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Beitrag Datum: 02.07.2008 Uhrzeit: 16:08 ID: 29570 | Social Bookmarks: so hallo zusammen, ich bin schüler und besuche den leistungskurs kunst. aufgabe war es ein künstlerhaus mit atelier zu bauen. ( genaue aufgabenstellung hier: http://img3.imagebanana.com/img/iau133yn/einl3.jpg ). Folgendes Haus ist bei mir rausgekommen. Es sei gesagt das ich kompletter Anfänger in Sachen Archicad war und ich schon einige Stunde investiert um das Ergebnis so hinzubekommen wie es ist. Wie in der Aufgabenstellung beschrieben, hab ich schon alles erledigt was ich zur Abgabe brauch. Einzig ein Erläuterungstext zu Funktion/Gestaltung benötige ich noch. Es wäre sehr hilfreich wenn ihr, falls das anhand der 2 Grundrisse und 2 Aufrisse möglich ist, ein kurzes Statement abgibt und kurz auf die Gestaltung/funktion eingeht. Mich würde interessieren was ihr als Studenten da hineinintepretieren könnt und inwieweit sich das mit dem deckt, das ich ich mir bei gedacht hab. Außerdem bin ich dem Fachvokabular nicht so vetraut, da würde mich es sehr freuen wenn ihr ein paar Floskeln nennen könnt wie das Teil möglichst treffend beschreiben. Das wäre das wichtigste. Hier ein Überlick: und hier das ganze in vergößerter Version: http://img3.imagebanana.com/img/exiv...ortoKopie2.jpg Falls ihr zur Meinungsbildung noch weitere Ansichten oder so braucht, sagt es. Weitere Bilder zu erstellen wär kein Problem. Mfg Matthias |
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atomgewicht: Offline
Beitrag Datum: 02.07.2008 Uhrzeit: 22:37 ID: 29590 | Social Bookmarks: hm. ich sage es ja ungern, aber ich stehe etwas unter zeitlichen druck. könnte sich keiner kurz der sache annehmen? würde mich echt freuen |
Social Bookmarks: Leider habe ich auch gerade nicht so viel Zeit, als dass ich viel schreiben könnte... Auf den ersten Blick sieht das ganze schon einmal gut gestaltet und durchdacht aus. Die Architektur weist mehr oder weniger klare Linien auf. Alles in Allem ist das für einen LK, finde ich, ziemlich gut. Ich finde es auch gut, dass Ihr schon so gut mit den CAD Programmen umgehen könnt. Da gibt es viele Studenten die sich schwerer tun. Inhaltlich: Als erstes ließ Dir mal http://www.tektorum.de/entwurf-theor...bau-villa.html durch, da habe wir einem anderen Schüler schon ein paar Sachen gesagt, die Dir sicherlich auch weiter helfen. An Deinem Gebäude fallen mir auf den ersten Blick zwei Sachen auf: 1.) Fassadengestaltung 2.) Form zu 1.) (Das sieht man in Deinen Perspektiven - nicht Aufriss. Ein Aufriss ist eine Ansicht in Parallel-Projektion und nicht perspektivisch.) Warum sind die Fenster so angeordnet wie sie sind? Wieso hast Du diese furchtbaren 70er Jahre Schlitz-Fenster? Das sieht immer nach Bunker oder Schießscharte aus. Was hat man von den Fenstern, ausser, dass etwas Licht hinein kommt? Zum Hinaussehen sind die zu hoch. Das ist doch absolut schade. Auch die Anordnung erscheint mir eher willkürlich. Willkür ist immer schlecht, da man sie nicht begründen kann... zu 2.) Formen haben es an sich, dass der Betrachter etwas hinein interpretiert. Wenn man nicht selbst die Interpretation mitliefert, läuft man Gefahr, dass der Betrachter sich etwas eigenes ausdenkt. Wenn man dann über fremde Arbeiten spricht, nimmt man auch gerne mal etwas "gehässiges" oder zumindest einen Begriff, der zur Aufheiterung dienen kann. Bei Deinem Grundriss fällt mir da leider der Vergleich mit dem männlichen Genital ein. Das sorgt jedenfalls für Stimmung. Wenn Du das nicht willst, mußt Du irgendwie ein Image oder, in einer Zeichnung einen Grund liefern, wie es zu dieser speziellen Form kommt. Vielleicht ist ja das Grundstück oder irgendein anderer Entwurfsansatz Grundlage für die Formgebung. Bei Herzog & de Meurons Olympia Stadion in China ist es z.B. das Vogelnest. Ich empfehle Dir, die Fassade weiß darzustellen; so wirkt sie freundlicher. Wenn Du mir mehr Zeit ließest, würde ich gerne mehr schreiben... Ansonsten finde ich ihn schon erstaunlich gut, viel Erfolg Florian
