas, ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich schlecht. Nun ...und letzte Nacht bin ich darauf gekommen wie gerne ich in der Vergangenheit eigentlich Themen über die Architektur behandelt habe, zB haben wir mal technische Zeichnungen durchgenommen (Fluchtpunkte, Isometrische Ansicht, usw.) und von den wenigen in meiner Klasse hat es mir richtig Spass gemacht. Ebenso mussten wir mal ein Referat über ein berühmten Künstler halten. Naja, ich habe Mies van der Rohe gewählt und auch das hat mir Spass gemacht. In all dem Stoff den wir in der Schule durchnehmen mussten habe ich diese Themen nicht einfach gemacht weil wir es mussten, sondern weil ich es selber wollte. Und diese Praktiken jetzt... ich zweifle irgendwie daran ob es das richtige für mich ist. Und allein der Fakt, dass ich schon daran zweifle hat mich bewegt über einen Alternativplan nachzudenken. Vor der Schule habe ich übrigens Abitur machen wollen (aber abgebrochen). Da hatte ich Physik LK gewählt. Also meiner Meinung nach spricht eigentlich alles dafür. ...was meint ihr? |
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Nightfly: Offline
Ort: Stuttgart Beitrag Datum: 12.11.2006 Uhrzeit: 17:34 ID: 19704 | Social Bookmarks: Hallo Infi! Grüße aus Mühlacker ! Ich studiere an der FH Karlsruhe und könnte dies auch weiterempfehlen. Die FH ist gut und die Profs ebenfalls. Ein Wehrmutstropfen ist leider, daß die Architekten nicht mehr wie der Rest der FH in der Innenstadt sind, sondern ziemlich weit imWesten ausgelagert, wegen Umbauarbeiten. Wenn Dich die schlechte Frauenquote in Karlsruhe nicht stört, kann ich es Dir nur empfehlen. |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 13.11.2006 Uhrzeit: 10:44 ID: 19716 | Social Bookmarks: Hi infi, also ich hab ja im Prinzip beides, ich hab Architektur studiert, anschliessend auch in architekturbüros gearbeitet, bin dann aber in die Spielebranche reingerutscht, und arbeite jetzt fest für eine Spielefirma. Was ich befürchte ist allerdings, dass Architektur vielleicht doch nicht das richtige Fach für dich ist. du schreibst, du bis bei allen Game-Studiengaängen aufgrund deiner fehlenden zeichnerischen Fähigkeiten abgelehnt worden...bei Architektur muss man sich oft auch über eine Mappe bewerben...das könnte also auch zu Problemen führen... Perspektiven (richtig konstruierte) macht man auch eher nur am Rande, so 1-2 Semester lang in einem Fach, ich hab vorher Bauing. studiert, da hatte ich weitaus mehr Perspektiven und technisches Zeichnen gemacht. Architektur ist und bleibt ein künstelrisches Fach (im Studium, der Job später sieht anders aus), man muss kein grosser Künstler sein, aber einigermassen gut Zeichnen sollte man schon können... |
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Beitrag Datum: 17.11.2006 Uhrzeit: 02:54 ID: 19820 | Social Bookmarks: Das mit den perspektiven und techischen Zeichnungen habe ich angegeben, um deutlich zu machen, dass bei mir in dieser Richtung großes Interesse besteht. Das Problem mit den fehlgeschlagenen Bewerbungen lag wohl hauptteils daran, dass in der Mappe nur Zeichnungen/Layouts enthalten waren, die ich in der Schule gemacht habe. Und bei den Aufgaben in der Schule habe ich mich überwiegend kaum angestrengt (das hat allerdings andere Gründe, die die Schule betreffen (die ich übrigens keinem weiterempfehlen würde)). Zum Zeitpunkt der Bewerbung hatte ich einfach keine anderen Zeichnungen, die ich vorlegen konnte. Wenn ich bis zum nächsten Wintersemester eine neue Mappe gestalten würde, bin ich sicher, dass ich weitaus bessere Chancen hätte. Ich meine, ich bin nicht unkreativ oder sowas. Und das Zeichnen ist an sich ein Handwerk, dass man bis zu einem gewissen Grad erlernen kann. Ich habe nun aber erfahren, dass ich ein Vorpraktikum für das Studium brauche und das bedeutet, ich kann auch frühestens ab dem nächsten Wintersemester Architektur studieren. Also könnte ich genauso auch Game-Design studieren. Aber ich weiß zur Zeit überhaupt nichts mehr. Ich bin einfach dermaßen zerstreut und unsicher, dass ich mich mehr von meinem Bauchgefühl leiten lasse. Ich weiß nur das ich hier weg muss, sonst wirds nie was mit meinen Zielen. Es geht mir hier einfach zu gut (kling komisch, ist aber so). Das Problem ist nun, dass ich wohl kaum ein bezahltes Praktikum kriegen werde und das heißen würde, dass ich hier ein weiteres Jahr bleiben muss. PS.: Grüße zurück nach Mühlacker und danke für dein Tipp, aber Karlsruhe ist einfach zu nah. |
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Beitrag Datum: 18.11.2006 Uhrzeit: 19:54 ID: 19851 | Social Bookmarks: Wieder Neuigkeiten: Ich habe von meiner Tante (sie ist auch im Ingeneurwesen tätig) geraten bekommen, erst einmal eine Ausbildung als technischer Bauzeichner zu machen und wenns mir gefällt dannach das Studium. Was haltet ihr davon? |
Social Bookmarks: Gute Empfehlung! Aber auf jeden Fall Bauzeichner statt Technischer Zeichner. | |
Social Bookmarks: Nicht viel. Ich glaube mit einer Ausbildung als Tischler oder Zimmermann hat man später mehr. Abgesehen von der Frage, ob man als Abiturient, der Studieren will überhaupt einen Ausbildungsplatz belegen sollte....
