ehem. Benutzer Registriert seit: 18.04.2007
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Monroe: Offline
Ort: Herne Beitrag Datum: 19.04.2007 Uhrzeit: 14:35 ID: 23204 | Social Bookmarks: Danke erstmal für eure Meinungen! Innenarchitektur kann ich meines Wissend nach auch nur in Düsseldorf studieren, jedenfalls ist es die nächstgelegene FH die es anbietet. Also müsste ich so oder so noch ein Jahr warten. Ich denke dann würd mich auch direkt für den Studiengang "Bachelor of Arts in Architecture and Interior Architecture" entscheiden. Naja, erstmal hinfahren und gucken... |
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tibo13: Offline
Ort: SH Beitrag Datum: 26.04.2007 Uhrzeit: 16:32 ID: 23365 | Social Bookmarks: Hallo monroe, wie meine Vorredner schon andeuteten, sollte der Schritt zum Architekturstudium wohl überlegt sein. Viele gehen mit falschen Vorstellungen in diesen Studiengang. Teilweise sogar mit recht verträumten Vorstellungen was die Aufgaben und Tätigkeiten eines Architekten betreffen. Soviel sei gesagt, die reine Entwurfsarbeit macht sicher nur einen kleinen Teil der späteren Tätigkeit aus. Vielmehr ist Planung und Organisation das mit dem man sich später auseinander setzt. Ebenso wurde schon angesprochen, dass dieser Studiengang hart und entbehrungreich ist. Dem kann ich nur zustimmen. Man brauch ein gutes Zeitmanagement und Selbstorganisation um die teilweise doch recht vielen verschiedenen Fächer und die Aufgaben dafür in den Griff zu bekommen. Vor allem der Mangel an Freizeit und Schlaf ist das was viele schon nach den ersten 1-2 Semester dazu bringt das Studium abzubrechen. Ich studiere zur Zeit an der FH Bochum und musste auf Grund eines Unfalles die ersten beiden Semester wiederholen. Ergo habe ich 2 Generationen von "Ersties" miterlebt. Und bei beiden Jahrgängen starteten ca. 70-80 Leute von denen im 3. Semester gut die Hälfte schlicht und ergreifend nicht mehr da war. Ein weiterer Punkt, welcher sicher aus der knappen Zeit resultiert, ist die schwierige Vereinbarkeit des Studiums mit einem Nebenjob. Wenn Du nicht zu den Glücklichen gehörst, die Anspruch auf Bafög oder eine andere finazielle Förderung haben, ist das teilweise schon recht schwierig. Ich gehöre selber nicht zu diesem Personenkreis (meine Eltern haben rein rechnerisch angeblich jeden Monat locker 700€ über die sie mir sponsorn können, wers glaubt wird seelig) und muss deshalb nebenbei jobben. Das entspannt das enge Zeitkontingent nicht wirklich und führt schon des öfteren, besonders kurz vor wichtigen Angaben, zu Nachtschichten. Ich will Dir den Einstieg ins Studium sicher nicht madig machen, allerdings erlebt man zu oft das Leute aus allen Wolken fallen wenn sie erleben was da an Arbeit auf sie zukommt. Das hätten sich viele bei vorheriger, eingehender Beratung ersparen können. Deshalb hier meine ehrlichen Worte. Was den Einstellungstest der FH Bochum angeht sollte der für jeden nur minimal Begabten zu schaffen sein. Die mathematischen Aufgaben können meines Erachtens Sechstklässler lösen. Und die Aufgaben bei denen die Kreativität gefordert ist habe ich mir damals auch bei weitem schwieriger vorgestellt. Ich bin sicher kein Zeichengenie und habe auch eine Aufgabe Mangels Zeit gar nicht bearbeiten können und habe trotzdem mit Note 2 bestanden. Soviel dazu. Ich würde Dir raten, falls Dein Interesse noch besteht, den Test einfach mitzumachen. Kostet nix und ist in 3-4 Stunden erledigt. Schaden tut es sicher nicht. Bei bestandenem Test musst Du dann noch ein 3-monatiges bauspezifisches Praktikum absolvieren. Das sollte denk ich das geringste Problem sein. Vom Hoch/Tiefbau bis zur Zimmerei ist da vieles möglich. Das Studium an der FH Bochum finde ich persönlich sehr gut. Der Fachbereich Architektur belegt im Stern-Ranking auch regelmäßig die vorderen Plätze, wobei die Aussagekraft dieses Rankings mal dahingestellt sei. Die Professoren sind, bis auf wenige Ausnahmen, sehr nett und hilfsbereit. Und auch die Lehre an sich ist meines Erachtens gut strukturiert und vermittelt Dir viel Inhalt, wobei man nicht vergessen sollte das auch Selbststudium angesagt ist, sprich, man sich manchen Stoff auch in Eigenregie aneignen muss. Jeder Student hat in der BlueBoxBochum (ein extra gebäude nur für Architekturstudenten) einen eigenen Arbeitsplatz zu dem er 24 Stunden / 7 Tage die Woche Zugang hat. Ebenfalls stehen dort ca. 40 PC Arbeitsplätze zur Verfügung. Wobei ich die Hardware für etwas überholt halte. Aber ein Großteil der Studenten hat eh einen eigenen PC / Laptop. Ich hoffe ich konnte Dir einen kleinen Einblick in das Leben eines Architekturstudenten geben. Wenn Du Fragen hast, speziell die FH Bochum betreffend, schieß einfach los. Gruß Tim |
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netzbau: Offline
