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m0rti_one: Offline
Beitrag Datum: 24.11.2009 Uhrzeit: 00:27 ID: 36511 | Social Bookmarks: Die Tatsache das die Kammerfähigkeit nach 8 Semestern erhalten wird sagt meiner Meinung nach genug über die Qualifikation aus - das hat sich ja nicht irgendjemand einfach so ausgedacht, sondern das geht konform mit der Ansicht der Kammer. Die genauen Lehrinhalte kann man ja einfach vergleichen. Es gab vielleicht damals enorme Unterschiede zw. einem Dipl-Ing und einen Dipl-Ing FH ... aber mit Einführung von Bachelor wurde alles auf eine Stufe gesetzt - damit ist dieses elendige Uni - FH Thema tot. Es gibt außerdem sicherlich noch andere Hochschulen die auf einen 8- Semestrigen Bachelor bauen - denn 6 sind ja nix halbes und nix ganzes. |
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jarrid: Offline
Beitrag Datum: 24.11.2009 Uhrzeit: 03:27 ID: 36513 | Social Bookmarks: @m0rti_one ich sehe das uni, fh thema ähnlich wie du. da gibt es keinen unterschied mehr. anders sehe ich jedoch die 8 semester bachelor geschichte. das macht mMn absolut keinen sinn. es muss ja auch nicht jeder in die kammer eintreten. warum sollte z.b. eine frau die kinder hat und nebenbei halbtags in einem architekturbüro arbeiten möchte ein kammerfähiges studium absolvieren. der reicht auch ein 6 semester bachelor studium. ähnlich z.b. wenn man in anderen bereichen arbeiten möchte z.b. bei einer bank als immobilienberater oder als immobilienmakler. es braucht also nicht jeder ein kammerfähiges studium. und wenn man den bachelor als "grundstudium" sieht und dann den master als "hauptstudium" finde ich es persönlich besser mich 4 semester spezialisieren zu können als nur 2. desweiteren wie florian schon sagt war eins der ziele ja auch vergleichbare abschlüsse zu schaffen und nicht wieder 5 verschiedene. international ist es absolut die regel einen bachelor abschluss in 6 semestern zu machen und das nicht nur in architektur. ich sehe es eher als positiv an wenn nicht jeder ein master studium absolvieren kann und somit der markt sich hoffentlich ein wenig entspannt. und diejenigen die später in "randbereichen" arbeiten wollen reicht der bachelor ja allemal. ich will hier jetzt aber keinen diskriminieren. das waren z.t. nur beispiele um das ein oder andere zu verdeutlichen. (frau mit kindern) |
Social Bookmarks: Zitat:
Es stellt sich tatsächlich die Frage, ob überhaupt so viele Leute studieren müssen um später in einem Architekturbüro arbeiten zu können. Statt dem Bachelorstudium könnte eine Bauzeichnerlehre mit oder ohne späterem Techniker dem Einzelnen durchaus mehr bringen und die Chancen auf dem Jobmarkt sogar deutlich verbessern. Es ist heute in vielen Büros so, daß Bauzeichner mit Berufserfahrung und Bautechniker Architekturabsolventen vorgezogen werden, weil sie einfach besser in den "praktischen" Bereichen Ausführungsplanung und Bauleitung einzusetzen sind. Entwerfer findet man jederzeit und reichlich, aber gerade in kleineren Büros (>5-10 Mitarbeiter) können reine Entwurfspezialisten kaum eingesetzt werden. Als erfahrener Bautechniker kann man auf der Gehaltsseite mit einem Architekten gleichziehen und evtl. deutlich früher und ohne teures Studium in den Beruf einsteigen. Das Studium ist aus meiner Sicht kein Garant für gut ausgebildete Leute und einen sicheren Job. Man sollte auf jeden Fall auch den von mir beschriebenen Weg in Erwägung ziehen, auch wenn es vielleicht nicht so gut "klingt" als wenn man sagt: "Ich habe studiert." Übrigens: In die Kammer kann man mit 10 Jahren Berufserfahrung dann immernoch eintreten. Ohne Studium. | ||
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noone: Offline