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Beitrag Datum: 19.11.2006 Uhrzeit: 09:07 ID: 19856 | Social Bookmarks: Wieso Tischler oder Zimmermann? Das hat mit Architektur an sich doch garnichts mehr zu tun. Aber ich dachte mir, studieren kann ich später immernoch jederzeit. Aber eine Ausbildung zu bekommen mit Anfang 30 ist unmöglich... Außerdem ist das Studium kein Muss. Wenn es mir dort gefällt und ich zufrieden bin, bleib ich da auch. |
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Francis: Offline
Beitrag Datum: 19.11.2006 Uhrzeit: 10:33 ID: 19857 | Social Bookmarks: Also ich finde eine Lehre auch für Abiturienten sehr sinnvoll! Gerade wenn man später studieren will! Es gibt viele Fächer, wo sich eine Lehre und ein Studium einfach optimal ergänzen z.B. Krankenschwester und Arzt, Bankkaufmann und BWL und eben Handwerk und Architektur. Von einer Bauzeichnerlehre würde ich abraten, technisch lernst du da so viel, wie in den ersten 2 Semestern im Studium, gut an der Lehre ist natürlich, dass du da in den Architekturbüroalltag reinschnuppern kannst, und auch mehrere Praktika (Handwerk) machen musst. Aber ich denke, da hat man von einem mehrmonatigen Praktikum im Architekturbüro mehr... Eine Lehre im Habdwerk (Zimmermann, Maurer, Dachdecker, auch Installateur) halte ich prinzipiell für sinnvoller, da man dort den Alltag unter Handwerkern kennenlernt und auch fundierte Kentnisse in dem Bereich bekommt (viel mehr Kentnisse als du im Architekturstudium über den Bereich jemals kriegen wirst). Diese Handwerker-Lehre sollte man aber eher dann machen, wenn man sowieso schon sicher weiss, dass man Architekt werden will...zum reinschnuppern ist das nichts, denn vom Beruf des Architekten kriegst du da nicht viel mit. In deinem Fall würde ich mir die Bauzeichnerlehre sparen, und stattdessen schleunigst ein Praktikum suchen, 5 Monate da im Arch.büro arbeiten, parallel die Mappe machen und dann ab April2007 Architektur studieren... |
Social Bookmarks: Gestern Abend hatte ich zu wenig Zeit mehr zu schreiben... Also ich finde prinzipiell sollte man diskutieren, wie sinnvoll es ist, wenn Leute, die studieren wollen vorher einen Ausbildungsplatz besetzen. Immerhin gibt es viele Jugendliche, die nicht die Möglichkeit haben zu studieren und auf einen Ausbildungsplatz angewiesen sind... Für einen persönlich kann das natürlich ganz gut sein, weil man viel lernen kann, was man später auch anwenden wird. Warum ich der Meinung bin, dass die Ausbildung zum technischen Zeichner nicht so sinnvoll ist: Die technischen Zeichner lernen zum einen das Zeichnen, was man im Studium eh lernt. Sie haben dabei den anderen Studenten gegenüber keinen Vorteil. Durch die frühe Beschäftigung mit Normen etc. sind viele TZ im Studium später viel zu blockiert, weil sie sich Anfang zu sehr an Regeln halten wollen, was beim Entwurfsprozess garnicht gut ist. Viele Normen sind zu dem dann auch allgemeine Regeln, die aber durchaus umgangen werden können - nur wie, dass wissen die TZ dann meist doch nicht. Warum die Handwerkliche Ausbildung besser ist: Richtig knifflig wird es später in der Ausführungsplanung. Denn Zeichnen kann ich alles. Bauen nur fast alles. Aber nicht so einfach wie es gezeichnet wurde... Ich habe im Büro mich sehr häufig an zwei Mitarbeiter gewandt, die eine Tischlerausbildung absolviert hatten, da Sie mir bei den feinen Details genau sagen kannten was es gibt und was geht. Die Tischlerarbeiten sind die, die am Ende im Detail auch gesehen werden. Die Betonwand wird meist überputzt, da machen Fehler nicht so viel aus. Aber z.B. die Frage nach welche Bändern man bei einer Tischlerarbeit wann und wie sieht ist relevant. Genauso auch viele statische Fragen. Welches Holz kann in welcher Größe etc. Eine Zimmermannsausbildung ist für das Konstruktionsverständnis glaube ich sehr hilfreich. Das Hilft in der Statik später ungemein und bringt ein gutes Wissen über Arbeitsabläufe und Umgang auf dem Bau mit sich...