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 03.07.2008 Uhrzeit: 02:08 ID: 29594 | Social Bookmarks: Florian hat natürlich von der gestalterischen Seite recht, aber für einen Leistungskurs finde ich es schon sehr gut. Wenn Du an der Form nicht mehr soviel ändern möchtest, würde ich aber auf jeden Fall den Entwurf noch ein wenig säubern. - Die 3 Schlitzfenster sollten, wenn sie schon sein sollen eine Einheit bilden, das Hochkant sollte die Flucht des Fenster in 1.OG aufnehmen. Die beiden im Querformat könnten auch die gleiche Höhe haben. - Schau doch mal ob das WC wirklich vor direkt vor der Glaswand sitzen muß. Ich bin da nicht so exhibitionistisch. Die Rundung der Rückwand des Ateliers wirkt etwas unharmonisch. Probier doch mal dort die Kurve weiterlaufen zu lassen, und nicht am Ende gerade zu werden. Die Wände könntest Du massiv (100%) schraffiert darstellen. Ansonsten werde ich die Marketing Abteilung mal Fragen, ob sie Deinen Satz nicht für die Werbung einsetzen wollen. "Folgendes Haus ist bei mir rausgekommen. Es sei gesagt das ich kompletter Anfänger in Sachen Archicad war und ich schon einige Stunde investiert um das Ergebnis so hinzubekommen wie es ist." |
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atomgewicht: Offline
Beitrag Datum: 03.07.2008 Uhrzeit: 17:35 ID: 29610 | Social Bookmarks: @ fst und florian: Vielen Dank für euer Feedback. Hört isch echt konstruktiv und gut an. Die engen 'Schießscharten sind eigentlich nur deshalb so konzipiert das es beim ersten Betrachter sofort klar wo Vorder und Rückseite Seite. Außerdem finde ich das die Kombination von den kleinen Fenstern und zwei großen Glasfenstern dem Betrachter neugierig auf das machen, was sich dahinter verbirgt. Außerdem ist von der Seite der Eingang mit Straße, von der aus die Leute in das Haus reingucken. Das man beim Wohnen und Arbeiten beobachtet wird ist nicht so jedermanns Sache. Auf der anderen Seite hingegen ist das Haus durch große Fenster offen. Von der Seite guckt niemand in das Haus, von daher ist es auch egal wenn das WC an der Glasfront liegt. Falls euch interessiert was ich zu der Funktion/Form geschrieben, hier meine Erläuterungen zu dem Haus: Kombiniertes Wohn- und Atelierhaus am Bodensee Funktion : Bei diesem Wohn-, und Arbeitshaus wurde die Priorität auf den Atelierbereich und auf zwei zentrale Räume in Ober und Untergeschoss gelegt. Im Untergeschoss bildet die Wohnküche eine wichtige Funktion. Von ihr aus gelangt man nicht nur nach außen [ Haupteingang und Terrassentür, die auch in den Garten führt ], sondern erreicht man auch das Obergeschoss, sowie Atelier und Gästebereich. Das Atelier sorgt durch große Rundumsicht für eine organische Einbettung in die umliegende Natur. Das diese und das [Nord-]Licht optimal ausgenutzt werden kann besitzt das Atelier eine verschiebbare Malwand, die der Künstler um 90° verschieben kann (vgl. Grundriss). Einen minimalen Platz im Atelier nehmen die sanitärem Anlagen und die Materialecke ein, die sich hinter der verstellbaren Malwand befindet. Betritt der Künstler sein Eigenheim, so kann er, ohne weite Wege direkt in die Bereiche gelangen die, seinen Lebensmittelpunkt ausmachen. Links von sich öffnet sich sein Arbeitsbereich, das Atelier, mittig der Gang zum Garten und zur Terassentür, und rechts von sich der Küchenbereich, der direkt den Zugang zur Treppe zum Obergeschos ermöglicht. Der obere Wohnbereich dient zum feinen Dinieren mit direktem Seeblick und zur Präsentation von Kunstwerken. Hierzu kann, nach dem für das leibliche Wohl gesorgt worden ist, die Galerie besichtigt werden, die sich optisch schon von außen aus dem Haus heraus sticht. Eine ausgeklügelte elektrisches Fensterkonstruktion ermöglicht dem Künstler, größere Bilder in seine Mini-Galerie zu transportieren. Der obere Essensbereich beinhaltet noch eine gepflegte Chill-Out Ecke, in den sich der Hausherr von einem anstrengenden Arbeitstag erholen kann. Außerdem führt dieser im hinteren Bereich zu den exklusiven Schlaf- und Badezimmer. Beide verfügen über eine Glasfront die nach dem Aufwachen bzw. nach dem morgenlichen Bad mit einem Blick über den Bodensee verwöhnen. Aufgrund dieser südlichen Ausrichtung gen See wird die benötigte Intimität geschaffen, da von hier kein Blick zu den privaten Zimmern möglich ist. Form: Das Gebäude besitzt zwei konträre Seiten. Läuft man auf das Haus hinzu, so vermitteln die kleinen Fenster Geschlossenheit, die aber durch ein größeres Fenster rechts neben dem Haupteingang und einem stockwerksgroßen Fenster an dem Herausbuch [Galerie] teilweise aufgehoben werden. Die beiden geschwungen Glasfronten von Atelier und Schlafzimmer lassen sich nur ansatzweise sehen und lassen dem Betrachter vermuten das sich in dem Haus etwas ‚interessantes‘ abspielt. Auch in die Galerie lässt sich von unter heraus nicht hereinblicken und sorgt mit ihrer ungewöhnlichen Exposition für einen optischen Akzent, was zu einem spannenden Kontrast zur Hausfront sorgt. Das Interesse für das Innenleben wird geweckt. „Es muss doch noch mehr kommen!