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MaLu: Offline
Beitrag Datum: 12.12.2008 Uhrzeit: 19:08 ID: 31655 | Social Bookmarks: Hallo seit ich mich erinnern kann war mein Berufswunsch immer: ARCHITEKTIN! Ich hab nie über etwas anderes nachgedacht, denn ich hatte nie Zweifel daran, dass dieser Beruf genau das richtige für mich ist. Ich muss dazu sagen, dass mein Vater selbstständiger Architekt ist - genau wie mein Onkel und viele Familienfreunde. Das Büro meines Vaters ist in unserem Haus und ich bin sehr viel dort und helfe ihm beim Papierkram. Dadurch erlebe ich täglich mit, wie wahnsinnig anstrengend, nervenaufreibend und manchmal auch frustrierend dieser Job ist. Ich bekomme mit, dass mein Papa manche Nächte durcharbeitet, sich ständig um stressige Kleinigkeiten kümmern muss und für all die Arbeit verhältnismäßig wenig Geld bekommt. Ich habe diesbezüglich also keinerlei Illusionen. Trotzdem faszinieren mich Gebäude jeder Art und ich verspüre immer so eine merkwürdige Aufregung und ein Glücksgefühl, wenn ich Zeichnungen von Grundrissen sehe und hab auch sofort ein Bild im Kopf, wie das Gebäude "in 3-D" ausieht. Ich entwerfe natürlich auch selbst sehr viel, sowohl direkt auf dem Papier als auch am PC mit verschiedensten "einfachen" Programmen. Ich mache 2010 mein Abi und habe deswegen angefangen mich mal intensiver mit dem Thema Studium auseinander zusetzen und je mehr ich lese, desto größer werden meine Zweifel und meine Angst. Da mein Vater vor Ewigkeiten studiert hat, frage ich lieber euch. Ich frage mich, ob ich dafür wirklich geeignet bin?! Schaffe ich das alles? Wie ist das Studium so? Ich schreibe mal einfach alles, was mich so beschäftigt: Gehören in die Mappe nur eigenhändige Zeichnungen oder Entwürfe am PC? Wie detalliert müssen die sein? Kann mir jemand ein Beispiel zeigen? Sollte man die Zeichnungen schriftlich erläutern? Z.b. "Das ist ein Mehrgenerationen haus für bis zu 8 Personen ... Die Schlafzimmer sind durch eine Schiebetür miteinander verbunden..." Sollen es nur Gebäudeentwürfe sein oder kann man auch den ein oder anderen anderen Entwurfe reintun? Was genau wird mit dieser Mappe überprüft? Ob ich zeichnen kann? Ob ich kreativ bin? Ob ich die Grundlagen des Entwerfens beherrsche? Was für Aufgaben werden beim Eignungstest gestellt? Sind es kreative Aufgaben oder eher mathematische? Ich habe gehört, es wird auch ein persönliches Gespräch geführt. Was wird damit überprüft? Das Studium an sich: Wie viele Wochenstunden habt ihr für das Studium gearbeitet (mit Vorlesungen und allem, was ihr zu Haus getan habt)? Hattet ihr Zeit für einen Nebenjob? Habt ihr euch oft überfordert gefühlt? Hattet ihr das Gefühl, dass ihr mehr Stress hattet, als Leute mit einem anderen Studienfach? War die Konkurrenz zwischen den Studenten sehr groß? Wie viel Mathe und Physik habt ihr gebraucht? Z.b. Entsprechend den Anforderungen bis zur 10. Klasse oder auch "höhere" Mathematik? Hat euch die Angst, danach keinen Job zu finden sehr belastet? Habt ihr nach dem Studium sofort einen Job gefunden? Würdet ihr, wenn ihr euch nochmal entscheiden könntet, wieder Architektur studieren? Hm, ich glaube, das waren erstmal alle Fragen. Wäre super, wenn ihr mir ein paar Antworten geben könntet, ich bin soo neugierig. Liebe Grüße Malu |
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ehem. Benutzer Registriert seit: 27.10.2008
Beiträge: 54
adaminbaum: Offline
