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architectus: Offline
Beitrag Datum: 18.07.2003 Uhrzeit: 16:11 ID: 2185 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, ich habe vor Architektur zu studieren, bin mir aber noch nicht schlüssig ob an der Uni oder Fachhochschule. Ich wäre sehr froh wenn ihr mir etwaige Erfahrungen in Bezug auf das Ansehn des jeweiligen Abschlusses mitteilen könntet. FH oder Uni? Wer hat bessere Berufsaussichten? Gibt es sehr große Unterschiede zwischen den Studien? Im Vorraus schonmal vielen Dank für eure Hilfe! mfg architectus infectus |
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Social Bookmarks: irgendwo in diesem Forum wurde schon mal darüber debattiert – dummerweise kann ich’s gerade nicht finden... Zwischen FH und Uni gibt es einige Unterschiede, wobei es im Einzelnen wieder auf die jeweilige Hochschule selber ankommt. Meistens bietet Dir die Uni mehr Möglichkeiten, Dich zu spezialisieren. Fächer wie z.B. Bauökonomie und Baurecht werden an vielen FHs nur sehr eingeschränkt angeboten. Je nach Universität gibt es auch fachübergreifende Kooperationen, so dass Studenten Ihre Entwürfe auf heiz- und klimatechnische Aspekte, sowie licht- und schalltechnische optimieren. Durch solche Übungen entstehen natürlich auch Qualifikationen, die evtl. bei der Jobsuche nützlich sein könnten. Denn vielleicht stellt man fest, dass es gar nicht das Architekturbüro sein muss, sondern, dass es auch eine Fachrichtung sein kann die nur was mit Architekten oder Bauen zu tun hat, die aber einen Dipl.-Ing. der Fachrichtung Architektur gut im Büro gebrauchen kann... Mit Studienschwerpunkten im Bereich Baurecht oder Bauökonomie hat man z.Zt. mit Sicherheit die besten Aussichten einen Job zu finden – nur auch hier wieder nicht im Architekturbüro, sondern viel ehr bei Kreditinstituten, der Stadtverwaltung oder bei Bauunternehmen (Hochtief etc.). Als Dipl.-Ing. (von der Universität) kann es aber auch passieren, das man als überqualifiziert eingestuft wird und gerade deshalb einen Job nicht bekommt. Solche Situationen können durch Zusatzqualifikationen wie einer Dissertation (Dr.) noch häufiger hervorgerufen werden. Übrigens auch ein Punkt: Mit einem FH Diplom kann man keine universitäre Laufbahn beginnen – also als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni arbeiten und dabei evtl. noch den Dr. machen! Der Vorteil eines FH Studiums ist, dass man wesentlich früher fertig ist, als an der Uni. Ein FH Studium lässt sich in 3 Jahre abschließen (6 Semester). Die Uni angeblich mit 8 Semestern – wobei ich von einem solchen Fall noch nicht gehört habe Die meisten Uni Studenten brauchen so zwischen 12 und 14 Semestern. D.h. wenn man mit der FH rechtzeitig fertig ist, kann man die Zeit, die andere in der Uni verbringen mit Berufspraxis füllen und ist mit 30 sicherlich qualifizierter. Ein Universitätsstudium kann dann ja auch noch rangehängt werden. Die Lehre an FHs gilt allgemein als verschulter. Man muss sich also auch weniger darum kümmern wo man bleibt. Wo es die besseren Profs gibt, kann man pauschal sicherlich nicht sagen. Im Schnitt sind die bekannteren Profs sicherlich an der Uni zu finden, aber es wird auch FHs geben die mehr bieten! Übrigens ist es auch nicht immer gut zu bekannte Profs zu haben – manche von den haben nämlich dann auch mehr mit Ihrem Büro zu tun, als mit den Studenten! Also pauschal kann ich Dir keinen Rat geben, wo Du studieren sollst. Ich persönlich glaube dass für mich die Universität die richtige Wahl war – aber das gilt für mich Florian
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: Geändert von Florian (18.07.2003 um 17:56 Uhr). | |
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holger: Offline
Ort: Düren
Hochschule/AG: Dipl.-Ing.(FH) Architekt Beitrag Datum: 22.07.2003 Uhrzeit: 22:13 ID: 2199 | Social Bookmarks: hallo, ich möchte nicht schon wieder diese "standesdünkel"-diskussion anheizen, aber die infos von florian kann ich so beim besten willen nicht stehen lassen!! ich kann natürlich auch nur von der fh köln berichten (habe gerade absolviert), hab aber auch schon mal an einer th reingeschnuppert............ zur sache: mir ist in all den jahren an der fh köln noch nie jemand begegnet der in weniger als 10 semestern fertig war, geschweige denn in 6 semestern !!!!!!!!! das ist purer schwachsinn. Durchschnitt hier 12 Semester + Möglichkeit zu verschiedensten Spezialisierungen........ vor allem auch Bauökonomie, Facility Management etc. ich denke, daß sich einiges verändert hat ! (nur hat es scheinbar noch nicht jeder mitbekommen) aber wie immer lasse ich mich gern eines besseren belehren :rolleyes: gruß holger