Beitrag Datum: 25.11.2009 Uhrzeit: 00:43 ID: 36525 | Social Bookmarks: ok, das ewige FH / UNI Thema..... OK Leute, ich weiss, es geht hier immer auch ein bischen um den Stolz jedes Einzelnen, aber TROTZDEM muss ich als jemand, der sowohl UNI und FH von Innen kennt sagen, dass es WIRKLICH einen Unterschied gibt. Man kann jetzt natürlich die schlechte UNI x mit der top - FH y vergleichen, aber ungefähr global gesehen gibt es wirklich einen Unterschied! Die Uni ist einfach theoretischer ausgelegt als eine FH - Vor- und Nachteile kann jetzt jeder für sich selbst interpretieren. Mein Statement zum Thema: Zitat:
Abgesehen davon finde ich das Statement echt menschenverachtend weil diskriminierend. Du stellst Mütter als schlechtere Arbeitskräfte dar. Als karrierebewusster Vater mit Karrierebewusster Mutter weiss ich, dass man Kind und Job vereinen kann. Statements wie diese führen uns nur weiter in die Kinderarmut. Zitat:
Verlange doch mal von einem Mediziner ein Studium zu absolvieren, mit dem er ohne Ärztezulassung zu einer besseren Krankenschwester ausgebildet wird. Zitat:
Ausserdem kann man auch nicht alle Facetten der Architektur über einen Kamm scheren: es mag ja sein, dass Praxiserfahrung bzw AusbildungssSchwerpunkt Technik und Praxis zu mehr Geld verhilft, jedoch sind Leute mit Überhang an Praxis auf ewig auf diese Schiene gepolt. Eine Rückkehr in die Planung ist schwer, ausserdem kann man heute auch kaum nnoch beide Bereiche abdecken. Während man jahrelang Erfahrung auf Baustellen sammelt, entgeht einem diese jahrelange Erfahrung in Entwurf und Planung. Es ist völlig richtig, dass nicht jeder zum Entwerfer wird bzw als solcher eingestellt werden kann. Mann muss solangsam aber auch aufhören, den Leuten zu vermitteln, mann muss/wird als Architekt alles können. Mit einer vertieften Spezialisierung (was natürlich sowohl im Studium durch die Wahl des Praxissemesters, oder erst danach entschieden werden kann) ist den Leuten viel mehr geholfen, weil sie dann hervorragende Kenntnisse in einem Bereich entwickeln. | |||
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jarrid: Offline
Beitrag Datum: 25.11.2009 Uhrzeit: 03:01 ID: 36526 | Social Bookmarks: Zitat:
was ich lediglich damit ausdrücken wollte, und dabei bleibe ich immer noch, ist das nicht jeder einen master braucht und eine damit verbundene möglichkeit zur kammerzulassung. und wenn die im beispiel erwähnte mutter dies doch möchte kann sie doch auch den master dran hängen, aber wenn sie während des studiums schwanger werden sollte und keine lust mehr hat weiter zu studieren oder besser gesagt nun höhere prioritäten in ihrem leben hat, ist sie immer noch in der lage recht schnell einen abschluss zu machen und hat so wenigstens etwas in der hand. aus meiner eigenen familie kenne ich diese problematik. ein vor-diplom ist kein regulärer studienabschluss ein bachelor dagegen schon. und auch hier gilt: dies ist nur ein beispiel und mit diesem soll keiner diskriminiert werden!!! genauso könnte man den nehmen der nach einer weile feststellt das es doch nicht das ist was er machen möchte, trotzdem ist es aber möglich in realtiv kurzer zeit einen vollwertigen abschluss zu erlangen auf welchem man dann ja in andere richtungen aufbauen kann, ohne nochmal komplett von vorne anzufangen. und klar ist es auch eine lobby-entscheidung der kammer künftig nur "master" absolventen zu zulassen, aber ich denke wenn man unbedingt den master dran hängen will schafft man das auch und dann wird man, denke ich, von diesem lobbyismus profitieren. | |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 25.11.2009 Uhrzeit: 13:15 ID: 36528 | Social Bookmarks: @ jarrid, es war mir schon bewusst, dass Du niemanden persönlich angreifen willst. Trotzdem stimme ich nicht zu dieser Aussage zu. Auch kann ich Deiner neuen Aussage nicht zustimmen, warum sollte jemand Architektur studieren, wenn er keine ausreichende Qualifikation zum Beruf erhält? Architekt als Titel der Kammer verliehen ist nicht nur ein Titel, sondern ein Qualifikations-Zertifikat. Warum sollte ich einen Bachelor machen, wenn er laut Kammer nicht genug Qualifikation bringt, um Architekt zu werden? Hier steht die politische Absicht der Kammer, Konkurrenz zu reduzieren, der Absicht der Bildungspolitik im Weg. Masterplätze sind zahlenmässig beschränkt, und kosten richtig viel Geld, gerade wenn man zwischne BA und MA schon im Beruf war. Zitat:
Ist dann ein Student mit diesen 3 Zusatzsemester so viel qualifizierter als ein BA? Ich denke, dass beide erst im Beruf essentielle Inhalte lernen. Die Kammer sieht es genauso, denn die 2 Jahre Praxis + Fortbildung bleiben als Bedingung für einen Kammereintritt bestehen. Die ganze BA und MA Diskussion ist einfach müssig, man sollte vielleicht eher darauf abzielen, dass alle Architekten als Endziel den MA machen sollten (sprich: Plätze zur Verfügung stellen und Studium als 2 Stufen Studium organisieren!). Bachelorabschlüsse sollten nicht als Eigenständiger Abschluss gesehen werden, sondern per Definition eine Stufe in der Ausbildung sein, die zu geringqualifizierten Planungsleistungen im Sinne eines Vordiploms ausreicht. Damit wäre sowohl die Bolognareform umgesetzt, als auch eine Qualitätssicherung der Ausbildung im Sinne der Architektenkammer gewährleistet. | |
Social Bookmarks: @ noone: Zitat:
da ich demnächst auch Vater werde und ich noch Architekturstudent bin. Vielleicht kann man da ja auch einen neuen Thread aufmachen.
__________________ [...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann] | ||
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jarrid: Offline
Beitrag Datum: 25.11.2009 Uhrzeit: 16:17 ID: 36531 | Social Bookmarks: Zitat:
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Social Bookmarks: Zitat:
Ich finde es nicht abwegig oder gar dumm als Bautechniker in einem Architekturbüro zu arbeiten. Ich kenne einige Beispiele bei denen das für beide Seiten (AN und AG) sehr gut funktioniert. Bauzeichner/Bautechniker mit einer fundierten Berufserfahrung geniessen in vielen Büros eine gute Position und werden geschätzt. Diese Leute haben oftmals geringere, aber berechtigtere Gehaltsansprüche, als viele Architektenkollegen. Ich bin ja nach wie vor einer der Vertreter die davon ausgehen, daß Praxis und Planung einhergehen und nicht strikt getrennt werden sollten, weil Beide einander brauchen und nicht aneinander vorbei entwickelt werden sollten. Leute die Planen sollten eine Weile Bauluft geschnuppert haben und Leute die Baustellen leiten sollten eine Weile in der Planung gearbeitet haben. Das Ganze sollte man nach Möglichkeit auch hin und wieder im Berufsleben wiederholen. Ich weiß, die Möglichkeiten dazu sind oftmals nicht gegeben. Alles andere führt aber nach meiner Meinung zu einer Art "Fachidiotie" und die daraus resultierenden Gebäude sind nicht in jeder Hinsicht ausgereift. Ich glaube, wir sind weit weg vom Thema. Sorry. | ||
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Der Gaertner: Offline
Ort: Osnabrueck
Hochschule/AG: Professor, emeritiert, freiberuflicher Unternehmensberater für den Baubetrieb Beitrag Datum: 01.12.2009 Uhrzeit: 01:05 ID: 36608 | Social Bookmarks: Zitat:
das mit der Vergleichbarkeit hat sich schon entscheidend verbessert. Wie oft musste man früher Stellungnahmen (auf Englisch) schreiben, um zu erklären, was denn ein Dipl.-Ing. oder gar ein Dipl.-Ing. (FH) sei. Heute bekommt ein Absolvent ein Diploma Supplement auf Deutsch und Englisch und kann sich im Ausland um eine Stelle oder einen Masterstudiengang bewerben, ohne einen englisch-radebrechenden Gutachter zu bemühen. Auch die Notenskala auf Basis von ECTS-Grades ("gehört zu den 10 % Besten"...) ist international verständlich. Das ist schon ein großer Fortschritt. Vergleichbar heißt natürlich nicht gleich. Die Hochschulen tun einiges dafür, sich voneinander zu unterscheiden. Und insgesamt hat das der Qualität der Lehre durchaus gut getan. Gruß!
__________________ Wolfgang Ziegler | |
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