Beitrag Datum: 26.04.2007 Uhrzeit: 22:50 ID: 23373 | Social Bookmarks: Hallo monroe, nach der stichprobenartigen Schilderung Deines Lebenslaufes und der daraus resultierenden "Erkenntnis" Architektur studieren zu wollen kann ich Dir ruhigen Gewissens sagen - lass es - das ist nix für Dich. Ich gebe zu ich war heilfroh als das Studium vorbei war und ich habe bei Prüfungen und Abgaben immer gut dagestanden. Aber: Ich hatte keinen Mann, kein Kind, konnte mir die Nächte mit den Entwürfen meiner Semesterprojekte um die Ohren schlagen, hatte keine Verpflichtungen außer auf mich selbst zu achten. Du solltest auch wissen (auf die Gefahr hin dass das schon einmal angeschrieben wurde), dass es alles andere als einfach ist nach dem Studium einen Job zu bekommen. Über die Bezahlung und die Arbeitszeiten will ich gar nicht reden. Auch die hochgelobte Selbstständigkeit hat nur wenigen Glück gebracht. Die meisten dümpeln irgendwo zwischen Überleben und Existenzminimum rum. (Die Zahlen kannst Du Dir bei der Architektenkammer holen - gab es erst kürzlich wieder eine statistische Erhebung) soweit mein Senf dazu - ich würde Dir jedenfalls abraten. Übrigens - andere Studiengänge haben komischer Weise keine Nächte durchgemacht - außer beim feiern - das hat mich damals schon gewurmt. Und jetzt verdienen diese Vergnügungssüchtigen die fette Kohle - das wurmt mich jetzt. |
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dres77: Offline
Ort: Sachsen Beitrag Datum: 10.12.2009 Uhrzeit: 13:33 ID: 36714 | Social Bookmarks: Hallo... hab mir gerade eure Beiträge alle mal durchgelesen...falls das hier irgendwer liest, würde ich gerne wissen, was aus dir nun geworden is, Monroe??? und an alle Architekten und Studenten...ihr redet alles so negativ, warum seid ihr dann überhaupt in dieser Branche???? freu mich über antworten....! |
Social Bookmarks: Zitat:
Wie sagt schon mein Anwalt immer?: "Man kann gar nicht genug klagen." Als Architekt (angestellt oder selbständig) längere Zeit zu arbeiten ist in 99% aller Fälle kein Zuckerschlecken. Bevor sich das irgendjemand zu leicht und zu romantisch vorstellt, sollte man eindringlich warnen. Es ist ein unheimlich interessanter und abwechslungsreicher Job, aber man sollte die Nebenwirkungen (enorme Verantwortung, magere Gehälter und Honorare, wenig Zeit für Familie, Überstunden, Schlafmangel, Streß, gesundheitliche Schäden, psychische und physische, schnelleres Altern, Sucht, Arbeitslosigkeit, Rastlosigkeit, häufige Standortwechsel, Existenzängste, usw.) kennen. Wer nicht bereit ist lange zu leiden, der sollte sich was anderes suchen. Masochisten können in der Architektur sicherlich ihre Erfüllung finden. | ||
Social Bookmarks: Zitat:
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
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Archiologe: Offline
Beitrag Datum: 10.12.2009 Uhrzeit: 18:35 ID: 36720 | Social Bookmarks: Also..., ich wiederhole hier nochmal meinen Appell! Wenn man Architekt werden will, weil man unbedingt etwas Kreatives machen möchte, ist das sicher der falsche Weg. Während des Studiums ist es noch klasse, doch im Berufsleben wird man dann schnell frustiert sein. Architektur als Beruf hat nur ganz wenig mit der künsterischen Kreativität zu tun. Man ist vorallem Koordinator aller Gewerke, ist mit den Kosten, Terminen, Gesetzen, Planeingaben beschäftigt. Die wenigsten Architekten arbeiten in entwerferischen Bereichen (z.B. in Bwerbsabteilungen grosser Büros etc.) Es ist eher ein kaufmännisch, juristisch und technischer als ein entwerferisch kreativer Beruf. (Das wird leider oft in der Öffentlichkeit falsch kommuniziert.) Also alle, die im späteren Berufsleben gerne entwerferisch gestalten wollen, würde ich eher Design, Fotografie oder die bildene Kunst entfehlen. Spreche aus eigener Erfahrung! |
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dres77: Offline
Ort: Sachsen Beitrag Datum: 14.12.2009 Uhrzeit: 18:52 ID: 36767 | Social Bookmarks: Und warum is das Studium zu architektur, dann so mit Kunst verbunden, dass man diese Mappen und/oder Eignungsprüfungen machen muss??? Halt also das Studiuum so ziemlich wenig mit dem späteren Beruf zu tun??? |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 14.12.2009 Uhrzeit: 19:22 ID: 36769 | Social Bookmarks: tja dres..... meiner Meinung nach kommt es auf den späteren Job an! Das Studium ist so ausgelegt, dass du eine künstlerische Grundausbildung bekommst. Du sollst im Studium einen Sinn für das Schöne entwickeln, was meiner Meinung nach auch wichtig und richtig ist. Je nach Job wirst Du diese Ausbildung dann mehr oder weniger benötigen - Wenn du in einer Wettbewerbsabteilung arbeitest, dann sehr - wenn Du eine Bauleitertätigkeit ausübst, weniger..... Die Beschreibung von Archiologe bezieht sich auf die Facetten des Berufs, die er durch seine Stelle ausübt - deswegen werden hier alle etwas Anderes zu berichten haben! |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.04.2005
Beiträge: 2.258
noone: Offline
Beitrag Datum: 14.12.2009 Uhrzeit: 19:24 ID: 36770 | Social Bookmarks: @ Florian Zitat:
Ich denke Existenzängste sind nur menschlich, und egal was man macht - sie werden einen immer begleiten, egal welchen Job man auch ausübt. | |
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