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Social Bookmarks: Zitat:
Das man das Zeichnen im Studium lernt, stimmt auch nicht. Man muss es sich selbst aneignen. Nur die Wenigsten können es wirklich richtig bzw. nach DIN oder allgemeinen Regeln. Durch die Praktika in der Lehre kann Du gut in Handwerksberufe reinschauen. In der Berufsschule erfährst Du, da Du in der Regel mit Bauzeichnern aus den Bereichen Tief-, Strassenbau und Statik unterrichtet wirst, noch Einiges darüber. Ebenfalls später nützlich. Später als Bauzeichner weiterzuarbeiten ist allerdings für die Wenigsten die Erfüllung (Gehalt und Aufgaben sind begrenzt). Die Leute die keine Lehre gemacht haben, können den Wert einer solchen nur schlecht bewerten. Eine Lehre im Handwerk kann eine interessante Alternative sein, bereitet aber nicht so gut aufs Arch.-Studium und Beruf vor, wie die Bauzeichnerausbildung. | ||
Social Bookmarks: Zitat:
Zitat:
Ja, es gibt einige dinge die Bauzeichner schon vorher lernen, aber im Studium lernt man diese nebenbei und mit viel mehr Entwurfsverständnis. Im Studium konnte ich nicht feststellen, das irgendwer durch seine Ausbildung welcher Art auch immer einen wesentlichen Vorteil gehabt hätte, es sei denn mehr Reife durch höheres Alter und Erfahrung im Berufsleben. Dieses ist möglicherweise für Mädels noch interessanter als für Jungs, die Ihren Zivildienst oder Wehrdienst abgehalten haben. Im Handwerk lernt man Dinge umzusetzen und kann sich dadurch später viel besser vorstellen wie das gezeichnete Umsetzbar ist. Gerade weil man dort nicht das gleiche wie im Studium macht, hat man später den grösseren Vorteil beim Bauen, weil man dann nämlich auf das Wissen zurückgreifen kann. Der Tischler kann dem Bauzeichner alles erzählen, bei einem anderen Tischler wird das schon schwieriger.
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noone: Offline
Beitrag Datum: 20.11.2006 Uhrzeit: 13:52 ID: 19877 | Social Bookmarks: Wenn man ein Architekturstudium in jedem Fall anstrebt, halte ich von Lehren sehr wenig, da sie nur die Lernzeit unnötig verlängern. In Zeiten, wo Studenten kaum noch wissen, wie sie ihr Lebensunterhalt verdienen sollen, denke ich, daß es unverantwortlich ist, den Leuten vorzugaukeln, die Lehre bringe was. Alle Vorsprünge, die du dir durch Lehrfächer im Baubereich erarbeitest, sind irgendwann im oder nach dem Studium aufgeholt. Der Bauzeichner erlernt ein relativ breites Basiswissen über Bauko, Baustoffe etc (es ist ja nicht nur das Zeichnen), das alles hast du aber ca. nach dem Vordiplom auch ohne Lehre gelernt. Maurer, Zimmermänner oder andere Handwerker haben ein sehr tiefes Fachspezifisches Wissen. Was bringt es dir aber, wenn du dich in einem Fach sehr gut auskennst, es aber im Beruf aber gar nicht unbedingt darauf ankommt? Arbeitsabläufe, Rat und Unterstützung bei Handwerkern und Experten einholen erkennst du auch nach der ersten Praxiserfahrung. Sprich: ich empfehle, zu studieren, wir sind in einer Zeit, wo immer mehr über Studiengebühren und studienerschwerenden Rahmenbedingungen diskutiert wird. Studiere also so schnell wie möglich, und mit einer Praxiserfahrung von 2,5-3 Jahren (so lange dauert ja eine Lehre) bist du auf jeden Fall besser dran als jemand mit Lehre und 0 Praxiserfahrung! |
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