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Beitrag Datum: 12.12.2009 Uhrzeit: 19:17 ID: 36744 | Social Bookmarks: jarrid, die Architektenkammer Rheinland-Pfalz hat inzwischen auch die Fortbildungspflicht eingeführt, d.h. du musst dann zusätzlich zu den zwei Jahren Erfahrung auch noch die Ausbildungspunkte nachweisen. Und gerade das ist sehr kostspielig, wenn man sich die Preise der Seminare mal vornimmt.... Soweit ich weiss, gilt für den "Beginn" der Erfahrung auch das Datum des Diploms. Die zwei Jahre Erfahrung hätte ich nach dem Studium schon vorweisen können, jedoch zählt nur "echte" Berufserfahrung nach dem Diplom. |
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Beitrag Datum: 12.12.2009 Uhrzeit: 19:18 ID: 36745 | Social Bookmarks: tanu, du solltest unbedingt so viel wie nur möglich nebenher arbeiten, da dies unerlässlich für deine berufliche Qualifikation ist..... |
Social Bookmarks: das hab ich mir schon gedacht, noone | |
Social Bookmarks: Was bereits gesagt wurde: Soviel Praxiserfahrung und -eindrücke wie möglich sammeln. Am Besten schon vor der eigentlichen Entscheidung und vor dem Studienbeginn. Nicht die Sache in Gedanken zu schön malen, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Es wird hart, machen wir uns nichts vor und mit dem Diplom, auch wenn es sehr gut ist, ist die Schlacht noch lange nicht geschlagen. | |
Social Bookmarks: Geht klar. Ich male mir nichts schön, ganz im Gegenteil. Deswegen bin ich ja so zurückhaltend was die Entscheidung angeht.. Ich werde mir im Frühjahr / Sommer ein paar Erfahrungen mittels Praktikum holen. Jetzt geht es halt noch nicht. Ich danke euch wirklich für eure Antworten. | |
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Archiologe: Offline
Beitrag Datum: 16.12.2009 Uhrzeit: 12:28 ID: 36802 | Social Bookmarks: Vielleicht hilft dir ja dieses Interview einer anonymen! Architektin mit Frau Handlos bei der Entscheidungsfindung! >Karriere_Beruf_Architektin< |
Social Bookmarks: cool, danke archiologe | |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 17.12.2009 Uhrzeit: 10:01 ID: 36807 | Social Bookmarks: Zitat:
Außer den normalen Bürotätigkeiten wie Ablage, Orga, Korrespondenz und Telefonie darf man manchmal auch noch kreative Arbeit erledigen. | |
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Hochschule/AG: Dipl.-Ing Beitrag Datum: 17.12.2009 Uhrzeit: 10:44 ID: 36808 | Social Bookmarks: hallo, ich habe ein bisschen im stillen diese diskussion verfolgt und wollte jetzt auch mal mein kommentar dazu sagen. ich glaube, wir alle hier im forum haben architektur studiert, weil wir den job lieben und gerne architekten sind/werden wollen..... wir alle haben uns auch gesagt, wir werden schon gutes geld verdienen und sind voller hoffnung und positiver zukunftsaussichten ins studium gegangen, dass wenn wir fertig sind, alles wieder besser aussehen wird/anders sein wird. doch je näher das studium dem ende zu geht/ging kamen/kommen die ersten sorgen und man fängt an zu rechnen...und macht sie die ernsthaften gedanken um die zukunft, wie man um die runden kommt. fakt ist einfach das momentan nur ein kleiner prozent anteil wirklich gut von architektur leben kann.... fakt ist auch, dass es genug gut ausgebildete architekten (diplom generation) auf dem markt gibt. ich habe zu studienzeiten in mehreren kleinen und großen büros gearbeitet und zusätzlich im ausland studiert/gearbeitet und an 2 lehrstühlen als hiwi und tutor gearbeitet. bewusst im hauptstudium, lehrstühle belegt, wie energieeffizientes bauen, bauen im