Beitrag Datum: 12.12.2008 Uhrzeit: 21:46 ID: 31658 | Social Bookmarks: Sorry, aber kannst du nicht ersteinmal deinen Vater fragen oder die Armee unterbezahlter Praktikanten in seinem Büro? |
Social Bookmarks: Die ausgebeuteten Praktikanten werden Dir nur bedingt weiterhelfen können - zur Zeit ist durch die Umstellung auf das tolle Bachelor/Master-Konzept das Archi-Studium im Umbruch und braucht erst mal ne Weile, bis da der Studienplan steht... Vor allem bringen Dir Auskünfte von Diplom-Studenten wenig - ich krieg's in Stuttgart mit, beim Bachelor ändert sich vieles! Manche Dinge im Studium mußt Du für Dich selbst entscheiden/herausfinden: - Nebenjob: arbeitest Du lieber für's Studium, hast Du ne Beziehung/Hobby, die Zeit in Anspruch nimmt... - Konkurrenz: empfindet jeder anders / ob Du Dich durch andere "bedroht" fühlst, hängt u.a. von Deinem Selbstwertgefühl ab, von Deiner Wahrnehmung.... - wieder Archi studieren: was bringt's Dir, wenn Du weißt, dass 95% es nicht wieder studieren würden? (ist keine reelle Zahl, nur hypothetisch!) Wenn es Dein Traumberuf ist, und Du darin gut bist - würdest Du Dich dagegen entscheiden, weil es für andere nicht die Erfüllung war? Diese Liste läßt sich noch lange weiterführen. Eigentlich kann man Dir nur empfehlen, besorg Dir die Prüfungsordnung und das Lehrangebot der Hochschule Deiner Wahl, und lies das mal durch. Dann kriegst Du nen Eindruck, was Dich erwartet, und Du kannst Dir überlegen, ob das was für Dich wär. Und was Du wahrscheinlich noch zig Mal hören wirst: Das Leben als Architekt unterscheidet sich gravierend von dem Leben als Architekturstudent! Ich hatte vor meinem Studium keinen Eignungstest, aber für ein Auswahlgespräch kann man nur das raten, was auch für Vorstellungsgespräche gilt: sei Du selbst. Es gibt keine Fragen/Antworten, die man auswendig lernen kann, und dann "besteht" man. "Habt ihr nach dem Studium sofort einen Job gefunden?" In meinem Fall: ja. Hab's eigentlich nach dem Diplom locker angegangen, aber erste Bewerbung = Job. (was man hier noch fast hinzufügen muss: kein Einser-Diplom, keine fünf Auslandpraktika bei berühmten Büros, o.ä.) | |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 30.04.2008
Beiträge: 276
jarrid: Offline
Beitrag Datum: 13.12.2008 Uhrzeit: 15:23 ID: 31665 | Social Bookmarks: zur mappe: vergess das mit entwürfen mal ganz schnell. Wir müssen uns ständig anhören das ein architekt der nicht zeichnen kann kein guter architekt ist.(ausnahmen soll es geben und gut ist ja auch relativ). also ich würde viele freihandzeichnungen machen, das muss nicht einmal was mit architektur zu tun haben, einfach stillleben. dann auch ruhig fotos, damit kannst du den prüfern vermitteln wie DU gewisse gebäude siehst, aus welchem winkel du sie wie fotografierst und auch WAS du fotografierst. Die Prüfer wollen sehen ob du kreativ bist, ob du räumliches vorstellungsvermögen hast und wie du zur architektur stehst. ich habe noch von keiner eignungsprüfung im fach architektur gehört in der man rechnen musste. Und selbst wenn das was man bis zum 10ten schuljahr lernt sollte da völlig ausreichen. zum zeitaufwand: also du musst mehr machen als wenn du bwl oder ähnliches studierst und vorallem konstant und nicht erst vor den klausuren, du wirst ständig von projekten begleitet. zumind. ist es bei uns so |
Social Bookmarks: Zitat:
Daran solltest Du Dich erstmal gewöhnen. Kann natürlich auch besser bzw. ruhiger laufen als bei Deinem Paps, aber gehe erstmal von einer ähnlichen Situation aus. Zitat:
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