“, so ein möglichen Gedanke eines Besuchers oder eines Kunden. Die Gegenseite, in Richtung Garten, öffnet sich nicht nur in die trichterförmige Aussparung an der Terrassentür, sondern auch durch die zentrifugale Wirkung des Bogens in Süd-Westlicher Richtung. Diese Stilelemente sorgen für eine Ausrichtung und Öffnung des Hauses zum Garten bzw. See. Eine Diagonale trennt und verzahnt zugleich den Baukörper von Außen und Innenbereich. Auf diese Verknüpfung wurde auch anhand von Ausbuchtungen in Form der Terrassentür, der unterschiedlichen Größe der Glasfronten und der Ausbuchtung der Galerie Bezug genommen. In dem Haus besteht ein Gleichgewicht von harten und weichen Formen: Der geschwungene Atelierbereich im EG und der Schlafbereich im 1.EG bilden mit ihren geschwungenen Form einen Gegenpol zum Gegenseite des Hauses, das mit Ausnahme der oben genannten Schräglinie, durch Orthogonalität besticht. Auf einen wilden Materialmix und eine gewagte Dachkonstruktion wurde bewusst verzichtet, da einzig die Form im Vordergrund stehen soll. So beschränkt sich das Material und auf klassisch verputzte Wände und auf unterschiedlich geformte Glaselemente. |
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fst: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 03.07.2008 Uhrzeit: 20:25 ID: 29618 | Social Bookmarks: Na, dann bin ich ja mal gepannt, wann in der Segelrevue steht,wo man welchem Promi von Segelboot aus beim ... zuschauen kann. Aber im Ernst, versuche doch die Innenräume etwas reduzierten darzustellen. Dann arangier das Badezimmer so, das man von der Badewanne und Dusche den perfekten Blick auf den See hat. Bei den Möbeln kannst du auch etwas schönere wählen. Die Begründung ist gut, obwohl teiweise vielleicht etwas beschreibt, was man im Entwurf nicht so ganz sieht, aber das ist in der Architektur ja fast schon normal. Wie lange hast du an dem Ganzen gearbeitet ? |
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Beitrag Datum: 03.07.2008 Uhrzeit: 20:28 ID: 29619 | Social Bookmarks: ich hab nicht mitgezählt, aber so über den daumen, reine PC-arbeit so ca. 10-15std. aber ich wusste vorher echt überhaupt nix. die einführungsvdeos von archicad sind ganz gut. |
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Ort: Berlin Beitrag Datum: 04.07.2008 Uhrzeit: 00:18 ID: 29624 | Social Bookmarks: Ich meinte jetzt eher die Entwurfsarbeit, also wie lange du dich mit Architektur beschäftigst. Aber 10-15 PC Arbeit Std. sind sehr gut. |
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Beitrag Datum: 04.07.2008 Uhrzeit: 16:43 ID: 29643 | Social Bookmarks: der Entwurf war ein Prozess kann ich jetzt nicht so genau sagen. war ein schleichender Prozess. hab ein paar skizzen wieder total verworfen und b in dann bei dem so nach ca. 2-3 std. gelandet. allgemein mit Architektur hab ich mich jetzt halt in der schule mit auseinander gesetzt. das war so ca. 15 Doppelstunden wo wir ein bisschen die Basics und gehry als sternchenthema behandelt haben. |
Social Bookmarks: ich würde dir noch empfehlen bei deinen Perspektiven die stürzenden Vertikalen über eine Änderung der Kameraeinstellung zu ändern - Höhe der Augen und die Höhe des Blickpunktes müssen auf derselben Höhe liegen (z.b. 1.70m) damit sie parallel zueinander sind. ausserdem ist mit noch aufgefallen, dass in deinem Bad Dusche und Wanne ungünstig angeordnet sind, weil man nicht in den hinteren Teil des Zimmers treten kann, ohne über sie hinwegzusteigen. Auch die Tür vom Wohn/Essbereich zur Galerie scheint unglücklich angeordnet. ansonsten finde ich das Projekt für eine Arbeit in der Sekundarstufe echt toll. Ciao Gordon
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] Geändert von flash (05.07.2008 um 16:23 Uhr). Grund: Rechtschreibung | |
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