bestand, denkmalpflege, bauphysik...zudem versucht so viele programme wie möglich zu beherschen um mich von der masse abzuheben. doch am ende stellt man fest, das man nicht der einzige auf dem markt ist, der so gedacht hat... das alles mal zusammengefasst, war das studium eine super schöne, aber auch ein harte zeit und beiweitem auch kein preiswertes studium verglichen mit anderen studiengängen.... und für die ganze kraft und zeit, die wir ins studium/unsere ausbildung gesteckt habe, für die große verantwortung die wir später als architekten haben, bekommen wir einen hunger lohn. jeder gute vorarbeiter/handwerker verdient mehr, als wir akademiker... das wird sich auch nicht ändern in den nächsten jahren. dafür ist der markt einfach noch zu voll, dass wir uns gegenseitig selber unterbieten, nur damit wir überhaupt arbeit haben.... ich habe einen freund, der verdient momentan ca 1500 brutto bei einem 12-13h tag, 6tage die woche. und wenn du nach hause kommst, schaltest du nicht ab. denn du lebst ja die architektur.... jetzt das genau gegenteil. ein anderer freund, der mit uns zusammen studiert hat. Er hat aber wirtschaftingenieurwesen bau gemach, 3 semester weniger hat mit 3200 brutto und firmenwagen angefangen. gehaltstendenz nach oben offen. kommen aus der gleiche fachichtung bau, doch da liegen welten zwischen... jetzt das schluss statement überlege es dir wirklich gut. investiere lieber ein jahr vordem studium und mache 1-2 praktikas in einem kleineren und einem größeren büro. wir haben alle so gedacht wie du, dass es anders wird bei uns. wenn es dir nach einem jahr immer noch zusagt, studiere es auf jeden fall. in 5 jahren, wirst du dann die problematik, bzw die argumente mit dem gehalt wirklich nachvollziehen können. ich würde es aber auch wieder tun. daher wünsche ich dir viel erfolg! |
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timtonnendach: Offline
Beitrag Datum: 17.12.2009 Uhrzeit: 11:56 ID: 36809 | Social Bookmarks: So sieht es leider aus - leider sind meiner Meinung nach die einzigen Möglichkeiten richtig Geld zu verdienen, sich entweder bei einer Behörde einzunisten oder so schnell wie möglich einen BWL-Weg einzuschlagen (ich kenne nämlich eine ganze Menge Kommilitonen, die nach dem Studium noch etwas BWL-mäßiges gemacht haben und dadurch doch recht einfach bessere Gehälter bekommen - dafür sind die natürlich auch weiter von der Architektur weg)... Zudem meine ich, dass gerade die besten Entwerfer, die ich kenne (zumindest die, bei denen der Entwurf ohne technisches Interesse ablief und die dafür dann die preisgekrönten Entwürfe bastelten) jetzt in der Regel in schicken Büros Wettbewerbe machen, dabei einen Hungerlohn - vor allem gemessen an der Anzahl der Überstunden - verdienen und sich einer riesigen Konkurrenz von unverbrauchten nachrückenden Absolventen ausgesetzt sehen und dass es von denen dann ja auch nur ein Bruchteil schafft, in eine leitende oder entwurfsbestimmende Position zu kommen, in der man dann ausreichend Geld verdient und sich vor allem eine Zukunft sichern kann! Leider macht der Beruf trotz des ganzen Ärgers immernoch sehr viel Spaß Liebe Grüße aus den Niederlanden Timtonnendach |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 17.12.2009 Uhrzeit: 13:30 ID: 36811 | Social Bookmarks: Aha - wie soll denn ein Bürojob ohne Orga/Ablage und Telefonieren aussehen??? Zum Thema: wie ich bereits gesagt habe, kann man Gehälter einfach nicht pauschalisieren, sondern muss sie immer im Zusammenhang des generierten Umsatzes analysieren. Wer Geld