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alexanderjaeck: Offline
Beitrag Datum: 22.02.2011 Uhrzeit: 23:39 ID: 42701 | Social Bookmarks: Hallo ein Bekannter von mir ist Innenarchitekt für eine große Firma reist viel um die Welt und hilft bei der Entwerfung von Palästen für Scheichs im Nahen Osten. Als ich ihn fragte wie es zu diesem Erfolg kommt schwört er auf die Ausbildung eines Handwerks bevor man das Studium beginnt. Er meint, dass die Praktische Grundausbildung und Erfahrung auf dem Bau sehr geholfen hat. Daher wollte ich mal fragen ob das andere Leute genauso sehen oder ob er nur durch sein Talent letzendlich triumphiert hat? Schonmal vielen Dank im vorraus für eure Antworten Alex |
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Anton-2: Offline
Beitrag Datum: 23.02.2011 Uhrzeit: 11:50 ID: 42707 | Social Bookmarks: Ja, wenn man das Material kennt mit dem man baut ist es einfacher. Da denkt man einfach auch drann das die Schraube auch so eingebaut werden muss das man Platz für das Ansetzen des Schraubenschlüssels hat.... Wenn jemand Bauleitung macht und noch nie richtig auf dem Bau gearbeitet hat (Egal welche Berufsrichtung) dann versteht er die Nöte und Probleme der Handwerker nicht und spricht einfach eine andere Sprache. Da muss man schon mal mit klammen Fingern im Regen gestanden sein um den richtigen Ton zu finden wenn man Handwerker bei schlechtem Wetter dazu motivieren will noch was auf die Füße zu stellen.... (Die lachen einen sonst im schlimmsten Fall aus... der hat ja noch nie selbst einen Nagel in die Wand geschlagen...und hat ja keine Ahnung...) Nach dem Studium macht keiner mehr eine handwerkliche Ausbildung Bzw. würd nie wieder die Nähe zu den Kolegen finden... deshalb vor dem Studium. Also... Wen jemand mal Bauleitung machen will ist das dringend anzuraten.... Ansonsten sicher von Vorteil damit man keine Sachen baut die handwerklich nicht ausführbar sind. |
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FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 23.02.2011 Uhrzeit: 23:53 ID: 42723 | Social Bookmarks: Mein Geschäftspartner hat als erstes Gärtner gelernt. Dann irgendwann auf zweitem Bildungsweg Abi nachgeholt und anschließend Architektur studiert. Er sagt, dass den Leuten, die vor dem Studium schon praktisch gearbeitet haben, der reine Entwurf anfangs extrem schwer fiel. Die Kreativität würde darunter etwas leiden, dass man dann ja schon gleich auf die Praktizierbarkeit hin entwerfen würde. Andererseits seien diejenigen im Vorteil, wenn es um die BauKo ginge. |
Social Bookmarks: Zitat:
Man muß während des Studiums teilweise alles beiseite lassen, was man über Ausführbarkeit und Kosten weiß, sonst wird's richtig schwer. Vergessen darf man diese Dinge natürlich nicht, denn man kann sie nach dem (Entwurfs-)Studium sehr gut gebrauchen. Wenn ich zum heutigen Zeitpunkt (6 Jahre nach meinem Diplom) bewerten müßte, welchen Anteil die einzelnen "Lernphasen" an meinem heutigen Fachwissen haben, würde ich es so sehen: - vor dem Studium (Bauzeichnerlehre, Fachabi mit Schwerpunkt Gestaltung), verschiedene Praktika, erste realisierte Projekte (insgesamt 5 Jahre): 40 % - das Architekturstudium mit Abschluß als Dipl.-Ing.(FH) (14 Semester): 30 % - die Berufserfahrung der letzten 6 Jahre: 30 % Hätte ich vor dem Studium keine Erfahrungen machen können, dann wäre der Hauptteil des Fachwissens sicher nach dem Studium dazu gekommen. Aber ich profitiere heute noch von Dingen, die ich bereits vor dem Studium gelernt habe. | ||
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