__________________ ------------------- Schönen Gruß Holger |
Social Bookmarks: Zitat:
Auch andere FH Studenten die ich kenne hätten es in 6-7 Semestern schaffen können, wenn sie etwas mehr Biss gehabt hätten Grüsse Florian
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holger: Offline
Ort: Düren
Hochschule/AG: Dipl.-Ing.(FH) Architekt Beitrag Datum: 24.07.2003 Uhrzeit: 15:01 ID: 2211 | Social Bookmarks: hi, sehr seltsam!! unser stundenplan alleine ist schon auf 8 semester ausgelegt! was den "biss" angeht....................möchte ich lieber nicht kommentieren.............du scheinst ja genug davon zu haben und weißt wahrscheinlich auch alles besser gruß holger
__________________ ------------------- Schönen Gruß Holger |
candARCH.de Registriert seit: 05.06.2002
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Daniel: Offline
Ort: Karlsruhe
Hochschule/AG: Architekturfotograf, Fachautor Beitrag Datum: 24.07.2003 Uhrzeit: 15:25 ID: 2212 | Social Bookmarks: Hi, kann ich helfen? Vielleicht redet Ihr nicht vom gleichen. Ich kann mir vorstellen, daß ein 6semestriges Studium an der FH bedeutet: 6 "normale" Semester + 2 Praxissemester + 1 Diplomsemster = 9 Semester. Manche haben die Praxis durch eine Lehre bereits hinter sich, rechnen das Diplomsemester nicht mit und schon haben sie in 6 Semestern studiert Vielleicht hat die angesprochene FH-Absolventin auch nicht den Diplomstudiengang durchlaufen, sondern den Bachelor oder Master gemacht. Die FH Karlsruhe z.B. stellt das so dar: http://www.fh-karlsruhe.de/fh/studiu...studdauer.html Hier kann man aber schon sehen, daß Diplomstudiengänge durchaus mit 6 Semestern abzuschliessen sind, in diesem Fall Elektrotechnik, wobei hier offensichtlich die Diplom-Bearbeitungszeit nicht gerechnet wird. Daniel |
Social Bookmarks: Zitat:
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Beiträge: 147
andreastischler: Offline
Ort: köln
Hochschule/AG: tutor Beitrag Datum: 28.07.2003 Uhrzeit: 19:42 ID: 2224 | Social Bookmarks: Sorry die Information stimmt so nicht. Ich kann hier nur für NRW sprechen, aber eine Umstruktierung der bestehenden Diplomstudiengänge in Bachelor und Masterstudiengänge wird vom Kultusministerium bis zum Jahr 2010 im Rahmen der Internationalisierung erwünscht und erwartet. Natürlich möchten sich die Universitäten bei den Bachelorstudiengängen von den FHs unterscheiden und so soll es wissenschaftlich- und praxis- orientierte Bachelor geben. Die Entscheidung ob eine FH auch einen oder mehrere wie auch immer geartete Master anbietet liegt bei den jeweiligen Hochschulen, ich glaube aber nicht dass es viele FHs gibt, die darauf verzichten werden einen Master anzubieten, da der Bachelor im Niveau deutlich unter den jetzigen Diplomstudiengängen liegt. Auf eine schlechtere Ausbildung gerade im Bereich der Architektur würden sich wahrscheinlich nur sehr wenige Professoren einlassen. |
Social Bookmarks: Wie das am Ende genau aussehen wird, weiß glaube ich z.Z. niemand, allerdings sieht es so aus, als ob auch die Architektenkammern da ein Wort mitreden. Da der Bachelor als ein abgeschlossenes Studium gelten wird - auch wenn die Kammern es bisher nicht wollen - wird das vermittelte Wissen groß genug sein müssen - also definitiv mehr als in universitäres Grundstudium. Ein Master ist meines Wissen in den USA ein vertieftes wissenschaftlicheres (Aufbau-)Studium, und soll dies auch hier werden. (Aber vielleicht irre ich mich da auch.) Wenn ein Bachelor nun mindestens 6 Semester dauern wird (bei einigen Studenten dann vielleicht auch ein oder zwei Semester mehr), kommen da nochmal midestens 2 bis 4 Semester für einen Master dazu. Wenn dadurch also ein Master-Studium nicht unter 8 - 10 Semestern zu machen ist, wird es für viele FHs allein von den Kapazitäten her nicht zu machen sein. Bisher sieht ein FH Studium meines Wissens (und so wie Daniel es geschrieben hat) meistens so aus, dass es 6 Fachsemster, 2 Praxissemester und 1 Diplomsemester gibt, also eigentlich nur 6 Semester, in denen die FH mit ihren Lehrkräften involviert ist. Das müsste dann auf 8 - 10 Semester aufgestockt werden. Ist die Frage, ob die 2 Praxissysester bleiben würden - denn dann hätte man schnell 12 angesetzte Semester, die auch gern mal mehr werden Aber ich glaube die Praxissemester würden wegfallen, immerhin ist es das Ziel eines Bachelors, die Leute möglichst schnell in den Beruf einzuführen, und das würde so ein Praxissemestzer wohl ersetzen. Was übrigens die Zeit der umsetung dieses Systems angeht, so hab ich das Gefühl, dass man hier in Berlin dies in absehbarer Zeit machen wird. Zumindest wird hier kräftig diskutiert. Grüsse Flo
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