verdienen will, kann das auch in der Baubranche - der muss halt in die Projektsteuerung bzw. -entwicklung. Dort sind gute Gehälter die Regel und nicht die Ausnahme. Wer Planen will, muss mit dem Übel der unbezahlten Überstunden zurechtkommen. Es ist leider so, dass man nicht für eine Entwurfsaufgabe, die ein relativ knappes Budget generiert, hunderte von Arbeitsstunden bezahlt bekommt, nur weil man irgendwo noch über Flächenbündigkeit und Sichtbezüge überlegt. Wer herausragende Architektur machen will, muss hart dafür arbeiten, sprich unbezahlte Überstunden. Wer lukrative Architektur machen will, der muss in kürzester Zeit rational-wirtschaftlich entwerfen. Dass durch die verschobene Schwerpunkte dadurch keine herrausragende Architektur entstehen kann, muss in Kauf genommen werden. Wer sich mit 1.500 Brutto im Büro arbeitet, sollte sich schleunigst um einen neuen Job bewerben. Solche Gehälter muss man, wenn man normal Kompetent und talentiert ist, nur im ersten Jahr als Absolvent hinnehmen. Bei dem populären Beispiel der BWL sollte man dann auch mal jemanden der bei LIDL arbeitet mit einem Banker vergleichen. Kann die Diskussion durchaus nachvollziehen, man sollte aber trotzdem vermeiden, persönlichen Frust über die eigene Stelle in die Berufsbeschreibung einzubeziehen. Ich selbst habe durch die Arbeit (habe bisher in 8 Unternehmen (inkl. Praktika) gearbeitet) gemerkt, dass die Jobs je nach Unternehmen in allen Punkten von Bezahlung bis Aufgaben sehr stark variieren. Heute würde ich bei einer Bewerbung viel stärker auf die Arbeitsweise bzw. die Aufgabenbereiche im Büro achten. Gerade in der Architektur muss man relativ gut zum Büro passen, ansonsten wird man keine Freude an der Stelle haben. |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 17.12.2009 Uhrzeit: 13:44 ID: 36812 | Social Bookmarks: sorry, Smilie vergessen! Mein augenzwinkernder Hinweis ging in die Richtung, dass viele Leute sich vielleicht ein falsches Bild vom Architektenberuf machen. Ich, als selbständiger Architekt in kleinem Büro, komme so gut wie nie dazu irgendwie kreativ (im Sinne des Verständnisses von Kreativität der Diskutierenden hier) zu arbeiten. Die Abwicklung eines Bauprojektes beinhaltet sehr viel mehr administrative Tätigkeiten als 8b-Aktionen... |
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Beitrag Datum: 17.12.2009 Uhrzeit: 14:02 ID: 36816 | Social Bookmarks: Laß mich raten,..deinen kreativen Neigungen läßt du hauptsächlich nach der Arbeit, beim Malen und Töpfern in der Volkshochschule, freien Lauf, richtig? |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 17.12.2009 Uhrzeit: 14:43 ID: 36817 | Social Bookmarks: Für einen selbständigen Architekten in kleinem Büro gibt es keine Zeit nach der Arbeit |
Social Bookmarks: Zitat:
Mag sein, daß es noch reine Entwurfsarbeitsplätze gibt, aber in meinen Augen gehört deutlich mehr zum Architekten und zur Architektur. Leider wird das manchen Leuten viel zu spät gesagt. Wie Kieler schon angedeutet hat, ist die Kreativität in punkto Gestaltung im Job doch relativ begrenzt. Es gibt sie, aber immer nur in gewissen Phasen, zumindest wenn man sich auch selbst um die Umsetzung kümmert und nicht anderen den "schwierigen" Teil überläßt. Kreativität in Umgang mit täglichen Problemen, Baumängel, Verordnungen, Büroorganisation und Finanzen ist hingegen das, wo ein Architekt sich wirklich fit machen muß. Will aber sicher niemand hören, der vor der Entscheidung steht einen kreativen Beruf zu erlernen. | ||
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